DE1246332B - Gleitlager - Google Patents

Description

• Gleitlager Die Erfindung betrifft ein Gleitlager, bei welchem zwischen einem Lagersattel und einem Lagerdeckel Lagerschalen angeordnet sind, insbesondere ein Kurbelwellenlager einer Kolbenbrennkraftmaschine.
• Kurbelwellenlager von Kolbenmaschinen werden mit Lagerschalen, die die erforderlichen Laufeigenschaften aufweisen müssen, ausgestattet. Zur Aufnahme axialer Kräfte wurden bisher Lagerschalen mit Bund verwendet, die eine komplizierte Form hatten und daher verhältnismäßig teuer waren. - Andererseits sind für Kurbelwellenlager, die keine axiale Belastung tragen, einfache Lagerschalen bekannt, die zwischen Lagersattel und Lagerdeckel eingeklemmt werden. Derartige Lagerschalen sind einfach und billig, eignen sich jedoch - wie erwähnt - nicht zur Aufnahme von axialen Kräften.
• la einem anderen Zusammenhang, nämlich zur Befestigung eines Kugellagers in einem Auge, ist ein Befestigungsteil bekanntgeworden, welcher das Lager mittels zweier Vorsprünge seitlich umfaßt und auf diese Weise dieses in der axialen Richtung fixiert..
• Die Erfindung hat die Schaffung einer Anordnung zum Ziel, bei welcher eine einfache Lagerschale ohne Bund verwendet werden kann und gleichzeitig eine einfache Möglichkeit besteht, das Lager für die Aufnahme axialer Kräfte auszubilden. Das wird dadurch erreicht, daß zwischen dem Lagersattel und dem Lagerdeckel ein an sich bekannter Halteteil mit Vorsprüngen an den Enden angeordnet ist, wobei die Vorsprünge mindestens eine der Lagerschalen seitlich an den Stimflächen umfassen, und daß zur Aufnahme axialer Kräfte ein Ringsegment vorgesehen ist; welches mit einem Bund in der Bohrung des Lagersättels festgehalten und durch die Vorsprünge des Halteteiles gegen Verdrehung gesichert ist.
• Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung schematisch dargestelltenAusführungsbeispieles erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Lagers, F i g. 2 den Schnitt II-11 in F i g. 1, F i g. 3 einen der Halteteile aus F i g. 2 in räumlicher Ansicht, F i g. 4 eine andere Ausführungsform des Halteteiles.
• In F i g. 1 ist ein Kurbelwellenlager eines größeren Dieseknotors dargestellt, bei welchem der Sattel 1 im Kurbelwellengehäuse ausgebildet ist. Ein Lagerdeckel 2 wird durch Stützen 3 auf dem Sattel 1 befestigt. Zwischen den Teilen 1 und 2 befinden sich eine untere Laggerschale 4, eine obere Lagerschale 5 und zwei Halteteile 6. Die Halteteile sind mit vorstehenden Stiften 7 versehen, die in entsprechende öffnun.gen 8 in den Teilen 1 und 2 eindringen. Der Lagerdeckel 2 ist mit einem Stift 9 versehen, welcher in eine entsprechende Bohrung 10 in der oberen Lagerschale 5 eingeschoben ist.
• Wie aus der F i g. 2 und 3 ersichtlich ist, sind die Halteteile 6 an ihren beiden Enden mit Vorsprüngen 11 ausgestattet, die die Lagerschalen seitlich umfassen. Auf diese Weise wird ein Verschieben der oberen und der unteren Lagerschale in Achsenrichtung des Lagers verhindert.
• Zur Aufnahme'von axialen Kräften wird das Lager für jede Richtung, in welcher es axial tragen soll, mit einem Ringsegment 15 versehen, welches sich gegen eine bearbeitete Stimfläche des Lagersattels stützt.
• In der F i g. 2 ist das untere Ende des rechten Halteteiles 6 unterbrochen gezeichnet, um dieses Ringsegment 15 zu zeigen, welches mit einer auf der Kurbelwelle 16 ausgebildeten Gleitfläche 17 zusammenwirkt und die Kurbelwelle in Achsenrichtung festhält. Das Ringsegmeht 15 hat einen Bund 18, mit welchem es in der Lagerbohrung geführt wird. Gegen Verdrehung ist das Ringsegment 15 durch die vorstehenden Enden der Halteteile 6 gesichert (F i g. 1).
• Die beim dargestellten Lager verwendeten einfachen Lagerschalen mit den Ringsegmenten sind bedeutend billiger als Lagerschalen mit einem Bund. Außerdem macht bei der Verwendung der Ringsegmente das Vorsehen einer größeren Gleitfläche geringere Schwierigkeiten wie bei einem Bund, der mit der Lagerschale aus einein.Stück ausgebildet ist. Es versteht sich, daß, wie gezeichnet, je ein Ringsegment 15 zu beiden Seiten des gleichen, für die Festhaltung in Achsenrichtung bestimmten Lagers angebracht werden kann oder auch an verschiedenen Lagern, so z. B. an den einander zugewandten Seiten zweier benachbarter Lager.
• In F i g. 4 ist eine andere Ausführungsform des Halteteiles in einer Darstellung gezeigt; wie sie einem Teil der F i g. 3 entspricht. Es ist nämlich möglich, zur besseren Fixierung der Lagerschalen die vorstehenden Enden des Halteteiles höher zu machen als dessen zwischenLagersattel und Lagerdeckel eingeklemmten Teil. Diese Ausführungsform wird insbesondere dann von Bedeutung sein, wenn aus irgendwelchen Gründen dieser eingeklemmte Teil dünn gemacht werden muß.
• Die erfindungsgemäßen Halteteile haben zudem noch den Vorteil, daß durch eine Veränderung der Dicke des zwischen dem Lagersattel und Lagerdeckel eingeklemmten Teiles die Vorspannüng der Lagerschalen, die für die Laufeigenschaften des Lagers wichtig ist, beeinflußt werden kann.

Claims (1)

1. Patentanspruch:, Gleitlager, bei welchem zwischen einem Lagersattel und einem Lagerdeckel Lagerschalen angeordnet sind, insbesondere ein Kurbelwellenlager einer Kolbenbrennkraftmaschine, d-a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß zwischen dem Lagersattel und dem Lagerdeckel ein an sich bekannter Halteteil (6) mit Vorsprüngen (11) an den Enden angeordnet ist, wobei die Vorsprünge mindestens eine der Lagerschalen (4, 5) seitlich an den Stimflächen umfassen, und daß zur Aufnahme axialer Kräfte ein Ringsegment (15) vorgesehen ist, welches mit einem Bund (18) in der Bohrung des Lagersattels festgehalten und durch die Vorsprünge (11) des Halteteiles gegen Verdrehung gesichert ist. . - In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 642 986; USA.-Patentschrift Nr. 1875 719.