DE3409652C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer Hohlleiter-Schlitzantenne nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Eine solche Hohlleiter-Schlitzantenne ist aus dem Artikel von R. J. Hanratty und H. A. Wheeler: "An End-Fire X-Band Flush Antenna Based on the Branch-Waveguide Directional Coupler"; in: IEEE Transactions on Antennas and Propagation, Juli 1963, Seiten 433-439 bereits bekannt.

Die Schmalseite eines Standardhohlleiters ist schmaler als die halbe Betriebswellenlänge λ/2. Demgegenüber müssen die Schlitze bei Schlitzantennen etwa λ/2 lang sein. Hohlleiter-Schlitz­ antennen mit Schlitzen in einer Schmalseite des Hohlleiters werden daher nach dem Stand der Technik dreidimensional herge­ stellt, wobei die breiten Wände des Hohlleiters teilweise mit eingeschnitten werden, wie in Fig. 1 dargestellt (vgl. hierzu z. B.: G. Debionne and G. Albarel: "Design of a slot antenna for a mapping radar"; in: IEE Conference Publication Number 169, Antennas and Propagation, 1978, Part 1, Seiten 431-434).

Die Hohlleiter-Schlitzantenne, die in dem eingangs erwähnten Artikel von R. J. Hanratty und H. A. Wheeler beschrieben ist, besteht dagegen aus einem Hohlleiter, bei dem die Schlitze in einer der Breitseiten des Hohlleiters angebracht sind. Der Hohlleiter ist dabei als Nut in eine Grundplatte gefräst, auf welche eine die Nut abdeckende planare Deckelplatte aufliegt, in der die Schlitze quer zur Hohlleiter-Längsachse angebracht sind.

Eine ähnliche Hohlleiter-Schlitzantenne, bei der die Schlitze ebenfalls in der Breitseite des Hohlleiters, aber parallel zur Längsachse des Hohlleiters angebracht sind, ist aus dem Artikel von R. V. Gelsthorpe und M. J. Aylward: "A waveguide slot array for use at millimetric frequencies"; in: IEE Conference Publication Number 195, Antennas and Propagation, 1981, Part 1, Seiten 63-68 beschrieben.

Aus der US-PS 36 80 139 ist ferner eine Hohlleiter-Schlitzantenne bekannt, bei der die Schlitze schräg zur Längsachse des Hohl­ leiters in eine der beiden Schmalseiten des Hohlleiters ange­ bracht sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hohlleiter-Schlitzantenne der eingangs genannten Art anzugeben mit den Schlitzen in einer der Schmalseiten des Hohlleiters, welche dennoch planar und damit einfacher herzustellen ist.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Hohlleiter- Schlitzantenne erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.

Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt. In eine Grundplatte ist der Hohlleiter als Nut eingefräst. Die Schlitze sind in einer Deckelplatte an­ geordnet, etwa λ/2 lang und planar. Unterhalb der Deckelplatte, unter den Schlitzen, ist der Hohlleiter über eine Tiefe T auf eine Breite erweitert, die größer ist als die Länge der Schlitze. Die Breite der Erweite­ rung ist experimentell zu bestimmen; sie muß mindestens der Schlitzlänge entsprechen, darf aber keine höheren Moden zulassen.

Die Tiefe T der Erweiterung muß so klein gewählt werden, daß die Grenzfrequenz des ersten höheren Moden noch nicht an die Betriebsfrequenz herankommt. Andererseits muß T groß genug sein, damit die Schlitzfelder nicht "kurzgeschlossen" werden.

Die Erfindung ist besonders vorteilhaft einsetzbar bei Schlitzantennen mit einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Strahlerzeilen. Die Hohlleiter mit Erweite­ rungen werden sämtlich in eine gemeinsame Grundplatte gefräst; die Schlitzzeilen werden in einer gemeinsamen einfachen Deckelplatte angebracht.

Claims (1)

1. Hohlleiter-Schlitzantenne, insbesondere für Millimeterwellen, mit Schlitzen von etwa der Länge einer halben Betriebswellenlänge in einer Seite des Hohlleiters, welcher als Nut in eine Grundplatte gefräst ist, auf welcher eine die Nut abdeckende planare Deckel­ platte aufliegt, in der die Schlitze quer zur Hohlleiter-Längs­ achse angebracht sind, dadurch gekennzeichnet,

   • - daß die von der Deckelplatte gebildete Seite des Hohlleiters eine der beiden Schmalseiten des Hohlleiters ist;
   • - daß der Hohlleiter unterhalb der Deckelplatte über eine Tiefe T auf eine Breite erweitert ist, die größer ist als die Länge der Schlitze und die in ihrer Ausdehnung so bemessen ist, daß keine höheren Moden ausbreitungsfähig sind;
   • - daß die Tiefe T so gewählt ist, daß einerseits die untere Grenzfrequenz der ersten höheren Moden größer ist als die Betriebsfrequenz und daß andererseits die Schlitzfelder nicht kurzgeschlossen werden.