DE3409336C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine auf ein Aquariumgefäß aufsetzbare Aquariumabdeckung, bstehend aus einer nach unten lichtabstrahlenden, eine Deckplatte aufweisenden und Beleuchtungskörper tragenden Beleuchtungseinheit sowie zwei schwenkbar angeordneten, herunterklappbaren Abdeckplatten, wobei die Beleuchtungseinheit mit wenig­ stens einer sich in hochgeklappter Lager befindlichen Abdeckplatte in Richtung auf die Längsseite des Aquari­ umgefäßes verschiebbar ist und zwei stirnseitige End­ stücke aufweist.

Eine Aquariumabdeckung dieser Art ist bekannt (US-PS 38 41 267). Dort wird ein Aquarium beschrieben, das Rahmenmittel aufweist, die die Aufgabe haben, eine Vielzahl leicht herzustellender Einzelkomponenten des Aquariums wie Seitenscheiben und einen Boden, die als flächige Einzelkomponenten vorliegen, zusammenzuhalten. Ein unterer Rahmen und ein oberer Rahmen sorgen dafür, daß die einzelnen Scheiben zusammen mit vier Eckelemen­ ten über den unteren und oberen Rahmen verbunden werden.

Eine Aquariumabdeckung dieser Art ist aber auf ein beispielsweise aus Vollglas, Plexiglas oder dgl. bestehendes normales Aquariumgefäß, das oben offen ist, nicht aufsetzbar. Gerade aber im Zusammenhang mit derartigen Gefäßen ist es beispielsweise für Reinigungs- und Fütterungszwecke erforderlich, die Aquariumabdeckung bei normalerweise geschlossener, d. h. das Aquariumgefäß oben verschließender Stellung zu halten und dieses lediglich für Reinigungs-, Fütterungs- oder sonstige Zwecke zu öffnen.

Zwar sind verschiedene andere Aquariumabdeckungen einfacher Art bekannt, die lediglich aus einer Platte oder dgl. bestehen, die grundsätzlich abnehmbar ist, die Handhabbarkeit der Abdeckung gestaltet sich aber als aufwendig und schwierig, da im allgemeinen die Abdeckung vollständig von der Öffnung des Aquariumgefäßes entfernt werden muß und dabei auch Platz in unmittelbarer Nähe des Aquariumgefäßes vorhanden sein muß, um die Abdeckung zur Vermeidung von Beschädigungen oder einer Zerstörung sicher absetzen zu können. Vielfach sind diese Aquariumabdeckungen auch verhältnismäßig schwer, so daß sehr große Vorsicht bei deren Handhabung geboten ist und bisweilen große Kräfte aufgewendet werden müssen.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Aquari­ umabdeckung zu schaffen, die einfach im Aufbau ist, die ohne besonderen Aufwand jederzeit Zugang zum Aquarium­ gefäß von oben zum Zwecke von dessen Reinigung, Füttern der Fische usw. ermöglicht, die ohne Schwierigkeiten nachträglich auf aus Vollglas oder anderem Werkstoff hergestellte, einstückige oder mehrstückige Aquariumge­ fäße aufgesetzt werden kann, so daß auch eine nachträg­ liche Nachrüstung eines schon existierenden Aquariumge­ fäßes möglich ist, und die leicht und kostengünstig herstellbar ist.

Gelöst wird die Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß

• a) die Aquariumabdeckung einen auf das Aquari­ umgefäß aufsetzbaren rechteckigen Rahmen umfaßt, der eine oben rundum laufende innen­ liegende Vertiefung aufweist,
• b) die Deckelplatte zwei längsverlaufende Nuten aufweist und die wasserdichte Beleuchtungsein­ heit, die aus einem Metallprofil besteht und mit zwei an den Endstücken vorgesehenen, an die Vertiefungen angepaßten Vorsprüngen in der innen liegenden Vertiefung der kürzeren Seiten des Rahmens aufliegt,
• c) die Abdeckplatten an je einer Längsseite der Beleuchtungseinheit in Ausschnitten der End­ stücke bzw. in den längsverlaufenden Nuten der Deckplatte herausnehmbar angeordnet sind, wobei sie in heruntergeklapptem Zustand in der Vertiefung aufliegen und mit dem oberen Rand des Rahmens fluchten,
• d) die Abdeckplatten an beiden Enden einer ihrer Längsseiten je einen Gelenkzapfen auf­ weisen, der beim Einsetzen der Abdeckplatten in die längsverlaufende Nut durch den Ausschnitt einführbar ist und dessen Dicke gleich der Weite der Nut ist, wobei die Gelenkzapfen und ihre Lagerung so ausgebildet sind, daß im heruntergeklappten Zustand der Abdeckplatten die Gelenkzapfen aus der Lagerung nicht her­ ausnehmbar sind,
• e) jede Abdeckplatte über die Vertikale hinaus bis in eine in Richtung zur anderen Abdeck­ platte geneigte Lage hochklappbar ist, in der sie sich an den Wänden längsverlaufenden Nuten bzw. der Deckplatte abstützt und
• f) die Beleuchtungseinheit in der Vertiefung des Rahmens verschiebbar ist.

Der Vorteil der erfindungsgemäßen Abdeckplatte besteht im wesentlichen darin, daß durch diese eine gute Zu­ gänglichkeit zum Inneren des Aquariumgefäßes möglich ist und bei voller Beleuchtung Manipulationen selbst mit sperrigen Gegenständen (Felsstücken, Reinigungsgeräten und dgl.) möglich ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die schema­ tischen Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Diese zeigen

Fig. 1 die erfindungsgemäße Aquariumabdeckung in Drauf­ sicht, die auf der linken Seite der Zeichnung ohne Abdeckplatten dargestellt ist,

Fig. 2 Anordnung der Beleuchtungseinheit ohne Abdeckplat­ ten im Rahmen, der im Vertikalschnitt dargestellt ist,

Fig. 3 die Beleuchtungseinheit mit den beiden Abdeckplat­ ten in hochgeklappter Lage in Seitenansicht,

Fig. 4 als konstruktives Detail die Lagerung des Gelenk­ zapfens von oben gesehen,

Fig. 5 einen Querschnitt durch die Lagerung des Gelenk­ zapfens entlang der Linien AB der Fig. 4.

Die in Fig. 1 dargestellte Aquariumabdeckung wird in Ge­ brauchsstellung auf ein oben offenes, in den Figuren nicht gezeigtes Aquariumbecken aufgesetzt. Die erfindungsgemäße Aquariumabdeckung besteht im wesentlichen aus einem aus Kunststoff gefertigten Rahmen 1, aus einer wasserdichten Beleuchtungseinheit 5 sowie zwei ebenso aus Kunststoff gefer­ tigten Abdeckplatten 12, 13.

Der rechteckige Rahmen 1, dessen Abmessungen an die des Aquariumgefäßes angepaßt sind, ist an seinen Innenwänden mit einer in das Innere des Rahmens 1 vorragenden Abtropf­ leiste 3 versehen, deren Aufgabe darin besteht, das im Raum der Aquariumabdeckung kondensiertes Wasser zurück ins Aqua­ riumbecken tropfen zu lassen. Weiter weist der Rahmen 1 in seiner unteren Hälfte eine rundumlaufende, von unten offene Rille 2 auf, deren Außenwand mit feiner Nutung 20 versehen sein kann. Mittels dieser Rille 2 wird der Rahmen 1 von oben auf das Aquariumgefäß aufgesetzt, so daß ihre Weite etwa der Dicke des Glases entspricht, aus dem das Aquariumgefäß gefer­ tigt ist. Schließlich ist am oberen Rand des Rahmens 1 eine innenliegende Vertiefung 4 vorgesehen, deren Aufgabe nach­ stehend erläutert wird.

Die Fig. 2 zeigt die Anordnung der Beleuchtungseinheit 5 in der obengenannten Vertiefung 4 des Rahmens 1. Die Beleuch­ tungseinheit 5 wird durch ein Metallprofil 6, eine von oben auf das Metallprofil 6 aufgesetzte Deckplatte 7 und zwei stirnseitige Endstücke 8, 9 gebildet. Im Inneren des Metall­ profils 6 befinden sich elektrische Zuführungskabel zu einem an seinen Außenwänden befestigten wasserdichten Sockel 21 sowie zwei ebenso außen befestigte Starter 22 für in den Figuren nicht gezeichnete röhrenförmige Leuchte. Die das Metallprofil 6 von oben dicht verschließende Deckplatte 7 weist an ihren Längsseiten je eine längsverlaufende Nut 18, 19, auf, in die je eine aus Kunststoff gefertigte Abdeckplat­ te 12, 13 von oben bei vertikaler Stellung eingesetzt wird.

An seinen beiden Enden wird das Metallprofil 6 durch je eine stirn­ seitiges Endstück 8, 9 aus Kunststoff verschlossen, das so­ wohl mit der Deckplatte 7, als auch mit dem Metallprofil 6 verklebt ist. Aufgrund der o. g. Maßnahmen gibt die Anord­ nung eine wasserdichte Beleuchtungseinheit 5 ab. Die End­ stücke 8, 9 sind oben je zwei Ausschnitten 14, 15 ver­ sehen, die genau über den längsverlaufenden Nuten 18, 19 des Blechdeckels 7 verlaufen, und deren Breite etwa der Ma­ terialdicke der beiden Abdeckplatten 12, 13 entspricht. Außerdem weisen sie in ihrem oberen Teil je einen Vorsprung 10, 11 auf. Mit diesen zwei Vorsprüngen 10, 11 liegt die Beleuchtungseinheit 5 in der innenliegenden Vertiefung 4 des Rahmens 1 auf.

Wie bereits oben erwähnt, werden in die längsverlaufenden Nuten 18, 19 der Deckplatte 7 die Abdeckplatten 12, 13 ein­ gesetzt, wobei ihre an Enden einer ihrer Längsseiten vorhan­ denen Gelenkzapfen 16, 17 durch die Ausschnitte 14, 15 der Endstücke 8, 9 hindurchgeführt werden. Um diese Gelenkzap­ fen 16, 17 ist jede Abdeckplatte 12 bzw. 13 nach unten bzw. nach oben schwenkbar. In ihrer heruntergeklappten Lage lie­ gen die Abdeckplatten 12, 13 in der Vertiefung 4 des Rah­ mens 1 so auf, daß sie mit dem oberen Rand des Rahmens 1 fluchten.

Die Fig. 3 zeigt die Beleuchtungseinheit 5 mit den beiden Abdeckplatten 12, 13 in der hochgeklappten Lage in Seiten­ ansicht. In dieser Lage stützen sich die beiden Abdeckplat­ ten 12, 13 an den Wänden der längsverlaufenden Nuten 18, 19 der Deckplatte 7 so ab, daß sie in Richtung zur Senkrech­ ten unter einem Winkel von etwa 80 Grad geneigt sind. Dadurch wird ihr Zurückschwenken in die heruntergeklappte Lage ver­ hindert.

Um die Abdeckplatten 12, 13 bequemer herausnehmen bzw. in ihre hochgeschwenkte Lage bringen zu können, sind sie mit einem Griffstück ausgestattet, das in Form eines mit Fingermulde versehenen Kunststoffstopfens 23 in Fig. 1 zu ersehen ist.

In der Fig. 4 ist als konstruktives Detail die Lagerung des Gelenkzapfens 16 in Draufsicht dargestellt, während die Fig. 5 die Lagerung im Querschnitt entlang der Linie AB der Fig. 4 zeigt. Wie bereits oben angeführt, wird der Gelenkzap­ fen 16 bei vertikaler Stellung der Abdeckplatte 12 durch den Ausschnitt 14 in die längsverlaufende Nut 18 der Deckplatte 7 eingesetzt. Beim Herunterklappen dreht sich die Abdeck­ platte 12 um den Gelenkzapfen 16, so daß ihre hintere Kante in die Hinterschneidung der Nut 18 hineingleitet. Diese Kan­ te wird nachher im heruntergeklappten Zustand der Abdeckplat­ te 12 durch die Hinterschneidung von oben gehalten, während die untere Fläche der Abdeckplatte 12 sich an der vorderen Wand der längsverlaufenden Nut 18 abstützt. Aus der Fig. 5 ist ersichtlich, daß die Gelenkzapfen 16, 17 und ihre Lage­ rung so ausgebildet sind, daß im heruntergeklappten Zustand der Abdeckplatten 12, 13 die Gelenkzapfen 16, 17 aus der Lagerung nicht heraushebbar sind.

Da beim Herausnehmen bzw. Hochklappen der einen bzw. der bei­ den Abdeckplatten 12, 13 ein beträchtlicher freier Raum ent­ steht, ist es ohne weiteres möglich, die Beleuchtungseinheit 5 in der Vertiefung 4 des Rahmens 1 in Richtung zu seiner vorderen bzw. hinteren Längsseite zu verschieben. Diese Mög­ lichkeit erweist sich immer dann als besonders vorteilhaft, wenn Reinigungsarbeiten an den Aquariumwänden oder am Aqua­ riumboden durchzuführen sind.

Claims (8)

1. Auf ein Aquariumgefäß aufsetzbare Aquariumabdeckung, bestehend aus einer nach unten Licht abstrahlenden, eine Deckplatte aufweisenden und Beleuchtungskörper tragenden Beleuchtungseinheit sowie zwei schwenkbar ange­ ordneten, herunterklappbaren Abdeckplatten, wobei die Beleuchtungseinheit mit wenigstens einer sich in hoch­ geklappter Lage befindlichen Abdeckplatte in Richtung auf die Längsseite des Aquariumgefäßes verschiebbar ist und zwei stirnseitige Endstücke aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß

• a) die Aquariumabdeckung einen auf das Aquari­ umgefäß aufsetzbaren rechteckigen Rahmen (1) umfaßt, der eine oben umlaufende innen liegende Vertiefung (4) aufweist,
• b) daß die Deckplatte (7) zwei längsverlaufende Nuten (18, 19) aufweist und die wasserdichte Beleuchtungseinheit (5) aus einem Metallprofil (6) besteht und mit zwei an den Endstücken (8, 9) vorgesehenen, an die Vertiefungen angepaßten Vorsprüngen (10, 11) in der innen liegenden Vertiefung (4) der kürzeren Seiten des Rahmens (1) aufliegt,
• c) daß die Abdeckplatten (12, 13) an je einer Längsseite der Beleuchtungseinheit (5) in Aus­ schnitten (14, 15) der Endstücke (8, 9) bzw. in den längsverlaufenden Nuten (18, 19) der Deckplatte (7) herausnehmbar angeordnet sind, wobei sie in heruntergeklapptem Zustand in der Vertiefung (4) aufliegen und mit dem oberen Rand des Rahmens (1) fluchten,
• d) daß die Abdeckplatten (12, 13) an beiden Enden einer ihrer Längsseiten je einen Gelenk­ zapfen (16, 17) aufweisen, der beim Einsetzen der Abdeckplatten (12, 13) in die längsver­ laufende Nut (18, 19) durch den Ausschnitt (14, 15) einführbar ist und dessen Dicke gleich der Weite der Nut (18, 19) ist, wobei die Gelenk­ zapfen (16, 17) und ihre Lagerung so ausgebil­ det sind, daß im heruntergeklappten Zustand der Abdeckplatten (12, 13) die Gelenkzapfen (16, 17) aus der Lagerung nicht heraushebbar sind,
• e) daß jede Abdeckplatte (12, 13) über die Vertikale hinaus bis in eine in Richtung zur anderen Abdeckplatte (12, 13) geneigte Lage hochklappbar ist, in der sie sich an den Wänden der längsverlaufenden Nuten (18, 19) bzw. der Deckplatte (7) abstützt, und
• f) daß die Beleuchtungseinheit (5) in der Vertiefung (4) des Rahmens (1) verschiebbar ist.

2. Aquariumabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die beiden Gelenkzapfen (16, 17) der Abdeck­ platte (12, 13) eine größere Breite als Höhe (bezogen auf die geschlossene Normalstellung) haben und mit der Abdeckplatte (12, 13) im Material verbunden sind (Fig. 4, Fig. 5).

3. Aquariumabdeckung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Breite der Gelenkzapfen (16, 17) der Ab­ deckplatte (12, 13) größer ist als die Weite der Nut (18, 19), in welche die Abdeckplatte (12, 13) bei vertikaler Stellung einsetzbar ist (Fig. 4, 5).

4. Aquariumabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Tiefe der innen liegenden Ver­ tiefung (4) praktisch gleich ist der Dicke der Abdeckplatten (12, 13).

5. Aquariumabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Abdeckplatten (12, 13) aus Kunst­ stoff bestehen.

6. Aquariumabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Rahmen (1) aus Kunststoff besteht.

7. Aquariumabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Rahmen (1) in seiner unteren Hälfte eine Abtropfleiste (3) und eine rundumlaufende, von unten offene Rille (2) aufweist.

8. Aquarium mit einer Aquariumabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Weite der unteren Rille (2) des Rahmens (1) wenigstens gleich, vorzugs­ weise etwas größer ist als die Dicke des Glases des Aquariumgefäßes.