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Fixiervorrichtung mit gekrümmtem Heizrohr
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Die Erfindung betrifft eine Fixiervorrichtung mit gekrümmtem Heizrohr
zur Fixierung durchlaufender Fäden.
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Es ist bekannt, zum Fixieren synthetischer Fäden, beispielsweise beim
Falschdralltexturieren, leicht gekrümmte Heizvorrichtungen zu benutzen, die auf
Grund ihrer Krümmung sichere Kontaktheizung gewährleisten. Gebräuchlich sind zum
Beispiel plattenförmige Heizkörper und Heizrohre. Zwar haben sich beide Arten als
brauchbar erwiesen, weisen jedoch erhebliche und für beide Arten jeweils typische
Nachteile auf.
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Die gekrümmte Heizplatte ist üblicherweise mit einer, ggf.
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auch zwei oder mehreren, offenen Fadenrille(n) versehen und durch
einen Deckel abdeckbar. Sie ist daher einfach zu. handhaben und wird auch ziemlich
häufig benutzt. Wegen der recht großen wärmeabstrahlenden Fläche ist ihr Energiebedarf
aber recht hoch, was ihren wesentlichen Nachteil darstellt. Zwar wird durch das
gekrümmte Heizrohr dieser Nachteil vermieden, zumal sich dessen Innendurchmesser
praktisch nur aus der Bedingung, den Faden ohne Schwierigkeit einfädeln zu können,
bestimmt, folglich ziemlich klein sein kann. Abgesehen davon, daß sich das Einfädeln
schwieriger gestaltet als bei der Heizplatte, ergibt sich hier als wesentliches
Manko, daß der nicht vermeidbare Präparationsauftrag auf dem Faden im Heizrohr ansetzt
und Fadenverschmutzungen und Fadenbrüche die Folge sind. Außerdem verschlechtert
sich durch die Anlagerungen auch der an sich den der Heizplatte erheblich übertreffende
Wirkungsgrad. Versuche, die Verschmutzung des
Rohrinneren dadurch
zu verhindern oder doch zu verringern, daß das Heizrohr ständig mit Raumluft gespült
wurde, ergaben zwar hierzu eine gewisse Verbesserung, die damit zusammenhängende
Kühlung des Rohrinneren führte aber gleichzeitig zu einer beträchtlichen Verschlechterung
des Wirkungsgrads.
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Der Wirkungsgradunterschied zwischen Heizplatte und Heizrohr ist nun
aber so erheblich, daß in vielen Fällen die umständlichere Handhabung des Heizrohres
in Kauf genommen werden kann, wenn es gelänge, die Verschmutzung des Rohrinnern
durch die Fadenpräparation zu vermeiden oder doch auf ein unschädliches Maß herabzusetzen.
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Der Erfindung liegt danach die technische Aufgabe zugrunde, bei Erht+vung
des guten Wirkungsgrads des Heizrohrs die Verschmutzung des Rohrinneren durch die
Fadenpräparation praktisch zu verhindern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Art gelöst, die sich dadurch vom Stand der Technik abhebt, daß das
gekrümmte Heizrohr in einer die Krümmung vorgebenden Halterung drehbar ist. Das
Drehen kann in nicht zu langen Zeitabständen schrittweise in möglichst kleinen Schritten
oder mit Vorzug kontinuierlich erfolgen. In einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung ist hierzu jedes Heizrohr direkt oder indirekt mit einem Drehantrieb verbunden.
Günstig ist für das Drehen eine Drehzahl, die etwa zwischen 2 min 1 und 2 1 liegt,
so daß das Heizrohr etwa eine halbe Minute bis ca. eine halbe Stunde für eine Drehung
braucht,
was abhängig von Art und Umfang des Präparationsauftrags das Erreichen des erfindungsgemäßen
Zieles gewährleistet.
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Als Antrieb für das Drehen der Heizrohre kann beispielsweise ein Schneckengetriebe
dienen, es kann aber auch ein Antrieb Verwendung finden, bei dem die Drehung mit
Hilfe eines Klinkenrads in beliebig kleinen Schritten erfolgt. Die Heizrohre können
zu Gruppen zusammengefaßt werden und jeweils als Gruppe einen gemeinsamen Antrieb
aufweisen.
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Durch das Drehen der Heizrohre, ob in kleinen Schritten oder kontinuierlich,
wird erreicht, daß sich ggf. bildende Präparatiorsablagenrngen -jom durchlaufenden
Falzen schnell wieder beseitigt werden und so weder sich fest anla-ern noch den
Paden selbst ungleichförmig verunreinigen können.
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Die Erfindung wird @n Hand der beigegebenen Jeicheung näher erlstert.
as zeigt: Fig. 1 Schnitt in der Krammungsebene entlang der Heizrohrachse; Fig. 2
Schnitt entlang der Heizrohrachse senkrecht zur Krümmungsebene; Sig 3 Blick auf
einen Zwillingsheizer entsprechend Pfeil III in Fig. 4; Fig. 4 Heizrohrende mit
Antrieb, geschnitten.
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Die an. der Falschdrallmaschine in regelmäßigen Abständen angebrachten
Fixiervorrichtungen 1 sind in der dargestellten Ausführungsform - wie meist üblich
- zur Aufnahme zweier Fäden 11A und 11B geeignet. Diese erhalten in der Regel entgegengesetzt
gerichteten Drall und werden anschließend zusammengefaßt. Die Fixiervorrichtung
besteht aus dem Isoliermantel 2, dem Heizraum 3 für die Heizflüssigkeit, beispielsweise
Diphyl, und dem den Faden 11 führenden Heizrohr 10.
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Der Heizraum 3 wird durch ein äußeres Rohr 4, ein inneres Rohr 5und
die Deckel 6 und 7, die beide eine zentrale, dem Außendurchmesser des inneren Rohres
5 entsprechende Bohrung aufweisen, gebildet und ist über Verbindungsrohre 17 und
18 mit den Gefäßen 8 und 9 für die Heizflüssigkeit verbunden.
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Das Heizrohr 10 hat einen Außendurchmesser, der mit geringen Spiel
16 (ein. 4) in das innere Rohr 5 paßt und in dieses so hineingesteckt ist, daß es
mindestens auf einer Seite einen zur Unterbringung des Antriebs genügenden überstand
hat. ur Gewährleistung eines guten Wärmeüberganges zwischen innerem Rohr 5 und Heizrohr
10 kann eine Wärmeleitpaste oder ein Silikonfett dienen, das gleichzeitig als Schmierung
dienen kann.
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Fig. 3 zeigt einen Blick in Richtung des Pfeils III (Fig. 4) ohne
den in Fig. 4 angedeuteten Antrieb. Die nur geringen Abstand zueinander aufweisenden
Heizrohre 10A und 10B können beispielsweise über zwei ineinander kämmende Zahnräder
oder dergl. untereinander getrieblich verbunden sein. Wie in Fig.
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4 angedeutet, genügt es dann, wenn eines der zusammengehörenden Heizrohre
10A und 10B angetrieben wird. Daß sich beide in entgegengesetzter Richtung drehen,
ist dabei für die erfindungsgemäße Wirkung der Drehbewegung ohne Bedeutung; die
beiden Doppelpfeile 14 und 15 sollen dies andeuten. Die einmal gewählte Drehrichtung
sollte jedoch während des Betriebs beibehalten werden.
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Der Antrieb besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus einem
Schneckengetriebe mit Schneckenrad 12 und Schnecke 13. Die Darstellung ist schematisch
zu verstehn; die tatsächliche Ausführun kann im Rahmen der gegebenen Lehren beliebig
und auch von anderer Art sein.
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Durch die beschriebenen erfindungsgemäßen Merkmale und Maßnahmen ist
sichergestellt, daß die durch die Heizrohre 10 laufenden Fäden 11, die wegen der
Rohrkrümmung an der Rohrinnenwand anliegen, während einer Umdrehung, beispielsweise
also innerhalb einer Zeitspanne zwischen etwa einer halben Minute und einer halben
Stunde, die gesamte Innenwandung bestreichen und g;f. vorhandene frische Ablagerungen
dabei mitnehmen.
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Das Rohrinnere bleft daher sauber, ohne daß - wie bisher üblich -
mit Luft gespült werden müßte.
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Ein besonderer Vorzug der erfindungsgemäßen drehbaren Anordnung der
Heizrohre besteht außerdem darin, daß ein örtliches Einschneiden der Fadenlauf spur
verhindert wird.
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Daher ist es nicht nötig, auf dem Inneren der Heizrohre eine -wie
bei Heizplatten übliche - jedoch nur mit großem
technischen Aufwand
realisierbare Verschleißschutzschicht aufzubringen. Infolge der Drehung der Heizrohre
wird die örtliche Materiala»tragu;ng durch den laufenden Faden im wesentlichen vollständig
unterbunden. Demzufolge können für die Heizrohre auch weniger aufwendige Werkstoffe
verwendet werden, deren Obeflächenbeschaffenheit weniger kritisch ist.
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Liste der Positionszahlen 1 - Fixiervorrichtung 2 - Isolierung 3
- Heizraum 4 - äußeres Rohr 5 - inneres Rohr 6 - Deckel 7- - Deckel 8 - Gefäß 9
- Gefäß 10 - Heizrohr 11 - Faden 12 - Schneckenrad 13 - Schnecke 14 - Richtungspfeil
15 - Richtungspfeil 16 - Spiel 17 - Verbindungsrohr 18 - Verbindungsrohr