DE3406680C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gittermatten-Einzugsvorrichtung zum
Transportieren von aus einer Gitterschweißmaschine austretenden
Gittermatten in eine Wende- und Stapelvorrichtung zum abwechsel
den Wenden und Stapeln der Gittermatten, bestehend aus einem die
Gittermatten erfassenden Transportwalzenpaar, dessen eine Walze
zur anderen Walze zustellbar ist.
Um die Produktionsleistung einer Gitterschweißmaschine nicht zu
beeinträchtigen, muß die der Schweißmaschine nachgeordnete Wen
de- und Stapelvorrichtung in einem definierten Abstand zur
Schweißmaschine installiert sein, und zwar in einem Abstand, der
wenigstens der in der Zeit des Wende- und Stapelvorgangs ge
schweißten Mattenlänge entspricht. Bei einem nicht ausreichend
gewählten Abstand würde anderenfalls die nachfolgend zu schwei
ßende Gittermatte in den Bewegungsbereich der Wende- und Stapel
vorrichtung gelangen.
Nach Fertigstellung einer Gittermatte erfolgt ihr Vortransport
um diese definierte Weglänge zuzüglich einer weiteren konstruk
tionsbedingten Weglänge, die sich aus dem Abstand zwischen der
Gittermatten-Einzugsvorrichtung und der Positionierung der Git
termatte auf den Tragflächen der Wende- und Stapelvorrichtung
ergibt. Als Transportmittel findet ein vor der Wende- und Stapel
vorrichtung installiertes ortfestes Walzenpaar Verwendung mit ei
ner motorisch angetriebenen unteren Walze und mit einer zustell
baren oberen Walze. Die Transportgeschwindigkeit des Walzenpaares
muß dabei der Schweißgeschwindigkeit angepaßt und so hoch sein,
daß die Gittermatte zur Überwindung der Weglänge zwischen Einzugs
vorrichtung und ihrer Positionierung auf den Tragflächen ein aus
reichendes Beschleunigungsmoment erhält.
Zur Begrenzung des Vortransportes in der Wende- und Stapelvor
richtung befinden sich auf den Tragflächen Längsanschläge, die
auf die jeweilige Mattenlänge einzustellen sind, was bei häufi
gem Formatwechsel wie bei der Sondermattenfertigung eine ganz er
hebliche Leistungsreduzierung nach sich zieht. Als besonders nach
teilig ist das Anschlagen der Gittermatten an die Längsanschläge
zu verzeichnen, vor allem bei schweren Gittermatten. Dies führt
einerseits zu einem starken Verschleiß der dadurch beanspruchten
Bauteile der Wende- und Stapelvorrichtung sowie andererseits zu
einer großen Geräuschentwicklung und nicht zuletzt zu Beschädi
gungen der Gittermatten selbst. Zu erwähnen wären hierbei noch
die bei den Sondermatten auftretenden Probleme, die sich bei feh
lenden Längsdrähten im Bereich der Anschläge ergeben, wenn die
Bremsenergie von dem auf die Anschläge treffenden Querdraht auf
zufangen ist. Dies führt zum Verbiegen des Querdrahtes und zwangs
läufig zu einer ungenauen Positionierung der Gittermatte auf den
Tragflächen und letztlich zu einer schlechten Stapelbildung der
Gittermatten.
Zum Transportieren von Gittermatten in die Wende- und Stapelvor
richtung, deren Länge geringer als der Abstand zwischen Schweiß
maschine und dem Transportwalzenpaar ist, werden zusätzliche Ein
richtungen in Form von Kettenförderern eingesetzt mit der Aufgabe,
die Gittermatten in den Wirkbereich des Transportwalzenpaares zu
verbringen. Eine solche Zusatzeinrichtung verlangt nicht allein
einen baulichen Mehraufwand, sondern reduziert die Maschinenlei
stung der Gitterschweißmaschine aufgrund benötigter Zeiten für
die Überschneidung der anzusteuernden Bewegungen.
Des weiteren gehören auch Gittermatten-Einzugsvorrichtungen zum
Stand der Technik, die die geschweißten Gittermatten am letzten
Querdraht erfassen. Diese Einzugsvorrichtungen weisen Doppelwagen
auf, von denen der erste Wagen die Gittermatte aus der Schweißma
schine zieht, während der zweite Wagen die Gittermatte danach Über
nimmt und bis in die Wende- und Stapelvorrichtung transportiert.
Neben einem außerordentlich großen baulichen Aufwand ergibt sich auch
bei diesem Einzugssystem der Nachteil, daß der Transportweg im
Hinblick auf unterschiedliche Längsdrahtüberstände eingestellt
werden muß. Grenzen des Einsatzes finden diese Einzugssysteme
auch bei Sondermatten und großen Längsdrahtüberständen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Gittermatten-Ein
zugsvorrichtung der gattungsgemäßen Art zum Transportieren von
aus einer Gitterschweißmaschine austretenden Gittermatten in
eine nachgeordnete Wende- und Stapelvorrichtung zu schaffen, die
alle anfallenden Arten und Abmessungen von Gittermatten bei ho
her Taktfolge ohne Umrichtearbeiten funktionssicher und exakt
positioniert in der Wende- und Stapelvorrichtung ablegt. Darüber
hinaus soll die Gittermatten-Einzugsvorrichtung eine schonende
Behandlung der Gittermatten und Maschinenbauteile sowie eine ge
räuscharme Arbeitsweise gewährleisten.
Ausgehend von einer Gittermatten-Einzugsvorrichtung der gattungs
gemäßen Art wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß sich das Trans
portwalzenpaar an einem Wagen befindet, der in zeitlicher Ab
stimmung mit dem Wendevorgang in die Wende- und Stapelvorrich
tung bis zur Ablegestelle und zurück verfahrbar ist. Nach einem
weiteren Merkmal der Erfindung kann der Wagen mit dem Transport
walzenpaar zwischen einer Position nahe der Gitterschweißmaschi
ne und der Ablegestelle in der Wende- und Stapelvorrichtung ver
fahrbar sein.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Transportwalzenpaar
zum Transport der Gittermatte umlaufend antreibbar und gleich
zeitig linear verfahrbar. Ferner ist das Transportwalzenpaar zum
Ablegen der Gittermatte mit einer verlangsamten Umlaufgeschwin
digkeit antreibbar und/oder mit einer verlangsamten Linearge
schwindigkeit verfahrbar.
Mit der erfindungsgemäßen Gittermatten-Einzugsvorrichtung können
alle anfallenden Arten und Abmessungen von Gittermatten bei hoher
Taktfolge und Funktionssicherheit exakt ausgerichtet auf den Trag
flächen der Wende- und Stapelvorrichtung abgelegt und anschlie
ßend der Stapelbildung zugeführt werden. Die bislang erforder
lichen, auf die jeweilige Mattenlänge oder Mattenart einzustel
lenden Längsanschläge entfallen, was nicht allein die Flexibi
lität der Anlage erhöht, sondern auch eine geräuscharme und
schonende Behandlung der Gittermatten und nicht zuletzt der Vor
richtung selbst ermöglicht. Durch Zurückfahren der Einzugsvor
richtung bis zu einem definierten Abstand zur Gitterschweißma
schine lassen sich auch kurze Gittermatten ohne Verwendung von
Hilfsmitteln, wie zusätzliche Transporteinrichtungen, der Wende
und Stapelvorrichtung übergeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher er
läutert. Dabei zeigen
Fig. 1 in Seitenansicht eine Anordnung der Gittermatten-Ein
zugsvorrichtung zwischen einer Wende- und Stapelvor
richtung und Gitterschweißmaschine,
Fig. 2 eine Draufsicht der Anordnung nach Fig. 1,
Fig. 3 die Gittermatten-Einzugsvorrichtung in einem vergrößer
ten Maßstab.
Die Gesamtanordnung zeigt eine Gitterschweißmaschine 2, eine
Gittermatten-Einzugsvorrichtung 3 und eine Wende- und Stapelvor
richtung 4. In bekannter Weise werden die aus der Gitterschweiß
maschine 2 austretenden Gittermatten 1 einer Wende- und Stapelvor
richtung 4 zugeführt, in der im Hinblick auf eine Verringerung der
Stapelhöhe jede zweite Matte um 180° um ihre Längsachse gewendet
wird. Zum Ausführen des Wendevorgangs dient eine mit Greifhaken
6 ausgerüstete Drehtraverse 5, die drehbar an Auslegern 7 eines
Hubgerüstes 8 gelagert und zwischen einer unteren und oberen End
stellung verfahrbar sowie um ihre Längsachse wendbar ist. Die
Wende- und Stapelvorrichtung 4 besitzt ferner nach unten wegklapp
bare, an Säulen 9 gelagerte Tragflächen 10 zur Auflage der aus
der Gitterschweißmaschine 2 austretenden Matten.
Die Einzugsvorrichtung 3 wird zum Zuführen
der aus der Gitterschweißmaschine 2 kommenden Gittermatten 1 ein
gesetzt und ist zwischen einer Aufnahmestelle vor der Wende
und Stapelvorrichtung 4 und einer Ablegestelle in der Wende- und
Stapelvorrichtung 4, wie in Fig. 3 dargestellt, in zeitlicher Ab
stimmung mit dem Wendevorgang verfahrbar. Entsprechend der Län
ge der zu stapelnden Gittermatten 1 läßt sich die Aufnahmestelle
vor der Wende- und Stapelvorrichtung 4 bis nahe an die Gitter
schweißmaschine 2 verlegen.
Die Gittermatten-Einzugsvorrichtung 3 besteht aus einem mit unteren
und oberen Laufrollen 11a ausgerüsteten Wagen 11, der der Aufnah
me eines sich über die gesamte Mattenbreite erstreckenden Trans
portwalzenpaare 12, 13 dient, mit einer unteren frei drehbaren Gummi
walze 12 und einer oberen, zur unteren Walze zustellbaren, ange
triebenen Gummiwalze 13. Die obere Walze 13 befindet sich an ei
nem vom Wagen 11 schwenkbar aufgenommenen Tragrahmen 14 und wird
über einen nicht dargestellten Motor drehangetrieben. Die Schwenk
bewegung des Tragrahmens 14 und somit das An- und Abschwenken er
folgt über einen Pneumatikzylinder 15.
Der Wagen 11 der Gittermatten-Einzugsvorrichtung 3 läuft mit sei
nen Laufrollen 11a auf seitlichen Laufbahnen 16 eines Tragge
stells 17 und kann beispielsweise über einen Ritzel-Zahnstangen-
Antrieb, der an sich bekannt ist und daher nicht dargestellt wur
de, zwischen den beiden Endstellungen gemäß Pfeilrichtung verfah
ren werden.
Eine erste aus der Gitterschweißmaschine 2 austretende Gittermatte
1 wird von der Schweißmaschine zwischen die Führungsbleche 11b
und 11c des Wagens 11 geschoben und nach ihrer Fertigstellung von
den beiden Gummiwalzen 12 und 13 geklemmt und vortransportiert,
während der Wagen 11 gleichzeitig mit der Matte von seiner Auf
nahmestelle in die Ablegeposition der Wende- und Stapelvorrich
tung 4 verfährt. Es hat sich hierbei als vorteilhaft gezeigt, wenn
das Transportwalzenpaar 12, 13 in der Ablegeposition in der Wende
und Stapelvorrichtung 4 kurz vor Austritt der Gittermatte 1 aus den
Transportwalzen 12, 13 mit einer verlangsamten Umlaufgeschwindigkeit
angetrieben und auch die Lineargeschwindigkeit herabgesetzt wird.
Unmittelbar nach Ablegen der Matte auf den Tragflächen 10 der
Wende- und Stapelvorrichtung 4 wird der Wagen 11 zurückgefahren
und die in die untere Endstellung gefahrene und sich unterhalb
der Tragflächen 10 befindende Drehtraverse 5 erfaßt nun mit ih
ren Greifhaken 6 die Matte an den Querdrähten und bewegt sich in
die obere Endstellung zum Wenden der Matte um die Längsachse.
Währenddessen wird eine zweite, aus der Gitterschweißmaschine 2
ausgetretene und nicht zu wendende Matte von der Gittermatten-
Einzugsvorrichtung 3 in die Wende- und Stapelvorrichtung 4 transpor
tiert und auf die Tragflächen 10 abgelegt. Nach Zurückfahren des
Wagens 11 fährt die Drehtraverse 5 wieder abwärts und legt nun
die gewendete Matte auf die nicht gewendete ab, worauf dann bei
de Matten gleichzeitig nach Wegklappen der Tragflächen 10 der
Stapelstelle zugeführt werden.
Claims (4)
1. Gittermatten-Einzugsvorrichtung zum Transportieren von aus
einer Gitterschweißmaschine austretenden Gittermatten in
eine Matten-Wende- und Stapelvorrichtung zum abwechselnden
Wenden und Stapeln der Gittermatten, bestehend aus einem
die Gittermatten erfassenden Transportwalzenpaar, dessen ei
ne Walze zur anderen Walze zustellbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich das Transportwalzenpaar (12, 13) an einem
Wagen (11) befindet, der in zeitlicher Abstimmung mit dem
Wendevorgang in die Wende- und Stapelvorrichtung (4) bis zur
Ablegestelle und zurück verfahrbar ist.
2. Gittermatten-Einzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Wagen (11) mit dem Transportwalzenpaar
(12, 13) zwischen einer Position nahe der Gitterschweißma
schine (2) und der Ablegestelle in der Wende- und Stapelvor
richtung (4) verfahrbar ist.
3. Gittermatten-Einzugsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß das Transportwalzenpaar (12, 13)
zum Transport der Gittermatte (1) umlaufend antreibbar und
gleichzeitig linear verfahrbar ist.
4. Gittermatten-Einzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Transportwalzenpaar (12, 13)
zum Ablegen der Gittermatte (1) mit einer verlangsamten
Umlaufgeschwindigkeit antreibbar und/oder mit einer ver
langsamten Lineargeschwindigkeit verfahrbar ist.
Priority Applications (3)
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1985
- 1985-01-31 AT AT27785A patent/AT392429B/de not_active IP Right Cessation
- 1985-02-13 CH CH66085A patent/CH665617A5/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
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DE3406680A1 (de) | 1985-09-05 |
ATA27785A (de) | 1990-09-15 |
AT392429B (de) | 1991-03-25 |
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