-
Die Erfindung betrifft eine Lärmschutzwand aus Wandelementen
-
und Fundamenten für die Montage der Wandelemente.
-
Es sind Lärmschutzwände bekannt, bei denen die tafelartigen Wandelemente
regelmäßig zwischen I-förmige Stahl stützen eingeschoben oder an Stahlbetonstützen
befestigt werden. Sowohl die Stahlstützen als auch die Stahlbetonstützen werden
als selbständige Bauelemente in das Erdreich entweder eingerammt oder in auf Pfählen
ruhende Köcher einbetoniert. Das ist aufwendig.
-
Ferner ist eine Lärmschutzwand bekanntgeworden, bei welcher die einzelnen
Wandelemente jeweils zumindest einen Stützpfeiler zum Verankern im Erdreich aufweisen.
Der Stützpfeiler schließt mit der Unterkante der Wandelemente ab und weist eine
vertikale Zapfenausnehmung für die Aufnahme des Zapfens eines Gründungspfahls auf.
In diesem Fall ist das Einbringen der Gründungspfähle in das Erdreich aufwendig.
Das gilt auch dann, wenn die Stützpfeiler einen über den unteren Plattenrand vorkragenden
angeformten Verankerungspfahl zum demontierbaren Einsetzen in ein Köcherfundament
aufweisen. - Insbes. stört bei den bekannten Lärmschutzwänden, daß die Begrünung
Schwierigkeiten bereitet, weil die Pflanzen zumindest in Straßenebene ständig dem
Straßenschmutz und im Winter außerdem Tausalzen ausgesetzt sind.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lärmschutzwand der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die sich durch ein in fertigungstechnischer
und einbau- bzw. montagetechnischer Hinsicht optimales Flachfundament auszeichnet
und eine geschützte Bepflanzung ermöglicht.
-
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Lärmschutzwand
dadurch, daß die Fundamente für jedes Wandelement als Begrünungströge mit zumindest
einem integrierten Verankerungskörper zum unmittelbaren Einsetzen des betreffenden
Wandelements oder seines bzw. seiner Stützpfeiler ausgebildet sind. Stützpfeiler
meint im Rahmen der Erfindung auch selbständige Stützen, z. B. I-förmige Stützen,
für die Wandelemente. - Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß ein Flachfundament
verwirklicht wird, welches in der Ausführungsform als Begrünungstrog unschwer auf
einem ausgekofferten Aushub mit einem solchen über stand über das Straßenniveau
eingesetzt werden kann, daß eine geschützte Bepflanzung möglich ist. Dadurch erübrigt
sich das sonst übliche Einbringen von Bohrungen und Stützpfeilern in das Erdreich.
Ein ausgekofferter Aushub läßt sich unschwer erstellen, so daß der Einbau der Begrünungströge
unproblematisch ist.
-
Die Begrünungströge stehen mit ihrer Unterkante oberirdisch auf der
Höhe des Straßenniveaus und werden auf eine Frostschutzschicht aufgelegt. Daraus
resultiert der schon erwähnte Vorteil, daß die Oberkante der Begrünungströge über
dem Straßenniveau und somit außerhalb des Spritzbereiches liegt. Durch statische
Berechnungen läßt sich unschwer sicherstellen, daß die erfindungsgemäßen Flachfundamente,
die auf einer Frostschutzschicht aufliegen, die Fundamentierung für die grünflächigen
Wandelemente gewährleisten. Die Horizontalkräfte werden dabei durch Reibung in der
Solfläche übernommen, die angreifenden Momente durch die Ausladung bzw. die Breite
der Begrünungströge.
-
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt.
So sieht die Erfindung vor, daß die Begrünungströge einen offenen Boden aufweisen
und die Verankerungskörper an
den Trogenden und/oder in der Trogmitte
angeordnet sind. Die oben und unten offenen Begrünungströge gewährleisten eine natürliche
Kapillarwirkung des Mutterbodens zur Bewässerung der Pflanzen.
-
Das Bepflanzen der Begrünungströge ist beidseitig der eingesetzten
Wandelemente möglich, so daß sich die erstellte Lärmschutzwand sowohl auf ihrer
Vorderseite als auch auf ihrer Rückseite begrünen läßt. - Die Verankerungskörper
distanzieren zweckmäßigerweise die Trogseitenwände, funktionieren also gleichsam
als Abstandhalter zwischen den Trogseitenwänden und bilden gegebenenfalls auch die
Trogstirnwände. Nach einem Vorschlag der Erfindung mit selbständiger Bedeutung ist
vorgesehen, daß die Verankerungskörper in Troglängsrichtung mittig verlaufende Einspannuten
aufweisen, die also ein unmittelbares Einspannen der tafelartigen Wandelemente ermöglichen.
Bei dieser Ausführungsform wird man bevorzugt endseitige Verankerungskörper, gegebenenfalls
zusätzlich einen mittigen Verankerungskörper, vorsehen.
-
Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mit selbständiger
Bedeutung weisen die Verankerungskörper Köcheraussparungen auf, funktionieren also
die Flachfundamente als Köcherfundamente, so daß sich in Abhängigkeit von der Anzahl
der Köcheraussparungen Wandelemente mit einem oder mehreren Stützpfeilern einsetzen
lassen, welche über den unteren Plattenrand vorkragende Verankerungspfähle zum demontierbaren
Einsetzen in die Köcheraussparungen besitzen. Darüber hinaus können auch I-förmige
Stützen in die Köcheraussparungen eingesetzt werden, zwischen welche sich die Wandelemente
einsetzen lassen. - Die Trogseitenwände sind vorzugsweise als L-förmige Wandteile
ausgebildet und bei lediglich einem mittigen Verankerungskörper zusätzlich durch
eingepaßte oder integrierte Stirnwände distanziert. - Vorzugsweise weisen die Begrünungströge
straßenseitig als Leitwände ausgebildete
Wandteile auf. Da es sich
bei den Begrünungströgen regelmäßig um Fertigbauteile in Stahlbetonbauweise handelt,
werden insoweit Betonleitwände zur Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr verwirklicht.
-
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen dadurch
zu sehen, daß eine Lärmschutzwand verwirklicht wird, deren Fundamente als Flachfundamente
in der Ausführungsform von bepflanzbaren Begrünungströgen ausgebildet sind. Diese
Begrünungströge besitzen eine Breite von ca. zwei Metern und werden mit einem Überstand
bis zu einem Meter über das Straßenniveau auf einen entsprechenden Aushub eingesetzt.
Durch diesen Überstand ist die Bepflanzung nicht länger dem ständigen Straßenschmutz
und Tausalzen ausgesetzt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Lärmschutzwand
beidseitig zu begrünen. Allerdings besteht auch die Möglichkeit, beidseitig in die
Flachfundamente Wandelemente einzusetzen, so daß also gleichsam eine Doppelwand
entsteht. - Durch das direkte Aufsetzen der Flachfundamente auf das Erdreich und
deren straßenseitige Ausbildung als Betonleitwand wird ein bei Anprall abweisendes
System verwirklicht. Im Ergebnis genügt die erfindungsgemäße Lärmschutzwand höchsten
Anforderungen.
-
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäße
Lärmschutzwand in schematischer Frontansicht, Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch
ein Wandelement mit Begrünungstrog im Bereich einer Köcheraussparung,
Fig.
3 ein Fundament für den Gegenstand nach Fig. 1 in perspektivischer Darstellung,
Fig. 4 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 1 mit Einspannuten
für das direkte Einspannen von Wandelementen in Aufsicht, Fig. 5 einen Vertikalschnitt
durch den Gegenstand nach Fig. 4.
-
In den Figuren ist eine Lärmschutzwand aus Wandelementen 1 und Fundamenten
2 für die Montage der Wandelemente 1 dargestellt, die gleichsam als Wandtafeln ausgebildet
sind. Die Fundamente sind als Begrünungströge mit zumindest einem integrierten Verankerungskörper
3 zum unmittelbaren Einsetzen des betreffenden Wandelementes 1 oder seines bzw.
seiner Stützpfeiler 4 ausgebildet. Die Begrünungströge 2 weisen einen offenen Boden
5 auf.
-
Die Verankerungskörper 3 sind an den Trogenden und/oder in der Trogmitte
angeordnet. Sie distanzieren die Trogseitenwände 6 voneinander und bilden gegebenenfalls
die Trogstirnwände 7. -Nach einer Ausführungsform weisen die Verankerungskörper
3 Köcheraussparungen 8 auf. Bei dieser Ausführungsform weisen die Wandelemente 1
rückseitige Stützpfeiler 4 auf, die mit einem über den unteren Plattenrand vorkragenden
angeformten Verankerungspfahl 9 in die Köcheraussparungen 8 einsetzbar sind.
-
Regelmäßig genügt ein mittiger Stützpfeiler 4 und folglich ein mittiger
Verankerungskörper 3 mit einer Köcheraussparung 8 in einem Begrünungstrog 2, wie
das in den Fig. 1 bis 3 dargestellt ist. - Es besteht aber auch die Möglichkeit,
daß die Verankerungskörper 3 in Troglängsrichtung verlaufende Einspannuten
10,
mittige oder beidseitige Einspannuten, zum unmittelbaren Einspannen der stützpfeilerfreien
Wandelemente 1 aufweisen, wie das in den Fig. 4, 5 dargestellt ist. - Die Trogseitenwände
6 sind vorzugsweise als L-förmige Wandteile ausgebildet und - zur Bildung des offenen
Bodens 5 - bei einem mittigen Verankerungskörper 3 zusätzlich durch eingepaßte oder
integrierte Trogstirnwände 7 voneinander distanziert.
-
Die Begrünungströge 2 können ferner straßenaußenseitig als Leitwände
11 ausgebildete Wandteile aufweisen, zumal es sich regelmäßig um Fertigbauteile
in Stahlbetonbauweise handelt.