DE340523C

DE340523C - Vorrichtung zum Entriegeln und OEffnen von Toren, Tueren u. dgl. von einer Zentralstelle aus

Info

Publication number: DE340523C
Application number: DE1920340523D
Authority: DE
Original assignee: JOHAN EMIL MELLBERG
Current assignee: JOHAN EMIL MELLBERG
Priority date: 1920-07-17
Filing date: 1920-07-17
Publication date: 1921-09-13

Description

Vorrichtung zum Entriegeln und Öffnen von Toren, Türen. u. dgl. von einer Zentralstelle aus. Vorrichtungen zum Entriegeln und Öffnen von Toren, Türen u. dgl. von einer Zentralstelle aus mittels zu einem Spill (Winde) geschalteten Leinen sind bekannt. Bei diesen Vorrichtungen greifen die Leinen an Riegelbolzen an, die durch Federwirkung selbsttätig ihre Sperrlage einnehmen. Soll eine auf diese Weise verriegelte Gruppe von Türen eines Gebäudes zentral geöffnet werden, so wird durch Zug an den Leinen der Riegel entgegen der Federwirkung gelöst. Hiernach muß noch eine besondere Kraft angreifen, um die Tore zu öffnen.
Eine solche Anordnung hat also den Nachteil, daß die Türflügel sich nicht vollkommen selbsttätig öffnen.
Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß die von dem Spill ausgehenden Leinen zunächst über bei der Drehachse der Torflügel gelagerte Rollen und von da über Rollen, die an von den Torflügeln nach außen gerichteten Armen angebracht sind, verlaufen, worauf die Leinen zur Fläche der Torflügel zurückgeführt und unter Ablenkung durch an diesen gelagerten Rollen nach unten hängen und an ihren freien Enden Gewichte tragen, die normal mit Anschlägen am Fußboden unmittelbar vor dem Tore zusammenwirken oder in Löcher im Fußboden eingreifen. Auf diese Weise wird erreicht, daß, sobald an der Leine ein Zug ausgeübt wird, die Torflügel erst durch das Aufheben der Gewichte von dem Anschlage freigemacht und darauf vollkommen selbsttätig nach außen geschwungen werden.
Eine Ausführungform der Erfindung ist schematisch in der Zeichnung veranschaulicht. Fig. r ist die Draufsicht eines Stallgebäudes, dessen als Tore konstruierte Giebelwände sich mittels der Vorrichtung gemäß der Erfindung öffnen lassen.
Fig. 2 ist die Vorderansicht der Giebeltore, während Fig.3 einen Teil der Giebelwand von der Seite des Gebäudes aus gesehen darstellt.
Die Längsseiten des Gebäudes sind mit a und die Schmalseiten oder Giebelwände mit b bezeichnet. Jede der Giebelwände besteht aus zwei um Angeln r drehbaren Torflügeln 2. Vor jedem Torflügel befindet sich im Fußboden ein Loch, -in welches ein Gewicht q. fallen kann. An dem Gewicht q. ist eine Leine 5 befestigt, die sich aufwärts bis in die Nähe des oberen Teiles des Tores erstreckt, wo sie über eine am Tore gelagerte Rolle 6 gewickelt ist, um dann weiter über eine am Ende eines von der Vorderseite des Tores ausgehenden Armes 8 angebrachte Rolle über eine in der Nähe der Drehachse des Tores angebrachte Rolle g zu laufen. Die Leine 5 verläuft dann ins Innere des Gebäudes und ist mit der von dem anderen Torflügel in ähnlicher Weise hereingezogenen Leine verbunden. Von dem Verbindungspunkt io dieser beiden Leinen geht eine Leine i i aus, die an einer geeigneten Stelle im Stallgebäude vorgesehenen Seiltrommel 12 befestigt ist. Von den Torflügeln der anderen Giebelwand kommen in derselben Weise zwei zu einer einzigen Leine 13 vereinigte Leinen 5, und diese Leine 13 läuft in einer der Leine i i entgegengesetzten Richtung um die Seiltrommel. Die Seiltrommel 12 steht mittels Achsenleitungen und Zahngetriebe oder anderen Bewegungsübertragungsanordnungen mit einer an einer zentralen Stelle stehenden Winde rd. oder einer anderen Senkvorrichtung in Verbindung.
Bei Feuersgefahr, wo es für erfolgreiche Rettungsarbeiten dringend notwendig ist, daß sich die Tore (Giebelwände) schnell öffnen, hat man nur die Senkvorrichtung in Tätigkeit zu versetzen, wobei sich zuerst sämtliche Gewichte aus den Löchern 3 heben, so daß die Torflügel um ihre Angeln nach außen drehen können. Dann bewirkt der Zug an den Seilen (Leinen), daß sämtliche Torflügel nach außen schwingen und sich in einer sehr kurzen Zeitspanne öffnen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Entriegeln und Öffnen von Toren, Türen u. dgl. von einer Zentralstelle aus mittels zu einem Spill (Winde) geschalteten Leinen, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Spill (12) ausgehenden Leinen (5) zunächst über, bei oder nahe bei der Drehachse der Torflügel gelagerte Rollen (9) und von da über Rollen (7), die an von den Torflügeln nach außen gerichteten Armen (8) angebracht sind, verlaufen, worauf die Leinen zur Fläche der Torflügel zurückgeführt werden und unter Ablenkung durch an diesen gelagerten Rollen (6) nach unten hängen und an ihren freien Enden Gewichte (¢) tragen, die normal mit Anschlägen am Fußboden unmittelbar vor dem Tor zusammenwirken oder in Löchern im Fußboden eingreifen, damit, sobald an der Leine ein Zug ausgeübt wird, die Türflügel erst durch das Aufheben der Gewichte von den Anschlägen freigemacht und darauf selbsttätig nach außen geschwungen werden.