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Bezeichnung der
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Erfindung: Teleskopstütze für Schlag- und Bohrmaschinen Beschreibung:
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Teleskopstütze für Schlag- und Bohrmaschinen,
die wenigstens aus zwei ineinander verschiebbaren Stützrohren und einem an dem freien
Ende des einen Stützrohres angebrachten Maschinenhalter besteht.
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Bei bekannten Stützen dieser Art sind in der Regel die beiden Stützrohre
während der Arbeit fest miteinander verbunden, was zur Folge hat, daß beispielsweise
beim Schlitzen einer Betonwand die Länge der Stütze häufig, stufenweise verändert
werden muß. Eine entsprechende Veränderung der Stützenlänge muß beispielsweise auch
dann erfolgen, wenn in eine Decke ein Loch gebohrt werden muß und dabei der Bohrer
mit seiner Längsachse senkrecht zur Decke gerichtet ist und in dieser Richtung zum
Eindringen in die Decke verstellt werden muß.
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Aufgabe solcher Stützen ist es, die Bedienungsperson der Maschine
zu entlasten und ihr lediglich die Aufgabe zu übertragen, die für den Vorschub notwendige
Kraft aufzubringen. Für das Halten der Maschine selbst muß die Bedienungsperson
keine zusätzliche Kraft aufbringen. Dieses wird von der erwähnten Teleskopstütze
übernommen. An sich können die bekannten Stützen diese Aufgabe erfüllen.
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Trotzdem haben sie keine besondere Verbreitung gefunden. Die Ursache
hierfür ist insbes. dadurch gegeben, daß die Längenänderung der Stütze entsprechend
dem
Werkzeugvorschub nur aufwendig vorgenommen werden kann. So bieten die bekannten
Stützen beispielsweise dann keinen besonderen Vorteil, wenn mit einer Schlagmaschine
in eine Wand ein vertikaler Schlitz eingearbeitet werden soll, der senkrecht verläuft,
wobei die Schlagmaschine mit ihrer Längsachse horizontal gehalten werden muß. Solche
Schlitze sind beispielsweise erforderlich, um nachträglich in eine Wand unter Putz
Elektroleitungen oder Wasserrohre verlegen zu können. Die Verstellung der Stütze,
entsprechend dem Arbeitsfortschritt ist umständlich und zeitraubend. Nicht wesentlich
anders ist die Situation, wenn beispielsweise mit einer Bohrmaschine oder einer
Schlagbohrmaschine in eine Decke ein Loch gebohrt werden soll.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Teleskopstütze für
den genannten Zweck so auszugestalten daß unter weitgehender Entlastung der Bedienungsperson
eine vertikale Wand geschlitzt, oder beispielsweise in eine Decke ein Loch gebohrt
werden kann. Im Fall des Schlitzens einer Wand soll das Gewicht der Maschine von
der Stütze vollständig aufgenommen werden, während im zweiten Fall die Teleskopstütze
die für die Bohrung erforderliche Druck- bzw. Vorschubkraft aufbringen soll.
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Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Patentansprüchen.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben;
in der Zeichnung zeigen Fig.l eine Vorrichtung gemäß der Erfindung, wobei die ein
Werkzeug aufnehmende Maschine von einer erfindunqsgemäßen Stütze gehalten ist,
Fig.2
die Anordnung gemäß Fig.l in ihrem oberen Teil, wobei die Maschine wiederum der
Stütze zugeordnet ist, jedoch in einer Anordnung, bei der die Längsachse der Maschine
parallel zur Längsachse der Stütze verläuft, während bei der Anordnung gemäß Fig.l
die Längsachse der Maschine senkrecht zur Längsachse der Stütze verläuft und Fig.3
eine Einzelheit der Anordnung teilweise im Schnitt und teilweise in der Ansicht.
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Gemäß Fig.l ist ein äußeres Stützrohr 1 vorgesehen, in dem ein inneres
Stützrohr 2 in seiner Längsrichtung verstellbar angeordnet ist. Das untere, aus
dem äußeren Stützrohr 1 herausragende Ende des inneren Stützrohres 2 ist als Spitze
3 ausgebildet. Mit dieser Spitze ist die Stütze in ihrer Gesamtheit auf einer Aufnahmefläche
festlegbar. Die Spitze verhindert ungewollte horizontale Verstellbewegungen der
Stütze. Je nach den Bedürfnissen kann das untere Ende des inneren Stützrohres 2
auch in anderer geeigneter Weise ausgebildet sein. Das innere Stützrohr 2 sollte
jedoch auf jeden Fall an seinem unteren Ende verschlossen sein.
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Im Ausführungsbeispiel der Fg.1 ist das innere Stützrohr 2 jedoch
nicht mit seiner unteren Spitze unmittelbar auf einer Auflagefläche abzustützen,
sondern in ein drittes Stützrohr 4 einzuführen. Das in das dritte Stützrohr 4 eingeführte
innere Stützrohr 2 wird in dehi Stützrohr 4 mittels einer Rändelschraube 5 in der
gewünschten Stellung festgelegt. In entsprechender Weise wird das zweite, innere
Stützrohr 2 in dem ersten, äußeren Stützrohr 1 festgelegt. Eine Rändelschraube 6
dringt mit ihrem Gewindeschaft 7 in das äußere Stützrohr 1 ein und legt sich mit
einer vorbestimmten Vorspannung an der Außenwand des inneren Stützrohres 2 an. Das
obere Ende des zweiten, inneren Stützrohres 2 ist mit einer Abschlußplatte 23 verschlossen.
Auf dieser Abschlußplatte ist der Zylinder 10 einer Gasfeder 9
befestigt,
wie sie im einzelnen in Fig.3 dargestellt ist. Die Befestigung des Zylinders 10
der Gasfeder 9 auf der Abschlußplatte 23 des Stützrohres 2 erfolgt mittels eines
konzentrisch liegenden Zapfens 8. Im Zylinder 10 ist auf einer Kolbenstange 12 ein
Kolben 11 angeordnet, der im Zylinder 10 axial verstellbar ist. Am oberen, freien
Ende der Kolbenstange 12 ist an dieser eine Befestigungsplatte 13 befestigt. Der
Kolben 11 ist, wie an sich bekannt, mit Durchströmungsöffnungen versehen, damit
das Gas bzw. die Luft der Gasfeder zwischen den Zylinderräumen auf beiden Seiten
des Kolbens 11 vom einen in den anderen Zylinderraum gedrosselt gelangen kann. Die
vom Gas- bzw. Luftdruck beaufschlagte Unterseite des Kolbens 11 ist größer als die
Oberseite des Kolbens, was zur Folge hat, daß die Gasfeder auf die beiden ineinander
teleskopartig verstellbaren Rohre 1,2 eine Druckkraft ausübt und bestrebt ist, das
von den Rohren 1 und 2 gebildete Stützbein zu verlängern.
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Das erste, äußere Stützrohr ist an seinem oberen Ende mit einer Platte
verschlossen, der eine Öse 14 zugeordnet ist, deren Loch mit 15 bezeichnet ist.
Mit der Öse 14 wirkt eine Gabel 16 zusammen, deren beide Schenkel von Löchern 17
und 18 durchsetzt sind. Auf der Gabel 16 ist ein Maschinenhalter 19 angeordnet,
der einen Ring 20 aus Federstahl trägt, der durch nicht gezeichnete, aber an sich
übliche, Mittel um eine Schlag- bzw. Bohrmaschine herumgeführt ist und diese festhält.
Die Maschine ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als Schlagmaschine dargestellt,
wobei das Schlagwerkzeug mit 22 bezeichnet ist. Eine solche Handschlagmaschine hat
üblicherweise ein Gewicht von etwa 10 kg. Wenn die Maschien zusammen mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Arbeitseinsatz kommen soll, wird die Öse 14 mit der Gabel 16 dadurch
verbunden, daß die Löcher 15 und 18 in eine axgleiche Lage zueinander gebracht werden,
und ein entsprechender zylindrischer Stift, Bolzen oder Zapfen durch diese Löcher
hindurchgesteckt
und danach arretiert wird. Um die Längsachse dieses
Stiftes, Zapfens oder Bolzens kann die Gabel 16 und damit die Schlag- bzw. Bohrmaschine
geschwenkt werden.
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Die Maschine kann damit auch in entsprechender Weise relativ zu dem
aus den Stützrohren gebildeten Stützbein geschwenkt werden, das zumindest im wesentlichen
während des Bearbeitungsvorganges vertikal angeordnet ist. Unter Berücksichtigung
des Gewichtes der zum Einsatz kommenden Maschine wird die Gasfeder 9 so ausgelegt,
daß der die Rohre 1 und 2 in Richtung auf eine Längung der von ihnen gebildeten
Stütze beeinflußende Druck der Gasfeder das Gewicht der Maschine ausgleicht. Bei
Beginn des Bearbeitungsvorganges nehmen die Stützrohre 1 und 2 beispielsweise ihre
in Fig.1 gezeigte Lage relativ zueinander ein. Die Maschine 21 wird dabei vollständig
von dem Stützbein getragen. Während des Arbeitsvorganges kann die Maschine 21 um
die Längsachse des vorgenannten Stiftes, Zapfens oder Bolzens geschwenkt werden,
um beispielsweise in eine vertikale Betonwand einen Schlitz einzubringen, wie er
zur Aufnahme einer elektrischen Leitung, eines Wasserrohres oder dergleichen unter
Putz notwendig ist. Durch dieses Schwenken der Maschine 21 kann ohne Verstellen
des Stützbeines ein Schlitz vorgegebener Länge in eine senkrechte Betonwand eingebracht
werden. Ist der damit gegebene Arbeitsbereich ausgeschöpft, so wird die Maschine
auf ein neues Arbeitsniveau angehoben. Die Bedienungsperson bringt eine geringe
Hubkraft auf, wie sie erforderlich ist, um die Maschine 21 mittels der Gasfeder
auf das gewünschte neue Niveau anzuheben. Während des gesamten Arbeitsvorganges
wird somit die Maschine 21 von dem Stützbein getragen, und die einzige Kraft die
die Bedienungsperson aufbringen muß, ist die Druckkraft in Richtung der Längsachse
des in die Maschine 21 eingesetzten Werkzeuges 22. Es ist ersichtlich, daß bei entsprechender
Abstimmung zwischen Maschinengewicht und Kraft der Gasfeder tatsächlich das gesamte
Gewicht der Maschine 21 von der Gasfeder aufgenommen werden kann. Kommen jedoch
bei gleichem Stützbein Maschinen
mit einem deutlichen anderen Gewicht
zum Einsatz, so wird immerhin noch der Vorteil gegeben sein, daß die von der Bedienungsperson
zum Stützen der Maschine aufzubringende Kraft geringer sein wird, als es bei einem
anderen konventionellen Stützbein der Fall wäre. Es kann mit anderen Worten mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein vollständiger, weitestgehender oder entsprechend
weniger weitgehender Gewichtsausgleich erzielt werden.
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In Fig.2 ist die gleiche erfindungsgemäße Stützvorrichtung in der
Arbeitsstellung dargestellt, in der mittels einer Bohrmaschine 24, in die ein Bohrer
25 eingesetzt ist, in eine horizontale Deckenfläche ein Loch gebohrt werden soll.
Auch wenn Bohrmaschinen im allgemeinen ein wesentlich geringeres Gewicht haben werden
als Schlagmaschinen, werden sie doch insbes. bei längerem Arbeitseinsatz die Bedienungsperson
infolge ihres Gewichtes in erheblichem Maße beanspruchen und die Arbeitsintensität
beeinträchtigen, so daß die Erfindung auch bei normalen Bohrmaschinen ihre Vorteile
hat.
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Kommt anstelle der Schlagmaschine 21 gemäß Fig.1 mit einem angenommen
Gewicht von etwa 10 kg eine Bohrmaschine 24 mit einem angenommenen Gewicht von etwa
5 kg gemäß Fig.2 zum Einsatz, so wird der Druck der Gasfeder den Wert überschreiten,
der erforderlich ist, um die Bohrmaschine zu stützen, d.h.
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das Gewicht der Bohrmaschine auszugleichen. Dadurch werden die beiden
Stützrohre 1,2 so relativ zueinander verstellt, daß das Stützbein gelängt wird.
Das führt dazu, daß dem Bohrer 25 eine zusätzliche Vorschubkraft gegeben wird, die
unter Umständen auch schon so ausreichend sein wird, daß allein die von der Gasfeder
erzeugte Druckkraft den nötigen Vorschub für den Bohrer 25 gibt.
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Damit am Ende des Bohrens eines Loches der Bohrer 25 wieder leicht
aus dem gebohrten Loch herausgezogen werden kann, muß die Bedienungsperson die
beiden
Stützrohre 1,2 zusammenschieben. Der Haltering 20 muß so um die Bohrmaschine 24
herum geschlossen sein, daß die Maschine 24 nach unten mitgenommen - wird, wenn
die Bedienungsperson am Ende des Bohrens die Bohrmaschine 24 nicht mehr unmittelbar
erreichen kann und am Rohr 1 angreifen muß, um die Rohre 1 und 2 wieder ineinander
zu schieben. Anderersseits ist darauf zu achten, daß die Steuerung der Bohrmaschine
während des Bohrvorganges dadurch bewirkt werden muß, daß die Bedienungsperson am
Griff bzw. Gehäuse der Bohrmaschine 24 angreift. Gegebenenfalls kann jedoch auch
der Maschinenhalter 19 winkelsteif in der Öse 14 gehalten sein, so daß, ohne daß
die Bedienungsperson unmittelbar an der Maschine 24 angreift, der Vorschub aus der
Stützvorrichtung in das Bohrwerkzeug 25 übertragen werden kann. Die beiden Löcher
17,18 der Gabel 16 machen es möglich, daß der Maschinenhalter 19 in verschiedenen
Abständen der Gasfeder zugeordnet werden kann, es ist jedoch auch möglich, bei entsprechender
Ausgestaltung der Öse 14, die beiden Löcher 17,18 für die winkelsteife Lagerung
des Maschinenhalters 19 heranzuziehen.
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Es ist offenbar, daß der gezeigte und beschriebene Halter nur als
ein Ausführungsbeispiel betrachtet werden soll und jeder andere geeignete Mechanismus,
der während der Behauung eine freie Schwingung der Maschine zuläßt und fest angeschlossen
werden kann, wenn vertikale Bohrung erfolgen soll, verwendet werden kann.
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Das Gelenk 14,16 kann folglich beispielsweise durch ein konventionelles
Kugelgelenk ersetzt werden, das in erwünschter Lage geschlossen werden kann und
eine freie Schwingung der getragenen Maschine zuläßt.
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Zusammenfassend kann die Erfindung nochmals wie folgt gekennzeichnet
werden.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Teleskopstütze für Schlag- und
Bohrmaschinen.
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Die Teleskopstütze weist zwei gegeneinander axial verstellbare Rohre
auf und zwischen beiden Rohren befindet sich eine Gasfeder. Am einen, freien Ende
eines Rohres ist eine Maschinenhalterung angebracht, auf der die Maschine befestigt
werden kann. Die Gasfeder ist so bemessen, das ihre Kraft dem Gewicht der Maschine
entgegenwirkt und somit eine Bedienungsperson zumindest weitestgehend von diesem
Gewicht der Maschine entlastet ist. Liegt die Längsachse des Werkzeuges der Maschine
parallel zu den Längsachsen der Teleskoprohre, sind die Längsachsen aber seitlich
gegeneinander versetzt, so ist die Gelenkigkeit eines Gelenkes zwischen einem Maschinenhalter
und dem Teleskop gesperrt.
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Die Gelenkigkeit ist jedoch freigegeben, wenn sich die Längsachse
des Werkzeuges einerseits und die Längsachse der Teleskoprohre andererseits schneiden.
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