DE10224906A1 - Teleskopierbares Bohr- und Ankersetzgerät - Google Patents
Teleskopierbares Bohr- und AnkersetzgerätInfo
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Abstract
Ein teleskopierbares Bohr- und Ankersetzgerät 1 ist mit einer Verriegelung 6 ausgerüstet, die zwischen einer die Längsverschiebung der Teleskopeinheit verhindernden Stellung und einer die Längsverschiebung des Lafettenrahmens 7 verhindernden Stellung hin- und herschwenkbar ist. In Abhängigkeit von der Positionierung der Verriegelung 6 ist entweder die Teleskopeinheit 4 oder der Lafettenrahmen 7 entsprechend blockiert, sodass ein einziger Hydraulikzylinder zur Steuerung des Ausfahrvorgangs und des Bohrvorgangs eingesetzt werden kann.
Description
Die Erfindung betrifft ein Bohr- und Ankersetzgerät für den Berg- und
Tunnelbau, mit einer auf einer Bohrlafette verschieblich geführten
Vorschubeinheit, wobei das Bohrgerät eine gegenüber dem Lafettenrahmen in
Richtung Bohrloch ausfahrbare Teleskopeinheit aufweist, die über einen
Lafettenträger mit dem Lafettenrahmen verbunden ist.
Insbesondere im Berg- und Tunnelbau, wo häufig beengte
Platzverhältnisse herrschen, werden teleskopierbare Bohrgeräte eingesetzt. Die
Geräte werden im eingefahrenen Zustand zum Einsatzort transportiert, wo dann
die Teleskopeinheit in Richtung Bohrloch ausgefahren wird. Die Teleskopeinheit
ist mittels eines Lafettenträgers mit dem Lafettenrahmen des Bohrgerätes
verbunden. Dabei stellt sich bei Bohrgeräten gemäß Stand der Technik das
Problem, dass zum Aus- und Einfahren der Teleskopeinheit ein separater
Hydraulikzylinder vorgesehen ist, der zusätzlich zu dem Hydraulikzylinder
vorhanden ist, welcher dazu dient, den Lafettenrahmen, auch über den
teleskopierten Bereich hinaus, in Richtung Bohrloch zu verfahren. Da ohnehin ein
weiterer, dritter Hydraulikzylinder zum Verfahren der Vorschubeinheit vorgesehen
ist, sind bekannte teleskopierbare Bohrgeräte mit drei separaten, unabhängig
voneinander funktionierenden Hydraulikzylindern für die beschriebenen
Arbeitsvorgänge ausgerüstet. Der mit diesen zahlreichen Bauteilen
einhergehende Wartungs- und Kostenaufwand ist erheblich.
Der vorliegenden Erfindung stellt sich somit die Aufgabe, ein
teleskopierbares Bohrgerät zu schaffen, bei dem ein gemäß derzeitigem Stand der
Technik notwendiger Hydraulikzylinder eingespart werden kann.
Diese Aufgabe wird durch ein Bohrgerät gelöst, bei dem der Lafettenträger
mit einer Verriegelung ausgerüstet ist, welche zwischen einer die
Längsverschiebung des Lafettenrahmens verhindernden Stellung und einer die
Längsverschiebung der Teleskopeinheit verhindernden Stellung verstellbar
ausgebildet ist.
Durch Betätigung der Verriegelung kann das Bohrgerät von der in
Längsverschiebung des Lafettenrahmens verhindernden Stellung in die in
Längsverschiebung der Teleskopeinheit verhindernde Stellung umsteuern.
Während in ersterer mittels des Hydraulikzylinders die Teleskopeinheit
ausgefahren, also eine Längsverschiebung der Teleskopeinheit ermöglicht wird
und ein Verfahren des Lafettenrahmens gleichzeitig verhindert ist, erfolgt in
letzterer eine Längsverschiebung des Lafettenrahmens auch über den
teleskopisch ausgefahrenen Bereich, wobei die Teleskopeinheit aufgrund der Ver
riegelung in dieser Position fixiert ist. Beide Vorgänge werden über denselben
Hydraulikzylinder gesteuert, weil die Verriegelung stets das nicht eingesetzte
Aggregat, also Teleskopeinheit oder Lafettenrahmen blockiert.
Hierzu ist vorgesehen, dass die Verriegelung ein korrespondierend zur
Teleskopeinheit ausgebildetes Ende und ein korrespondierend zum
Lafettenrahmen ausgebildetes Ende aufweist. Bei Umlegen bzw. Umsteuern der
Verriegelung zwischen beiden Grundstellungen wird automatisch der
Lafettenrahmen festgesetzt und die Teleskopeinheit freigegeben bzw. der
Lafettenrahmen freigegeben und die Teleskopeinheit festgesetzt. Dies geschieht
vorteilhafterweise über ein Bauteil, das einmal nach Ausfahren der
Teleskopeinheit umgeschaltet wird und dann beim Abbohren, beim Verfahren des
Lafettenrahmens grundsätzlich in dieser, die Teleskopeinheit fixierenden Stellung
verbleiben kann.
Eine geeignete Ausführung der Verriegelung ist die, bei der die
Verriegelung zwischen der die Längsverschiebung des Lafettenrahmens
verhindernden Stellung und der die Längsverschiebung der Teleskopeinheit
verhindernden Stellung hin- und herschwenkbar ausgebildet ist. Dabei wird die
Verriegelung so angesteuert, dass aufgrund des Schwenkvorgangs entweder
Lafettenrahmen oder Teleskopeinheit blockiert ist. Da es zu keinem gleichzeitigen
Ausfahren von Teleskopeinheit und Lafettenrahmen kommen kann, wird also der
sowohl zum Ausfahren der Teleskopeinheit wie zum Verfahren des
Lafettenrahmens vorgesehene Hydraulikzylinder vorteilhafterweise für beide
Vorgänge eingesetzt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der
Lafettenrahmen mit einem mit der Verriegelung zusammenwirkenden Anschlag
ausgerüstet ist. Der im vorderen Bereich des Lafettenrahmens angeordnete
Anschlag verhindert, dass sich bei entsprechend eingestellter Verriegelung der
Lafettenrahmen verfahren lässt, weil dieser im Bereich des Anschlages an der
Verriegelung anliegt.
Hinsichtlich des Blockierens der Längsverschiebung der ausgefahrenen
Teleskopeinheit wird vorgeschlagen, dass die Teleskopeinheit mit einem
Anschlussbauteil ausgerüstet ist, zu dem die Verriegelung formschlüssig und in
der die Längsverschiebung der Teleskopeinheit verhindernden Stellung eine
Relativverschiebung von Teleskopeinheit und Lafettenrahmen verhindernd
ausgebildet ist. Zweckmäßigerweise blockiert die Verriegelung nicht die
Teleskopeinheit direkt, sondern indirekt über das Anschlussbauteil, das
beispielsweise unterhalb der eigentlichen Teleskopeinheit angeordnet sein kann.
Gegenüber dem Anschlussbauteil rastet die Verriegelung ein, damit die aus
gefahrene Teleskopeinheit in dieser Stellung verbleibt. Das Anschlussbauteil ist
dazu im dem Bohrloch abgewandten Bereich der Teleskopeinheit angeordnet.
Eine besonders geeignete Ausführungsform der Verriegelung ist die, bei
der die Verriegelung durch zwei schwenkbar gelagerte, bogenförmige Riegel
gebildet ist, die über Plungerzylinder gesteuert sind. Die Verriegelung ist also
zweiteilig, durch symmetrisch zu Teleskopeinheit und/oder Bohrlafette
angeordnete Riegel gebildet. Die Riegel sind an ihrem oberen Ende schwenkbar
gelagert, sind bogenförmig ausgebildet und werden beispielsweise über Zylinder
gesteuert. Die bogenförmige Ausbildung ist von der Form her in etwa dem
Teleskopzylinder angepasst, sodass die Riegel an ihrem unteren Ende
greifarmartig verlaufen und die Teleskopeinheit blockieren können.
Um die Verriegelung auf effektive Weise bedienen zu können, ist
vorgesehen, dass der Riegel eine Handhabe aufweist, die zwischen zwei
Plungerzylindern angeordnet ist, sodass der Riegel bei Betätigung der
Plungerzylinder zwischen der die Längsverschiebung des Lafettenrahmens
verhindernden Stellung und der die Längsverschiebung der Teleskopeinheit
verhindernden Stellung hin- und herschwenkt. Das als Handhabe nach außen vom
bogenförmigen Riegel vorstehende Bauteil ist also zwischen zwei Zylindern
angeordnet, sodass aufgrund deren Bewegung der Riegel zwischen den beiden
Stellungen hin- und hergeschwenkt wird. Zweckmäßigerweise ist jeweils ein
Plungerzylinder oberhalb und einer unterhalb der Handhabe angeordnet.
Entsprechend ist bei der Umsteuerung der Verriegelung die Plungerzylinder nach
oben bzw. unten zu bewegen.
Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass ein wesentlicher Vorteil der
Erfindung in der Einsparung eines Hydraulikzylinders besteht. Dies führt dazu,
dass ein Hydraulikzylinder vorgesehen ist, der in Abhängigkeit von der Stellung
der Riegel Teleskopeinheit bzw. Lafettenrahmen beeinflussend ausgebildet ist.
Aufgrund der Ausbildung und Anordnung der Riegel ist stets entweder
Teleskopeinheit oder Lafettenrahmen blockiert, sodass ein einziger
Hydraulikzylinder reicht, um beide Funktionen wahrzunehmen.
Es kann passieren, dass die mit dem erfindungsgemäßen Bohr- und
Ankersetzgerät zu bearbeitende Wandung Unregelmäßigkeiten aufweist. Das
einmal installierte und beispielsweise über den Lafettenträger fixierte Bohr- und
Ankersetzgerät müsste dann hinsichtlich seiner Teleskopeinheit häufiger neu
ausgerichtet bzw. justiert werden. Um dies zu vermeiden, ist vorgesehen, dass der
Lafettenträger mit einer Arretierung ausgerüstet ist, welche korrespondierend zu
einer der Teleskopeinheit zugeordneten Arretierung ausgerüstet ist. Sollte die
ausgefahrene Teleskopeinheit also mit ihrem Ende einen zur großen Abstand zum
Gebirge aufweisen oder grundsätzlich längenmäßig angepaßt werden müssen,
können diese Differenzen aufgrund der Anordnung der Arretierung einfach
ausgeglichen werden.
Gewöhnliche Differenzen an mit dem Bohr- und Ankersetzgerät zu
bearbeitenden Wandungen können besonders zweckmäßig überbrückt werden,
wenn die Arretierungen als Verzahnungen ausgebildet sind, welche sowohl an
Lafettenträger wie an Teleskopeinheit vorgesehen sind.
Auf besonders zweckmäßige Weise wird dies erreicht, wenn die Arretierung
den Riegeln zugeordnet ist. Das bedeutet, dass die Riegel an ihren unteren, die
Teleskopeinheit blockierenden Enden entsprechende, als Verzahnung
ausgebildete Arretierungen aufweisen.
Es kann vermieden werden, dass bei den korrespondierend ausgebildeten
Zahnflächen Zahn auf Zahn aufliegt, wenn das Anschlussbauteil mit einer in
Längsverschiebungsrichtung der Teleskopeinheit angeordneten Federung
ausgerüstet ist. Dazu sind vorzugsweise beidseitig des Anschlussbereiches
Federpakete angeordnet, sodass sichergestellt ist, dass die Verzahnungen stets
ineinander greifen.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass ein
teleskopierbares Bohr- und Ankersetzgerät geschaffen ist, bei dem gegenüber
bisher bekannten Geräten ein Hydraulikzylinder eingespart werden kann. Statt
dessen ist eine Verriegelung vorgesehen, die nach Ausfahren des Teleskopes an
der Bohrstelle umgesteuert wird. Während die Verriegelung beim Ausfahren des
Teleskops in einer die Längsverschiebung des Lafettenrahmens verhindernden
Stellung angeordnet ist, muß zu Beginn des Bohrens verhindert werden, dass sich
die Teleskopeinheit wieder zurückverschiebt. Dazu wird die Verriegelung in eine
die Längsverschiebung der Teleskopeinheit verhindernde Stellung umgesteuert.
Jetzt kann zum Überbrücken der ausgefahrenen Teleskopeinheit durch den
Lafettenrahmen dieser auch längs verschoben werden, sodass die volle Länge
des Bohr- und Ankersetzgerätes ausgenutzt werden kann. Ein einziger
Hydraulikzylinder kann also in Abhängigkeit von der Stellung der Verriegelung
beide Vorgänge, nämlich das Ausfahren der Teleskopeinheit und das Verfahren
des Lafettenrahmens steuern. Die durch zwei Riegel gebildete Verriegelung wird
auf einfache Weise über Plungerzylinder gesteuert und blockiert mit einem Ende
Lafettenrahmen oder Teleskopeinheit, sodass am anderen Ende stets die
Längsverschiebung von Lafettenrahmen oder Teleskopeinheit ermöglicht ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in
der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten
und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen jeweils ein Bohr- und Ankersetzgerät:
Fig. 1 im eingefahrenen Zustand,
Fig. 2 mit ausgefahrener Teleskopeinheit,
Fig. 3 nach dem Bohrvorgang,
Fig. 4 im Längsschnitt,
Fig. 5 in versetztem Querschnitt im Bereich des
Lafettenträgers und
Fig. 6 mit einem Anschlussbauteil.
Fig. 1 zeigt ein Bohr- und Ankersetzgerät 1, bestehend aus einer
Bohrlafette 2, auf der eine Vorschubeinheit 3 wie ein Drehwerk, ein Schlagwerk
oder ein kombinierte Dreh-/Schlagwerk längsverschieblich angeordnet ist. Das
Bohr- und Ankersetzgerät 1 ist teleskopierbar ausgebildet, damit es auch unter
beengten Platzverhältnissen eingesetzt und gut transportiert werden kann. Die
Bohrlafette 2 weist einen Lafettenrahmen 7 auf, der seinerseits mit dem
Lafettenträger 5 verbunden ist. In der Darstellung gemäß Fig. 1 ist die
Teleskopeinheit 4 eingefahren, was dazu führt, dass es sich hier um ein
besonders kompaktes und gut zu transportierendes und somit für den Einsatz in
beengten Räumen geeignetes Gerät handelt. Auch in diesem Betriebszustand
kann das Gerät eingesetzt werden, zur Verlängerung ist die Teleskopeinheit
auszufahren. Zu erkennen sind weiterhin der Greifer 24 an dem Bohrloch
zugewandten Ende des Gerätes 1 sowie das Anschlussbauteil 14, dessen
Funktion im Folgenden erläutert wird.
Fig. 2 zeigt das Bohr- und Ankersetzgerät 1 nun mit ausgefahrener
Teleskopeinheit 4, wozu die hier nicht dargestellte Verriegelung auf auf die eine
Längsverschiebung des Lafettenrahmens 7 verhindernde Stellung geschwenkt
wurde. Der hier ebenfalls nicht dargestellte Hydraulikzylinder steuert dabei das
Ausfahren der Teleskopeinheit 4. Das Bohr- und Ankersetzgerät 1 kann
beispielsweise im Bereich des Lafettenträgers 5 fixiert sein.
Schließlich zeigt Fig. 3 das Bohr- und Ankersetzgerät 1 in der Endstellung
nach dem Abbohren, wobei Lafettenrahmen 7 und auch Vorschubeinheit 3 über
den Bereich der Teleskopeinheit 4 zur vollen Ausnutzung der Gerätelänge in
Richtung Bohrloch verfahren wurden. Während die Vorschubeinheit 3 über einen
eigenen, sie steuernden Hydraulikzylinder verfügt, wird das Ausfahren des
Lafettenrahmens 7 über denselben Hydraulikzylinder wie das Ausfahren der
Teleskopeinheit bewirkt und zwar nachdem die nicht dargestellte Verriegelung
entsprechend auf die die Längsverschiebung der Teleskopeinheit verhindernde
Stellung umgesteuert wurde.
Im Längsschnitt ist ein erfindungsgemäßes Bohr- und Ankersetzgerät 1 in
Fig. 4 zu erkennen. Dabei wurde auf die für die Erfindung nicht wesentlichen
Bauteile verzichtet. Hier ist das Bohr- und Ankersetzgerät 1 im eingefahrenen
Zustand wie in Fig. 1 gezeigt. Zu erkennen sind hierbei insbesondere die der
Teleskopeinheit 4 zugeordneten Arretierungen in der Form von Verzahnungen 19
an den Riegeln 15, 16, an dem Bohrloch abgewandten Ende 23 der
Teleskopeinheit 4 sowie die weiteren Verzahnungen 18, 18', welche dem
Lafettenträger 5 zugeordnet sind. Zweck der Verzahnungen 18', 19' bzw. 18, 19 ist
der Ausgleich von Unebenheiten im Bereich der vom Bohr- und Ankersetzgerät 1
zu bearbeitenden Wandung. Sollte die ausgefahrene Teleskopeinheit mit ihrem
Ende einen zu großen Abstand zum Gebirge aufweisen oder grundsätzlich
längenmäßig angepaßt werden müssen, können diese Differenzen mittels der
Verzahnung ausgeglichen werden. Durch eine hier nicht dargestellte Federung im
Bereich des Anschlussbauteils der Teleskopeinheit 4 wird dabei vermieden, dass
im Bereich der Verzahnungen 18, 19 Zahn auf Zahn zum Anliegen kommen.
Fig. 5 zeigt die Mimik um die Verriegelung 6 in einem versetzten Schnitt.
Dabei ist links der senkrecht verlaufenden Achse 21 der Riegel 15 zu erkennen,
der mit dem Riegel 16 zusammen die Verriegelung 6 bildet. Die Riegel 15, 16 sind
bogenförmig ausgebildet und an ihrem oberen Ende 12 korrespondierend zum
Lafettenrahmen 7 und am anderen, unteren Ende 11 korrespondierend zur
Teleskopeinheit 4 ausgebildet. Der Riegel 6 wird bei Betätigung des
Plungerzylinders 17, 17' verschwenkt bzw. versetzt. Wenn die Plungerzylinder 17,
17' die dem Riegel 6 außen zugeordnete Handhabe 8 nach unten drücken, führt
dies dazu, dass der schwenkbar gelagerte Riegel 6, der an seinem unteren Ende
11 greifarmartig ausgebildet ist, die Teleskopeinheit 4 bzw. deren Rahmen 22 so
blockiert, dass sie sich nicht längsverschieben kann. Mit diesem Blockieren in der
die Längsverschiebung der Teleskopeinheit verhindernden Stellung der
Verriegelung am unteren Ende 11 wird gleichzeitig der Anschlag 9 am oberen
Ende 12 des Riegels 6 freigegeben, sodass eine Längsverschiebung des
Lafettenrahmens 7 bzw. der Bohrlafette 2 ermöglicht ist. Damit kann eine
Längsverschiebung des Lafettenrahmens 7 im Rahmen des Bohrvorganges auch
über den teleskopierten Bereich hinaus stattfinden.
Fig. 6 zeigt den Ausschnitt eines Bohr- und Ankersetzgerätes 1 mit
Vorschubeinheit 3, Bohrlafette 2 und Lafettenrahmen 7, wobei hier insbesondere
das Anschlussbauteil 14 gut zu erkennen ist. Dies dient dazu, dass die
Verriegelung über einen formschlüssigen Kontakt hier eingreifen kann, um das
Gerät in die Bohrstellung umzusteuern. Das Anschlussbauteil 14 ist mit
Federungen 13 ausgerüstet, damit verhindert wird, dass es bei den Verzahnungen
zwischen Teleskopeinheit 4 und Lafettenträger 5 zum Anliegen von Zahn auf Zahn
kommt, so dass die Verzahnung stets ineinander greift.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu
entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich
angesehen.
Claims (12)
1. Bohr- und Ankersetzgerät (1) für den Berg- und Tunnelbau, mit
einer auf einer Bohrlafette (2) verschieblich geführten Vorschubeinheit (3), wobei
das Bohrgerät (1) eine gegenüber dem Lafettenrahmen (7) in Richtung Bohrloch
ausfahrbare Teleskopeinheit (4) aufweist, die über einen Lafettenträger (5) mit
dem Lafettenrahmen (7) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Lafettenträger (5) mit einer Verriegelung (6) ausgerüstet ist, welche
zwischen einer die Längsverschiebung des Lafettenrahmens (7) verhindernden
Stellung und einer die Längsverschiebung der Teleskopeinheit (4) verhindernden
Stellung verstellbar ausgebildet ist.
2. Bohr- und Ankersetzgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelung (6) ein korrespondierend zur Teleskopeinheit (4)
ausgebildetes Ende (11) und ein korrespondierend zum Lafettenrahmen (7)
ausgebildetes Ende (12) aufweist.
3. Bohr- und Ankersetzgerät nach mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelung (6) zwischen der die Längsverschiebung des
Lafettenrahmens (7) verhindernden Stellung und der die Längsverschiebung der
Teleskopeinheit (4) verhindernden Stellung hin- und herschwenkbar ausgebildet
ist.
4. Bohr- und Ankersetzgerät nach mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Lafettenrahmen (7) mit einem mit der Verriegelung (6)
zusammenwirkenden Anschlag (9) ausgerüstet ist.
5. Bohr- und Ankersetzgerät nach mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Teleskopeinheit (4) mit einem Anschlussbauteil (14) ausgerüstet ist, zu
dem die Verriegelung (6) formschlüssig und in der die Längsverschiebung der
Teleskopeinheit (4) verhindernden Stellung die Relativverschiebung von
Teleskopeinheit (4) und Lafettenrahmen (7) verhindernd ausgebildet ist.
6. Bohr- und Ankersetzgerät nach mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelung (6) durch zwei schwenkbar gelagerte, bogenförmige Riegel
(15, 16) gebildet ist, die über Plungerzylinder (17) gesteuert sind.
7. Bohr- und Ankersetzgerät nach mindestens einem der
vorhergehenden der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Riegel (15, 16) eine Handhabe (8) aufweist, die zwischen zwei
Plungerzylindern (17, 17') angeordnet ist, sodass der Riegel (15) bei Betätigung
der Plungerzylinder (17, 17') zwischen der die Längsverschiebung des
Lafettenrahmens (7) verhindernden Stellung und der die Längsverschiebung der
Teleskopeinheit (4) verhindernden Stellung hin- und herschwenkt.
8. Bohr- und Ankersetzgerät nach mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Hydraulikzylinder vorgesehen ist, der in Abhängigkeit von der Stellung
der Riegel (15, 16) Teleskopeinheit (4) bzw. Lafettenrahmen (7) beeinflussend
ausgebildet ist.
9. Bohr- und Ankersetzgerät nach mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Lafettenträger (5) mit einer Arretierung (18) ausgerüstet ist, welche
korrespondierend zu einer der Teleskopeinheit (4) zugeordneten Arretierung (19)
ausgerüstet ist.
10. Bohr- und Ankersetzgerät nach mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Arretierungen (18, 19) als Verzahnung ausgebildet sind.
11. Bohr- und Ankersetzgerät nach mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Arretierung (18) den Riegeln (15, 16) zugeordnet ist.
12. Bohr- und Ankersetzgerät nach mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Anschlussbauteil (14) mit einer in Längsverschiebungsrichtung der
Teleskopeinheit (4) angeordneten Federung (13) ausgerüstet ist.
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Cited By (2)
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EP2093373A1 (de) | 2008-02-21 | 2009-08-26 | Klemm Bohrtechnik GmbH | Bohrvorrichtung, insbesondere zum Erstellen von Sprenglöchern am Grund eines Gewässers, und Verfahren zum Einbringen einer Sprengladung in den Grund eines Gewässers |
DE202009004499U1 (de) | 2008-04-03 | 2010-09-23 | Wille, Frank | Lafette für ein Bohr- oder Ankersetzgerät |
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FI97252C (fi) * | 1994-01-05 | 1996-11-11 | Tamrock Oy | Siirtosylinterisovitelma kallioporakoneen syöttöpalkissa |
US5803189A (en) * | 1996-08-21 | 1998-09-08 | Geldner; Robert L. | Directional boring machine |
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2002
- 2002-06-04 DE DE10224906A patent/DE10224906B4/de not_active Expired - Fee Related
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EP2093373A1 (de) | 2008-02-21 | 2009-08-26 | Klemm Bohrtechnik GmbH | Bohrvorrichtung, insbesondere zum Erstellen von Sprenglöchern am Grund eines Gewässers, und Verfahren zum Einbringen einer Sprengladung in den Grund eines Gewässers |
DE202009004499U1 (de) | 2008-04-03 | 2010-09-23 | Wille, Frank | Lafette für ein Bohr- oder Ankersetzgerät |
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Publication number | Publication date |
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