DE3404226C2 - - Google Patents
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N23/00—Investigating or analysing materials by the use of wave or particle radiation, e.g. X-rays or neutrons, not covered by groups G01N3/00 – G01N17/00, G01N21/00 or G01N22/00
- G01N23/22—Investigating or analysing materials by the use of wave or particle radiation, e.g. X-rays or neutrons, not covered by groups G01N3/00 – G01N17/00, G01N21/00 or G01N22/00 by measuring secondary emission from the material
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zelle zur Röntgenanalyse
einer flüssigen Probe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Röntgensekundäremissions- oder Fluoreszenz-Spektrometrie
ist als eine vielseitige Instrumentaltechnik zur chemischen
Analyse bekannt. Die Analysen sind rasch und bequem, insbesondere
wenn die Proben in ihrer ursprünglichen Form analysiert
werden. Bei einer solchen Technik wird die Probe durch das
primäre Röntgenstrahlenbündel bestrahlt und erregt Sekundäremissionen,
deren Wellenlängen die
Elemente in der Probe und deren Intensitäten die
Konzentrationen dieser Elemente anzeigen.
Es ist in der Technik bekannt, daß flüssige Proben in eine
Zelle eingebracht werden oder kontinuierlich durch eine Zelle
strömen, je nach den Besonderheiten einer gegebenen Analyse.
Das Problem, das bei den bekannten Strömungszellen auftritt,
ist, daß die Stirnplatte, durch welche eine Probe bestrahlt
wird, entweder so dick ist, daß sie Strahlung absorbiert, oder
so dünn, daß sie sich durch den Druckabfall in der Zelle biegt.
Im letzteren Falle wird das Volumen der Zelle zeitweilig erhöht,
was zu einer gestörten Röntgenzählung führt.
Eine dünne fließende Analytschicht ermöglicht
die Vorteile der bekannten Bauformen, beispielsweise
eine turbulente Strömung bzw. Wirbelströmung, welche die Trennung
von Suspensionen verhindert und durch Strahlung induzierte
Reaktionen der Probe durch die Kürze der Bestrahlungsdauer verringert. Die
dünne Analytschicht verbessert die Röntgensignal-
Konzentrationslinearität durch Herabsetzung von Matrixabsorptions-
und Verstärkungseffekten.
Bei einer aus der US-PS 28 19 402 bekannten Röntgenanalyse-
Zelle der gattungsgemäßen Art haben die Stirnplatte und die
Gegenplatte gleichmäßige Dicke und werden durch einen Zwischenring
auf Abstand gehalten, um zwischen ihnen den Hohlraum zur
Aufnahme der Probe zu bilden. Um ein Durchbiegen der Stirnplatte
zu vermeiden, muß diese eine erhebliche Stärke aufweisen,
worunter jedoch die Meßgenauigkeit leidet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Röntgenanalyse-
Zelle zu schaffen, die einerseits möglichst wenig Röntgenstrahlung
absorbiert und andererseits die notwendige mechanische
Festigkeit aufweist, um eine Änderung des Hohlraumvolumens
zu verhindern.
Diese Aufgabe wird durch eine Zelle mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Dadurch, daß die Stärke der Stirnplatte nur in dem Bereich verringert
ist, durch den die Röntgenstrahlen hindurchtreten, ergeben
sich trotz der geringen Stärke dieses Bereichs nur minimale
Volumenänderungen des Hohlraums, der die Probe aufnimmt.
Dadurch, daß die Stirnplatte und die Gegenplatte aneinander anliegen,
ist außerdem das Hohlraumvolumen genau definiert und
hängt z. B. nicht von der Elastizität eines Abstandsringes ab.
Bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der wesentlichen Komponenten
für die Anregung und Messung von Röntgenfluoreszenz-
Spektren;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Zelle im Aufriß,
wobei Teile weggebrochen und im Schnitt gezeigt
sind, um Einzelheiten der Bauform erkennbar zu machen;
Fig. 3 und 4 eine Draufsicht bzw. eine Schnittansicht der
Stirnplatte 2;
Fig. 5 und 6 eine Schnittansicht bzw. eine Draufsicht der Unterseite
der Gegenplatte;
Fig. 7 eine Schnittansicht der Halteschale.
Gemäß Fig. 1
sind die wesentlichen Komponenten
zur Anregung und Messung der Röntgenfluoreszenzspektren
eine Röntgenröhre 10, die auf eine Probenzelle
12 gerichtet ist, ein primärer Kollimator 14, ein Analysatorkristall
16, ein sekundärer Kollimator 18 und ein Detektor
20. Die Probenzelle ist mit einem Einlaßkanal 11 und mit einem
Auslaßkanal 13 versehen, die mit einer kontinuierlich fließenden
Prozeßprobe wie in einer Prozeßstromanalyse verbunden
werden können. Diese Kanäle können jedoch auch dazu verwendet
werden, gesonderte Proben in die Zelle zur individuellen und
gesonderten Analyse einzuleiten.
Im Betrieb bestrahlt das primäre Röntgenstrahlenbündel 10a die
Probe in der Zelle 12, wodurch Sekundäremissionen 10b von
Wellenlängen, die charakteristisch für die Elemente in der Probe sind, und von
Intensitäten in Abhängigkeit von ihrer Konzentration angeregt
werden. Das Spektrometer (der primäre Kollimator 14, der Analysatorkristall
16, der sekundäre Kollimator 18 und der Detektor 20)
mißt die Wellenlängen und Intensitäten der durch die Proben
ermittelten Spektrallinien der Sekundäremission 10b.
Wie sich aus Fig. 2-7 ergibt, besteht die Zelle 12
aus einer Stirnplatte 22, einer Gegenplatte 30, einer
Halteschale 40 und einer Basis 50, die als ein Verbinder zwischen
der Probenzufuhr und der Gegenplatte 30 dient. Die beiden
Hauptteile der Zelle 12 sind die Stirnplatte 22 und die Gegenplatte
30, die mit ihren Innenflächen 27 bzw. 35 aneinander
anliegen.
Beide Platten 22, 30 sind von
zylindrischer Form und aus Metall hergestellt. Schrauben 29, welche
durch Bohrungen 28 geführt und in Gewindebohrungen 28′ in
der Gegenplatte 30 eingeschraubt sind, halten die Platten 22, 30 zusammen
in Anlage aneinander und abgedichtet. Die Außenfläche
23 der Stirnplatte 22 ist mit einer kreisförmigen mittigen
Einsenkung 24
versehen, die von einer schrägen Seitenwand 25 und einer dünnen
Bodenwand 26 begrenzt wird. Die Einsenkung 24 ist ein Fenster
für von der Röntgenröhre 10 emittierten Röntgenstrahlen. Die Einsenkung
24 wird aus der Oberfläche der Stirnplatte 22 so herausgefräst,
daß eine möglichst geringe Materialstärke und damit
geringster Widerstand gegen den Durchtritt
von Röntgenstrahlen erhalten wird. Durch den stehenbleibenden
dickeren Rand, der mit der Einsenkung 24
durch die schräge Seitenwand 25 verbunden ist, und
vorzugsweise dadurch, daß Titan als das Material für die Stirnplatte
22 gewählt wird, wird eine Verformung der Stirnplate 22
im Bereich der Einsenkung 24 vermieden. In der
Innenfläche 35 der Gegenplatte 30 ist ein flacher Hohlraum 36
für die Probe geformt, welche durch den Einlaßkanal 11 eintritt
und durch einen Kanal 34 im Schenkel 32 der Gegenplatte
fließt. Der Hohlraum 36, der Einlaßkanal 11, der Kanal 34
und der Auslaßkanal 13 stehen also miteinander in Verbindung, und
im kontinuierlichen Betrieb tritt die flüssige Probe durch den
Einlaßkanal 11 ein und durch den Auslaßkanal 13 aus.
Die Halteschale 40 weist eine abgestufte Ausnehmung 41 auf zur
Aufnahme der aneinanderliegenden Platten 22 und 30, wobei die
Schulter 37 der Gegenplatte 30 auf der Schulter 45 der Ausnehmung
41 ruht. Die Halteschale 40 besitzt einen Einbaubolzen 42,
der an ihrer Unterseite 43 angeschweiß ist, zum Einbau der zusammengebauten
Zelle in ein Röntgenanalysiergerät. Die
Basis 50 wird von den Schenkeln 32 gehalten und abgedichtet mit
Hilfe von Bolzen 56, die in die Schenkel eingeschraubt sind,
wobei Unterlegscheiben 54 und Dichtungen 52 eine Abdichtung zwischen
den Schenkeln 32 und der Basis 50 bilden. Ein hohler Bolzen
58 ist durch die Basis 50 in die Einlaß- und Auslaßkanäle 11, 13 eingeschraubt,
die zu den Kanälen 43 in den Schenkeln 32 der Gegenplatte
30 führen. Eine Probe wird von ihrer Quelle der Zelle
über den hohlen Bolzen 58 zugeführt.
Zweckmäßig ist die Gegenplatte 30 aus rostfreiem Stahl
vom Typ 316 und die Stirnplatte 22 aus Titan hergestellt. Die
Stirnplatte 22 und die Gegenplatte 30 können z. B. einen Durchmeser von
etwa 5 cm (etwa 2′′) und eine Dicke von etwa 0,254 cm (etwa 0,100′′) haben.
Die Tiefe des Hohlraums 36 in der Gegenplatte 30 kann etwa 0,51 cm
(ewa 0,020′′) betragen. Die mittig angeordnete Einsenkung 24 in der Stirnplattte
22 hat einen Durchmesser von etwa 1,27 cm (etwa 0,500′′) und
ist bis zu einer Tiefe ausgefräst, daß sie eine Dicke von etwa
0,018 cm (etwa 0,007′′) hat.
Die Dicke der Probenschicht wird durch die Tiefe
des Hohlraumes 36 bestimmt und muß für ein angemessenes Röntgenstrahlsignal
ausreichen. Um jedoch sicherzustellen,
daß eine gleichmäßige Probenströmung von den Röntgenstrahlen 10a
getroffen wir, ist die Einsenkung 24 in der Stirnplatte 22 vorgesehen.
Die Stirnplatte 22 soll an der Einsenkung 24 so dünn wie möglich
sein, damit eine maximale Röntgenstrahlenergie hindurchtreten
und reflektiert werden kann, muß jedoch ausreichend starr sein, um eine
Verformung durch den Druckabfall in der Zelle zu vermeiden.
Sonst finden zeitweilige Veränderungen im Volumen des
Hohlraumes 36 statt, die die Linearität der Abhängigkeit
der Röntgenstrahlzählung von der Konzentration des analysierten
Stoffes stören.
Claims (3)
1. Zelle zur Röntgenanalyse einer flüssigen Probe mit einer
unelastischen metallenen Gegenplatte (30) und einer eine
ebene Innenfläche (27) aufweisenden Stirnplatte (22),
zwischen denen ein Hohlraum (36) zur Aufnahme der Probe
vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der flache
Hohlraum (36) in der Innenfläche (32) der Gegenplatte (30)
ausgebildet ist und die Gegenplatte (30) und die Stirnplatte
(22) aneinander anliegen und daß die Außenfläche
(32) der Stirnplatte (22) mit einer Einsenkung (24) versehen
ist, welche eine dünne Metallschicht beläßt und ein
Fenster für Röntgenstrahlen bildet.
2. Zelle nach Anspruch 1 mit Einlaß- und Auslaßkanälen (11,
13) in Verbindung mit dem flachen Hohlraum (36) für Röntgenanalysen
im Durchflußbetrieb.
3. Zelle nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Stirnplatte (22)
aus Titan besteht und die Gegenplatte (30) aus rostfreiem
Stahl.
Applications Claiming Priority (1)
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