DE3403151A1 - Gewindering - Google Patents
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Description
SKF KUGELLAGERFAIiRIKEN GMBH n Schweinfurt, 26.01.1984
SE 83 00t DE TPA/ko/mh
Die Erfindung betrifft einen Gewindering nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Ein Gewindering dieser Art ist durch die DE-PS 393 662 bekannt. Dabei ist der Gewindering in einer Radialebene
teilweise geschlitzt, so daß sich axi.il federnde Ringabschnitte ergeben. Durch ein Spreizelement werden diese
Ringabschnitte voneinanderweg verschoben, wodurch
sich Abschnitte des Gewindes gegenüber dem Rest des Gewinderinges axial verschieben und eine Klemmwirkung auf dem Gewinde erzielt wird. Der Gewindering ist somit auf dem entsprechenden Gewindebolzen gegen Verdrehen gesichert. Weiterhin sind auch Gewinderinge bekannt, bei denen die federnden Ringabschnitte mittels einer Schraube
sich Abschnitte des Gewindes gegenüber dem Rest des Gewinderinges axial verschieben und eine Klemmwirkung auf dem Gewinde erzielt wird. Der Gewindering ist somit auf dem entsprechenden Gewindebolzen gegen Verdrehen gesichert. Weiterhin sind auch Gewinderinge bekannt, bei denen die federnden Ringabschnitte mittels einer Schraube
-2-
zueinander verschoben werden, um die Klemmwirkung zu erzielen^
Ein besonderer Nachteil dieser bekannten Ausführungen bestoht darin, daß durch den Schlitz die gesamte
Bauhöhe des Gewinderinges groß und deren Herstellung
relativ aufwendig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen gegen Verdrehen sicherbaren Gewindering zu schaffen, der mit geringem Aufwand
herstellbar ist, einfach zu handhaben ist und geringeBauhöhe aufweist.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwei getrennte axial hintereinander Liegende Ringteile mit deren gegenseitige
Verdrehung verhindernden, ein gegenseitiges axiales Verschieben
und Verkippen zulassenden Verbindungselementen vorgesehen sind und daß das Spreizelement als eine in
einer axial verlaufenden Gewindebohrung in einem der Ringteile verdrehbare, gegen das andere Ringteil anstellbare
Befestigungsschraube ausgeführt ist.
Diese erfindungsgemäße Ausführung weist keinen Schlitz
in bisher gebrauchlicher Art auf und ist dadurch grundsätzlich einfacher herstellbar. Die Ringteile sind zunächst
völlig voneinander getrennt, entsprechend getrennt hergestellt und liegen vor dem Sichern des Gewinderinges
beispielsweise auf einem Gexiindebolzen mit
ihren Seitenflächen aufeinander. In Ruheposition ist
somit kein Schlitz vorhanden, wodurch die gesamte Bauhöhe der erfindungsgemäßen Ausführung vorteilhafterweise
um die Schlitzbreite geringer ist. Die aufeinanderliegenden Seitenflächen der Ringteile bilden lediglich
Trennflächen. Das Spreizen, d.h. das Verschieben der Ringteile voneinanderweg wird durch eine Befestigungs-
-3-
schraube bewirkt, die in einem entsprechenden Gewinde
des einen Ringteiles axial verlaufend angeordnet ist und mit ihrer Stirnfläche an der zylindrischen Seitenfläche
des anderen Ringteiles anliegt. Durch Eindrehen dieser Befestigungsschraube werden in deren Bereich die
Ringteile voneinanderweg verschoben, so daß ein Schlitz zwischen den Seitenflächen entsteht, der jedoch lediglich
eine geringe Breite aufweist, die sich aus dem axialen Spiel des Gewindes ergibt. Dan<it die Ringteile
beim Aufdrehen auf oder in ein Gewinde sich gegenseitig nicht verdrehen und dadurch ständig aneinanderliegen,
sind Verbindungselemente vorgesehen, die jedoch ein geringes axiales Spiel der Ringteile zueinander ermöglichen.
Die Verbindungselemente können beispielsweise axial durch beide Ringteile verlaufende Stifte sein
mit Spiel mindestens in einem der Ringteile, Dadurch
ist auch das erforderliche geringe Veikippen der Ringteile
zueinander gewährleistet. Ein weiterer Vorteil
dieser erfindungsgemäßen Ausführung ergibt sich beim
Sichern durch die Befestigungsschraube. Die Ringteile
sind axial zueinander nahezu frei beweglich, wodurch während des Spreizens gleiche Gegenkräfte auf die
Schraube einwirken. Dadurch ist die Sicherungswirkung
direkt dem Anzugsmoment der Schraube jroportional. Aus
diesem Grund wird die Handhabung wesentlich erleichtert und es werden gleichmäßige Ergebnisse erzielt. Es ist
selbstverständlich auch möglich, mehrere Befestigungsschrauben
anzuordnen, wenn die Sichemngswirkung erhöht werden soll.
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung sind die Verbindungselemente
als in axialen Bohrungen angeordnete, ela stische Stifte ausgeführt oder es ist ein elastischer
Ring vorgesehen.
-4-
Die Stiftes beispielsweise aus elastischem Kunststoff
hergesteilts sind durch korrespondierende Bohrungen beider
Ringteile hindurchgeführt und darin in irgendeiner bekannten Art befestigt. Bei der anderen Ausführung ist
ein Ring aus Gummi oder dgl. um die Mantelflächen beider Ringteile gelegt und z. B. aufvulkanisiert. Die Elastizität
des Materials der Verbindungselemente ermöglicht eine axiale Verschiebung oder ein Verkippen der
Ringteile gegeneinander um einen geringen Betrag, verhindert aber ein gegenseitiges Verdrehen.' Diese Ausführung
ist besonders gegen Eindringen von Schmutz und Wasser gesichert.
Bei einem vorteilhaften Ausf ührungsbeispj el x^eisen die
Ringteile die gleiche Form auf. Dadurch ist eine besonders einfache Herstellung gegeben.
Bei einer anderen Ausführung der Erfindung ist ein Ringteil topf f örmig j, mit einer das zweite Ringteil aufnehmenden;,
stirnseitigen Ausnehmung ausgebildet, und die sich gegenüberliegenden zylindrischen Umfangsflachen weisen
mindestens ein Paar korrespondierende, halbzylindrische axiale Ausnehmungen auf mit darin angeordneten elastischen
Verbindungselementen.
Der Gewindering ist dadurch sehr kompakt und gegen Eindringen von Schmutz zwischen die Seitenflächen der Ringteile
geschützt. Die Verbindungselemente können beispielsweise bei zusammengefügten Ringteilen in die jeweils
halbzylindrischen und bei entsprechender Positionierung sich zur zylindrischen Form ergänzenden Ausnehmungen
eingepreßt oder eingegossen werden.
— 5 —
Die Erfindung wird im folgenden an den in den Zeichnungen dargestellten Beispielen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht eines Gewinderinges mit einer Befestigungsschraube und drei elastischen,
stiftförmigen Verbindungselementen,
Fig. 2 den Längsschnitt des in Fig. ] dargestellten Gewinderinges,
Fig. 3 den Längsschnitt eines CewinderInges mit elastischen,
einvulkanisierten Verbindungselementen,
Fig. 4 den Längsschnitt eines Gewinderinges mit einem elastischen, ringförmigen Verbindungselement,
Fig. 5 den Längsschnitt eines Gewinderinges mit einem
topfförmigen Ringteil und
Fig. 6 den Längsschnitt eines Gewinderinges mit zwei gleichen Ringteilen und Außengewinde.
Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Gewindering ist mit einem Innengewinde 3, 4 versehen, kann auf einen nicht dar
gestellten Gewindebolzen geschraubt und dort gegen Verdrehen gesichert werden. Er besteht aus zwei Ringteilen
1, 2, die mit ihren zueinandergekehrten Seitenflächen aneinanderliegen. Am Umfang sind drei durchgehende Verbindungselemente
5 und eine Befestigungsschraube 6 gleichmäßig verteilt. Die Verbindungselemente sind als
elastische Stifte 5 aus Kunststoff gefertigt und in
-6-
durch beide Ringteile 1, 2 axial durchgehende Bohrungen eingesetzt. Bohrungen und Stifte 5 sind an den äußeren
Rändern konisch erweitert, wodurch die .Ringteile 1, 2 in Ruhestellung aneinanderliegen» sich jedoch gegen die
Elastizität der Stifte 5 axial voneinanderweg verschieben
lassen bzw. gegeneinander verkippt werden können. Dieser Vorgang erfolgt durch Anziehen der Befestigungsschraube
6, die über ein in einem 1 der Ringteile angeordneten Gewinde axial gegen die ihr zugewandte Seitenfläche
des anderen Ringteiles 2 gepreßt wird. Dadurch entfernen sich die Ringteile I9 2 an dieser Stelle voneinander
und bilden einen nicht dargestellten Schlitz. Die Gewindeabschnitte 3, 4 werden dabei gegen die Flanken
des Gewindes des Gewindebolzens gepreßt,, bilden eine kraftschlüssige Verbindung und sichern den Gewindering
gegen Verdrehen.
Bei dem in Fig. <3 dargestellten Gewindering sind einvulkanisierte
und dadurch mit den Bohrungsflächen' festverbundene Verbindungselemente 7 vorgesehen. Die Funktion
entspricht der für Fig. 1 und 2 beschriebenen Weise.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Gewindering ist an der
Mantelfläche eine umlaufende Nut eingearbeitet, die jeweils zur Hälfte in einem und in dem anderen Ringteil
angeordnet ist. In diese Nut ist ein elastischer Ring 8 einvulkanisiert, der ein Verschieben der Ringteile
zueinander verhindert, jedoch in axialer Richtung elastisch nachgiebig 1st. Bei dem Gewindering nach Fig. 5
weist ein Ringteil eine topfförmige Ausnehmung auf, in die das zweite Ringteil 9 eingesetzt ist. Die Verdrehsicherung
wird durch zwei Bohrungen im Bereich der sich gegenüberliegenden Umfangsflachen erzielt, wobei
-7-
diese je zur Hälfte in der Bohrungsflache des topfförmigen
Ringteiles und zur anderen Hälfte in der Mantelfläche des anderen Ringteiles 9 angeordnet sind. In
diese Bohrungen sind elastische Stifte 11 aus Gummimaterial einvulkanisiert.
Der in Fig. 6 dargestellte Gewindering ist mit einem Außengewinde versehen und besteht aus zwei vtSllig gleichen
spiegelbildlich aneinander]legenden und um 90° gegeneinander verdrehten Ringteilen. Dadurch entstehen
am Umfang verteilt zwei durchgehende Bohrungen für Verbindungselemente
(nur eine ist sichtbar), eine Gewindebohrung in einem Ringtejl mit Schraube und eine weitere
durch den Längsschnitt nicht: sichtbare, unbenutzte Gewindebohrung im anderen Ringteil.
Leerseite
Claims (4)
1. Gegen Verdrehen sicherbarer Gewindering mit einem mindestens an einer Stelle des Umfanges angeordneten,
einen Abschnitt des Gewindes axial verschiebenden Spreizelement, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei getrennte, axial hintereinanderliegende Ringteile
(1, 2) mit deren gegenseitige Verdrehung verhindernden, ein gegenseitiges axiales Verschieben
und Verkippen zulassenden Verbindungselementen (5, 7, 8, 11) vorgesehen sind und daß das Spreizelement
als eine in einer axial verlaufenden Gewindebohrung in einem der Ringteile (1, 9) verdrehbare, gegen
das andere Ringteil (2) anstellbare Befestigungsschraube
(6) ausgeführt ist.
2. Gewindering nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente als in axialen
Bohrungen angeordnete, elastische Stifte (5, 7) ausgeführt sind.
3. Gewindering nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindungselement ein elastischer
Ring (8) vorgesehen ist.
-2-
4. Gewindering nach den Ansprüchen 1 bit 3, dadurch gekennzeichnet, daß beide Ringteile die gleiche
Form aufweisen. }
Gewindering nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ringteil topfförmig, mit
einer das zweite Ringteil (9) aufnehmenden, stirnseitigen
Ausnehmung ausgebildet ist und die sich gegenüberliegenden zylindrischen Umfangsflachen
mindestens ein Paar korrespondierende, halbzylindrische axiale Ausnehmungen aufweisen mit darin angeordneten
elastischen Verbindungselementen (11).
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