DE3402914A1

DE3402914A1 - Aussenliegender tuergriff, insbesondere fuer kraftwagentueren

Info

Publication number: DE3402914A1
Application number: DE19843402914
Authority: DE
Inventors: Klaus Dipl.-Ing. 7032 Sindelfingen Claar; Hermann W. Dipl.-Ing. Kurth
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1984-01-28
Filing date: 1984-01-28
Publication date: 1985-08-08
Also published as: DE3402914C2

Description

"Außenliegender Türgriff, insbesondere
für Kraftwagentüren" Die Erfindung betrifft einen außenliegenden Türgriff, insbesondere für Kraftwagentüren, der Betätigungselemente aufweist, die gegen die Vorspannung einer Rückstellfeder ausschwenkbar sind und die mit einem einen Schloßauslösehebel hintergreifenden Mitnehmerhebel in Verbindung stehen.
Derartige Türgriffe sind im Serienbau von Kraftwagen sehr verbreitet und somit allgemein bekannt.
Um den sicherheitstechnischen Anforderungen bei einem Verkehrsunfall gerecht werden zu können, sind die schwenkbaren Betätigungselemente dieser Türgriffe gegen ihre Eigenmasse ausgeglichen, damit sie durch Beschleunigungskräfte nicht ungewollt das Türschloß auslösen. Dieser Ausgleich erfolgt über umgelenkte Gegenmassen oder, unter Minimierung des Gewichtes der Betätigungselemente, durch verstärkte Rückstellfedern. Beide Lösungen sind jedoch mit Nachteilen behaftet. Der Ausgleich durch Gegenmassen ist materialaufwendig, gewichtserhöhend und fertigungstechnisch relativ aufwendig. Der Ausgleich durch verstärkte Rückstellfedern führt zwangsläufig zu höhren Betätigungskräften , die den Bedienkomfort nachhaltig beintrachtigen.
Beiden Ausgleichssystem ist darüber hinaus zu eigen, daß sie nicht vor einem ungewollten Auslösen des dem Türgriff zugeordneten Türschlosses durch Deformationen der Karosserie im Schloßbereich schützen können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 entsprechenden außenliegenden Türgriff derart weiterzubilden, daß sich ein Ausgleichssystem für die Eigenmasse der schwenkbaren Betätigungselemente erübrigt, und daß ein Auslösen des zugeordneten Türschlosses durch Deformation der Karosserie im Türbereich vermeidbar ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Patentansprüchen 2 bis 4 hervor.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen Türgriff anhand einer Zeichnung erläutert.
Sie zeigt einen Längsschnitt durch einen Ziehgriff 1, der auf einem Trägerteil 2, das an einem Türaußenblech 3 einer nur abschnittweise dargestellten Kraftwagentür befestigt ist, schwenkbar gelagert ist. Der Ziehgriff 1 umfaßt einen vorderen Lagerarm 1a, dessen gabelförmiges Ende einen als Schwenkachse dienenden Lagerbolzen 2a des Trägerteiles 2 umgreift und an seinem gegenüberliegenden Ende einen Führungsschaft 1b, dessen freies Ende einen Rückstellhaken 1c aufweist. Der Rückstellhaken 1c hintergreift einen Schenkel einer am Trägerteil 2 gelagerten Schenkelfeder 4, die derart vorgespannt ist, daß sie als Rückstellfeder für den Ziehgriff 1 wirkt. Die Sicherung der Einbaulage des Ziehgriffes 1 in dessen Längsrichtung erfolgt durch einen Schließzylinder 5, der vom Türseitenrand her befestigbar ist und der im Zusammenwirken mit Bestandteilen des Trägerteiles 2 eine Umfangsführung für den Führungsschaft 1b bildet. Der Ziehgriff 1 ist somit ausschwenkbar, bis seitlich am Führungsschaft ib angeformte Puffer 1d am Trägerteil 2 anschlagen. Zur Auslösung eines dem Ziehgriff 1 zugeordneten Türschlosses muß beim Ausschwenken des Ziehgriffes 1 ein Auslösehebel 6 von der dargestellten Schließstellung in eine durch unterbrochene Linien angedeutete Öffnungsstellung überführt werden. Hierzu ist auf der dem Rückstellhaken 1c gegenüberliegenden Seite des Führungsschaftes 1b ein Mitnehmerhebel 7 vorgesehen. Der Mitnehmerhebel 7 ist in einer Ausnehmung 8 des Führungsschaftes 1b endseitig schwenkbar gelagert und wird durch eine kleine Schenkelfeder 9 gegen einen Anschlag le gedrückt, so daß er seine Funktionsstellung unter normalen Betriebsbedienungen beibehält. Treten jedoch quer zur Ziehgrifflängsachse Beschleunigungskräfte auf, wie sie durch einen Unfall oder dgl. entstehen, so schwenkt der Mitnehmerhebel 7 gegen die Vorspannung der kleinen Schenkelfeder 9 in die Flucht des Führungsschaftes 1b ein und kann somit nicht mehr in eine Wirkverbindung mit dem Schloßauslösehebel 6 treten. Es versteht sich dabei von selbst, daß die Federkennung der kleinen Schenkelfeder 9 so auf die der Rückstellfeder 4 abgestimmt sein muß, daß ein Einschwenken des Mitnehmerhebels 7 vor einem Ausschwenken des Ziehgriffes 1 erfolgt. Da der Schloßauslösehebel 6 nicht im Schwenkbereich des Mitnehmerhebels 7, der durch strichpunktierte Linien angedeutet ist, liegen darf, ergibt sich gegenüber bekannten Konstruktionen, bei denen der Schloßauslösehebel 6 unmittelbar oder zumindest nahezu unmittelbar hintergri ffen ist, eine wirksame l,ntkoppelung dieser korrespondierenden Bauteile. Dieser Umstand bewirkt, dald sich Deformationen im Schließbereich nur in extremen Ausnahmefällen auf den Schließzustand der entsprechenden Kraftwagentür auszuwirken vermögen.

Claims

Patentansprüche 1. Außenliegender Türgriff, insbesondere für Kraftwagentüren, der Betätigungselemente aufweist, die gegen die Vorspannung einer Rückstellfeder ausschwenkbar sind und die mit einem einen Schloßauslösehebel hintergreifenden Mitnehmerhebel in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der hintergreifende Bereich des Mitnehmerhebels (7) unter Einfluß von quer zur Türgrifflängsachse auftretenden Beschleunigungskräften gegen die Vorspannung einer Feder (9) aus seiner Funktionsstellung in eine bezogen auf den Schloßauslösehebel (6) einwirkungsunfahige Stellung bewegbar ist.
2. Türgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmerhebel (7) an einem Führungsschaft (lb) eines Ziehgriffes (1) schwenkbar gelagert ist, wobei der Mitnehmerhebel (7) aus einer etwa parallel zur Ziehgrifflängsachse verlaufenden, durch einen Anschlag (le) begrenzten Stellung in eine etwa quer zur Ziehgrifflängsachse verlaufende Stellung überführbar ist und der Schloß auslösehebel (6) bei in einer Ruhestellung befindlichem Ziehgriff (1) außerhalb dieses Schwenkbereiches angeordne ist.
3. Türgriff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsschaft (lb) mit einer Ausnehmung (8) versehen ist, in die der Mitnehmerhebel (7) derart verschwenkbar ist, daß er innerhalb der Flucht des Führungsschaftes (lb) liegt.
4. Türgriff nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmerhebel (7) von einem Drahtbügel gebildet wird.