DE3402224C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE3402224C2
DE3402224C2 DE3402224A DE3402224A DE3402224C2 DE 3402224 C2 DE3402224 C2 DE 3402224C2 DE 3402224 A DE3402224 A DE 3402224A DE 3402224 A DE3402224 A DE 3402224A DE 3402224 C2 DE3402224 C2 DE 3402224C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
stitch
sewing machine
needle
detecting
machine according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE3402224A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3402224A1 (de
Inventor
Jochen Ing.(Grad.) 4930 Detmold De Fischer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KOCHS ADLER AG 4800 BIELEFELD DE
Original Assignee
KOCHS ADLER AG 4800 BIELEFELD DE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by KOCHS ADLER AG 4800 BIELEFELD DE filed Critical KOCHS ADLER AG 4800 BIELEFELD DE
Priority to DE19843402224 priority Critical patent/DE3402224A1/de
Priority to US06/686,972 priority patent/US4583476A/en
Priority to IT19159/85A priority patent/IT1184844B/it
Priority to JP60009319A priority patent/JPS60163685A/ja
Publication of DE3402224A1 publication Critical patent/DE3402224A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3402224C2 publication Critical patent/DE3402224C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B69/00Driving-gear; Control devices
    • D05B69/20Control devices responsive to the number of stitches made

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Nähmaschine nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Eine derartige Nähmaschine ist aus der DE-OS 32 16 993 bekannt. Danach soll zur exakten Positionierung eines Eckenstiches im Zuge einer Naht oder eines Nahtabschnitts der Ist-Vorschub des Nähgutes erfaßt werden und ist zur Veränderung der Stichlänge eines oder mehrerer Stiche im Nahtbereich vor einem Eckenstich ein Eingriff in den Stofftransport vorgesehen. Abgesehen von der kompli­ zierten und damit teueren Mechanik eines derartigen Eingriffs, z. B. in Form einer motorischen Verstellung des Stichstellerhebels, werden hierdurch die Eingriffs­ verhältnisse des Stoffschiebers an dem Nähgut verändert, so daß die gesamte Stichlängenverstellung mit Toleranzen behaftet ist. Darüber hinaus läßt eine derartige Ausge­ staltung keine Veränderung in sehr kurzer Zeit zu. Die Veränderung der Eingriffsverhältnisse durch Verände­ rung der Größe der Schubkomponenten eines eine Viereck­ bewegung ausführenden Stoffschiebers macht Stichlängen­ veränderungen nur unzulänglich vorausberechenbar, was insbesondere dann problematisch wird, wenn die Verarbeitung sehr unterschiedlicher Materialien, wie z. B. Jersey einerseits und Baumwolle andererseits, in Betracht gezogen wird, da in beiden Fällen ein Einwirken auf den Stoffvorschub ganz unterschiedliche Ergebnisse bringt, so daß zur Erzielung hinlänglicher Ergebnisse ständig Nachkorrekturen vorgenommen werden müssen.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Nähmaschine zur exakten Positionierung von Eckenstichen so auszugestalten, daß die Veränderung von Stichlängen mit Präzision, und großer Betriebssicherheit erreicht wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Nähmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
Im allgemeinen ist eine Verlagerung der Nadellängsachse an sich ebenso wie ein dann entspre­ chend erforderlicher, um eine horizontale oder vertikale Achse drehbar gelagerter Greifer von sogenannten Zick- Zack-Nähmaschinen bereits bekannt. Es kann deshalb bei der erfindungsgemäßen Realisierung auf bewährte und erprobte Konstruktionstechniken zurückge­ griffen werden. Völlig neu ist demgegenüber aber die Ver­ wendung einer solchen Verlagerung der Nadellängsachse parallel zur Nährichtung, um hierdurch eine Verkürzung oder Verlängerung der Stichlänge herbeizuführen und dementsprechend in Abhängigkeit von dem ermittelten Ist-Vorschub eine exakte Positionierung eines Eckenstichs herbeizuführen. Mit der Erfindung ist die Eckenstich-Positionierung möglich, ohne daß in irgendeiner Form die eingestellte Soll-Stichlänge verändert werden muß. Dementsprechend entfällt der hierfür bei einem Stichsteller notwendige mechanische Aufwand, und ein Auftreten von Ungenauigkeiten ist nicht zu befürchten. Dabei gestattet es das erfindungsgemäße Vorgehen, eine solche Stichlängenveränderung nicht nur schneller als gemäß dem Stand der Technik, sondern auch mit geringerem Aufwand vorzunehmen.
Der erfindungsgemäße Rechner ermöglicht es, die Stichlängenveränderung entweder gleichmäßig oder sich progressiv ändernd, d. h. von Stich zu Stich zunehmend, auf eine Mehrzahl von Stichen zu verteilen oder die Veränderung nur bei einem Stich vorzunehmen.
Mit besonderem Vorteil wird die Verlagerung der Nadel­ längsachse entsprechend Anspruch 2 realisiert, wodurch eine präzise Kraft- und Wegübertragung gewährleistet ist.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 3 dient ebenfalls einer exakten, spielfreien Kraftübertragung.
Die Ausbildung des Elektromotors als Schrittmotor gemäß Anspruch 4 gestattet eine besonders einfache digitale Steuerung des Motors.
Durch die Verwendung einer Spindel mit einer Mutter gemäß Anspruch 5 wird mit geringem Abstand ein Getriebe mit günstigem Übersetzungsverhältnis erreicht.
Die weitere Ausgestaltung nach Anspruch 6 erhöht die Präzision noch, indem je nach Vollendungsgrad des bei Ansprechen des Sensors gerade gebildeten Stiches entschieden werden kann, ob die Zeit zur Durchführung einer Stichlängen-Kompensation noch ausreicht, d. h. ob dieser Stich ohne Eingriff in die Stichlänge vollendet oder erst bei dem nächstfolgenden Stich ein Eingriff vorgenommen werden soll.
Die Vorgabe des Abstandes gemäß Anspruch 7 ermöglicht es dem Rechner, eine Stichlängenkorrektur nach Maßgabe der Ist-Stichlänge zur Erzielung des gewünschten Abstandes vorzunehmen.
Das Vorgehen nach Anspruch 8 ermöglicht eine graduelle Stichlängenänderung im Bereich eines Nahtabschnittend­ punktes, so daß eine Störung des Nahtbildes durch abrupte Stichlängenänderungen vermieden wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles mit der Zeichnung erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematische Stirnansicht einer Nähmaschine,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Einrichtung zur Verlagerung der Nadellängsachse,
Fig. 3 eine schaltbildartige Darstellung der bei der Positionierung eines Eckenstiches zusammenwirkenden Bauteile,
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Nahtbereichs um einen Nahtabschnittsendpunkt, und
Fig. 5 und Fig. 6 ein Flußdiagramm zur Veranschaulichung des Arbeitsablaufs.
Eine in Fig. 1 dargestellte Nähmaschine 1 umfaßt einen Arm 2, in welchem eine Nadel 3 über eine Nadelstange 4 auf- und abbeweglich angetrieben gelagert ist. Unterhalb der Nadel 3 befindet sich eine Stichbildstelle 5. Dort ist in einer Grundplatte 6 eine Vorschubeinrich­ tung 7 vorgesehen, welche durch eine Ausnehmung 8 einer in die Grundplatte 6 eingelassenen Stichplatte 9 an dem zu transportierenden Stoff 62 über einen Stoff­ schieber 10 angreift. In Nährichtung N, welche der Stoff-Vorschubrichtung entgegengesetzt ist, sind im Abstand voneinander zwei Sensoren 11 und 12 angeordnet, welche z. B. als Reflex-Lichtschranken ausgebildet sein können.
In Fig. 2 ist der Bereich der Stichbildstelle 5 und der Antrieb und die Lagerung der Nadel 3 näher darge­ stelt.
Die Nadel 3 ist an einer Nadelstange 4 befestigt, welche in einer Schwinge 13 auf- und abbeweglich gelagert ist. Die Schwinge 13 ist in Form eines horizontalen U ausgebildet. Ein erstes Lager 14 ist in dem oberen U-Schenkel 15 und ein zweites Lager 16 in dem unteren U-Schenkel 17 angeordnet.
Die Nadelstange 4 wird angetrieben über eine Armwelle 18 und eine an dieser befestigten Kurbel 19 mit einem exzentrischen Kurbelzapfen 20, welcher in ein Gelenk 21 eingreift, welches mit der Nadelstange 4 über einen Kloben 22 mit einer Setzschraube 23 verbunden ist. Durch diesen solchermaßen gebildeten Kurbeltrieb 24 wird die Drehbewegung der Armwelle 18 in eine Auf- und Abbewegung der Nadelstange 4 umgesetzt.
Die Schwinge 13 ist unterhalb der Armwelle 18 schwenkbar im Arm 2 gelagert, wobei in Fig. 2 aus Gründen der Übersichtlichkeit diese Lagerung im einzelnen nicht darge­ stellt wurde. Der U-Schenkel 17 der Schwinge 13 weist einen Ansatz 26 auf, welcher mit einer in ein Auge 27 eingreifenden Schwingwelle 28 verbunden ist. Das andere Ende der Schwingwelle 28 sitzt in einer Klemmung 29, welche an einem Ende eines Hebels 30 angeordnet ist, dessen anderes Ende wiederum zylindrische Ansätze 31 aufweist, welche von einem Bolzen 32 zur gelenkigen Lagerung zweier Laschen 33 durchsetzt ist. Die Laschen 33 werden durch zwei Stege 34 und 35 gebildet. Die freien Enden der Stege 34, 35 werden jeweils von einem weiteren Bolzen 36 durchsetzt, welche Bestandteile einer Mutter 37 sind, welche auf der Spindel 38 eines Schrittmotors 39 dreh- bzw. längsverschiebbar aufgenommen ist.
Durch die vorstehend beschriebene Anordnung ist es bei einem Verdrehen der Spindel 38 möglich, über die Lasche 33, den Hebel 30, die Schwingwelle 28, den Ansatz 26 und den U-Schenkel 17 eine Schwenkbewegung der Schwinge 13 um die Achse 25 herbeizuführen, wodurch die Längsachse 40 der Nadel 3 aus ihrer Null-Lage je nach Drehrichtung der Spindel 38 parallel zur Nährich­ tung N vor- oder zurückbewegt wird.
Im Arm 2 ist weiterhin eine gegen den Stoffschieber 10 mittels einer nicht dargestellten Feder verschiebbare Stoffdrückerstange 41 angeordnet, an welcher über eine Schraube 42 ein Stoffdrückergehäuse 43 befestigt ist. In dem Stoffdrückergehäuse 43 ist eine Einrichtung 44 zur Erfassung des Ist-Vorschubs des Nähgutes vorgese­ hen. Diese umfaßt im wesentlichen ein kegelstumpfförmiges Rad 45, welches schließlich durch die obengenannte Anordnung auf das Nähgut angedrückt wird und somit in Reibkontakt zu diesem steht. Das Rad 45 stellt ein Widerlager des Stoffschiebers 10 dar und wird entsprechend der tatsächlichen Vorwärtsbewegung des Nähguts gedreht. Die Drehbewegung des Rades 45 wird in an sich bekannter Weise in hierzu proportionale elektrische Impulse umgesetzt. Dies kann z. B. dadurch erfolgen, daß an der Peripherie des Rades 45 eine Mehrzahl von Permanentmagneten angeordnet ist, welche bei einer Drehbewegung an Hall-Sonden vorbeigeführt werden, wobei durch das sich ändernde Magnetfeld Impulse ausgelöst werden. Die Einrichtung 44 ist über eine Leitung 46 mit einem Rechner bzw. einer Rechnereinrichtung 47 verbunden.
Wie in Fig. 3 dargestellt, ist die Rechnereinrichtung 47 über Leitungen 48 bzw. 49 mit den Sensoren 11 bzw. 12 verbunden. Weiterhin besteht eine schematische dargestellte Verbindung 52 zu dem Antriebsmotor 53 der Armwelle 18, wobei die Antriebsverbindung durch die gestrichelte Linie 54 angedeutet ist. An dem Antriebsmotor 53 ist ferner ein Positionsgeber 63 angebracht, der über Verbindungen 50 und 51 an der Rechnereinrichtung 47 angeschlossen ist. Die Verbindung 50 dient der Übertragung eines sogenannten Null-Impulses, der je Umdrehung der Armwelle 18, z. B. in Tiefstellung der Nadel 3, abgegeben wird. Über die Verbindung 51 werden der Rechnereinrichtung 47 Impulse zugeführt, die zur Drehzahl bzw. zum Drehwinkel der Armwelle 18 proportional sind. An der Rechnereinrichtung 47 ist ein Eingabeschalter 55 angeordnet.
In Fig. 3 ist schematisch weiterhin noch ein Träger 56 des Stoffschiebers 10 dargestellt, welcher über eine Schubkurbel 57 gelagert ist. Der Antrieb erfolgt koordiniert mit dem Antrieb der Nadel 3 über eine schematisch dargestellte Antriebsverbindung 58. Unterhalb der Stichbildstelle 5 ist darüber hinaus ein Greifer 59 angeordnet.
Eine erfindungsgemäße Nähmaschine arbeitet zur Erzeugung eines positionierten Eckenstiches wie folgt:
Nach jedem Einschalten der Nähmaschine 1 wird von der Rechnereinrichtung 47 selbsttätig ein sogenannter Nullungsvorgang gesteuert. Dazu wird der Stellmotor 39 von der Rechnereinrichtung 47 derart angesteuert, daß die Mutter 37 auf der Spindel 38 in ihre linke Extremlage verfahren wird, bis der Stellmotor 39 mecha­ nisch blockiert wird. Es wird dann diese blockierte Position des Stellmotors 39 kurz gehalten und im Anschluß hieran der Stellmotor 39 von der Rechnereinrichtung 47 so angesteuert, daß die Mutter 37 auf der Spindel 38 zurückbewegt wird, wobei die dem Stellmotor 39 zugeführten Impulse so bemessen sind, daß die Nadel 3 ihre Null-Lage einnimmt.
Vor Beginn des eigentlichen Nähvorgangs wird mit Hilfe des Stichlängen-Stellhebels 60 eine gewünschte Stichlänge eingestellt. Weiterhin wird an der Rechnereinrichtung 47 mit Hilfe des Eingabeschalters 55 der Abstand A des Nahtendes E von der Nähgut-Kante K 2 eingegeben. Es kann nun mit dem Nähen einer Naht längs der Linie 61 begonnen werden, wobei Stiche mit der Stichlänge C erzeugt werden. Nach dem Starten der Nähmaschine 1 hat die Bedienungsperson keinen Einfluß auf den weiteren Steuerungsablauf. Die genähte Naht längs der Line 61 verläuft parallel zu der Nähgut-Kante K 1, welche, wie in Fig. 4 dargestellt, senkrecht zur Nähgut-Kante K 2 verläuft. Der Transport des Nähguts 62 erfolgt durch das Zusammenwirken des Stoffschiebers 10 mit dem kegel­ stumpfförmigen Rad 45 des Stoffdrückergehäuses 43. Eine solche Naht wird je nach Größe der Stichlänge mit einer Drehzahl der Armwelle 18 von bis zu 4500 Upm genäht.
Nach Erfassung der Nähgut-Kante K 2 durch den Sensor 12 wird die Drehzahl der Armwelle 18 auf etwa 500 Upm abgesenkt. Durch die Impulsgabe des Sensors 12 wird die Rechnereinrichtung 47 weiter veranlaßt, den nächst­ folgenden Null-Impuls an dem Positionsgeber 63 zu erfassen. Hiernach erfolgt eine Zählung der von der Ist-Vorschub-Meß-Einrichtung 44 abgegebenen Impulse, bis der nächste Null-Impuls erkannt wird. Hierdurch ist die Rechnereinrichtung 47 im Stande, die tatsächlich im Nähgut 62 erzeugte Stichlänge (Ist-Stichlänge C) zu berechnen. Die Ist-Stichlänge C entspricht somit dem Weg, den das Nähgut 62 in bezug auf die ortsfeste Nähmaschine 1 bei einer Umdrehung der Armwelle 18 von dem Stoffschieber 10 vorgeschoben wird. Die Ermittlung der Ist-Stichlänge C erfolgt somit direkt durch das Zählen der von der Ist-Vorschub-Meß-Einrichtung 44 abgegebenen Impulse während einer 360°-Drehung der Armwelle 18. Die Ermittlung der Ist-Stichlänge C erfolgt somit unabhängig von der jeweiligen momentanen Armwellen- Drehzahl. Es ist aber auch denkbar, die Ermittlung der Ist-Stichlänge C über mehrere Umdrehungen der Armwelle 18 zu ermitteln, wodurch sich eine präzisere Ermittlung ergeben würde.
Nach weiterem Vorschieben des Nähguts 62 wird die Nähgut-Kante K 2 von dem Sensor 11 erfaßt, welcher benachbart der Nadel 3 angeordnet ist. Durch dieses, über die Leitung 49 der Rechnereinrichtung 47 zugeleitete Signal wird von der Rechnereinrichtung 48 über die Verbindung 51 die Abfrage der Winkelstellung W der Kurbel 19 eingeleitet. Mit der Erfassung der Winkelstel­ lung W ist die Rechnereinrichtung 47 im Stande:
  • a) Zu entscheiden, ob der gerade genähte Stich ohne Eingriff noch vollendet werden soll, oder ob bereits bei diesem Stich eine Stichlängenkorrektur erfolgen soll. Grundsätzlich ist dabei zu berücksichtigen, daß eine Stichlängenkorrektur in der erfindungsgemäßen Weise natürlich nur dann erfolgen kann, wenn sich die Nadel 3 in Außereingriff-Stellung befindet. Der Einfachheit halber wird hier angenommen, daß bei einer Winkelstellung W < 180° der gerade genähte Stich noch ohne Eingriff ausgeführt wird, während bei einer Winkelstellung <180° bereits bei diesem Stich eine Korrektur erfolgt. Selbstverständlich kann aber die Rechnereinrichtung 47 hinsichtlich des Kriteriums noch differenzierter programmiert werden.
  • b) Den Teilvorschub T der Ist-Stichlänge C zu bestimmen, um den das Nähgut 62 bereits seit Erzeugung des vorangegangenen Einstiches D vorgeschoben worden ist bzw. sein kann, zu berechnen. Für die Berechnung des Teilvorschubs T ist ein Programmteil in der Rechnereinrichtung 47 vorgesehen, wobei T anhand einer festeinprogrammierten Funktion (z. B. Sinus-Funk­ tion) als abhängig Veränderliche mit der Veränderli­ chen W (= erfaßte Winkellage des Kurbeltriebs 24) berechnet wird. Diese Funktion kann entsprechend den Übertragungsverhältnissen errechnet oder rekursiv ermittelt werden.
  • c) Die Reststrecke R unter Berücksichtigung des vorstehend genannten, ermittelten Teilvorschubs T, des eingege­ benen Abstands A und des im Rechenprogramm enthaltenen, festen Abstands B entsprechend dem Abstand des Sensors 11 zur Null-Lage der Achse 40 der Nadel 3 und der gemäß a) getroffenen Entscheidung zu berechnen. Hat die Rechnereinrichtung 47 gemäß a) entschieden, daß noch während des gerade genähten Stiches D eine Korrektur erfolgen soll, weil z. B. W < 180° ist, ergibt sich für die Reststrecke R = B - A + T. Demgegenüber ergibt sich für die Reststrecke, wenn W < 180° ist, R = B - A - C + T.
Die nach vorstehenden Kriterien berechnete Reststrecke R wird anschließend von der Rechnereinrichtung 47 durch die ermittelte Ist-Stichlänge C dividiert. Sofern diese Division nicht ohnehin ohne Rest aufgeht, verbleibt ein Restbetrag, welcher nun zur Stichlängenkorrektur herange­ zogen wird. Dies kann grundsätzlich so erfolgen, daß die Länge eines einzigen Stiches korrigiert wird, daß die Länge der nachfolgenden Stich um einen jeweils gleichen Betrag geändert wird, oder daß die Stichlänge allmählich von Stich zu Stich verkürzt bzw. verlängert wird, um einen weichen optischen Übergang zu erreichen. In jedem Fall hängt die grundsätzliche Entscheidung, ob eine Stichlängenvergrößerung oder Verkürzung erfolgen muß, von dem Kriterium gemäß a) ab, d. h. es erfolgt entweder eine "Aufrundung" oder "Abrundung" der noch zu nähenden Stichzahl. Dementsprechend wird eine Stichlän­ genvergrößerung durch Verlagerung der Nadel 3 in Nährich­ tung N oder eine Stichlängenverkleinerung durch Verlage­ rung der Nadel 3 entgegen der Nährichtung N bewerkstel­ ligt, was durch entsprechendes Ansteuern des Schrittmo­ tors 39 erreicht wird, so daß dieser entsprechend links- oder rechtsherum verdreht wird und die resultie­ rende Bewegung auf die Schwinge 13 überträgt.
Grundsätzlich erfolgt die Stichlängenkorrektur also in jedem Fall so, daß der Schrittmotor 39 von der Rechnereinrichtung 47 so gesteuert wird, daß über die Schwinge 13 die Längsachse 40 der Nadel 3 gegenüber deren Null-Lage verlagert wird. Das Maß der von dem Stellmotor 39 je angesteuertem Schritt hervorgerufenen Verlagerung der Schwinge 10 bzw. der Längsachse 40, welches allgemein als Auflösung bezeichnet wird, hängt ab von der Konstruktion des Schrittmotors, d. h. der Anzahl der Schritte pro Umdrehung, und der Steigung der Spindel 38. Diese Bauteile werden vorzugsweise so abgestimmt, daß eine Gesamtauflösung über Schrittmotor 39 und Spindel 38 in der Größenordnung von Zentral-Milli­ meter erreicht wird.
Ein in Fig. 3 lediglich schematisch dargestellter Greifer 58, welcher um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert ist und als solcher von Zick-Zack-Nähmaschinen bekannt ist, ermöglicht eine zuverlässige Schleifenauf­ nahme auch bei einer Auslenkung der Nadel 3. Dabei ist bei herkömmlichen Greifern eine Auslenkung von etwa ±3,5 mm möglich. Grundsätzlich ist auch die Verwendung von Greifern denkbar, welche um eine vertikale, parallel zu der Nadelstange 4 verlaufende Achse drehbar gelagert sind.
Nach dem Nähen der vorbestimmten Zahl von Stichen mit korrigierter Stichlänge C′ wird durch die Rechnerein­ richtung 47 gesteuert die Nadel 3 in ihrer Tiefstellung im Eckpunkt E angehalten. Dies erfolgt mittels der schematisch dargestellte Verbindung 50 zwischen der Rechnereinrichtung 47 und dem Antriebsmotor 53.
Es kann an diesem Punkt nun in bekannter Weise die Naht durch Betätigung des Fadenabschneiders usw. beendet werden. Andererseits ist ein Weiternähen in eine von der Linie 61 abweichende Richtung möglich, wozu das Werkstück nun um die Nadel 3 verschwenkt werden muß. Dies kann selbsttätig durch entsprechende Einrichtungen oder manuell erfolgen. Dazu wird hierzu das Stoffdrücker­ gehäuse 43 angehoben und ein zur Linie 61 parallel­ liegender Anschlag 64 verschoben, so daß er dann das Verschwenken des Nähguts 62 nicht hindert. Danach kann durch selbsttätige Steuerung oder durch Impulsabgabe über einen Betätigungsschalter durch eine Bedienungsperson ein Absenken des Stoffdrückers und ein Zurückschieben des Anschlags 64 erfolgen und weitergenäht werden. Hieran anschließend wird die Nadel 3 rechnergesteuert vorzugsweise progressiv, d. h. Stich für Stich um den berechneten Korrekturbetrag, in ihre Null-Lage zurückge­ schwenkt, so daß das Nahtbild im Bereich des Eckpunktes einheitlich erscheint.
Die vorstehend beschriebene Arbeitsweise ist anhand des Flußdiagramms in Fig. 5 und 6 nochmals zusammenfassend und ergänzend dargestellt.

Claims (8)

1. Nähmaschine, insbesondere Industrienähmaschine, mit einer von einer Armwelle auf- und abwärts antreibbaren Nadelstange mit einer Nadel, einem Stoffschieber zum Vorwärtstransport des Nähgutes in Koordinaten mit der Nadelbewegung, einer Meß-Einrichtung zur Erfassung des Ist-Vorschubs des genähten Stoffes und zur Abgabe eines dementspre­ chenden elektrischen Signals, wenigstens einem Sensor zur Erfassung einer Nähgut-Kante, mit einer elektronischen Einrichtung zur Erfassung der exakten Winkellage der Armwelle, mit einer Korrektureinrichtung zur Veränderung der Länge mindestens eines Stiches und mit einem Rechner zur Steuerung der Korrektureinrichtung in Abhängigkeit von Ausgangssignalen der Einrichtung zur Erfassung des Ist-Vorschubes, des Sensors und der Einrichtung zur Erfassung der Winkellage, wobei der Rechner derart arbeitet, daß eine Naht mit vorgegebener Drehzahl, vorgegebener Stichlänge und vorgegebenem Abstand ihres Endpunktes von einer Materialkante genäht wird, daß die Ist-Stich­ länge ermittelt wird, und daß nach Erfassen einer Nähgut-Kante durch einen Sensor und nach Erfassen der Winkellage der Armwelle die Korrektureinrichtung betätigt wird, wenn der noch zu nähende Nahtabschnitt nicht durch die Ist-Vorschublänge pro Stich weitgehend restlos teilbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Korrektureinrichtung durch eine Einrichtung zur Vorlagerung der Längsachse (40) der Nadel (3) parallel zur Nährichtung (N) gebildet ist, wobei die Korrektureinrichtung für jeden in seiner Länge zu verändernden Stich angesteuert wird.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Verlagerung der Längsachse (40) der Nadel (3) eine über einen Elektromotor angetriebene, die Nadelstange (9) lagernde Schwenkeinrichtung (Schwinge 13) umfaßt.
3. Nähmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkeinrichtung (Schwinge 13) ein U-förmiges Lagerteil mit in den U-Schenkeln (15, 17) ausgebildeten Gleit-Lagern (14, 16) für die Nadelstange (4) umfaßt.
4. Nähmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Elektromotor als Schrittmotor (39) ausgebildet ist.
5. Nähmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrittmotor (39) eine Spindel (38) aufweist, auf welchem eine Mutter (37) zur Kraft-Weg-Übertragung auf die Schwenkeinrichtung (Schwinge 13) angeordnet ist.
6. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner (47) ferner derart arbeitet, daß in Abhängigkeit von dem Ausgangssignal der Einrich­ tung zum Erfassen der Winkellage sofort oder erst beginnend mit dem nächstfolgenden Stich eine Stichlängenkorrektur veranlaßt wird.
7. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen Eingabeschalter (55) zur Eingabe des Abstandes des gewünschten Endpunktes des Nahtabschnittes von der Material-Kante in den Rechner (47).
8. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner (47) ferner derart arbeitet, daß bei einer Fortsetzung der Naht nach Erreichen des Endpunktes eines Nahtabschnittes die Nadelachse (40) von Stich zu Stich fortschreitend in die Ausgangsstellung zurückgestellt wird.
DE19843402224 1984-01-24 1984-01-24 Naehmaschine Granted DE3402224A1 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19843402224 DE3402224A1 (de) 1984-01-24 1984-01-24 Naehmaschine
US06/686,972 US4583476A (en) 1984-01-24 1984-12-27 Sewing machine having improved corner stitch accuracy
IT19159/85A IT1184844B (it) 1984-01-24 1985-01-18 Macchina da cucire in particolare di tipo industriale
JP60009319A JPS60163685A (ja) 1984-01-24 1985-01-23 ミシン

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19843402224 DE3402224A1 (de) 1984-01-24 1984-01-24 Naehmaschine

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3402224A1 DE3402224A1 (de) 1985-07-25
DE3402224C2 true DE3402224C2 (de) 1988-08-18

Family

ID=6225685

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19843402224 Granted DE3402224A1 (de) 1984-01-24 1984-01-24 Naehmaschine

Country Status (4)

Country Link
US (1) US4583476A (de)
JP (1) JPS60163685A (de)
DE (1) DE3402224A1 (de)
IT (1) IT1184844B (de)

Families Citing this family (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT1187885B (it) * 1985-03-16 1987-12-23 Pfaff Ind Masch Macchina per cucire con un sistema di governo del movimento di un organo di ritegno dell articolo da cucire
JPS61217197A (ja) * 1985-03-20 1986-09-26 ブラザー工業株式会社 ミシン
DE3516713C1 (de) * 1985-05-09 1986-04-24 Pfaff Industriemaschinen Gmbh, 6750 Kaiserslautern Naehmaschine mit einer in einer Schwinge gelagerten Nadelstange
ES8801002A1 (es) * 1985-07-13 1987-12-01 Pfaff Ind Masch Procedimiento y dispositivo para determinar la magnitud de avance de al menos una capa de una pieza de trabajo en una maquina de coser.
DE3617204C1 (de) * 1986-05-22 1987-10-01 Duerkoppwerke Vorrichtung zum Herstellen von an vorbestimmter Stelle endenden Naehten
DE3707009C1 (en) * 1987-03-05 1988-07-28 Wittig G Sewing unit for the automatic machining of a sheet-like structure made of flexible material
CN105908388B (zh) * 2016-05-26 2019-02-01 江苏尚诚纺织科技有限公司 一种缝合机助推齐平部件
JP6962713B2 (ja) * 2017-06-01 2021-11-05 Juki株式会社 ミシン
CN109487456A (zh) * 2018-11-15 2019-03-19 浙江众邦机电科技有限公司 一种缝纫针距识别方法、系统、装置及缝纫机
CN110565278B (zh) * 2019-10-09 2024-04-26 广州高梭自动化科技有限公司 一种自动纠偏装置及缝纫机

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5613897Y2 (de) * 1974-09-06 1981-03-31
US4104976A (en) * 1977-03-21 1978-08-08 The Singer Company Programmable sewing machine
DE3216993C2 (de) * 1982-05-06 1989-03-16 Pfaff Industriemaschinen Gmbh, 6750 Kaiserslautern Nähmaschine mit einer Einrichtung zum Herstellen von Formnähten
DE3236932A1 (de) * 1982-10-06 1984-04-12 Dürkoppwerke GmbH, 4800 Bielefeld Verfahren und positioniervorrichtung zum plazieren des letzten nadeleinstiches an vorbestimmter stelle im naehgut
DE3324715A1 (de) * 1983-07-08 1985-01-24 Pfaff Industriemaschinen Gmbh, 6750 Kaiserslautern Naehmaschine mit einer einrichtung zum ansteuern eines vorbestimmten endpunktes einer naht

Also Published As

Publication number Publication date
IT1184844B (it) 1987-10-28
US4583476A (en) 1986-04-22
JPS60163685A (ja) 1985-08-26
IT8519159A1 (it) 1986-07-18
IT8519159A0 (it) 1985-01-18
DE3402224A1 (de) 1985-07-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3216993C2 (de) Nähmaschine mit einer Einrichtung zum Herstellen von Formnähten
DE3145195C2 (de) Vorrichtung zum Abschneiden von Abschnitten vorgegebener Länge von einer Materialbahn
DE3150141C1 (de) Naehmaschine mit einer Einrichtung zur Herstellung von Eckennaehten
DE3402224C2 (de)
DE3111113C2 (de) Regelvorrichtung für den Motor einer das Gewirk beeinflussenden Wickelvorrichtung, wie Teilkettbaum, bei einer Kettenwirkmaschine
DE3139426C2 (de) Vorrichtung zum automatischen Absteppen der Kanten von Manschetten, Kragen und ähnlichem Nähgut
DE3832124A1 (de) Elektronische vorrichtung fuer die automatische einstellung von industrie-naehmaschinen
DE3228789A1 (de) Antriebs- und steuervorrichtung fuer naehmaschinen, naehautomaten und dergleichen
DE4230163A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum steuern der randposition eines textilstuecks
DE3621431A1 (de) Steuereinheit fuer nahtlaengensteuerung einer naehmaschine
DE3324715C2 (de)
DE3538461C2 (de)
DE4235495C2 (de) Antriebsvorrichtung für einen Grundrahmen einer Stickmaschine
DE3632046A1 (de) Verfahren zum betrieb eines naehautomaten mit einem naehkopf mit drehgehaeuse
DE19920350C1 (de) Verfahren zum Betrieb einer Nähmaschine zum Verbinden eines ersten Nähgutteils mit einem zweiten Nähgutteil unter Einarbeitung von Mehrweite
DE10125068C2 (de) Nähmaschine mit einer Einrichtung zum Ansteuern eines Nahtendpunktes
DE10062259B4 (de) Knopfloch-Nähmaschine
DE3537923A1 (de) Automatische stichlaengeneinstellvorrichtung fuer naehmaschinen
EP0344477B1 (de) Blindstichnähmaschine
DE102009015912A1 (de) Nähgutschneidevorrichtung für eine Knopflochmaschine
DE2846035A1 (de) Steuervorrichtung fuer den transporteur einer naehmaschine
DE2938388A1 (de) Einrichtung zum versatz der nadelbetten von flachstrickmaschinen
EP0307769B1 (de) Strickmaschine mit Fadenwechseleinrichtung
CH697309B1 (de) Vorrichtung zum Betätigen mehrerer Funktionen einer Nähmaschine.
DE3206744C2 (de)

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8125 Change of the main classification

Ipc: D05B 69/20

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee