DE3401780A1 - Verfahren zur raffinierung von zumindest begrenzt wasserloeslichen polyethern und/oder copolyethern - Google Patents
Verfahren zur raffinierung von zumindest begrenzt wasserloeslichen polyethern und/oder copolyethernInfo
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Description
39 697 m/fg
Vyskumny ustav pre petrochemiu, Nova'ky / CSSR
Verfahren zur Raffinierung von zumindest begrenzt
wasserlöslichen Polyethern und/oder Copolyethern
wasserlöslichen Polyethern und/oder Copolyethern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Raffinierung von zumindest begrenzt wasserlöslichen Polyethern
und/oder Copolyethern auf Basis des Ethylenoxids
und/oder Propylenoxids in der Weise, dass diese einen geeigneten Rohstoff zur Herstellung von hydrophilen
und/oder Copolyethern auf Basis des Ethylenoxids
und/oder Propylenoxids in der Weise, dass diese einen geeigneten Rohstoff zur Herstellung von hydrophilen
Polyurethanen und weiteren Erzeugnissen darstellen. Es handelt sich hauptsächlich um die Beseitigung von Resten
der Polyadditions- oder Copolyadditionskatalysatoren, wie Alkalimetallhydroxide und Produkte der Nebenreaktionen
bei der Polyethersynthese.
Bei der Herstellung von Polyurethanen ist ein Gehalt
—4 von Alkalimetall in Polyethern unter-5,10 Gew.-%
(5 ppm) erforderlich. Während die Raffinierung von in
Wasser unlöslichen Polyethern oder Polyetherdiolen bis Polyetherpolyolen, hergestellt beispielsweise durch
Polyaddition von Propylenoxid an Diole bis Polyole, mit vielen Patenten und Erfinderbescheinigungen geschützt
ist, ist demgegenüber, die Raffinierung von wasserlöslichen Polyethern und Copolyethern, insbesondere
von Alkalimetallionen noch immer problematisch. So z.B. beruht die Beseitigung von Alkalimetallhydroxiden
aus wasserunlöslichen Polyethern auf der Neutralisierung derselben mit wässrigen Schwefelsäurelösungen
oder mit organischen Säuren, insbesondere mit Dicarbonsäuren (GB-PS 916 532 und 958 390). Ferner
werden die alkalisehen Katalysatoren an Magnesiumsilikaten bei Temperaturen von 80 bis 1300C in Gegenwart
von wenig Wasser adsorbiert. Danach werden die Silikate durch Filtration entfernt (US-PS 4,129,718). Es
sind auch Verfahren zur Beseitigung von alkalischen Katalysatoren aus wasserunlöslichen Polyolen bekannt,
nach welchen die alkalischen Katalysatoren mit Wasser extrahiert werden, wobei die Extraktion durch1 Auflösen
der Polyole in Hexan beschleunigt wird (US-PS 3,715,402) oder die alkalischen Katalysatoren mit Ölsäure,
zusammen mit einer Alkylbenzolsulfon-, gegebenenfalls Alkyltoluolsulfonsäure, neutralisiert werden
(DE-PS 2,737,473). Die Polyole werden ferner von den Alkalien mit Hilfe einer geeigneten Kaliumhydrogensulfitlösung
bei Temperaturen von 20 bis 1300C und pH 6,5 bis 7,5 gereinigt. Die ausgefällten Salze werden nach
Wasserentfernung im Vakuum abfiltriert (PL-PS 94 408).
Auf ähnliche Weise schützt DL-PS 71 622 die Beseitigung eines alkalischen Katalysators mit Hilfe einer
wässrigen Natriumhydrogensulfatlösung. Ebenfalls bekannt
ist (DE-PS 3,016,112) die Abtrennung von Alkalimetallsalzen aus Rohemulsionen, die im Falle von was- .
serunlöslichen Polyethern durch Neutralisieren eines alkalischen Katalysators mit Schwefelsäure in Gegenwart
von 1 bis 30 Gew.-% Wasser und 0 bis 30 Gew.-% sines organischen Lösungsmittels entstehen.
Der Nachteil der genannten Verfahren liegt hauptsächlich darin, dass sie bloss zur Raffinierung von in
Wasser unlöslichen Polyethern geeignet sind. Wenn ausserdem Wasser bzw. wässrige Lösungen verwendet werden,
ist eine zu grosse Menge Wärme zum Abdestillieren des Wassers erforderlich. Diese Nachteile bzw. die technischen
Probleme der Raffinierung von wasserlöslichen Polyethern löst das Verfahren gemäss der Erfindung.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Raffinierung von
zumindest begrenzt wasserlöslichen Polyethern und/oder Copolyethern auf Basis des Ethylenoxids und/oder Propylenoxids
vom Katalysator, insbesondere von Alkalimetallionen, gegebenenfalls von unerwünschten, während
der Herstellung entstehenden Beimischungen, wird realisiert durch Raffinierung mit Säuren oder mit sauer
reagierenden Stoffen, insbesondere aus der Gruppe der Inenaustauscher, der anorganischen oder mehrbasischen
organischen Säuren, vorzugsweise Trihydrogenphosphorsäure,
in einer Menge von 0,3 bis 2,0, vorzugsweise 0,8 bis 1,1 Mol, bezogen auf 1 Mol Katalysator, gegebenenfalls
in Gegenwart eines Lösungsmittels, Adsorptionsmittels oder eines chemischen Entfärbungsmittels,
mit nachfolgender Entfernung der unlöslichen Anteile durch Filtrieren oder Zentrifugieren.
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Der Vorteil des Verfahrens zur Raffinierung von in
Wasser zumindest teilweise löslichen Polyethern gemäss der Erfindung liegt in der hohen Effektivität der Entfernung von Alkalimetallkationen aus dem Polyether
Wasser zumindest teilweise löslichen Polyethern gemäss der Erfindung liegt in der hohen Effektivität der Entfernung von Alkalimetallkationen aus dem Polyether
oder aus den Copolyethern. Der auf diese Weise behan-
-4
delte Poly- oder Copolyether enthält unter 3,10
delte Poly- oder Copolyether enthält unter 3,10
-4
bzw. 1,10 Gew.-% Alkalimetallkationen und ist zur
bzw. 1,10 Gew.-% Alkalimetallkationen und ist zur
Herstellung von Polyurethanen geeignet.
Einen weiteren Vorteil stellt die Möglichkeit dar,
gleichzeitig auch weitere, insbesondere farbige Beimischungen aus Polyethern zu entfernen, wobei ausserdem
nur geringe Energiekosten anfallen.
Bei der Realisierung des Verfahrens zur Raffinierung
gemäss der Erfindung ist keine aufwendige Einrichtung notwendig und es lässt sich kontinuierlich, diskontinuierlich oder semikontinuierlich durchführen.
gemäss der Erfindung ist keine aufwendige Einrichtung notwendig und es lässt sich kontinuierlich, diskontinuierlich oder semikontinuierlich durchführen.
Bei der konkreten Ausführung des erfindungsgemässen
Verfahrens ist es möglich, mehrere Varianten anzuwenden, welche sich je nach den Umständen für einen bestimmten Hersteller oder Benutzer von Polyethern oder Copolyethern eignen. Unter dem Begriff Polyether oder Polyetherdiol bis Polyetherpolyol im Sinne dieser Erfindung sind zu verstehen: Produkte der Homopolyaddition des Ethylenoxids oder Propylenoxids, also auch
Polyethylenglykol und Polypropylenglykol, ferner Produkte der Polyaddition des Ethylenoxids oder Propylenoxids an ein Diol bis Polyol, gegebenenfalls deren Gemische. Unter dem Begriff Copolyether sind zu verstehen: teils Produkte der Copolyaddition des Ethylenoxids mit Propylenoxid, am häufigsten allerdings Produkte einer Block-Polyaddition, wobei beispielsweise
Verfahrens ist es möglich, mehrere Varianten anzuwenden, welche sich je nach den Umständen für einen bestimmten Hersteller oder Benutzer von Polyethern oder Copolyethern eignen. Unter dem Begriff Polyether oder Polyetherdiol bis Polyetherpolyol im Sinne dieser Erfindung sind zu verstehen: Produkte der Homopolyaddition des Ethylenoxids oder Propylenoxids, also auch
Polyethylenglykol und Polypropylenglykol, ferner Produkte der Polyaddition des Ethylenoxids oder Propylenoxids an ein Diol bis Polyol, gegebenenfalls deren Gemische. Unter dem Begriff Copolyether sind zu verstehen: teils Produkte der Copolyaddition des Ethylenoxids mit Propylenoxid, am häufigsten allerdings Produkte einer Block-Polyaddition, wobei beispielsweise
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an Polyethylenglykol die Polyaddition des Propylen- j
oxids oder an Polypropylenglykol die Polyaddiotion des
Ethylenoxids fortsetzt. Die Copolyaddition kann auch an anderen Diolen oder Polyolen beginnen, beispielsweise
am Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythritol, Triethanolamin u.a.. Di.e erwähnte Herstellung von Polyethern
oder Copolyethern erfolgt unter katalytischer Wirkung von Basen, insbesondere Alkalimetallhydroxiden
oder Lewis-Säuren. Aus den erhaltenen Polyethern oder Copolyethern ist es aber für eine ganze Reihe von
technisch anspruchsvollen Applikationen erforderlich, den Katalysator oder die Katalysatorreste zu beseitigen.
Dabei ist zu beachten, dass die Polyether bei Temperaturen bis 1500C flüssig sind. Falls sich diese
Anfordernung nicht einfach sicherstellen lässt, ist es möglich, so vorzugehen, dass man den Polyether mit
einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise mit einem niederen Alkohol, verdünnt.
Es ist auch möglich, Wasser als Verdünnungsmittel in einem solchen Falle zu verwenden, wenn die Ionen mit
Kationen-, gegebenenfalls auch mit Anioonenaustauschern
beseitigt werden.
Die Verwendung von Alkoholen, beispielsweise Methanol oder Isopropylalkohol u.a., ist angebracht, da diese
Alkohole Natrium- und Kaliumsalze nicht lösen. Die Alkalimetallsalze
lassen sich dann mit gewöhnlichen Trennungsverfahren, wie beispielsweise Filtrieren oder
Zentrifugieren, abtrennen. Ausserdem ist zum Entfernen
von Alkoholen aus den Lösungen durch Destillation wesentlich weniger Wärme als zum Entfernen von Wasser
erforderlich. Ausser den genannten Lösungsmitteln ist
es möglich, auch nicht reaktionsfähige Lösungsmittel, gegebenenfalls Verdünnungsmittel, wie Ketone, beispielsweise
Aceton oder Methylethylketon, oder Dimethylformamid, zu verwenden; falls dieselben zur Herstellung
von Polyurethanen mit der Lösungsmitteltechnologie eingesetzt werden, ist es gegebenenfalls nicht
notwendig, sie aus dem Polyether zu beseitigen. Als Beispiel kann die Erzeugung von mikroporösen Polyurethanwerkstoffen
dienen.
Wenn anorganische Säuren verwendet werden, wird die Tatsache ausgenutzt, dass Kalium- und Natriumsalze,
beispielsweise Phosphate, Sulfate, Carbonate oder Chloride in Polyethern oder Polyetherdiolen nicht löslich
sind und dass sich der dabei entstehende Niederschlag durch Filtrieren oder gegebenenfalls durch eine
andere Trennungsmethode beseitigen lässt. Aus diesen Gründen ist es vorteilhaft, wasserfreie, insbesondere
mehrbasische Säuren, vor allem die Trihydrogenphosphorsäure, zu verwenden,, die überdies auch vom Standpunkt
der geringen Aggressivität gegenüber Konstruktionswerkstoffen geeignet ist. Bei Verwendung der Trihydrogenphosphorsäure
wirkt deren Überdosierung nicht hinderlich, da nicht nur die normalen, sondern auch
die sauren Natrium- und Kaliumsalze im Polyether oder
Polyetherdiol unlöslich sind. Ähnlich sind in Alkoholen und in Aceton auch die Schwefelsäuresalze unlöslich.
Bei der konkreten Realisierung des Verfahrens gemäss der vorliegenden Erfindung wird je nach der Menge des
benutzten oder anwesenden Katalysators (Kalium- oder Natriumhydroxid) in dem Roh-Polyether oder -Copolyether
am besten die stöchiometrische Menge der Trihydrogenphosphorsäure,
gegebenenfalls in einem Überschuss von 10 %, zugegeben. Die Lösung wird etwa 20
Min. gerührt, auf eine Temperatur von 80 bis 1200C erwärmt,
bei dieser Temperatur üblicherweise 20 bis 30 Min. lang rgehalten und hernach wird der ausgeschiedene
Niederschlag abfiltriert. Man kann auch so vorgehen, dass man in der Polyetherdiol- oder Polyetherlösung
den Alkaligehalt durch acidimetrische Titration bestimmt und je nach dem Ergebnis der Bestimmung die zur
Fällung notwendige Menge Säure verwendet.
Falls das Polyetherdiol dunkel ist, kann man der Lösung vor der Fällung der Alkalie Aktivkohle zusetzen,
gegebenenfalls ein chemisches Entfärbungsmittel, beispielsweise IJatriumsulfit, unterphosphorige Säure oder
Natriumhypochlorit. Die Aktivkohle filtriert man danach
ab, zusammen mit dem ausgeschiedenen Salz, vorzugsweise Kalium- und/oder Natriumphosphat.
Die Entionisierung kann man auch mit Ionenaustauschern, d.h. mit Anionen- und/oder Kationenaustauschern
in CH~ bzw. H -Form, durchführen. Dabei ist es von Vorteil, eine kontinuierliche oder semikontinuierliche
Einrichtung zu benutzen, wo durch eine mit Ionenaustauschern beschickte Kolonne der Polyether
oder das Polyetherdiol bzw. der Copolyether oder gegebenenfalls dessen Lösung geleitet wird. Es empfiehlt
sich, die Kolonne zu temperieren, damit der Polyether
weniger viskos ist. Die vorteilhafteste Reihenfolge der Ionenaustauscher ist Anionenaustauscher - Kationenaustauscher.
Der Anionenaustauscher adsorbiert die eventuellen Reste der Anionen; darüber hinaus hat
er auch eine Entfärbungswirkung auf den Poly- oder Copolyether. Am Kationenaustauscher werden dann praktisch
quantitativ die Natrium- und Kaliumionen adsorbiert. Die Austauschkapazität lässt sich durch Titration
mit einer Säure bzw. mit einem Hydroxid bestimmten bzw.. überprüfen, und in dem Produkt wird der entgültige
Natrium- oder Kaliumgehalt, gewöhnlich fotometrisch, bestimmt.
Die Regenerierung der Ionenaustauscher wird mit wässrigen Säure- oder Hydroxidlösungen in einer Konzentration
von 3 bis 5 Gew.-% und das Neutralwaschen mit destilliertem Wasser durchgeführt. Nach Beseitigung der
Säuren und Basen wird der Ionenaustauscher mit einem niederen Alkohol oder Aceton zwecks Feuchtigkeitsentfernung
gespült. Dieses Verfahren kann man mit der erwähnten Fällung mit Säuren nach Abfiltrieren des Salzes
kombinieren. In den genannten Fällen lässt sich ein Natrium- und Kaliumgehalt untaer 1,10 Gew.-%
(1 ppm) erzielen und eine lange Lebensdauer der Ionen- " austauscher im Arbeitszyklus sicherstellen
Mit dem erfindungsgemässen Verfahren lässt sich ein hoher Reinheitsgrad der Polyether oder Polyetherdiole
und Copolyether, die zur Herstellung von Polyurethanen geeignet sind, erzielen, wobei die Energiekosten im
Vergleich mit den Verfahren, bei welchen Wasser eingesetzt wird, vermindert sind.
3A0178Q
Weitere Einzelheiten des Verfahrens zur Raffinierung gemäss der Erfindung sind aus den Beispielen ersichtlich,
welche aber die Erfindung nicht beschränken sollen.
5
5
Zwei Kolonnen mit einem inneren Durchmesser von 3 cm und mit einer Höhe von 92 cm, versehen mit einem Temperierungsmantel,
in den die rezirkulierende Temperierungsflüssigkeit geleitet wird, werden mit Ionenaustauschern
beschickt: Kolonne I mit einem Anionenaustauscher (Lewatit S-IO) und Kolonne II mit einem Kationenaustauscher
(Ostion KS). Das Volumen der Ionenaustauscher beträgt je 500 ecm. Die Ionenaustauscher
werden mit 1.500 ecm einer wässrigen Natriumhydroxidlösung in einer Konzentration von 5 Gew.-% bzw. mit
einer Chlorwasserstoffsäurelösung in einer Konzentration
von 3 Gew.-%, mit einer Volumengeschwindigkeit von 3 h aktiviert. Nach Überführung in die OH
bzw. H -Form werden die Ionenaustauscher mit destilliertem Wasser in einer Menge von 1,5 Volumen auf 1
Volumen Austauscher/Stunde 7 h lang bei einer Temperatur von 800C gespült. Nach Beseitigung der Natriumhydroxid-
bzw. Chlorwasserstoffsäurereste (Bestimmung durch pH-Kontrolle) werden die Ionenaustauscher mit je
1.500 ecm Isopropylalkohol gespült und nach dieser Behandlung zur Entionisierung von rohen wasserunlöslichen
Produkten der Poly- oder Copolyaddition der Olefinoxide C~ bis C4 verwendet. Die Analysenergebnisse
dieser Produkte nach der Raffinierung, insbesondere von den Alkalimetallionen an Ionenaustauschern in
der Reihenfolge Anionenaustauscher - Kationenaustauscher, sind der Tabelle 1 zu entnehmen. Dabei beträgt
in den rohen wasserlöslichen Ausgangsprodukten der mit Titration bestimmte Gesamtgehalt an Kalium- und Natriumhydroxid
0,20 bis 0,30 Gew.-% (d.h. 2.000 bis 3.000 ppm).
Da die Polyglykole bzw. Polyether mit einem Molekulargewicht über 1.000 bzw. die Copolyether über 1.500 bei
Zimmertemperatur zu viskos sind, werden sie in Form einer Lösung in n-Butanol oder in Waser, in einer Konzentration
von 10 bis 30 Gew.-% bei einer Temperatur von 8O0C entionisiert. Nach der Entionisierung wird
das Lösungsmittel in einem Drehverdampfer unter vermindertem
Druck verdampft. An dem Kationenaustauscher wird 1 dm Polyether so entionisiert, dass der Ge-
— 4 halt an Kaliumionen weniger als 3,10 Gew.-% (unter
3ppm) beträgt.
Nach Versuchspräparationen von Polyurethanen mit 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat in Stickstoffatmosphäre
werden lineare, in organischen Lösungsmitteln, beispielsweise in Dimethylformamid, lösliche Polyurethane
erzeugt.
Tabelle 1
ϊ
Art des Roh- Molekular- Gehalt an Gehalt nach Ent-
produktes gewicht Ethoxamer- ionisierung
der Poly- g.mol·"^- gruppen l,10~^Gew.-%
bzw.Copoly- Gew.-% ppm
addition Na+ K+
K+
Polyethylen1
glykol 650 100 0,2 1,3
Polyethylenglykol 1080 100 0,0 0,3
Polyethylenglykol 1600 100 0,1 0,65
Polypropylen-
glykol 920 0 0,2 1,1
Copolyetheraus Ethylenoxid und Propylenoxid 990 10 0,1 0,54
Copolyether aus Ethylenoxid und Propylenoxid 1500 42,5 0,0 0,57
Copolyether aus Ethylenoxid und Propylenoxid 2340 69,8 0,2 1,6
- 14 Beispiel 2
Ein Copolymerisat aus Propylenoxid und Ethylenoxid mit einem Molekulargewicht von 1.200 g.mol , mit einem Gehalt
an Ethoxamereinheiten von 52 Gew.-% und Kaliumhydroxid von 0,22 Gew.% (2.200 ppm) wird auf diese
Weise behandelt: durch Zugabe von 0,59 Mol Schwefelsäure auf 1 Mol Kaliumhydroxid; von 0,39 Mol Trihydrogenphosphorsäure
auf 1 Mol Kaliumhydroxid; von 1,09 Mol Chlorwasserstoffsäure auf 1 Mol Kalimhydroxid; von
je 1,17 Mol Buttersäure und Essigsäure und von 0,41 Mol Oxalsäure auf 1 Mol Kaliumhydroxid und Durchperlen
mit Kohlendioxid.
Nach 30 Min. Einwirkung der Säure bzw. der einzelnen Säuren bei einer Temperatur von 250C unter Rühren,
wird die Lösung bzw. die Lösungen, auf eine Temperatur von 800C erwärmt und nach 30 Min. der entstandene Niederschlag
abfiltriert. Am besten filtriert sich der Niederschlag des Kaliumchlorids. Die anderen in der
Reihenfolge KCl >K3PO4 ? K2SO4 = K3CO3 >
K^iCOO)^· Bei Verwendung der Ameisen- und Essigsäure
entsteht praktisch kein Niederschlag. In dem Produkt wird nach der Filtration mit auf (K ) ionoselektiven
Elektroden nachfolgende Menge Kaliumionen bestimmt: mit Trihydrogenphosphorsäure 0,0170 Gaw.-%
(170 ppm), mit Schwefeläsure 0,0205 Gew.-l (205 ppm),
mit Chlorwasserstoffsäure 0,0312 Gew.% (392 ppm), mit
Kohlendioxid 0,0070 Gew.-l (70 ppm), mit Oxalsäure 0,0166 Gew.-% (166,5 ppm), mit Ameisen- und Essigsäure
0,18 bis 0,21 Gew.-% (1850 bis 2100 ppm).
Die Produkte werden am Kationenaustauscher entionisiert (sulfoniertes copolymerisiertes Styrol-Divinylbenzolharz
in H -Form). Dabei wird das Raffinierungsvermögen
des Kationenaustauschers bei Verwendung der Chlorwasserstoffsäure vierfach (die Reinigungs-
3 3
Wirksamkeit 10 dm Copolyether auf 1 dm Kationenaustauscher) und bei Verwendung der Trihydrogenphosphorsäure
zehnfach erhöht.
Ein copolymerer Polyether mit einem Molekulargewicht von 1200 g.mol und mit einem Gehalt von 30 Gew.-%
Ethoxamereinheiten und von 0,23 Gew.-% Additionskatalysatorenreste, hauptsächlich Kaliumhydroxid mit Beimischungen
des Natriumhydroxids, wird mit verschiedenen Mengen Trihydrogenphosphorsäure gerührt. Nach Zusatz
der Trihydrogenphosphorsäure wird der Polyether zunächst 10 Min. bei Zimmertemperatur und hiernach 30
Min. bei einer Temeratur von 12O0C gerührt und in der Wärme filtriert. In dem Filtrat wird der Natrium- und
Kaliumionengehalt spektralfotometrisch bestimmt. Die Ergebnisse der Wirkung der zu 500 g Proben von copolymeren
Polyethern mit einem Molekulargewicht von 1200 g.mol und mit einem Gehalt an Ethoxamereinheiten
von 30 Gew.-% und von 0,23 Gew.-% Kaliumhdroxid mit Beimischungen des Natriumhydroxids zugesetzten Menge
der Trihydrogenphsophorsäure sind in der Tabelle 2 zusammengefasst.
- 16 Tabelle 2
H3PO4~Zugabe 1,0 1,5 2,0 2,5 2,7 2,9 3,1 3,3
H3PO4~Zugabe 1,0 1,5 2,0 2,5 2,7 2,9 3,1 3,3
Zug
moLraol"1 KOH 0,42 0,63 0,84 1,05 1,13 1,22 1,3 1,38
moLraol"1 KOH 0,42 0,63 0,84 1,05 1,13 1,22 1,3 1,38
Nach der Raffi-'
nierung KT-Ge-
halt
1.10"4 Gew.-% 190 173 152 3,7 3,0 0,0 0,0 0,0
Na~-Gehalt
1.10"4 Gew.-% 3,3 2,1 1,9 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
pH 9,97,76,44,53,8
Die notwendige Menge der Trihydrogenphosphorsäure bzw.
einer anderen Säure lässt sich direkt durch Titration mit einer Säure bei Senkung des pH-Wertes unter 6 bestimmen.
Falls der pH-Wert unter 6,0 sinkt, gibt man zu dem Produkt Calciumcarbonat (beispielsweise 0,6 Gew.-%)
zur Neutralisierung der freien Säure und erwärmt alles unter Rühren auf eine Temperatur von 1200C und hiernach,
etwa nach 10 Min., filtriert man die Lösung. Ist der wasserlösliche Ehter vor der.Raffinierung dunkel gefärbt,
ist es gut, vor der Zugabe der Säure 1,5 Gew»-% Aktivkohle zuzumischen und nach 20 Min. die Lösung zu
filtrieren. Man kann gegebenenfalls das Abfiltrieren der
Aktivkohle mit dem Filtrieren nach der Neutralisierung verbinden. Bei dieser Operation wird die Lösung entfärbt.
Ähnliche Entfärbung kann man durch Applikation von Natriumsulfit erzielen. Im Falle einer Überdosierung
der Säure wird deren Überschuss an einer Anionenaustauscherkolonne beseitigt.
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Bei der Behandlung mit Trihydrogenphosphorsäure unter
Verwendung von 1 Mol eines basischen Katalysators ist keine weitere Reinigung mehr von Polyethern oder Copolyethern
an Ionenaustauschern notwendig. .
Claims (3)
- HOFFMANN · EITLE & PARTNERPATENT-UND RECHTSANWÄLTEPATENl ANWÄLTE DtPL.-ING. W. EITLE · DR. RER. NAT. K. HOFFMANN · DIPL.-ING. W. LEHNDIPL.-IN6. K. FDCHSLE · DR. RER. NAT. B. HANSEN ■ DR. RER. NAT. H.-A. BRAUNS · DIPL.-ING. K. SORGDIPL.-ING. K. KOHLMANN ■ RECHTSANWALT A. NETTE39 697 m/fgVyskumny^ ustav pre petrochemiu, Noväky / CSSRVerfahren zur Raffinierung von zumindest begrenzt wasserlöslichen Polyethern und/oder CopolyethernPatentansprüche(1.j Verfahren zur Raffinierung von zumindest begrenzt wasserlöslichen Polyethern und/oder Copolyethern auf Basis des Ethylenoxids und/oder Propylenoxids vom Katalysator, insbesondere von Alkalimetallionen und gegebenenfalls von unerwünschten, während des Herstellungsprozesses entstehenden Beimischungen, dadurch gekennzeichnet , dass man die Raffinierung mit Säuren oder mit sauer reagierenden Stoffen, insbesondere aus der Gruppe der Ionenaustauscher, anorganischen oder mehrbasischen Säuren in eiaer Menge von 0,3 bis 2,0 auf 1 Mol Katalysator, gegebenenfalls . in Gegenwart eines Lösungsmittels, eines Adsorptionsmittels oder Entfärbungsmittels, mit nachfolgender Beseitigung von unlöslichen Anteilen durch Filtrieren oder Zentrifugieren, durchführt.
- 2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die Raffinierung mit Trihydrogenphosphorsaure durchgeführt wird.
- 3. Verfahren gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch g e kennzeichnet , dass die Konzentration der Säure(n) bzw. sauer reagierenden Stoffe 0,8 bis 1,1 Mol/Mol Katalysator beträgt.
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