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Landmasch ine
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Landmaschine mit einer Vorrichtung
zum Niederhalten und Verstellen eines von einer Schwinge gehaltenen Bodenbearbeitungsgerätes,
die eine Niederhaltefeder hat, welche hinsichtlich ihrer Niederhaltekraft durch
eine Federspanneinrichtung verstellbar ist. Eine solche Landmaschine ist beispielsweise
in dem DE-GM 1 795 019 beschrieben.
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Bei der vorbeschriebenen Landmaschine handelt es sich um eine Kartoffellegemaschine,
die als Bodenbearbeitungsgerät eine Zudeckscheibenanordnung hat. Diese Zudeckscheiben
müssen beim Kartoffellegen mit einer bestimmten Kraft auf den Boden drücken, damit
die Legefurche richtig zugedeckt wird. Üblicherweise ist an jeder Schwinge zugleich
ein Vorschar befestigt, welche die Legefurche erzeugt. Wenn eine solche Landmaschine
den Rand eines Ackers bearbeitet, dann ist es erforderlich, diejenigen Schwingen
mit ihren Bodenbearbeitungsgeräten anzuheben und damit wirkungslos zu machen, die
beim Legen der letzten Reihe oder Reihen über das Feld hinausragen.
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Hiervon abgesehen ist es bei Landmaschinen dieser Art notwendig, die
Kraft, mit der das Bodenbearbeitungsgerät auf den Boden drückt, den Bodenverhältnissen
anzupassen.
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Das erstgenannte Erfordernis läßt sich bei der vorbekannten Landmaschine
mittels einer Kette erfüllen, an der man die jeweilige Schwinge nach oben ziehen
kann und die dann in einen Haken einhängbar ist. ist. Dieses Hochziehen verlangt
allerdings relativ viel Kraft, weil man,
abgesehen vom Gewicht der
hochzuziehenden Bauteile, auch noch die Kraft der Niederhaltefeder überwinden muß,
welche mit dem Hochziehen zwangsläufig zunimmt.
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Zur Veränderung der Niederhaltekraft dient eine Federspanneinrichtung,
mittels der die Spannkraft einer die Schwinge vorspannenden Schenkelfeder zu beeinflussen
ist. Die entsprechende Stellschraube ist in unmittelbarer Nähe der Anlenkung der
Schwinge am Rahmen der Landmaschine vorgesehen und deshalb unbequem zu erreichen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Landmaschine der eingangs
genannten Art derart zu verbessern, daß sowohl das Ausheben des Bodenbearbeitungsgerätes
als auch das Verstellen seiner Andrückkraft möglichst einfach und bequem durchführbar
ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Federspanneinrichtung
ein Spannglied hat, welches nach dem Lösen der Federspannkraft zum Anheben der Bodenbearbeitungsgeräte
mit der Schwinge koppelbar ist.
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Durch diese erfindungsgemäße Gestaltung wird es möglich, mittels eines
einzigen Betätigungsmechanismus, beispielsweise einer Kurbel, zunächst die Kraft
der Niederhaltefeder aufzuheben und dann die Schwinge zu verschwenken, um das an
ihr befestigte Bodenbearbeitungsgerät bzw. die an ihr befestigten Bodenbearbeitungsgeräte
anzuheben. Da bei diesem Anheben nicht die Kraft der Niederhaltefeder üerwunden
werden muß, kann das Anheben mit geringerer Kraft erfolgen als bei den vorbekannten
Landmaschinen.
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Bei dem Spannglied kann es sich um ein von einem Hydraulikzylinder
betätigbares Bauteil handeln. Das Verstellen der Niederhaltekraft und das Ausheben
der Bodenbearbeitungsgeräte können dann motorisch erfolgen, so daß der Schlepperfahrer
hierzu den Schlepper nicht verlassen muß.
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Ganz besonders leicht läßt sich ein manuelles Anheben der Bodenbearbeitungsgeräte
erreichen, wenn das Spannglied eine von einer axial fixierten, verdrehbaren Gewindespindel
bewegbare Stellmutter ist.
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Eine konstruktiv besonders einfache Ausführungsform der Erfindung
ist im Anspruch 4 angegeben.
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Durch die im Anspruch 5 angegebene, senkrechte Anordnung des mit der
Schwinge verbundenen, federkra ftbeau fschlagten Bauteils wird erreicht, daß der
Betätigungsmechanismus, im Regelfall eine Kurbel, auch bei an ein Zugfahrzeug angehängter
Landmaschine bequem zugänglich ist.
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Wenn der Anlenkpunkt der Zug feder an dem Rohr tiefer liegt als seine
der Stellmutter zugewandte Stirnfläche, dann kann sich die Stellmutter auf dem Rohr
aufsetzen, um es anschließend nach unten zu schieben, ohne daß dabei die Zug federn
stören.
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Vorteilhafterweise wird man insgesamt zwei Zugfedern an gegenüberliegenden
Seiten der Stellschraube vorsehen.
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Bei leichten Böden ist schon ohne die Kraft der Niederhaltefeder allein
durch das Gewicht der Schwinge und der mit ihr verbundenen Bauteile die nach unten
gerichtete Kraft so groß, daß das Vorschar unerwünscht tief in den Boden eindringt.
Bisher hat man das durch ein dem Vorschar vorgeordnetes, zusätzliches Stützrad vermieden.
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Man kann die angestrebte Gewichtsentlastung jedoch viel
einfacher
erreichen, wenn man an dem das Bodenbearbeitungsgerät tragenden Hebelarm der Schwinge
eine Gewichtsausgleichseinrichtung mit einer die Schwinge in Ausheberichtung vorspannenden
Zugfeder vorsieht. Eine solche Gewichtsausgleichseinrichtung kann natürlich auch
angeordnet werden, wenn die Federspanneinrichtung anders gestaltet ist als zuvor
angegeben.
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Besonders einfach. verstellbar ist die Gewichtsausgleichseinrichtung,
wenn sie ein aus zwei durch eine Zugfeder miteinander verbundenen Teilen bestehender
Verstellstock ist, der entsprechend den Ansprüchen 9 und 10 gestaltet und angeordnet
ist.
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Die Erfindung läßt verschiedene Ausführungsformen zu.
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Zur Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung
schematisch dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt eine
Seitenansicht einer Kartoffellegemaschine.
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In der Zeichnung ist ein Teil eines Anbaurahmens 1 dargestellt, der
zur Befestigung der Kartoffellegemaschine an der Dreipunktlagerung eines Schleppers
dient. Auf dem Anbaurahmen 1 ist ein Behälter 2 angebracht, in dem die zu legenden
Kartoffeln bevorratet sind. Dargestellt ist weiterhin ein Gehäuse 3 eines nicht
gezeigten Becherbandes, durch welches die Kartoffeln dem Behälter 2 entnommen und
bis zur Abwurfstelle transportiert werden, um anschließend in die Legefurche zu
gelangen.
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Mittels einer Achse 4 ist eine Schwinge 5 schwenkbar an mit dem Anbaurahmen
(1) verbundenen Bauteilen angelenkt. Dieser Schwinge 5 ist ein Schwenkarm 6 zugeordnet,
so daß ein Parallelogrammgestänge entsteht. Die Schwinge 5 haltert zusammen mit
dem Schwenkarm 6 zwei Zudeckscheiben, von denen eine Zudeckscheibe 7 in der Zeichnung
zu erkennen ist. Weiterhin ist über einen Win-
kelhebel 8 ein Vorschar
9 mit der Schwinge 5 und dem Schwenkarm 6 verbunden. Dieses Vorschar 9 dient zum
Erzeugen der Legefurche. Es ist mittels eines Verstellhebels 10 bezogen auf die
Zudeckscheiben höhenverstellbar.
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Wichtig für die Erfindung ist, daß die Schwinge 5 als zweiarmiger
Hebel ausgebildet und an ihrem der Zudeckscheibe abgewandten Hebelarm ein Rohr 11
angelenkt ist, welches in etwa senkrecht nach oben führt. In dieses Rohr 11 ragt
eine Gewindespindel 12, auf die eine Stellmutter 13 geschraubt ist. Unterhalb der
oberen Stirnfläche 14 des Rohres 11 hat das Rohr 11 zwei Nocken 15, 16. In diese
Nocken ist jeweils eine Zugfeder 17, 18 eingehängt, die jeweils mit ihrem anderen
Ende an der Stellmutter befestigt ist. Die Gewindespindel 12 ist durch ein Lager
19 axial in Bezug auf den Anbaurahmen fixiert und kann mittels einer Kurbel 20 von
Hand verdreht werden. Funktionell ist die Stellmutter 13 das Spannglied der als
Niederhaltefedern wirkenden Zug federn 17, 18. Die Stellmutter 13 bildet in Verbindung
mit der Gewindespindel 12 eine Federspanneinrichtung.
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Dreht man an der Kurbel 20 in einem solchen Drehsinn, daß die Stellmutter
13 nach oben wandert, dann werden die Zugfedern 17, 18 zunehmend gespannt. Am Rohr
11 wird dadurch zunehmend nach oben gezogen, so daß das auf die Schwinge 5 im Uhrzeigersinn
wirkende Drehmoment zunimmt.
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Dadurch erhöht sich die gegen den Boden gerichtete Andrückkraft der
Zudeckscheiben 7 und des Vorschars.
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Dreht man an der Kurbel 20 im umgekehrten Drehsinn, dann entspannen
sich die Zugfedern 17, 18 zunehmend, bis daß die Stellmutter 13 sich auf die obere
Stirnfläche 14 des Rohres 11 setzt. Dreht man nun weiter an der Kurbel 20, dann
wandert die Stellmutter 13 weiter nach unten und drückt das Rohr 11 ebenfalls nach
unten. Das hat zur
Folge, daß die Schwinge 5 entgegen dem Uhrzeigersinn
schwenkt und die Bodenbearbeitungswerkzeuge, also die Zudeckscheiben 7 und das Vorschar
9, angehoben werden.
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Bei sehr leichten Böden tritt bei herkömmlichen Kartoffellegemaschinen
das Problem auf, daß das Vorschar auf Grund seines Gewichtes und des Gewichtes der
übrigen mit der Schwinge 5 verbundenen Bauteile unerwünscht tief in den Boden wandert.
Dies wird bei dieser Landmaschine jedoch durch eine Gewichtsausgleichseinrichtung
21 verhindert. Diese Gewichtsausgleichseinrichtung 21 besteht aus einer Zugfeder
22, die zwei Teile 23 a, 23 b eines Verstellstockes 23 miteinander verbindet. Dieser
Verstellstock 23 ist einerseits am den Zudeckscheiben 7 zugewandten Ende der Schwinge
5, andererseits am Anbaurahmen 1 bzw. einem mit ihm verbundenen Bauteil angelenkt.
Um die Zugkraft der Zug feder 22 verändern zu können, hat der Verstellstock 23 eine
Lochleiste 24 mit Löchern, beispielsweise dem Loch 25. An einem mit dem Anbaurahmen
1 verbundenen Bauteil ist ein Zapfen 26 vorgesehen, welcher wahlweise in jedes der
Löcher 25 der Lochleiste 24 zu greifen vermag.
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Auflistung der verwendeten Bezuqszeichen 1. Anbaurahmen 2. Behälter
3. Gehäuse 4. Achse 5. Schwinge 6. Schwenkarm 7. Zudeckscheibe 8. Winkelhebel 9.
Vorschar 10. Verstellhebel 11. Rohr 12. Gewindespindel 13. Stellmutte 14. obere
Stirnfläche 15. Nocken 16. Nocken 17. Zugfeder 18. Zugfeder 19. Lager 20. Kurbel
21. Gewichtsausgleichseinrichtung 22. Zugfeder 23. Verstellstock 24. Lochleiste
25. Loch 26. Zapfen
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