DE3400614A1 - Selbstnachstellende kupplungsbetaetigungsvorrichtung - Google Patents

Selbstnachstellende kupplungsbetaetigungsvorrichtung

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DE3400614A1
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Description

  • Selbstnachstellende Kupplungsbetätigungsvorrichtung
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine selbstnachstellende Kupplungsbetätigungsvorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art, wie sie beispielsweise aus der DE-OS 19 61 872 oder DE-OS 24 49 434 bekannt ist.
  • Derartige bekannte Kupplungsbetätigungsvorrichtungen dienen dazu, im Laufe des Betriebes auftretendes Kupplungsspiel - sei es infolge Belagverschleißes oder infolge Seillängung - selbsttätig auszugleichen.
  • Zu diesem Zweck sind das Kupplungspedal und das mit der Kupplung bzw.
  • dem Kupplungs-Ausrückhebel in Verbindung stehende Kupplungsseil (oder Kupplungsgestänge) nicht unmittelbar, sondern unter Zwischenschaltung eines mit einem Gesperre zusammenwirkenden schwenkbaren Zahnsegmentes miteinander. gekoppelt, und zwar nur dann und solange, wie das Kupplungspedal betätigt wird; nur wenn das Kupplungspedal betätigt ist, befindet sich das Gesperre mit dem Zahnsegment in Eingriff, wodurch eine formschlüssige Verbindung zwischen Kupplungspedal und Zahnsegment und damit zwischen Kupplungspedal und Kupplungsseil hergestellt ist, so daß eine Ausrückbewegung des Kupplungspedals über das Kupplungsseil auf den Kupplungs-Ausrückhebel übertragen wird.
  • Bei nichtbetätigtem Kupplungspedal ist das Zahnsegment dagegen durch Außereingriffbringen des Gesperres drehmomentenmäßig vom Kupplungspedal getrennt. Das Zahnsegment wird während seines vom Kupplungspedal entkoppelten Zustandes durch eine an ihm angreifende Federvorrichtung in eine das an ihm angelenkte Kupplungsseil o. ä. straffende Richtung geschwenkt bzw. kraftbeaufschlagt, wodurch eventuell aufgetretenes Kupplungsspiel ausgeglichen wird.
  • Bei der Montage des Kupplungsseils (Bowdenzuges), wenn also das Kupplungsseil mit seinem einen Ende am Zahnsegment der Kupplungsbetätigungsvorrichtung und mit seinem getriebeseitigen Ende an einem Kupplungs-Ausrückhebel o. ä. befestigt wird, muß das Zahnsegment gegen die Wirkung der an ihm angreifenden Federkraft in eine solche Grundstellung gebracht werden, daß sich für die spätere Betriebszeit ein ausreichend großer Schwenkweg zum selbsttätigen Nachstellen der Kupplung ergibt.
  • Üblicherweise wird bei der Montage das Kupplungsseil zunächst am federbelasteten Zahnsegment befestigt und anschließend das getriebeseitige Ende am Kupplungs-Ausrückhebel o. ä. angelenkt. Da das Kupplungsseil notwendigerweise kürzer ist als der relevante Abstand zwischen dem nichtausgelenkten Kupplungs-Ausrückhebel und dem unter der an ihm angreifenden Federkraft voll ausgeschwenkten Zahnsegment, muß daher das Kupplungsseil zunächst entgegen der am Zahnsegment wirksamen Federkraft in Getrieberichtung gezogen werden, um das getriebeseitige Kupplungsseilende am Kupplungs-Ausrückhebel zu befestigen. Da das Kupplungsseil im allgemeinen nicht unmittelbar, sondern unter Zwischenschaltung ebenfalls erst zu montierender geräusch- oder vibrationsdämpfender Elemente befestigt wird, muß diese Zugkraft auf das Kupplungsseil ggf. für eine etwas längere Zeit aufgebracht werden. Für den das Kupplungsseil montierenden Werk er stellt dies eine vergleichsweise anstrengende und Fingerfertigkeit erfordernde Arbeit dar.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die selbstnachstellende Kupplungsbetätigungsvorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art weiter zu verbessern und so auszubilden, daß die getriebeseitige Kupplungsmontage nicht nur während der fabrikseitigen Erstmontage, sondern auch bei eventuell notwendigen späteren Ersatzmontagen in der Werkstatt erleichtert wird, dhne daß hierfür zusätzliche Werkzeuge o. ä. benötigt werden.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst. Es werden also an der selbstnachstellenden Kupplungsbetätigungsvorrichtung selbst Vorkehrungen getroffen, die es ermöglichen, das Zahnsegment für die Dauer der Kupplungsseilmontage in einer gegen die an ihm angreifende Federkraft ausgeschwenkten Montagelage zu arretieren.
  • Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
  • Fig. 1 zeigt in vereinfachter und zum Teil geschnittener Form die Kupplungsbetätigungsvorrichtung eines Kraftfahrzeugs mit einem daran angreifenden Kupplungsseil 3 und einem dadurch betätigten Kupplungs-Ausrückhebel 4 einer nicht weiter dargestellten Kupplung. Die Kupplungsbetätigungsvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem üblichen hängenden Kupplungspedal 1, welches um eine ortsfeste Achse 8 schwenkbar gelagert ist. Auf der gleichen Achse 8 ist ein Zahnsegment 2 schwenkbar gelagert. Am Zahnsegment, das im Ausführungsbeispiel zwei durch eine kreisbogenförmige Nut getrennte Zahnreihen aufweist, greift das Zugseil 3 des Bowdenzuges an, welches getriebeseitig am Kupplungs-Ausrückhebel 4 angelenkt ist.
  • Am freien Ende 11 des Kupplungspedals 1 ist eine Sperrklinke 5 um eine Achse 9 schwenkbar gelagert. Diese Sperrklinke ist erfindungsgemäß als zweiarmiger Schwenkhebel mit einem ersten Hebelarm 51 und einem von diesem fortweisenden zweiten Hebelarm 52 ausgebildet, wie dies aus der ein Detail der Betätigungsvorrichtung zeigenden Fig. 2 gut erkennbar ist. Das freie Ende des ersten Hebelarms 51 ist mit mehreren Sperrzähnen 511 versehen. Bei einer Ausrückbewegung, d. h. beim Treten des Kupplungspedals 1 wird die Sperrklinke 5 - in der Darstellung rechtsdrehend - so um die Achse 9 verschwenkt, daß die Sperrzähne 511 mit der Verzahnung des Zahnsegments 2 in Eingriff kommen, wodurch eine kraft- und formschlüssige Verbindung vom Kupplungspedal 1 über die Sperrklinke 5 und das Zahnsegment 2 zum Kupplungsseil 3 hergestellt ist. Bei einer nachfolgenden Einrückbewegung des Kupplungspedals 1, während der der Kupplungspedal-Zahnsegment-Sperrklinken-Verbund um die Achse 8 - in der Darstellung linksdrehend - zurückschwenkt, kommt die Klinkensperre 5 kurz vor Erreichen der Ruhelage des Kupplungspedals an einem nicht weiter dargestellten Klinkenanschlag zur Anlaqe, wodurch sie gegen die Wirkung der Feder 6 - in der Darstellung linksdrehend - verschwenkt und außer Eingriff mit dem Zahnsegment 2 gebracht wird, wodurch die kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen Kupplungspedal einerseits und Zahnsegment mit Kupplungsseil andererseits gelöst wird. Das Kupplungspedal 1 wird hierbei durch die Kraft einer Feder 10 in seiner durch einen nicht weiter dargestellten Pedalanschlag bestimmten Ruhelage gehalten. Im Ausführungsbeispiel ist diese auf das Kupplungspedal 1 wirkende Feder als Übertotpunktfeder ausgebildet, welche das Kupplungspedal bei nichtbetätigtem Pedal im sogenannten Vortotpunkt-Bereich gegen den vorerwähnten Pedalanschlag drückt, im Nachtotpunkt-Bereich - bei betätigtem Pedal - dagegen auf das Pedal in einem die Betätigungskraft unterstützendem Sinne einwirkt. Wenn eine zusätzliche Kraftunterstützung nicht gewünscht oder nicht erforderlich ist, kann anstelle einer solchen Übertotpunktfeder natürlich auch eine andere Federvorrichtung Verwendung finden.
  • Solange die Sperrzähne 511 der Sperrklinke 5 außer Eingriff sind, wird das Zahnsegment 2 durch eine im Ausführungsbeispiel als Drehfeder ausgebildete Feder 7 - in der Darstellung rechtsdrehend - im das Kupplungsseil 3 straffenden Sinne kraftbeaufschlagt, wodurch die bestimmungsgemäße selbsttätige Nachstellung der Kupplung bewirkt wird.
  • Erfindungsgemäß ist das mit mindestens einem nicht weiter dargestellten Rastzahn versehene freie Ende des zweiten Hebelarms 52 der Sperrklinke 5 derart bemessen und - relativ zum Zahnsegment angeordnet, daß die Rastzähne durch manuelles Schwenken der Sperrklinke 5 entgegen der Wirkung der Feder 6 - in der Darstellung linksdrehend - mit der Verzahnung des Zahnsegments 2 in Eingriff gebracht werden können, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Durch diese Ausbildung ist es möglich, zur Kupplungsseil-Montage das federbelastete Zahnsegment 2 manuell gegen die Wirkung der Feder 7 - in der Darstellung linksdrehend - so weit zu verschwenken und in dieser Position durch Ineingriffbringen der Rastzähne der Sperrklinke 5 zu arretieren, daß anschließend das getriebeseitige Kupplungsseilende obne Mühe am Kupplungs-Ausrückhebel 4 befestigt werden kann, weil das Kupplungsseil 3 entspannt ist. Es ist nunmehr ohne Anstrengung möglich, das Kupplungsseilende zunächst z. 8. durch eine Bohrung o. ä. 44 des Ausrückhebels sowie durch entsprechende Öffnungen eines Gummipuffers 41 und einer den Gummipuffer umhüllenden Aufnahme hindurchzuführen und anschließend einen Sicherungshalter 43 zu montieren.
  • Wenn nach der Befestigung des getriebeseitigen Kupplungsseilendes am Kupplungs-Ausrückhebel 4 das Kupplungspedal 1 betätigt wird, die Sperrklinke mit dem oberen freien Ende 11 des Kupplungspedals also um die Schwenkachse 8 geschwenkt wird, rasten die Rastzähne des zweiten Hebelarms 52, wie aus Fig. 2 leicht ersichtlich, selbsttätig aus der Verzahnung des Zahnsegments 2 aus, so daß das Zahnsegment durch die Feder 7 unter Straffung des Kupplungsseils 3 - in der Darstellung rechtsdrehend -geschwenkt wird. Die Kupplungsbetätigung befindet sich danach im betriebsfähigen Zustand.
  • - Leerseite -

Claims (1)

  1. ANSPRUCH Selbstnachstellende Kupplungsbetätigungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge, mit einem um eine Achse schwenkbaren, hängenden Kupplungspedal, einem um die gleiche Achse schwenkbaren Zahnsegment, an dem ein mit der Kupplung (Betätigungshebel) in Verbindung stehendes Zugelement (Bowdenzugkabel) angreift, sowie einer am freien Ende des Kupplungspedals schwenkbar gelagerten Sperrklinke, deren mindestens mit einem Sperrzahn o. ä.
    versehenes freies Ende einerseits bei einer Ausrückbewegung des Kupplungspedals unter der Wirkung einer Federkraft mit dem Zahnsegment in Eingriff kommt und dieses formschlüssig mit dem Kupplungspedal koppelt und andererseits bei einer nachfolgenden Einrückbewegung des Kupplungspedals kurz vor Erreichen dessen Ruhelage durch einen Klinkenanschlag entgegen der Wirkung der Federkraft außer Eingriff mit dem Zahnsegment gebracht wird, wobei das Zahnsegment unter der Wirkung einer zweiten Federkraft in Richtung Spielausgleich belastet und das Kupplungspedal unter der Wirkung einer dritten Federkraft in seiner durch einen Pedalanschlag bestimmten Ruhelage gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (5) als zweiarmiger Schwenkhebel mit einem Sperrzähne (511) tragenden ersten Hebelarm 51 und einem von diesem fortweisenden, mindestens einen Rastzahn tragenden zweiten Hebelarm (52) ausgebildet und bei nichtbetätigtem Kupplungspedal (1) manuell so weit entgegen der Wirkung der Federkraft (Feder 6) verschwenkbar ist, daß der Rastzahn zumindest dann mit dem Zahnsegment (2) in Eingriff bringbar ist, wenn dieses manuell entgegen der Wirkung der zweiten Federkraft (zweite Feder 7) aus seiner Ruh@l@ge /W!r:ichwenkl ist, wobei der zweite @@ebelarm (52) derart bemessen und angeordnet ist, wobeidas Zahnsegment (2) dann daran gehindert ist, unterder Wirkung der zweiten Federkraft (zweite Feder 7) zurückzuschwenken.
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