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Vorrichtung zur Betrachtung oder Prüfung von
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Einzelbildern auf Negativfilm
Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung (Arbeitsstation) zur Betrachtung oder Prüfung eines Bilds bzw.
Einzelbilds auf Negativfilm, mit deren Hilfe vor dem Kopieren der Einzelbilder Kopierdaten
ermittelt und auf einem Negativfilm aufgezeichnet werden können.
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Vorrichtungen dieser Art umfassen ein Gerät'zur Bearbeitung von Roll-
bzw. Patronenfilm (Typ 13 oder 110) und ein Gerät zur Bearbeitung von Filmscheiben
(disc films). Um ein solches Gerät für beide Filmarten verwendbar zu machen, muß
dieses Gerät entsprechend den unterschiedlichen Formaten dieser Filme mit jeweils
unterschiedlich aufgebauten Transportsystemen unß optischen Systemen ausgerüstet
sein. Eine solche Vorrichtung erhält demzufolge einen komplizierten Aufbau..
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Bei einer Vorrichtung zur Betrachtung oder Prüfung von (Einzel-)Bildern
auf Negativfilm muß die Filmscheibe einer Belichtungs- oder Lichtmeßstation zugeführt
und einzelbildweise weitertransportiert werden. In der Praxis besitzt eine solche
Anordnung jedoch notwendigerweise einen komplizierten Aufbau, und die BedienuAg
erfordert komplizierte manuelle Arbeitsgänge.
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Bei einer üblichen Filmtransportanordnung wird der Film normalerweise
mittels einer einzigen Transportrolle (bildweise) transportiert. Es ist derzeit
kein Filmtransportmechanismus mit verschiedenen Rollen für den Transport (transferring)
von Filmrollen und geschnittenen Filmstreifen bekannt.
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Im Hinblick auf die vorstehend geschildertep Gegebenheiten liegt der
Erfindung damit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Betrachtung oder Prüfung
von Einzelbildern auf Negativfilm zu schaffen, die für verschiedene Filmarten, d.h.
sowohl Filmrollen oder Film'streifen s
als auch Filmscheiben, einsetzbar
ist.
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Die Erfindung bezweckt auch die Schaffung; einer speziellen Anordnung
zum Projizieren von Einzelbildern verschiedener Negativfilmarten auf ein Bildaufnahmeelement.
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Weiterhin bezweckt die Erfindung die Schaffung eines einfach aufgebauten
Filmscheiben-Antriebsmechanismus, der eine Filmscheibe zuzuführen, bildweise zu
transportieren und auszugeben oder zurückzuführen vermag, ohne hierfür komplizierte
manuelle Arbeitsvorgänge zu benötigen.
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Schließlich bezweckt die Erfindung auch die Schaffung eines Filmtransportmechanismus
mit einer Anzahl von Transportrollen, von denen unterschiedliche Kombinationen selektiv
zum Transportieren von Filmrollen oder -streifen benutzt werden können, wobei der
Andruck jeder Transportrolle regelbar sein soll, um Lockerheit und Verschiebung
des Films beim Transport von Filmrollen oder -streifen wirksam zu verhindern.
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Die genannte Aufgabe wird durch die in den beigefügten Patentansprüchen
gekennzeichneten Merkmale gelöst.
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Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische perspektivische
Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Betrachtung oder Prüfung von
Einzelbildern auf Negativfilm, Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Filmscheiben-Antriebsmechanismus
Fig.
3 eine schematische Aufsicht auf einen erfindungsgemäßen Filmtransportmechanismus,
Fig. 4 eine Vorderansicht des Filmtransportmechanismus, Fig. 5 und 6 Schnittansichten
von Kombinationen aus Antriebs- und Klemm- oder Andruckrollen, Fig. 7 eine Seitenansicht
einer Anordnung aus Antriebs- und Andruckrollen, Fig. 8 eine Aufsicht auf eine Halterungseinrichtung
für Antriebs- und Andruckrollen, Fig. 9 einen Längsschnitt durch die Halterungseinrichtung
nach Fig. 8, Fig. 10 eine perspektivische (Gesamt-)Darstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung und Fig. 11 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform der Erfindung sind mit
D und F eine Filmscheibe bzw. ein Spulen- oder Rollfilm (Filmstreifen) bezeichnet,
die durch nicht dargestellte Mechanismen einzelbildweise transportiert werden. Ein
Einzelbild der Filmscheibe D wird mittels des von einer Lichtquelle L1 ausgestrahlten
Lichts über einen Kondensor 1, einen reflektierenden Spiegel 2 und einen Umschaltspiegel
3 auf ein Bildaufnahmeelement bzw. eine Bildaufnahmeröhre 4 einer Fernsehkamera
projiziert. Das Projektionsbild wird dann auf einem Fernseh-Monitor wiedergegeben.
Ein Einzelbild des Filmstreifens F wird mittels des Lichts einer Lichtquelle L2
über einen reflektierenden Spiegel 5, einen Kondensor 6 und
den
Umschaltspiegel 3, nachdem letzterer in die in Fig. 1 strichpunktiert eingezeichnete
Stellung gebracht worden ist, auf die Bildaufnahmeröhre 4 projiziert.
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Ein Mechanismus zum Drehen des Umschaltspiegels 3 besitzt den folgenden
Aufbau: Der Umschaltspiegel 3 sitzt auf einer Achse 7, die durch einen Motor 9 über
ein Gestänge 8 drehbar ist, um den Umschaltspiegel 3 zwischen der ausgezogen und
der gestrichelt eingezeichneten Stellung zu drehen. Auf der Achse 7 sitzt dabei
eine Positionierscheibe 10, die von einer Federrolle 11 beaufschlagt wird und deren
Bewegungsbereich durch einen Anschlag 12 begrenzt ist. Die Stellung des Umschaltspiegels
3 wird von Sensoren 13, 14 in Form von Mikroschaltern zur Steuerung des Betriebs
des Motors 9 erfaßt.
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Neben der beschriebenen Anordnung kann der Drehmechanismus für den
Umschaltspiegel 3 auch aus Solenoiden o.dgl.
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bestehen. Der Umschaltspiegel 3 kann aber auch von Hand verdreht werden.
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Aufgrund des beschriebenen Aufbaus der erfindungsgemäßen Vorrichtung
können Bilder jeweils derselben Größe sowohl mittels des optischen Systems zum Projizieren
von Einzelbildern von der Filmscheibe D als auch desjenigen für Rollfilm bzw. Filmstreifen
F auf die Bildaufnahmeröhre geworfen werden. Das Umschalten zwischen diesen optischen
Systemen kanndabei auf einfache Weise, d.h. durch Verdrehen des Umschaltspiegels,
erfolgen. Mit dieser Vorrichtung können mithin Einzelbilder von verschiedenen Negativfilmtypen
der genannten Art betrachtet bzw. geprüft,werden.
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Zudem kann die Vorrichtung einfach und kompakt aufgebaut sein und
auch für (geschnittene) Filmstreifen eingesetzt werden, so daß Nachbestellungen
für Kopien von solchen Negativen ausgeführt werden können.
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Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung eine AuS-führungsform
eines Filmscheiben-Abtriebsmechanismus.
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Auf einer oberen Platte 21 eines Geräterahmens sind eine Lichtmeß-
oder Belichtungs- bzw. Beleuchtungsstation 22 und ein strichpunktiert eingezeichnetes
Lampengehäuse 23 angeordnet. Die Welle 26 eines Trägers 25, auf den eine Filmscheibe
D aufsetzbar ist, ist hin- und hergehend durch eine Aussparung 24 hindurch bewegbar.
Das obere Ende der Welle 26 ist in seiner Form einer zentralen Öffnung oder Bohrung
und einem Ausricht-Schlitz in der Filmscheibe D angepaßt. Ein mittlerer Abschnitt
der Welle 26 ist mit einem noch zu erläuternden Antriebsmechanismus versehen, während
ihr unteres Ende eine fest angebrachte Scheibe 27 trägt, die ihrerseits mit einer
Markierung 28 in Form einer kleinen Bohrung zum Abgreifen oder Bestimmen der Ausgangsstellung
für die Drehung der Filmscheibe D versehen ist. Die Welle 30 eines Impuls- oder
Schrittmotors 29 ist über Zahnriemenscheiben 31, 32 und einen Steuer- bzw. Zahnriemen
33 mit der Welle 26 des Trägers 25 verbunden. Das eine Ende eines Tragarms 34 ist
mit einer lose bzw. drehbar und koaxial zur Welle 30 des Schrittmotors 29 angeordneten
Drehachse 35 verbunden, während sein anderes Ende die Träger-Welle 26 lose umschließt.
Wenn mithin ein mittels der Drehachse 35 am Tragarm 34 angebrachter Knopf 36 entgegen
dem Uhrzeigersinn gedreht wird, verschwenkt sich der Tragarm 34 entsprechend, so
daß der Träger 25 durch die Aussparung 24 hindurch zur Lichtmeßstation 22 geführt
wird. Der Tragarm 34 ist durch eine Feder 37 im Uhrzeigersinn vorbelastet.
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Wenn der Knopf 36 zum Drehen des Tragarms 34 und damit zum Verschwenken
des Trägers 25 zur Lichtmeßstation 22 hin betätigt wird, greift das Vorderende eines
durch eine Feder 38 vorbelasteten Sperrelements 40 eines Sperrmechanismus 39 in
eine kleine Bohrung 41 im einen (Basis-)-Ende des Tragarms 34 ein, um letzteren
in seiner betreffenden Stellung zu arretieren. Wenn sich der Tragarm
34
in dieser Stellung befindet, wird der Impuls- oder Schrittmotor 29 kontinuierlich
oder intermittierend betrieben, um ein Einzelbild der auf den Träger 25 aufgesetzten
Filmscheibe zu messen. Nach dieser Messung wird ein Solenoid 42 des Sperrmechanismus
39 erregt, um das Vorderende des Sperrelements 40 aus der kleinen Bohrung 41 herauszuziehen.
Daraufhin wird der Tragarm 34 durch die Feder 37 im Uhrzeigersinn verschwenkt und
damit der Träger 25 (mit Filmscheibe D) in die Ausgangsstellung geführt.
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Ein photoelektrisches Element 43 dient zum Abtasten der Ausgangsstellung
für die Drehung der Filmscheibe D. Das Element 43 nimmt ein Signal ab, wenn Licht
durch die kleine Bohrung 28 in der am unteren Ende der Träger-Welle 26 angebrachten
Scheibe 27 fällt. Die Bohrung 28 und die Filmscheibe D sind dabei in einer vorbestimmten
Lagenbeziehung zueinander angeordnet.
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Die mechanischen Bauteile der beschriebenen Ausführungsform können
durch andere Elemente mit denselben Funktionen ersetzt werden. Der Impuls- oder
Schrittmotor 29 kann unter der-Lichtmeßstation 22 so angeordnet sein, daß ein Mechanismus
zur Antriebskraftübertragung beim Verschwenken des Trägers 25 in Betrieb gesetzt
werden kann.
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Bei der beschriebenen Vorrichtung kann ein Mechanismus zur Überführung
einer Filmscheibe D zur Lichtmeßstation und zum bildweisen Transportieren der Filmscheibe
einen einfachen Aufbau besitzen. Insbesondere bestehen alle nötigen manuellen Arbeitsgänge
lediglich im Aufsetzen einer Filmscheibe D auf den Träger 25 und im Drehen des Knopfes
36 zur Überführung der Filmscheibe zur Lichtmeßstation 22. Nach Abschluß einer Lichtmessung
wird die Filmscheibe D automatisch in die Ausgangsstellung zurückgeführt. Im Vergleich
zu einem bisherigen Gerät
dieset Art, bei dem sich das Einsetzen
der Filmscheibe D kompliziert gestaltet, kann somit die Arbeitsleistung in einem
außerordentlich großen Ausmaß erhöht werden.
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Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen einen erfindungsgemäßen Filmtransportmechanismus
in Aufsicht bzw. in Vorderansicht, wobei mit F ein Rollfilm oder ein (geschnittener)
Filmstreifen bezeichnet ist. Die Anordnung umfaßt einen Antriebs-Motor 51, Antriebsrollen
52a, 52c zum Transportieren des Films an der einen Seiteeine an beiden Seiten des
Films angreifende Antriebsrolle 52b sowie Klemm-oder Andruckrollen 53a, 53b, 53c,
wobei die Andruckrollen 53a, 53c jeweils (nur) an einer Seite des Films angreifen,
während die Andruckrolle 53b an seinen beiden Seiten angreift. Diese Rollen werden
später noch näher beschrieben werden.
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Die Antriebsrollen 52a, 52b, 52c werden durch einen Steuer- oder Zahnriemen
57 angetrieben, der um eine Zahnriemenscheibe 54 des Motors 51, Zahnriemenscheiben
55a, 55b, 55c der Antriebsrollen und eine Umlenk(riemen)-scheibe 56 herumgelegt
ist.
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Fig. 5 veranschaulicht in Schnittansicht ein Beispiel für die Antriebsrolle
52b und die Andruckrolle 53b für beiderseitigen Angriff am Film(streifen), während
Fig. 6 in ähnlicher Darstellung die den Film nur an einer Seite antreibende Antriebsrolle
52a (52c) und die zugeordnete Andruckrolle 53a (53c) zeigt. Gemäß Fig. 7 sitzen
die Andruckrollen 53a - 53c in in Rahmen für die betreffenden Antriebsrollen 52a
- 52c ausgebildeten Führungen oder Lagern 58, wobei diese Andruckrollen durch eine
in den Fig. 8 und 9 dargestellte Halterungseinrichtung gehaltert oder gelagert sind.
Letztere besteht aus einer Achse 62, die in einem in eine Grundplatte 59 eingesetzten
Lager 60 geführt und durch eine Feder 61 in Abwärtsrichtung
vorbelastet
ist, sowie einem mittels eines Federdruck-Regelknopfes 63 an der Achse 62 befestigten
Halte-Hebel 64. Der Hebel 64 ist so ausgelegt, daß er in Richtung des Pfeils gemäß
Fig. 8 ausweicht, wenn die Andruck-und Antriebsrollen voneinander entfernt werden.
Wenn der Hebel 64 entgegengesetzt zur Pfeilrichtung nach Fig. 8 verdreht wird, nachdem
die Antriebsrolle(n) 52a, 52c oder 52b in einen nicht dargestellten Geräterahmen
eingesetzt worden sind und sich die Andruckrolle(n) 53a, 53c oder 53b in der Lage
gemäß Fig. 5 bis 7 befinden, greift dabei ein an der Unterseite des freien Endes
des Hebels 64 angeformter Vorsprung 64a in eine Ausnehmung in der Oberseite des
Rahmens für die Andruckrollen 53a - 53c ein. Die Antriebs- und Andruckrollen drücken
gegeneinander mit einer Andruckkraft an, die durch den mittels des Knopfes 63 eingestellten
Druck der Feder 61 bestimmt wird. Der zwischen Antriebs- und Andruckrollen liegende
Film(streifen) wird dann transportiert, wenn der Motor 51 eingeschaltet wird.
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Der Filmtransportmechanismus ist nicht auf die in den Figuren dargestellten
Einzelheiten beschränkt, vielmehr können die Rolleneinheiten, der Antriebsmechanismus,
die Einrichtung zum gegenseitigen Andrücken von Antriebs-und Andruckrollen sowie
die die Andruckkraft liefernde Einrichtung auch durch andere, äquivalente Elemente
ersetzt werden.
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Aufgrund des Aufbaus und der Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung
können Art und Position der Antriebsrollen bei einem Wechsel der zu transportierenden
Filmsorte, d.h. beim Wechsel von Rollfilm (oder Filmrollen) auf (geschnittene) Filmstreifen
oder umgekehrt, beliebig gewählt werden. Wenn die Vorrichtung nicht in Betrieb ist,
können zudem die Antriebsrollen durch Ausrücken des Halte-Hebels 64 ohne weiteres
ausgebaut werden.
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Außerdem lassen sich die Antriebs- und Andruckrolleh leicht auswechseln,
und die Andruckkraft kann einfach eingestellt werden. Die eingangs angegebene Aufgabe
wird also durch die Erfindung voll und ganz gelöst.
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