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Stw.: Formatschneider-unterschiedlich breite Papierstapel-II
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Verfahren und Anordnung zum Herstellen und Abfördern von Papierriesen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen und Abfördern von Papierriesen
durch Abziehen einer Papierbahn von einer Vorratsrolle, Teilen der Papierbahn durch
Längsschneiden in mehrere Papierstreifen, Teilen der Papierstreifen in Papierbogen
gleicher Länge durch Querschneider, Überlappen der Papierbogen und Ansammeln der
Papierbogen zu Papierriesen, die aufeinanderfolgend abgefördert werden.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Anordnung zum Herstellen und
Abfördern von Papierriesen mit einer Abrolleinrichtung zum Abziehen einer Papierbahn
von einer. Vorratsrolle, einem Längsschneider mit mehreren Schneideinrichtungen
zum Teilen der Papierbahn in mehrere Papierstreifen, einem Querschneider zum Teilen
der Papierstreifen in Papierbogen, einer Überlappungseinrichtung zum Aufschuppen
der Papierbogen, einer Sammeleinrichtung zum Ansammeln von Papierriesen und einer
Fördereinrichtung zum Abfördern der Papierriese.
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Papierriese, z. B. solche mit fünfhundert Blatt, Schreibhefte und
Schreibblöcke, z. B. solche mit einer Rückenverleimung, werden auf mehrbahnig arbeitenden
Maschinen hergestellt, d. h. diese Maschinen erzeugen gleichzeitig mehrere Riese,
Hefte oder Blöcke. Die so erzeugten Artikel werden am Ende der Maschine in einer
Ablage gesammelt, und die so gebildeten Artikelstapel werden dann ausgeschoben,
um anschließend von Hand, in der Regel aber maschinell in Kartons, Papier- oder
Schrumpffolie verpackt zu werden. Sollen rückenbeleimte Blöcke hergestellt werden,
so werden in der Ablage angesammelte Papierriese quer zur Förderrichtung der zur
Sammelstation geförderten Papierbogen abgefördert, an einer Kante beleimt, anschließend
zu Stapeln angesammelt und verpackt.
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Je nach Art der herzustellenden Artikel bzw. je nach Kundenforderung
müssen Papierbogen unterschiedlicher Formate hergestellt, angesammelt und weiterverarbeitet
werden. Dies bedeutet, daß die betreffende Maschine für eine Formatänderung umgerüstet
werden muß, was sehr zeitaufwendig ist. Sehr große Verlustzeiten entstehen, wenn
Auftragslose relativ kleiner Stückzahl hergestellt werden müssen. So kommt es vor,
daß ein Kunde eine bestimmte
Stw.: Formatschneider-unterschiedlich
breite PapierstapeL Anzahl Papierriese vorgegebener Papierqualität mit dem Bogenformat
DIN A 4 und eine bestimmte Anzahl mit dem Bogenformat DIN A 3 ordert.
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Ein anderer Kunde verlangt dasselbe, will jedoch eine andere Papierqualität
haben. Auch werden häufig gleichartige Blöcke im Format A3, A4 und A5 verlangt,
wobei auch hier die geforderten Stückzahlen nicht unbedingt sehr groß sein müssen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben,
mit dem Papierriese unterschiedlicher Bogenformate au f wirtschaftlichere Weise'
hergestellt werden können, d. h. bei dem die Umrüstzeiten für das Einstellen der
Maschine auf das jeweilige Bogenformat reduziert werden.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Papierbahn
in unterschiedlich breite Papierstreifen geteilt wird, so daß Papierriese unterschiedlicher
Bogenformate gebildet werden, und daß die Papierriese entsprechend ihren Bogenformaten
auf unterschiedlichen Förderbahnen abgefördert werden. Um also Papierriese mit zwei
oder mehr unterschiedlichen Bogenformaten herzustellen, braucht die Maschine nur
einmal eingerichtet zu werden. Werden auf der Maschine Papierriese mit zwei unterschiedlichen
Bogenformaten hergestellt, so entfällt ein Umrüstvorgang. Werden Papierriese mit
mehr als zwei unterschiedlichen Bogenformaten hergestellt, entfallen entsprechend
mehr Umrüstzeiten. Eine solche Maschine kann erheblich wirtschaftlicher genutzt
werden als eine herkömmliche, nur Papierriese jeweils eines Bogenformates herstellende
Maschine. Um eine solche Maschine nicht unnötig lang zu bauen, ist es zweckmäßig,
die Papierriese quer zur Förderrichtung der Papierbogen abzufördern. Wenn mehrere
gleiche.Bogenformate zu Riesen angesammelt werden sollen, z. B. jeweils drei mit
dem Format DIN A4 und zwei mit dem Format DIN A3, so ist es zweckmäßig, beim Teilen
der Papierbahn in mehrere gleich breite Papierstreifen diese unmittelbar nebeneinanderliegend
zu schneiden. Hierdurch kommen die Papierriese gleicher Bogenformate nebeneinander
zu liegen, so daß gemäß einem weiteren Merkmal die Papierriese entsprechend ihren
Bogenformaten in entgegengesetzte Richtungen abgefördert werden können. Es ist natürlich
auch möglich, die Papierriese unterschiedlicher Bogenformate zunächst aufeinanderfolgend
in dieselbe Richtung zu fördern und dann durch gesteuertes
rtw.:
Formatschneider-unterschiedlich breite Papierstapel-Is Ablenken auf die unterschiedlichen
Förderbahnen zu bringen. Dies kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung dadurch geschehen,
daß die Papierriese eines Bogenformates. von der durchgehenden Fdrderbahn der Papierriese
eines anderen Bogenformates abgelenkt werden.
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Die eingangs genannte Anordnung, die insbesondere zum Ausüben des
vorbeschriebenen Verfahrens geeignet ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß die quer.
zur Förderrichtung liegenden Abstände zweier Schneideinrichtungen des Längsschneiders
zu einer zwischen ihnen angeordneten Schneideinrichtung ungleich sind, so daß unterschiedlich
breite Papierstreifen geschnitten werden, und daß die Fördereinrichtung eine Verteilanordnung
und von dieser in unterschiedliche Richtungen abfördernde Förderer für Papierriese
unterschiedlicher Bogenformate aufweist. Eine platzsparende Anordnung ergibt sich,
wenn gemäß einem weiteren Merkmal die Fördereinrichtung die Papierriese quer zur
Förderrichtung der Papierbogen abf ördernd der Sammeleinrichtung nachgeordnet ist.
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Insbesondere für das Abfördern der Papierriese ist es zweckmäßig,
wenn gemäß einer Weiterbildung mehrere nebeneinander angeordnete Schneideinrichtungen
des Längsschneiders denselben Abstand zueinander aufweisen.
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Hierdurch kommen in der Sammelstation Papierriese gleicher Bogenformate
nebeneinander zu liegen, so daß gemäß einer weiteren Ausgestaltung als Verteilanordnung
zwei, in einer Reihe angeordnete, unmittelbar aneinandergrenzende, in entgegengesetzte
Richtungen fördernde Förderer vorgesehen werden können, denen von der Sammeleinrichtung
Papierriese jeweils eines Bogenformates zuführbar sind. Gemäß einer Alternative
ist es auch möglich, die Verteilanordnung einem Förderer nachzuordnen, der quer
zur Förderrichtung der Papierbogen fördernd der Sammeleinrichtung nachgeordnet ist.
Als Verteilanordnung kann hier eine gesteuerte Weiche zum Einsatz -gelangen.
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Stw.: Formatschneider-unterschiedlich breite Papierstapel-I t Die
Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 schematisch die Seitenansicht einer mehrbahnigen
Anordnung zum Herstellen und Abfördern von Papierriesen, Figur 2 eine Draufsicht
auf die Anordnung gemäß Figur 1,
Figur 3 eine Variante für eine Abfördereinrichtung
zur Anordnung gemäß Figur 2.
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Stw.: Formatschneider-unterschiedlich breite Papierstapel-I1 Die Anordnung
gemäß Figuren 1 und 2 weist eine Abrollung 1 mit einer Vorratsrolle 2 auf; von der
kontinuierlich eine Papierbahn 3 abgezogen wird.
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Die Papierbahn 3 wird anschließend durch einen Druckturm 4 geführt,
welcher nicht näher bezeichnete Druckwalzen sowie ein Farbwerk zum Bedrucken der
Papierbahn 3 enthält. Sollen Papierriese aus unbedruckten Papierbogen gebildet werden,
so werden die Druckwalzen in dem Druckturm 4 außer Betrieb gesetzt. Die Papierbahn
3 durchläuft danach einen Längsschneider 6 mit Schneideinrichtungen 7a ... 7f, wobei
die Schneideinrichtungen 7a und 7f den Rand der Papierbahn 3 beschneiden und die
Schneideinrichtungen 7a, 7t, 7c,'7d zueinander einen gleichen Abstand aufweisen,
die Schneideinrichtungen 7d, 7e, 7f zueinander ebenfalls einen gleichen Abstand
aufweisen, in dem gewählten Beispiel aber die Abstände der erstgenannten Schneideinrichtungen
nur halb so groß wie die Abstände der letztgenannten Schneideinrichtungen sind.
Mittels der Schneideinrichtungen 7a ... 7f wird die Papierbahn 3 in drei gleich
breite Papierstreifen 8a, 8b, 8c und zwei doppelt so breite, untereinander wieder
gleich breite Papierstreifen 8d, 8e zerschnitten (siehe Figur 2).
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Ein anschließender Querschneider 9 trennt von den fünf Papierstreifen
8a ... 8eeinzelne Papierbogen 1.1 ... 11e ab, wobei im vorliegenden Beispiel die
Papierbogen 11.... ii c das Format DIN A4, und die Papierbogen 8d, 8e das Format
DIN A3 haben sollen.
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Die Papierbogen 11a ... 11e werden danach in einer Überlappungseinrichtung
12 schuppenartig übereinandergeschoben und an einer Sammeleinrichtung 13 zu einer
mehrlagigen Formation von Papierbogen 11a ... 11e zusammengefaßt.
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Zum Abteilen derartiger Papierlagen, d. h. mehrlagiger Formationen
von Papierbogen 11a ... 11e gegen andere mehrlagige Formationen von Papierbogen
lla... 11e können außerdem ein unterer Einleger 14 und ein oberer Einleger 16 vorgesehen
sein, die zum Einlegen von Trennblättern 17 bzw.
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18 zwischen die Papierlagen dienen.
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Die durch das Aufschuppen und Zusammenschieben von Papierbogen 11a
Ile 11e gebildeten Papierlagen 19a ... 19e durchlaufen anschließend eine Sammeleinrichtung
21, deren Aufbau und Wirkungsweise durch die DE-OS 26 48 032 der Anmelderin bekannt
ist. In dieser Sammeleinrichtung 21 werden die einzelnen Papierlagen 19a ... 19e
zu Papierriesen 22a ... 22e aufgeschichtet
Stw.: Formatschneider-unterschiedlich
breite Papierstapel-I 1 und in dieser Formation in bekannter Weise mittels Zangen
oder Stößel einer Fördereinrichtung 23 zugeführt.
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Die Fördereinrichtung 23 weist unmittelbar hinter der Sammeleinrichtung
21 eine Verteileinrichtung 24 auf, die aus zwei, quer zur Förderrichtung der Papierbogen
11a ... 11e (Pfeil 26) angeordneten, unmittelbar aneinandergrenzenden und in entgegengesetzte
Richtung (Pfeile 27A, 278) fördernden Förderern 28A, 28B besteht. Der Grenzbereich
X der Förderer 28A, 28B ist an die jeweilige Grenzlinie der bezüglich ihrer Foirnaltgrößen
unterschiedlichen Papierriesgruppen anpaßbar. Eine entsprechende Anordnung ist in
der DE-OS 3 2 14 350 der Anmelderin ausführlich dargestellt. und beschrieben und
braucht deshalb hier nicht näher erläutert zu werden.
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An die Förderer 28A und 28B schließt sich jeweils ein Stau- und Vereinzelungsförderer
29A bzw. 29B an, auf denen zunächst die nacheinander überführten Gruppen von Papierriesen
22a , 22b, 22c bzw. 22d, 22e zu einer lückenlosen Reihe aufgeschlossen und während
des Weiterförderns durch Beschleunigung die Papierriese 22 a, 22 b, 22 c bzw. 22.cit?
22 e auf definierten Abstand zueinander gebracht werden, so daß sie nun vereinzelt
weiterverarbeitet, z. B. in einer Packmaschine 31A bzw. 31B verpackt werden können.
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Ein Stau- und Vereinzelungsförderer der hier verwendeten-Art ist-in
der zuvor genannten DE-OS 32 14 350 der Anmelderin ebenfalls ausführlich dargestellt
und beschrieben.
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in der Variante gemäß Figur 3 sind Teile, die mit denen der Figur
2 übereinstimmen, mit denselben Bezugszeichen, vermehrt um 100, bezeichnet und nicht
erneut erläutert. Der Unterschied zur Ausführung gemäß Figur 2 liegt darin, daß
der Abförderer 123' in Figur 3 alle Papierriese 122a ... 122e in eine Richtung (Pfeil
127) abfördert. Hierzu ist der Sammeleinrichtung 121 ein Abförderer 128 nachgeordnet,
an den sich ein Stau- und Vereinzelungsförderer 129 anschließt. Eine entsprechende
Anordnung ist ebenfalls in der schon genannten DE-OS 32 14 350 der Anmelderin ausführlich
dargestellt und beschrieben. Dem Stau- und Vereinzelungsförderer 129 schließt sich
als Verteileinrichtung 124' eine gesteuerte Weiche 132 an, die von einer um eine
Achse 130 drehbaren Zange 133 mit tellerförmigen Backen gebildet wird. Die ortsunveränderliche
untere Backe fluchtet mit der Förderebene,
Stw-.: Forma.tschneider-unterschiedlich
breite Papierstapel-I f während die Oberbacke synchron zum Maschinentakt entsprechend
einem vorgegebenen Programm und über die Papierriese 122a ... 122e erfassende Lichtschranken
auf- und abgesteuert wird. Eine entsprechende Weiche ist in der DE-OS 32 07 290
der Anmelderin ausführlich dargestellt und beschrieben und braucht deshalb hier
nicht näher erläutert zu werden. Von der Weiche 132 führt ein Förderer 134A zu der
Packmaschine 131A und ein Förderer 134B zu der Packmaschine 1318. Anstelle der hier
gezeigten, als sogenannte Drehzange ausgebildeten Weiche 132 können auch andere
bekannte Weichenanordnungen, wie zum Beispiel in Zwischenräumen von relativ schmalen
Fördernbändern angeordnete, angetriebene, auf- und abbewegbare Rollen oder Walzen,
die an sich in der Fördertechnik aligemein bekannt sind, verwendet werden.