DE3400182C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bohr-Injektionsanker gemäß
Gattungsbegriff des Hauptanspruches.
Aus der DE-PS 9 36 082 ist ein Bohr-Injektionsanker vorge
schlagen, dessen Gewinderippe aus einem oder mehreren schrau
bengangförmig verlaufenden, auf das Ankerkernteil aufge
schweißten oder aufgelöteten Drähten besteht. Die durch
diese gebildeten Wülste können auch mit dem Schaft beim
Schmieden oder Walzen aus einem Stück hergestellt werden. Es
liegt eine starke Steigung dieser Gewinderippen vor. Ihre
Aufgabe ist es, die einzelnen Gesteinsformationen untereinan
der noch besser verbinden zu können. Sie stellen kein Schraub
gewinde dar, um mittels der Spannmutter die Ankerplatte zu
haltern. Hierzu dient vielmehr ein abgesetzter, mit Gewinde
versehener Ankerabschnitt. Die entsprechenden Gewindegänge
sind in ihrem Gewindegrund durch die von dem mittleren Spül
kanal ausgehenden Querbohrungen unterbrochen. Diese dienen
zum Absaugen des beim Bohren anfallenden Gesteinsstaubes und
zum späteren Einpressen von Zementmilch oder dergleichen,
welche die Einbettung des Injektionsankers übernimmt. Die
vorbeschriebene Bauform ist nachteilig. Dies insbesondere
hinsichtlich der Tatsache, daß der Bohr-Injektionsanker nur
in der vorgesehenen, vorbestimmten Länge eingesetzt werden
kann. Ein Verkürzen des Bohr-Injektionsankers durch Abschnei
den desselben oder ein Verlängern durch Zusammensetzen mehre
rer Bohr-Injektionsanker ist jedenfalls baustellenseitig
nicht möglich.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrun
de, einen Bohr-Injektionsanker der in Rede stehenden Art
hinsichtlich seiner Benutzung vorteilhafter auszugestalten
und dadurch zu optimieren, daß er einerseits auf beliebige
Maße ablängbar und andererseits in beliebigen Längen zufolge
besserer Einbettung verankerbar ist.
Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Haupt
anspruchs angegebenen Merkmale. Die Unteransprüche stellen
vorteilhafte Weiterbildungen dar.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein hinsichtlich der
Produktion, Lagerhaltung und Benutzung optimaler Bohr-Injek
tionsanker geschaffen. Er kann an der Baustelle auf entspre
chende Länge montiert oder gegebenenfalls sogar abgesägt
werden. Erreicht ist dies im wesentlichen durch die Mehrfach
funktion der sich gleichförmig über die gesamte Länge der
Ankerstange erstreckenden Gewinderippe. Dadurch kann sie
insbesondere durch angepaßte Steigung eine Mutter tragen.
Ferner kann sie als Förderschnecke für das Bohrklein dienen.
Zusätzlich läßt sie auch den Einsatz einer Kupplungsmutter
zur Aneinanderreihung mehrerer Ankerstangen zwecks Verlänge
rung zu. Auch ist ein als gesondertes Bauteil ausgebildeter
Bohrkopf mit seinem Innengewinde auf die Ankerstange auf
schraubbar. Sodann kann sie noch die sich an der Ankerplatte
abstützende Spannmutter tragen. Diese ist sogar über die
gesamte Länge verstellbar. Dadurch, daß der Bohrkopf mit den
Querbohrungen ausgestattet ist, läßt sich wiederum errei
chen, daß man die Ankerstange in jeder beliebigen Länge
abschneiden kann; der Durchtrittsquerschnitt für das später
einzubringende Bindemittel oder für ein Spülmittel beim
Bohren bleibt immer gleich, da durch das Abschneiden der
Ankerstange keine Querbohrungen wegfallen wie beim Stand der
Technik. Durch einen mehrkantig gestalteten Querschnitt des
Injektionskanals, vorzugsweise in Sechskantform, ist es mög
lich, ein Werkzeug anzusetzen, um die in die Bohrung einge
setzte Ankerstange bei Bedarf drehen zu können. Bei Verwen
dung der Kupplungsmutter beim Zusammensetzen mehrerer Anker
stangen liegt weiterhin eine durchgehende Mediendurchtritts-
Rille vor. Wird für die Gewinderippe ein Steigungswinkel
zwischen 6 bis 10 gewählt, so ergibt sich ein Gewinde,
welches unempfindlich gegen Beschädigung und Betonverschmut
zung ist und welches dennoch eine Schnellverstellung unter
Verkürzung der Montagezeiten erlaubt. Die Ankerstange selbst
ist mit Vorteil durch Kaltwalzen erzeugbar, derart, daß die
Wandstärke der Ankerstange größer als die Gewindetiefe ist.
Insbesondere eignet sich als Material für die Ankerstange
hochfester und trotzdem sehr dehnbarer Feinkornbaustahl.
Dieser zeichnet sich durch eine große Dehnbarkeit und Verfor
mungsreserven bei gleichzeitig hoher Festigkeit aus, verbun
den mit dem Vorteil, Material einzusparen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an
hand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen mit einem durchlaufenden Gewinde versehenen
Bohr-Injektionsanker, welcher an seinem einen Ende
einen Spreizdübel und an seinem anderen Ende eine
Spannmutter trägt,
Fig. 2 in etwa natürlicher Größe einen Ausschnitt eines
aus zwei Ankerstangen zusammengesetzten Bohr-Injek
tionsankers im Bereich der Kupplungsmutter,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Bohr-Injektionsanker
in größerem Maßstab,
Fig. 4 eine Draufsicht auf Fig. 3,
Fig. 5 das eine Ende des Bohr-Injektionsankers mit
aufgeschraubtem Bohrkopf,
Fig. 6 eine Draufsicht auf Fig. 5 und
Fig. 7 in stark vergrößerter Darstellung einen
Ausschnitt des Bohr-Injektionsankers.
Der Bohr-Injektionsanker besitzt eine Ankerstange 1 mit
einem sich gleichförmig über deren gesamte Länge erstrecken
den Gewinde 2. Der eine endständige Gewindeabschnitt 3 trägt
einen Spreizdübel 4, während der gegenüberliegende Gewindeab
schnitt 5 eine Spannmutter 6 aufnimmt, die sich auf einer
Ankerplatte 7 abstützt.
Geht man beispielsweise bezüglich des Bohr-Injektionsankers
von einer Länge von drei Metern aus, so kann eine größere
Länge als diese dadurch erzeugt werden, daß zwei Ankerstan
gen 1, 1′, wie in Fig. 2 dargestellt ist, durch eine Kupp
lungsmutter 8 zusammengefügt werden.
Die Ankerstange 1 besitzt einen mittleren Spülkanal 9, der
beim Ausführungsbeispiel im Querschnitt sechskantförmig
gestaltet ist. Das Eckmaß E des Spülkanals 9 entspricht
einem Vielfachen der Gewindetiefe T. Das Gewinde 2 ist der
art gestaltet, daß die Breite x des über Hohlkehlen 10 in
die Gewinderippe 11 übergehenden Gewindegrundes G ein Vielfa
ches der Breite y der Gewinderippe 11 beträgt. Beim Ausfüh
rungsbeispiel ist das Maß x etwas mehr als dreimal so groß
wie das Maß y. Die entsprechende Gewindesteigung liegt
zwecks Erreichung dieses Verhältnisses zwischen 6 und 10°.
Sodann ist die Wandstärke der Ankerstange 1 größer als die
Gewindetiefe T, vgl. insbesondere Fig. 3 und 4. Das Eckmaß E
entspricht dabei etwa dem Drei- bis Vierfachen der Gewinde
tiefe. Dieses geschilderte Maßverhältnis läßt es zu, die
Ankerstange 1 durch Kaltwalzen zu erzeugen.
Die Scheitellinie der Gewinderippe 11 ist mit einer Rille 12
versehen, welche im Querschnitt dreieckförmig gestaltet ist
derart, daß die Hypotenuse auf der Scheitellinie liegt. Die
Tiefe der Rille 12 ist jedoch kleiner als die Höhe der Gewin
derippe 11 bzw. der Gewindetiefe T.
Das Innengewinde der Mutter 6 bzw. der Kupplungsmutter 8 ist
so beschaffen, daß es vom Gewinde 2 der Ankerstange 1 zusätz
lich zu den Toleranzen dadurch abweicht, daß die Rille 12
der Gewinderippe 11 als freier Querschnitt verbleibt. Selbst
wenn zwei Ankerstangen 1, 1′ durch eine Kupplungsmutter 8 zu
einer Einheit zusammengesetzt werden, kann über die Rille 12
von der einen Ankerstange zur anderen Ankerstange fließfähi
ges Medium gelangen.
In den Fig. 5 und 6 ist veranschaulicht, daß auf den endstän
digen Gewindeabschnitt 3 der Ankerstange 1 ein Bohrkopf 13
aufgeschraubt ist. Derselbe ist spitzenseitig mit entspre
chenden Schneiden 14 ausgestattet. Zu diesen führen Spülkanä
le 15, die von einem inneren zentralen Hohlraum 16 des Bohr
kopfes 13 ausgehen. Ferner mündet in den Hohlraum 16 ein
radial gerichteter Spülkanal 17, der es erlaubt, beim Bohren
über den mittleren Spülkanal 9 Spülmittel zuzuführen.
Der Bohrkopf 13 kann nach dem Bohrvorgang an der Ankerstange
1 verbleiben. Dann wird das Bindemittel über den mittleren
Spülkanal 9 und die Spülkanäle 15, 17 in die erzeugte Boh
rung eingebracht. In diesem Fall entfällt ein speziell ges
talteter Spreizdübel.
Nach dem Bohrvorgang kann die Ankerstange 1 aus dem Bohrloch
herausgezogen werden. Sodann läßt sich nach Abschrauben des
Bohrkopfes 13 ein Spreizdübel 4 auf das entsprechende Ende
der Ankerstange 1 aufschrauben, jedoch so weit, daß noch
keine Aufspreizung der Hülse durch den Konus des Spreizdü
bels auftritt. Diese aus Ankerstange 1 und Spreizdübel 4
bestehende Einheit kann danach in das Bohrloch eingeführt
werden, wobei die Verankerungsstellung durch Drehung der
Ankerstange 1 herbeigeführt wird verbunden mit einer Relativ
verlagerung des Konus zur Hülse des Spreizdübels 4. Dadurch
ist der Bohr-Injektionsanker auf rein mechanische Weise
gehalten. Insbesondere eignet sich diese Version, wo der
Bohr-Injektionsanker über Kopf angebracht wird. Nach entspre
chender Festlegung des Bohr-Injektionsankers kann das Einlei
ten des Bindemittels in den Spülkanal erfolgen. Es ist so
dann möglich, in den mehrkantigen mittleren Spülkanal 9 ein
Werkzeug einzuführen, um die Ankerstange in der Bohrung und
dadurch in dem Bindemittel zu drehen zwecks Erzielung einer
innigen Einbettung der Ankerstange unter Vergrößerung der
Tragfähigkeit.
Claims (5)
1. Bohr-Injektionsanker mit mantelseitig durchlaufendem
Gewindegang, dessen Gewindegrund eine vielfache Breite der
Gewinderippe besitzt, mit endständigem Bohrkopf und mittle
rem Spülkanal sowie mit einer aufschraubbaren Spannmutter,
die sich auf einer Ankerplatte abstützt, dadurch gekennzeich
net,
- a) daß die Gewinderippe (11) sich gleichförmig über die gesamte Länge der Ankerstange (1) erstreckt und die Spannmut ter (6) auf die Ankerstange (1) aufschraubbar ist,
- b) daß der Bohrkopf (13) als gesondertes Bauteil ausgebildet und mit passendem Innengewinde auf die Ankerstange (1) auf schraubbar ist,
- c) daß der Bohrkopf (13) einen inneren zentralen Hohlraum (16) aufweist, der mit dem mittleren Spülkanal (9) korrespon diert und von dem weitere Spülkanäle (15/17) durch den Bohr kopf hindurchgehen und
- d) daß der Scheitel der Gewinderippe (11) eine Rille (12) aufweist.
2. Bohr-Injektionsanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Querschnitt des mittleren Spülkanals (9) mehr
kantig, vorzugsweise sechskantig gestaltet ist.
3. Bohr-Injektionsanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zwei einander benachbarte Ankerstangen durch eine
Kupplungsmutter (8) verbindbar sind, deren Innengewinde vom
Gewinde (2) der Ankerstange (1) zusätzlich zu den Toleranzen
dadurch abweicht, daß die Rille (12) der Gewinderippe (11)
als freier Querschnitt verbleibt.
4. Bohr-Injektionsanker nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Gewindesteigung der Gewinderippe (11) von 6-10°.
5. Bohr-Injektionsanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Ankerstange (1) aus Kaltwalzstahl besteht.
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