DE3806128A1 - Bohr-injektionsanker - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bohr-Injektionsanker, insbeson
dere Monobloc-Injektionsanker, mit mantelwandseitig durchlau
fendem Gewindegang und an einem Ende angeordneter Bohrkrone
mit dieser zugeordneten Schneiden und einem mittleren, in
Achsrichtung verlaufenden, im Bereich der Bohrkrone endenden
Kanal zur Zuführung eines Spülmittels oder dergleichen.
Bei einem derartigen aus der DE-OS 34 00 182 bekannten Bohr-
Injektionsanker erstreckt sich mantelseitig ein durchlaufen
der Gewindegang, an dessen einem Ende eine Bohrkrone angeord
net ist. Diese ist mit zwei spitzenseitigen Hartmetall-
Schneiden ausgestattet. Zu diesen führen zwei sich diametral
gegenüberliegende Kanäle, die in einen Ringraum münden. Von
letzterem geht ein Radialkanal aus, der es erlaubt, beim
Bohren über einen mittleren, in Achsrichtung verlaufenden
und im Bereich der Bohrkrone endenden Kanal Spülmittel oder
dergleichen zuzuführen. Die Bohrkrone ist im Durchmesser
deutlich größer als die Bohrstange. Somit ist ein Ringraum
zur Abfuhr von Bohrklein und Spülmittel geschaffen.
Des weiteren sind Bohr-Injektionsanker bekannt, deren Bohr
köpfe mit Kreuz- oder X-Schneiden bestückt und mit einem
zentralen Spülloch versehen sind.
Nachteilig an diesen Ausführungen ist der komplizierte Auf
bau des Bohrkopfes, der nur werksseitig mit den Hartmetall-
Schneiden bestückt werden kann. Ein Belassen dieser Bohr-
Injektionsanker in einer Bohrung ist somit mit einem hohen
Kostenaufwand verbunden.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Schneiden eines Bohr-Injektionsankers der eingangs genannten
Art bei höheren Wirkungsgraden und Standzeiten möglichst
auch herstellungstechnisch einfach und kostengünstig auszuge
stalten.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß die Schneiden als
Schweißraupen auf der die Kanalmündung umgebenden Ringfläche
ausgebildet sind.
Zufolge dieser Ausgestaltung ist ein Bohr-Injektionsanker
von erhöhtem Gebrauchswert geschaffen. Die Ausbildung der
Schneiden als Schweißraupen erlaubt es, diese herstellungs
technisch einfach und kostengünstig herzustellen.
Gegenüber den bisher bekannten, eingelöteten Hartmetall-
Schneiden ist das unmittelbare Auftragen einer Schweißraupe,
die nicht weiter bearbeitet oder geschärft wird, auf einen
mit einem mantelwandseitig durchlaufenden Gewindegang ver
sehenen Bohr-Injektionsanker sehr viel preiswerter. Ein
weiterer Vorteil eines so erstellten Einwegbohrers besteht
darin, daß der Auftrag von Schweißraupen gegebenenfalls
sogar vor Ort, zum Beispiel an der Baustelle, erfolgen kann.
Wird ein kürzeres Maß des Injektionsankers gewünscht, so ist
lediglich ein Ablängen und ein anschließendes Auftragen der
Schweißraupen vorzunehmen. Die Anordnung dieser ca. 2 mm
hohen Schweißraupen-Schneiden auf der die axiale Kanalmün
dung umgebenden Ringfläche der Bohr-Injektionsankerkrone
begrenzt beim üblichen, schlagenden Bohren den Schlagweg des
Bohrers, so daß gerade bei weichen Gesteinen und Böden - den
Haupteinsatzbereichen des Bohr-Injektionsankers - das zentra
le Spülloch nicht verstopft. Die Härte einer aufgetragenen
Schweißraupe beträgt ca. 60 HRC und ist somit wesentlich
weicher als Hartmetall, jedoch für einen Einwegbohrer ausrei
chend.
Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, daß die
Schweißraupen-Schneiden über die Außenkante der Ringflächen
hinaus bis über die Mantelfläche des Bohr-Injektionsankers
reichen. Der sich durch diesen ca. 2 mm großen Überstand
ergebende Ringquerschnitt ist für den Abfluß des Bohrkleins
erforderlich und ist gleich dem Querschnitt des zentralen
Spülkanals. Damit ist der zu bohrende Querschnitt nur unwe
sentlich größer als der Ankerquerschnitt, so daß auf den
Injektionsanker bezogen die höchste Bohrleistung erreicht
wird. Des weiteren verhindert diese Ausgestaltung ein Fest
klemmen des Bohr-Injektionsankers in seinem mantelwandseiti
gen Bereich.
Weiterhin besteht ein vorteilhaftes Merkmal darin, daß die
Enden der Schweißraupen-Schneiden auf der Mantelwandseite
vorstehende Erhöhungen bilden. Durch diese Ausgestaltung
wird die Stabilität der Schneidenüberstände vergrößert,
womit ein Abreißen dieser während des Bohrvorgangs verhin
dert wird.
Um ein Verstopfen des zentralen Spülkanals zu verhindern,
steht mindestens eine Schneide über die innere Begrenzungsli
nie der Ringfläche in den Kanalquerschnitt hineinragend
über. Diese Maßnahme bewirkt, daß der Bohrkern während des
Bohrvorgangs zertrümmert und somit der zentrale Spülkanal
freigehalten wird. Diese Konstruktion ist durch einfaches
Auftragsschweißen herstellbar und somit herstellungs- und
kostengünstig optimal ausgestaltet.
Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, daß der Über
stand kurz vor der Kanalzentrumslinie endet.
Des weiteren besteht noch der Vorteil, daß sich die mantel
flächenseitige Erhöhung über die Breite eines Gewindegrundes
bis zum Scheitel des benachbarten Gewindeganges erstreckt.
Schließlich ist es noch von Vorteil, daß die Ringfläche
kegelstumpfförmig ausgerichtet ist, wobei die Basislinie
kleineren Durchmessers dem Kanal zugeordnet ist.
Nachstehend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Fig. 1 bis 6 erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen mit durchlaufendem Gewinde versehenen
Bohr-Injektionsanker, der an seinem einen Ende mit
Schweißraupen-Schneiden versehen ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den mit
Schweißraupen-Schneiden versehenen Bohrkopf des
Bohr-Injektionsankers,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie III-III in Fig. 2 in
vergrößerter Darstellung,
Fig. 4 einen Bohr-Injektionsanker gemäß der zweiten
Ausführungsform,
Fig. 5 eine Draufsicht auf Fig. 4 und
Fig. 6 einen Schnitt gemäß Linie VI-VI in Fig. 5 in
vergrößerter Darstellung.
Der in Fig. 1 dargestellte Bohr-Injektionsanker 1 besitzt
einen mantelwandseitig durchlaufenden Gewindegang 2. Mittig
und über die gesamte Länge des Bohr-Injektionsankers 1, in
Achsrichtung verlaufend, befindet sich ein Spülkanal 3, der
der Zuführung eines Spülmittels oder dergleichen dient. Der,
die durch den Spülkanal 3 in der Stirnfläche 4 gebildete
Kanalmündung 5 umgebende Ringfläche 6 sind drei Schweißrau
pen-Schneiden 7, 8 radial und im gleichen Winkel zueinander
angeordnet. Diese etwa 2 mm hohen Schweißraupen-Schneiden 7,
8 reichen über die Außenkante der Ringfläche 6 hinaus und
bilden auf der Mantelwandseite 9 vorstehende Erhöhungen 10.
Der sich durch diesen ca. 2 mm großen Überstand ergebende
Ringquerschnitt ist für den Abfluß des Bohrkleins erforder
lich und ist gleich dem Querschnitt des zentralen Spülkanals
3. Eine Schweißraupen-Schneide 7 steht über die innere Be
grenzung der Ringfläche 6 hinaus über und ragt in den Quer
schnitt des Spülkanals 3 hinein. Der dadurch gebildete Über
stand 11 endet kurz vor der Zentrumslinie z des Bohr-Injek
tionsankers 1 und dient beim Bohren dem Zertrümmern eines
nicht dargestellten Bohrkerns, um somit ein Verstopfen des
Spülkanals 3 zu verhindern. Ein aus der zentralen und doch
außermittigen Kanalmündung 5 strömendes Spülmittel wird
durch die drei Schweißraupen-Schneiden 7, 8 in drei Teilströ
me gerichtet und planmäßig über die Stirnfläche 4 in den
Ringraum 12 geführt. Somit ist eine optimale Spülung und
Abfuhr des Bohrkleins gewährleistet.
Bei der in den Fig. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsform
ist die Ringfläche 6′ des Bohr-Injektionsankers 1′ kegel
stumpfförmig ausgebildet, wobei die Basislinie kleineren
Durchmessers dem Spülkanal 3′ zugeordnet ist. Dieser Ringflä
che 6′ sind ebenfalls radial und in gleichem Winkel zueinan
der drei Schweißraupen-Schneiden 7′, 8′ zugeordnet, wobei
diese auf der Mantelwandseite 9′ vorstehende Erhöhungen 10′
bilden. Diese Erhöhungen 10′ erstrecken sich über die Breite
eines Gewindegrundes 13 bis zum Scheitel 14 des benachbarten
Gewindeganges. Des weiteren steht auch bei dieser Ausfüh
rungsform eine Schweißraupen-Schneide 7′ über die innere
Begrenzungslinie der Ringfläche 6′ hinaus über, ragt in den
Querschnitt des Spülkanals 3′ hinein und bildet somit einen
Überstand 11′, der zum Zertrümmern von Bohrklein dient.
Durch das Auftragen von Schweißraupen-Schneiden 7, 8 ist ein
herstellungstechnisch einfach zu erstellender und kostengün
stiger Bohr-Injektionsanker 1 geschaffen, der zudem noch die
Anforderungen an die Spülung und die Abfuhr von Bohrklein
optimal erfüllt.
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung
dargestellten neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch
soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
Claims (7)
1. Bohr-Injektionsanker, insbesondere Monobloc-Injektionsan
ker mit mantelwandseitig durchlaufendem Gewindegang und am
einen Ende angeordneter Bohrkrone mit dieser zugeordneten
Schneiden und einem mittleren, in Achsrichtung verlaufenden,
im Bereich der Bohrkrone endenden Kanal zur Zuführung eines
Spülmittels oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneiden (7, 8) als Schweißraupen auf der die Kanalmün
dung (5) umgebenden Ringfläche (6) ausgebildet sind.
2. Bohr-Injektionsanker, insbesondere nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Schweißraupen-Schneiden (7, 8)
über die Außenrandkante der Ringfläche (6) hinaus, bis über
die Mantelfläche des Bohr-Injektionsankers (1) reichen.
3. Bohr-Injektionsanker, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden der Schweißraupen-Schneiden (7, 8) auf der
Mantelwandseite (9) vorstehende Erhöhungen (10) bilden.
4. Bohr-Injektionsanker, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Schneide (7) über die innere Begrenzungs
linie der Ringfläche (6) in den Kanalquerschnitt (3) hinein
ragend übersteht.
5. Bohr-Injektionsanker, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Überstand (11) kurz vor der Kanalzentrumslinie (z)
endet.
6. Bohr-Injektionsanker, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die mantelflächenseitige Erhöhung (10) über die
Breite eines Gewindegrundes (13) bis zum Scheitel (14) des
benachbarten Gewindeganges (2) erstreckt.
7. Bohr-Injektionsanker, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringfläche (6) kegelstumpfförmig ausgerichtet ist,
wobei die Basislinie kleineren Durchmessers dem Kanal zuge
ordnet ist.
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