DE10131818C1 - Bohrinjektionsanker mit mantelseitig vorgesehenen Erhebungen und/oder Ausnehmungen - Google Patents

Abstract

Bohrinjektionsanker mit mantelseitig vorgesehenen Erhebungen und/oder Ausnehmungen, mit einem mittleren Spülkanal sowie mit einem Gewinde für die Aufnahme eines Bohraggregates bzw. einer Spannmutter zum Festlegen einer Ankerplatte, wobei die Erhebungen und/oder Vertiefungen als warzenförmige Nocken oder Vertiefungen mit in der Draufsicht kreisförmigem oder eliptischem Querschnitt ausgebildet sind, wobei das Ankerrohr abschnittsweise durch Pressen oval verformt ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Bohrinjektions­ anker für den Berg- bzw. Tunnelbau, der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.

Er ist geeignet, die geschaffenen Hohlräume durch Verbinden der Gesteinsschichten offen zu halten. Das Bohren des Ankerloches und das Setzen des Ankers erfolgt in einem Arbeitsgang. Die Bohrkrone verbleibt auf dem Anker und ist somit verloren. Das Bohrloch wird mit Verfüll­ masse verpresst, die über die Längsbohrung der Ankerstange und durch Querbohrungen im Bereich des Bohrkopfes eingebracht wird. Am Eingangsende des Bohrloches ist eine Anker­ platte vorgesehen, auf die vom Anker aus Kräfte über eine herkömmliche Mutter über­ tragen werden, die auf dem Ankerschaft aufge­ schraubt ist. Am Ankerschaft ist für diesen Zweck ein Gewinde von 150 mm Länge aufgerollt. Die Ausziehkraft des Ankers aus dem Gebirge wird bestimmt durch die Haftverbindung der Ver­ füllmasse zwischen den Gebirgsschichten und der Ankerstange und ist abhängig von der Scher­ festigkeit der Verfüllmasse und der Oberflächen­ beschaffenheit des Ankers. Die bekannten z. B. in den Durchschriften DE 34 00 182 C2, DE 37 17 024 A1 und US 5054 146 A dargestellten gewinde­ förmigen Oberflächenstrukturen der Anker sollen vor allem aus 2 Gründen vermieden werden.

Zum einen werden die Gewindegänge durch Verfüll­ masse auf der ganzen Ankerlänge nicht ausgefüllt durch Behinderung des Flusses der Verfüllmasse durch die Gewindegänge, so daß die Haftverbindung des Ankers beeinträchtigt ist. Zum anderen werden zur Erzeugung der Gewindegänge im Gewindegrund erhebliche Kalkverformungen des Materials hervor­ gerufen, die quer zur Längsachse des Ankers ver­ laufend die Sprödbruchanfälligkeit des Materials erhöhen und somit die Tragfähigkeit des Ankers herabmindern.

Der hier vorgestellte Anker soll die oben dar­ gestellten Nachteile des durchlaufenden aufge­ rollten Gewindes sicher vermeiden. Dies wird mit den im Kennzeichen des Anspruches 1 an­ gegebenen Mitteln erreicht.

Zur Erhöhung der Haftfähigkeit zwischen der Ankeroberfläche und der Verfüllmasse werden durch Pressvorgänge erhabene Nocken aus dem Material herausgepresst bzw. eingedrückt oder zusätzlich bzw. auch unabhängig davon die Ankerstange abschnittsweise durch Pressen oval verformt, wobei die Symmetrieebenen der Ovali­ täten in einer Ebene liegen können (Fig. 2) oder jeweils von Abschnitt zu Abschnitt um 90 Grad verschwenkt sind, (Fig. 1). Die oval ver­ formten Bohrstangenabschnitte (x) haben je nach Anforderung an die Haftfähigkeit eine Länge von 1d bis 10d (d = Durchmesser des Bohr­ injektionsankers). Der kleine Durchmesser (y) des ovalen Querschnittes hat eine Größe von 0,6 bis 0,95 des normalen Rohrdurchmessers.

Die Zusatzerfindung wird nachfolgend an Aus­ führungsbeispielen anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt die Fig. 1 die Ovalverfor­ mungen des Ankerrohres (1) in der Draufsicht mit einer Verformungslänge (x). Die Symmetrie­ ebenen der ovalen Verformungen sind von Abschnitt zu Abschnitt um 90 Grad gedreht.

Es zeigt die Fig. 2 die Ovalverpressungen des Ankerrohres in der Draufsicht mit einer Ver­ presslänge (x) wobei die Ovalitäten von Abschnitt zu Abschnitt die gleiche Verformungsrichtung aufweisen.

Die Symmetrieebenen der Ovalitäten liegen in einer Ebene.

Die Fig. 3 zeigt die Schnitte A-A und B-B durch die Ovalverformung des Ankerrohres.

Claims (5)

1. Bohrinjektionsanker mit mantelseitig vorge­ sehenen Erhebungen und/oder Ausnehmungen, mit einem mittleren Spülkanal sowie mit einem Gewinde für die Aufnahme eines Bohraggregates bzw. einer Spannmutter zum Festlegen einer Ankerplatte, wobei die Erhebungen und/oder Vertiefungen als warzenförmige Nocken oder Vertiefungen mit in der Draufsicht kreis­ förmigem oder eliptischem Querschnitt ausge­ bildet sind, nach Patent Nr. 100 52 306.4 dadurch gekennzeichnet, daß das Ankerrohr abschnittsweise durch Pressen oval verformt ist.

2. Bohrinjektionsanker nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Symmetrieebenen der ovalen Verpressungen in der Bohrstange in der gleichen Ebene liegen. (Fig. 2).

3. Bohrinjektionsanker nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Symmetrieebenen der ovalen Verpressungen der Bohrstange von Abschnitt zu Abschnitt um 90 Grad gedreht sind (Fig. 1).

4. Bohrinjektionsanker nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Verpress­ länge (x) zwischen dem einfachen und 10-fachen des Durchmessers des Bohrinjektionsankers liegt.

5. Bohrinjektionsanker nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß der kleine Durchmesser (y) des ovalen Querschnittes der Verpressung des Bohrinjektionsankers im Bereich von 0,6 bis 0,95 des Rohrdurchmessers liegt.