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Photographischer Papierträger
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Die Erfindung betrifft einen photographichen Papierträger, bei dem
ein Grundpapiey beidseitig mit einem Polyolefin-Harz beschichtet ist. Auf diese
Beschichtung wird in einem besonders ten Arbeitsgang die lichtempfindliche Emulsionsschicht
aufgetragen, die nach der Belichtung in mehreren hintereinandergeschalteten Bädern
zum photographischen Bild entwickelt wird.
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Die Polyolefinschicht wie Polyethylen, Polypropylen oder andere Thermoplaste
schützt den Papierträger gegen das Eindringen von Feuchtigkeit aus den Entwicklungsbädern
und kürzt damit die für den Entwicklungsvorgang erforderliche Zeit für Auswaschen,
Fixierung und Trocknung erheblich ab.
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Üblicherweise wird die Polyolefinschicht nach dem Extrusionsverfahren
kontinuierlich aus einer Schmelze nacheinander beidseitig auf die Papieroberfläche
aufgegossen, durch Abkühlung zu einem Film verfestigt, der auf dem Papier fest harten
soll.
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Die unterschiedlichen Oberflächenspannungen von Papier, im wesentlichen
aus natürlichen Cellulosefasern und Leimstoffen zur Hydrophobierung bestehend und
dem unpolaren Polyolefin-Polymer beeinflussen die Haftung des letzteren auf der
papier oberfläche. Für die spätere Gebrauchsfähigkeit des photographischen Trägermaterials
ist eine leichmäßi:e maximale Haftung dieses Verbundes von entscheidender Bedeutung,
da sich bei den mechanischen Beanspruchungen beim Transport des belichteten Bildträgers
durch die Entwicklun';sbader unter gleichzeitiger chemischer Einwirkung der Entwickleragenzien
dieser verbund nicht lösen darf. Die Schnittkanten oder Ränder des photographischen
Trägermaterials sind hierbei besonders beansprucht, da die netzmittelhaltigen, alkalischen
Chemikalien hier mehr oder weniger tief in das nicht durch Polyolefin eschützbe
cellulosische Fasermaterial penetrieren und dieses zum quellen bringen können. Wenn
die Haftung des Verbundes zwischen Polyolefin-Film und Papieroperfläche unzureichen
ist, delaminiert dieser Film und es entstehen Fransen an den Schnittkanten, wodurch
das photographische Bild unansehnlich wird und den
Gebrauchswert
star mindert. Ebenso kann an diesen Stellen Entwicklerflüssigkeit in den Papierträger
eindringen und diesen verfärben, wodurch die automatisierte schnelle Trocknung nach
den Entwickeln verzögert und die Rinder des fertigen Bildes verftrbt werden. Auch
dürfen die mehr oder weniger scharfen ochneidwerkzeuge beim automatischen Schneiden
des fertigen photographisehen Bildes oder der endlosen Bahnen des unbelichteten
Trägermaterials eine Sorte entstehen lassen, wenn durch zu geringe Haftung bei dieser
lokalen Druckbeanspruchung eine teilweise Delaminierung verursacht wird.
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Es sind verschiedene Maßnahmen bekannt, diese Anforderungen an den
photographischen Papierträger zu beeinflussen.
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Bei der Extrusionsbeschichtung kann die Temperatur des geschmolzenen
Polyolefins erhöht werden, was die Haftung auf der Papieroberfläche verstärkt. Praxisüblich
sind z.B. bei rolyethylen Temperaturen bis zu 320° C, ein Tetneraturbereich, bei
dem schon eine unerwünschte thermische Zersetzung des Thermoplast insbesondere bei
höheren Verweilzeiten, also bei langsamen Bahngechwindigkeiten, eintritt.
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Eine andere Maßnahme zur Verbesserung dieser Haftung ist die BEstrahlung
der Papierbahn durch eine Corona-Entladung oder die Begasung mit Ozon. wenn eine
während der Beschichtung nachlassende Haftung des Polyolefinharzes festgestellt
wird, wird die Einwirkungsdauer der Corona-Entladung oder der Ozon-Begasung durch
Reduzierung der Bahngeschwindigkeit erhöht und die Haftung damit verbessert. Es
sind aber die Nachteile damit verbunden, daß einmal die Broduktionsleistung deutlich
verringert und zum anderen die Verweilzeit des Polyolefinharzes im kritischen Temperaturbereich
vergrößert wird it der Gefahr der thermischen Zechetsung.
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nine zu stärke Bestrahlung oder Ozoneinwirkung wirkt sich auch schädigend
auf die sogenannte Leimung des Basispapiers aus, nämlich seine Hydrophobierung durch
chemische Additive sowchl in der Masse als auch an der Oberfläche, wodurch die Resistenz
des Papiers an seinen Schnittkanten gegen eine Penetration der Entwicklerflüssigkeit
von diesen Kanten her beeinträchtigt wird.
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Es ist versucht worden, das Rohpapier vor der Polyolefin-Beschichtung
mit einem laftvermittler, einen sogenannten Primer, zu beschichten. So ist z.B.
Polyethylen-Imin, das gut wasserlöslich ist und allein oder zur Verfestigung der
Oberfläche in Kombination mit Stärke oder Polyvinylalkohol auf diese aufgetragen
werden ann, dafür bekannt, das es die Adhäsion zwischen Papier und Polyolefin stark
erhöht. Es hat sich aber gezeigt, daß Polyethylen-Imin schädliche Einflüsse auf
die lichtempfindlichen Emulsionen hat und eine Schleierbildung bewirkt, wodurch
es für photographische Papierträger ungeeignet ist.
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Man hat auch versucht, niedermolekulares Polyethylen, Polyethylen
wachse und andere Polymere mit guter Affinität zu Polyolefinen in Form von wässrigen
Emulsionen als laftvermittler auf das Basispapier aufzutragen. Für die Stabilität
dieser Emulsionen sind aber oberflächenaktive Emulgatoren erforderlich, die sich
leimungsschädigend auswirken und damit das Eindringen von Entwicklerlösung in die
Schnittkanten unter deren Verfärbung erhöhen. Deshalb scheidet all gemein eine Verwendung
von Primer, die zur Stabilisierung oberflächenaktive Mittel enthalten müssen, wegen
der Empfindlichkeit der hydrophobierenden Leimung gegenüber einer Kantenpenetration
rus.
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Diese Nachteile sollen nach der japanischen Patentoffenlegung 15423/1974
vermieden werden, wenn Kopolymerisationsprodukte von Ethylen mit Natrium-, kalium-
oder Ammonium-Acrylaten im Molverhältnis 35 : 15 oder solche von Ethylen mit Ammoniuni-Acrylat
und Vinyl-Alkohol im Molverhältnis 60 : 25 : 15 auf das Rohpapier vor der Polyolefin-3eschichtung
aufgetragen werden. Man erreicht damit eine Verstärkung der Haftung des Polyolefins
auf der Papieroberfläche oder kann die Extrusionstemperatur bei gleicher Haftung
deutlich absenken.
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Einer praktischen Verwendung dieser in Wasser suspendierten Kopolymerisationsprodrkte
steht jedech @ntgegen, daß ihre Suspensionen für den Einsatz in z.B. der Leimpresse
einer Papiermaschine instabil sind und beim Kreislauf in Wechselwirkung mit der
Papieroberfläche zu Ausfällungen führen.
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Diese Ausfällungen werden quantitativ, wenn andere Komponenten in
die Suspension eingetragen werden. Letzttere sind insbesondere Elektrolyte wie Natrium-Chlorid
oder Natrium-Sulfat, die zur Einstellung erforderlicher elektrischer Leitfähigkeit
der Papieroberfläche benötigt werden, weiter Stärke, Stärkederivate oder olyvinylalkohol,
durch die die Faseroberfläche verfestigt und die Steifigkeit des Papierträgers für
den Verwendungszweck erhöht werden. Auch kann die Hydrophobierung des Roheapiers
an den Oberflächen beeinträchtigt werden, da übliche Hydrophobierungs -mittel wegen
ihrer Unverträglichkeit mit der Suspension der Kopolymerisate nicht aufgetragen
werden können. Ebenso können mit diesem Auftrag keine optischen Aufheller verwendet
werden, wie sie zur Farbeinstellung des photographischen Trägers erforderlich sind,
da auch diese mit den Suspensionen unverträglich sind.
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3cr Erfindung liest die Aufgabe zugrunde, diese geschilderten Nachteile
zu vcrmeiden und durch den Auftrag eines Primers auf das Rohpapier in Kombination
mit einer leitfähigkeitserhöhenden Elektrolytmenge, mit Stärke, Stärkederivaten
oder Polyvinylalkohol zur Erhöhung der Steifigkeit Und der Oberflächenfestigkeit
und mit optischen Aufhellern zur Farbeinstellung eine sichere Haftung des Polyolefins
auf der Papieroberfläche zu erzielen. Gleichzeitig sollte die lydrophobierung des
Basispapiers gegen das Eindringen von Entwicklerlösung an den Schnittkanten erhalten
oder verbessert werden.
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Als überraschende erfindungsgemäße Lösung stellte sich heraus, daß
ein Kopolymer von Ethylen und 15 bis 25 Gewichtsprozenten Acrylsäure mit hoher Azidität
sowohl auf die Papieroberfläche in kombination mit Elektrolyten, Stärken oder Polyvinylalkohol
sowie mit optischen Aufhellern aus stabilen Suspensionen auf die Papieroberfläche
aufgetragen wie auch der Zellstoff-Suspen -sion bei der Papierherstellung vor der
Entwässerung auf dem Sieb und der anschließenden Trocknung in der Papiermaschine
Zugegeben werden kann.
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Die Erfindung beruht auf der Eigenschaft dieses Kopolymers, daß es
in alkalischem oder ammoniakalischem pH-Bereich in Wasser stabil dispergiert werden
kann ohne jede Zugabe von oberflächenaktiven Emulgatoren und bei Beachtung der Reihenfolge
der Zugabe andere erforderliche Additive in die suspension stabil in Lösung bleibt.
Beim Absenken des pH-Werts in den neutralen oder schwach saueren Bereich im weiteren
Verarbeitungsverfahren wird dieses Mischpolymer ausgefällt und bildet einen kohärenten
Film auf der Papieroberfläche und verbindet sich mit den Faseroberflächen im Papiergefüge.
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Der Polyethylenanteil dieses gefällten Polymers auf der Papieroberfläche
hat eine hohe Affinität gegenüber dem extrudierten Polyolefin, insbesondere gegen
das üblicherweise für photographische Papierträger verwendete Polyethylen, HDiE
und IiPE, und ergibt dadurch eine hervorragende Haftung des Verbundes mit Pavier.
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Die erfindunsgemäße Lösung der Aufgabenstellung ist bedingt durch
den Anteil von Acrylsäure im Kopolymer und durch die pfl -Einstellun0 bei der Zumischung
der anderen Komponenten mit der anschließenden Absenkung des ffi - erts. Die alkalische
pH -Einstellung kann mit t'atronlauqe oder anderen Alkalien vorgenommen werden,
als besonders günstig stellte sich jedoch die Verwendung von Ammoniak heraus, da
dieses bei den Temperaturen der anschließenden Trocknung weit-;ehend verdampft und
dadurch die Absenkung des pH - erts erfolgt.
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Der wesentliche Vorteil dieser in den nachstehenden beispielen beschriebenen
Erfindung liegt in der Verwendung eines handelsüblichen Kopolymers als Oberflächenauftrag
(Primer) in Kombination mit Elektrolyten, Stärke, Stärkederivaten, Dolyvinylalkohol
und optischen Aufhellern, wenn durch ammoniakalische Einstellung der Lösungen oder
Suspensionen dieser Komponenten und Zugabe der gewünschten Menge von Ethylen-Acrylsäure
Kopolymer praxisgerecht stabile Suspensionen hergestellt werden, durch deren Auftrag
auf die Papieroberfläche eine sichere Erhöhung der Haftung des Verbundes unter Vermeidung
aller bekannten Nachteile erreicht wird.
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Diese Wirkung kann noch verstärkt werden durch eine erfindungsgemäße
zusätzliche Masseleimung des Basispapiers mit Ethylen-Acrylsäure Kopolymer mit 15
bis 25 Gewichtsprozent Acrylsäure Anteil in Kombination mit üblichen Leimungsmitteln
wie Alkyl-Keten-Dimer für den neutralen und Stearinsäure für den schwach sauren
pH-Berexch wie auch als alleiniges Leimungsmittel.
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Hierfür wird die alkalische oder ammoniakalische Lösung des Ethylen-Acrylsäure
Kopolymers mit 15 bis 25 Gewichtsprozent Acrylsäure, eingestellt auf pH 8.5 bis
10, bei einer Faserstoffdichte von 4-6 mit dem gemahlenen Zellstoff üblicher Zusammensetzung
intensiv vermischt. Danach wird der pH-Wert des Gemisches mit verdünnter Schwefelsäure
auf pil 6-7 abgesenkt und dadurch das Kopolymer im gleichen Stoffdichtebereich auf
die Fasern ausgefällt. Anschließend kann entweder mit Stearinsäure und Aluminiumsulfat
im schwach sauren oder mit Alkyl-Keten-Dimer im Neutralbereich mit Polyamin-Epichlorhydrin
als Retentionsmittel wie praxisüblich zusätzlich geleimt bzw. hydrophobiert werden.
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Der Vorteil einer solchen Kombinationsleimung liegt im synergistischen
Effekt des erfindungsgemaßen Oberflächenauftrages von Ethylen-Acrylsäure-Kopolymer
zusammen mit den erforderlichen Komponenten mit dem in der Nasse ausgefällten Kopolymer
durch Verstärkung des Haftungseffektes im Verbund des Trägers sowie in der Hydrophobierung
des Papiersubstrats gegen die Kantenpenetration von Entwicklerlösung beim späteren
Entwicklungsverfahren des photographischen Bildträgers.
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Die bekannten Leimungsverfahren mit Stearinsäure und Aluminiumsulfat
im schwach säuren pH-Bereich oder mit Alkyl-Keten-Dimer in Kombination mit Retentionmitteln
im Neutralbereich erhöhen allein die Affinität der Papieroberfläche zum extrudierten
Polyolefin nicht, sondern können diese bei Uberschuß an der Oberfläche sogar verringern.
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Die Wirksamkeit einer Nasseleimung an de Jchnittkait4eX über der Entwicklerlösung
ist bestimmt durch die Resistenz gegen die darin enthaltenen alkalische Komponente,
die bei Benetzung der Fasern zu deren Quellung führt. sowie gegen die ebenfalls
darin enthaltenen alkoholischen Tenside, die eine solche unerwünschte Benetzung
unterstützen. Sie muß also eine Benetzung weitgehend verhindern, muß alkaliresistent
bis etwa pH 10 sein und schließlich an den beiden Oberflächen des Basispapiers eine
gute Affinität gegenüber dem extrudierten Polyolefin besitzen, um diesen Film fest
zu verankern.
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Das erfindungsgemäße Verfahren erfüllt diese Bedingungen in überraschender
Weise, wie die folgenden Beispiele zeigen.
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Beispiel 1: Ein in der Masse im Neutralbereich mit Alk Keten-Dimer
und Polyamino-Epichlorhydrin als Retentionsmittel geleimtes Photo-Rohpapier mit
170 g/m2 Flächengewicht wurde in der Leimpresse der Papiermaschine mit den nachstehend
aufgeführten Substanzen in wäsriger Lösung bzw. Dispersion imprägniert und getrocknet
und dann im Extrusionsverfahren bei 290° C mit 30 g/m2 pro Seite Polyethylen beschichtet.
Die sonst übliche Bestrahlung mit Corona-Entladung zur äaftungsvermittlung der Papieroberfläche
vor der PE-Beschichtung wurde für diese Versuchsreihe abgestellt.
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Nach einer Betriebsmethode wurde die Haftung der Polyethylenschicht
auf der Papieroberfläche geprüft dahingehend, daß ein je 1 cm breiter PE-Streifen
4 und 10 min nach der Extrusion unter gleichen Bedingungen manuell mit einem Messer
von der Papieroberfläche abgehoben und dann weiter von Hand etwa 20 cm lang in beiden
Laufrichtungen des Papiers abgezogen wird.
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Der Abriß wird nach der Menge der mit dem PE-Streifen aus der Papierdicke
herausgerissenen Faserbahn visuell beurteilt und mit den Zahlen 1 bis 5 benotet.
Die Benotung 1 bedeutet dabei völlige Spaltung in der Papierebene, die Benotung
5 faserfreie Delaminierung des PE-Films. Die Noten 2 - 4 bezeichnen
Zwischenstufen
ja nach der Dicke und Gleichmäßigkeit des Faserausrisses.
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Die in der Literatur verschiedentlich angeführte Messung der Kraft,
die beim Abzug einer definierten PE-Streifenbreite von der Papieroberfläche aufgewendet
werden muß, indiziert primär die Gefüge- oder Spaltfestit,keit des Papiers nicht
die zwischen Papier und PE-3chicht bestehenden Adhäsionskräfte. Da die Gefügefestigkeit
der Basispapiere durchaus unterschiedlich sein kann je nach verwendeten Zellstoffarten
und deren Mahlung, müssen die' Adhäsionskräfte zwischen PE und Papier immer höher
sein als die Festigkeit des Basergefüges, um den oben beschriebenen Gebrauchszweck
zu erfüllen. Damit gibt die praxisübliche Prüfmethode der visuellen Beurteilung
des PE - Abrisses eindeutigere Aussagen über die Haftung des Verbundes unabhängig
von den Gefügefestigkeiten des Papiers.
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Die Lösungen für den Oberflächenauftrag wurden, um Ausfallungen auszuschalten
und stabile Dispersionen zu erhalten, erfindungsgemäß wie folgt hergestellt: Die
einzelnen Komponenten wie Stärke, Polyvinylalkohol, Elektrolyt und Optische Aufheller
erden nacheinander unter Rühren in Wasser entsprechend den gewünschten Konzentrationen
eingetragen und vollständig gelöst. Dann wird konzentriertes Ammoniak in der Menge
zugegeben, daß in der Lösung 4 - 8 g/l Ammoniak enthalten sind und sich ein pH-Wert
von 9 - 10 einstellt. In diese fertige Lösung wird dann als letzte Komponente das
Ethylen-Acrylsäure-Kopolymer in handelsüblicher Konzentration von 25 Gewichtsprozent
in Wasser unter starkem Rühren langsam zugegossen in der Menge, die dem gewünschten
Ansatz entspricht. Nach dieser erfindungsgemößen Ansatzweise werden stabile Lösungen
oder Suspensionen ohne Ausfällungen oder Sedimentationen erhalten. Bei anderer Reihenfolge
und besonders ohne die pH Einstellung mit Amm.Ç)n:i.ak oder Alkali werden die Lösungen
instabil und agglomerieren einzelne tiomponenten.
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Auch andere Alkalien, wie z.B. Natronlauge oder Natriumkarbonat wurden
zur pH Einstellung @ der Lösungen verwendet und ergaben vergleichbare Stabilitäten
der Dispersionen. Ammoniak erwies sich als vorteilhafter, weil es beim Trocknen
der imprägnierten Papierbahn weitgehend verdampft und damit den pH-Wert wieder senkt,
wodurch das Kopolymerisat wasserunlöslich wird.
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Folgende Lösungen wurden für dieses Beispiel in der oben angegebenen
Reihenfolge hergestellt und mit einer Leimpresse auf die Papieroberflächen beidseitig
aufgetragen; 1. 5% oxydierte Stärke (Emox TSC) = 0,85 g/m2 pro Seite 2.5% Kochsalz
= 0,43 " " " 0.2% opt. Aufheller (Blankophor BUP)= 0,035 " " " 2.4% Polyvinylalkohol
(Gohsenol N 300) = 0,68 g/m² pro Seite 2.5% Kochsalz = 0,43 " " " 0.2 opt. Aufheller
(Blankophor BUP) = 0,035 3. 1% oxydierte Stärke (Emox TSC) = 0,17 g/m2 pro Seite
2% Ethylen-Acrylsäure-Nopolymer (DOW ES 483) = 0,34 " " " " 2.5% Kochsalz = 0,43
VI 0.2% opt. Aufheller (Blankophor BUP) = 0,035 " " 0.5% Konzentriertes Ammoniak
= 5 g/l in der Lösung 4. 1; Polyvinylalkohol (Gohsenol N 300) = 0,17 g/m2 pro seite
2% Ethylen-Acrylsäure-Kopolymer (DOW EAA 483) = 0,34 " " 2.5% Kochsalz = 0,43 '
" 0.2% opt. Aufheller (Blankophor BUP) = 0,035 " " " 0.5 konzentriertes Ammoniak
= 5 g/l in der Lösung 5. 0.5% Polyvinylalkohol (Gohsenol N 300)= 0,08 g/m2 pro Seite
2% Ethylen-Acrylsäure-Kopolymer (DOW EAA 483) = 0,34 " " " 2.5% Kochsalz = 0,43
" " " 0.2 opt. Aufheller (Blankophor BUP) = 0,035 " " " 0.5% konzentriertes Ammoniak
= 5 g/l in der Lösung
6. 1 % oxidierte Stärke (Emox TSC) = 0,17
g/m2 pro Seite 2 ,1: Ethylen-Acrylsäure Kopolymer ( DOW EAA 483 ) = o,34 " " " 2.5%
Kochsalz = 0,43 " " " o,2 ffi opt. Aufheller (Blankophor BUP) = 0,035 " " II 0,4%
Polyamino-Epichlorhydrin ( Kymene 553 ) = 0,07 " " " o,5 % konzentriertes Ammoniak
= 5 g/l in der Lösung Ergebnisse Probe Haftungsnote Cobb60 mit mm Eindringtiefe
Nr. (trocken) Entwickler- an der Kante lösung g/m² 1 5 5 19,5 0,5 2 5 5 22,2 o,5
3 1 2 20,0 o,5 4 1 1 22,o o,5 5 1 1 20,4 o,5 6 1 2 20,0 0,5 Es zeigt sich duetlich,
wie ohne Corona - Bestrahlung bei den Vergleichsmustern 1 und 2 praktisch keine
PE - Haftung erhalten wird, während die erfindungsgemäß beschichteten Proben eine
sehr gute Haftung des Polyethylens auf der Papieroberfläche bei gleichen Extrusionsbedingungen
ergeben.
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Beispiel 2 Neutralleimung des Basispapiers.
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Einer gemahlenen Zellstoff-Mischung, wie sie für handelsübliche Photopapiere
verwendet wird, wurde bei 5 % Stoffdichte eine Lösung von Ethylen-Acrylsäure Kopolymer
und Stärkeester Emcoat im Verhältnis 1 :1 mit 5 g/l konzentriertem Ammoniak und
o.2 % Polyamino-Epichlorhydrin unter intensivem Rühren zugegeben und danach mit
verdünnter Schwefelsäure auf pH 7 eingestellt, so daß
o.5 % Kopolymer
bezogen auf den Faserstoff in der Mischung vorlag. Dann wurde in bekannter Weise
mit o.5 % Alkyl-Keten-Dimer als ; Hydrophobierungsmittel und o.5 % Polyamino-Epichlorhydrin
als Retentionsmittel geleimt und diese Suspension auf einer Versuchspapiermaschine
zu einem Papier mit 170 g/m2 Flächengewicht herausgefahren. Mittels einer Leimpresse
wurde auf die getrocknete Papierbahn eine Lösung von 1 % oxidierte Stärke (Emox
TSC) = 0,17 g/m2 pro Seite 1 % Ethylen-Acrylsäure Kopolymer ( DOW EAA 483 ) = 0,17
" " " 2,5 % Kochsalz = 0,43 " " " o,2 9' opt.Aufheller (Blankophor BUP)= 0,035 "
IV II 0,5 % konz.Ammoniak = 5 g/l in der Lösung aufgetragen, diese getrocknet und
in üblicher Weise mit Polyethylen nach dem Extrusionsverfahren, aber wieder ohne
Corona-Bestrahlung, bei 29o oO zu je 30 g/m2 pro Seite beschichtet.
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Die Vergleichsprobe wurde in gleicher Weise hergestellt,jedoch ohne
einen Zusatz von Ethylen-Acrylsäure Kopolymer und Ammoniak in der Zellstoffmischung
und ohne Absäuerung mit Schwefelsäure, aber mit dem gleichen Oberflächenauftrag.
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Probe Haftungsnote Cobb60 mit mm Eindringtiefe Nr. ( trocken ) Entwickler-
an der Kante lösung g/m2 1 1 1 19,0 0,4 2 1 2 21,5 0,6 Es wurde wieder eine sehr
gute Haftung des Polyethylens ohne Corona - Bestrahlung festgestellt. Die zusätzliche
Masseleimung mit Ethylen-Acrylsäure Kopolymer verstärkt aber noch die Hydrophobierung
des Basispapiers gegen ein Eindringen von Entwicklerlösung an den Kanten des PE-beschichteten
photographischen Bildträgers, ohne die feste Haftung des Polyethylens auf der erfindungsgemäß
beschichteten Papieroberfläche zu beeinträchtigen.
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Beispiel 3 Saure Stearatleimung.
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Wie im Beispiel 2 wurde der gleichen gemahlenen Zellstoff-Mischung
bei 5 Stoffdichte eine Lösung von Ethylen-Acrylsäure Kopolymer und Stärkeester Emcoat
im Verhältnis 1 : 1 und 5 g/l konzentriertem Ammoniak sowie 0,2 % Polyamino-Epichlorhydrin
unter intensivem Rühren zugegeben und dann der pH Wert 7 mittels Schwefelsäure eingestellt,
so daß wieder 05 % Kopolymer auf Faserstoff bezogen vorlag.
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Dieser Mischung wurden dann in praxisüblicher Weise 1,3 ffi Natriumstearat
zugegeben und durch Zugabe von Aluminiumsulfat bei pH 4,5 die Stearinsäure auf die
Fasern ausgefällt.
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Nach der Verdünnung wurden noch o t 5 % Polyamino-Epichlorhydrin (
Kymene 553 der Fa. Hercules ) als Naßfestmittel und Retentionsmittel hinzugefügt
- und das papier mit 170 g/m2 Flächengewicht auf einer Versuchspapiermaschine herausgefahren
und getrocknet.
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Mittels Leimpresse wurde auf die getrocknete Papierbahn eine Lösung
wie in Beispiel 2 aufgetragen, das Papier getrocknet und in üblicher weise mit Polyethylen
bei 29o CC ohne Corona-Bestrahlung beidseitig extrusionsbeschichtet.
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Die Vergleichsprobe 2 wurde in gleicher Weise hergestellt, jedoch
ohne den Zusatz von Ethylen-Acrylsäure Kopolymer, Stärkeester und Ammoniak in der
Zellstoffmischung, aber mit dem gleichen Oberflächenauftrag.
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Probe Haftungsnote Cobb60 mit mm Eindringtiefe Nr. ( trocken ) Entwickler-
an der Kante Si m Iösung g/m2 1 1 1 21,5 0,5 2 2 2 25,0 0,7 Auch dieser Vergleich
zeigt deutlich den Vorteil der erfindungsgemäßen Masseleimung mit Ethylen-Acrylsäure
Kopolymer in Ver-Kombination mit einer Stearinsäureleimung im sauren Medium hinsicht
einer Verstärkung der Hydrophobierung gegen die
Penetration von
Entwicklerlösung in die Schnittkanten des photographischen Papierträgers in Verbindung
mit einer Verbesserung der Haftung des extrudierten Polyethylenfilms gegenüber der
erfindungsgemäß mit Ethylen-Acrylsäure Kopolymer vorbeschichteten Oberfläche des
Basispapiers.