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Kokslösch- und Verladeeinrichtung mit einem besonderen Platz zur zeitlichen
Aufstapelung des Kokses. Um bei dem Kokslöschen und -Verladen die Unstimmigkeiten
zwischen der Anlieferung des Kokses und seiner Abfuhr zu beseitigen, hat man schon
hinter die eigentliche Kokslöschvorrichtung Ausgleichsplätze eingeschaltet, auf
denen eine mehr oder minder große Koksmenge zeitweise aufgestapelt werden kann.
Für ganz grobe Störungen des normalen Betriebes, wie sie durch Wagenmangel eintreten,
kann der Koks durch eine in ihrer Bewegung umkehrbare Fördereinrichtung auf den
Lagerplatz gefördert und von dort wieder über die Sieberei zurückgebracht werden.
Die Einschaltung eines Ausgleichplatzes hinter der eigentlichen Löschvorrichtung
ist aber insofern nachteilig,. als bei Störungen im Betriebe der Löschvorrichtung
selbst die beabsichtigte Wirkung nicht erzielt werden kann. Ferner ist, besonders
wenn es sich um verhältnismäßig kleine Mengen handelt, die Hin- und Herbeförderung
des Kokses zum Lagerplatz und wieder zurück zeitraubend und umständlich, wie auch
dabei die schwere und teuere Handarbeit nicht ganz erspart werden kann. Zudem leidet
auch der Koks dadurch unnötig; bei manchen Anlagen läßt sich auch auf Grund der
örtlichen Verhältnisse eine derartige Einrichtung gar nicht anwenden.
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Mit der Erfindung werden die gerügten Beschränkungen durch eine Einrichtung
beseitigt, gemäß der längs der .Ofenbatterie ein Stück festen Koksplatzes vorgesehen
ist, während die für die Kokslöschvorrichtung zwischen der Batterie und diesem Koksplatz
vorgesehene Grube durch einen einerseits an die Ofensohle, anderseits an den Kokslöschplatz
anschließenden Wagen überbrückt wird. Indem weiter die Koksausdrückmaschine mit
einer genügend langen Ausdruckstange versehen wird, ist es möglich, den Koks bei
Wagenmangel über die fahrbare Brücke hinweg auf den festen Kokslöschplatz, d. h.
ohne Inanspruchnahme der eigentlichen Löschvorrichtung, zu drücken, dort abzulöschen
und zu lagern, bis wieder die genügende Anzahl Wagen gestellt sind.
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Man kann natürlich diese Brücke mit der Kokslöschvorrichtung verbinden;
' es empfiehlt sich aber, hierfür einen besonderen Wagen zu verwenden, und zwar
aus folgendem Grunde: Die Kokslöscheinrichtungen sind der Natur ihrer Aufgabe entsprechend
verhältnismäßig empfindliche Vorrichtungen, so daß gelegentliche Störungen unvermeidlich
sind; da auch die Löschvorrichtungen verhältnismäßig schwer sind und mit der gesamten
Koksmenge verfahren werden müssen, so kommen hier nur mechanische, meist elektrische
Antriebe in Frage, so daß also auch schon durch das Ausbleiben des Stromes die Kokslöscheinrichtung
außer Betrieb gesetzt werden kann. Der hohe Preis der Kokslöschvorrichtung verbietet
dabei im allgemeinen, zur Aushilfe für unvorhergesehene Fälle eine zweite oder weitere
Löschvorrichtung für die gleiche Batterie vorzusehen,. Ein lediglich als Brücke
ausgebildeter Wagen ist auf Grund seiner einfachen Bauart von vornherein nicht den
Zufälligkeiten unterworfen wie die Kokslöschvorrichtung selbst,
und
auf der anderen Seite ist er so leicht gehalten, daß er im Bedarfsfalle auch von
Hand verschoben werden kann; dazu kommt, daß seine Billigkeit auch ohne weiteres
gestattet, etwa zwei oder mehrere solcher Wagen für jede Batterie vorzusehen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der gekennzeichneten
Erfindung im Querschnitt durch eine Ofenanlage wiedergegeben.
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Vor den Öfen a fährt auf den Geleisen c die eigentliche Löschvorrichtung
b _ in einer entsprechenden Grube, die mit der schrägen Plattform f zusammen arbeitet,
die den abgelöschten Koks durch Vermittlung der Speisewalze g dem Förderband k zuleitet.
Nun ist jenseits der Grube für die Löschvorrichtung ein Stück festen Koksplatzes
n, und zwar entweder in wagerechter oder geneigter Lage, angebracht, das mit den
üblichen Vorrichtungen zum Ablöschen, beispielsweise den Rohranschlüssen o, versehen
ist. Ein auf den Geleisen c der Kokslöschvorrichtung verfahrbarer Wagen trägt die
Brücke f, die mit seitlichen Führungsschilden q versehen ist und leicht an jede
Stelle derBatterie gefahren werden kann.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende: Während im normalen
Betriebe die Ablöschung und Weiterbeförderung des Kokses mittels des Löschwagens
b und der schrägen festen Rampe f vorgenommen wird, wird bei Wagenmangel oder bei
Störungen der Kokslöschvorrichtung der Koks über die Brücke p hinweg auf den Kokslöschplatz
n gedrückt, hier in üblicher Weise mit der Wasserleitung o abgelöscht und gelagert.
Der fertige Koks kann nun entweder vom Kokslöschplatz n in die Wagen k überführt
oder mit Hilfe von Bodenöffnungen y und der Rutsche s auf die schräge Hilfsplattform
f gelagert werden. Weiter 'ist es auch möglich, den Koks vom Löschplatz 7z durch
Öffnungen in der Rückwand des Löschwagens in diesen einzuschaufeln.
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Die beschriebene Einrichtung vereinigt auf diese Weise die Vorzüge
der Kokslöschvorrichtungen und der altbewährten Kokslöschplätze, indem sowohl bei
Wagenmangel wie bei Störungen im Betriebe der Kokslöschvorrichtungen ein Ausgleich
bzw. eine Abhilfe durch Heranziehung des Kokslöschplatzes geschaffen werden kann.
Man kann wohl behaupten, daß die allgemeine Einführung der mechanischen Kokslöschvorrichtungen
mit an den oben angedeuteten Schwierigkeiten gescheitert ist; die beschriebene Einrichtung
stellt aber eine .Abhilfe von grundsätzlicher Bedeutung dar.