DE3390404C2 - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein tragendes Pa­ neelwandsystem zur Befestigung von Paneelelementen einer Pa­ neelwand nach dem Oberbegriff des einzigen Anspruchs.

Bei der Ausstattung von Schau- und Verkaufsräumen werden häufig vertikale Modulglieder verwendet, entweder in Form von an der Wand befestigten Gliedern oder in der Form von auf dem Fußboden stehenden, beweglichen Ständern, die mit Modulschlitzsystemen an mehreren Seiten versehen sein kön­ nen. Diese bekannten Modulglieder werden in vielen ver­ schiedenen Ausführungsformen und mit verschiedenen Modul- Verwendungen, von einem Produkt zu einem anderen, verkauft, jedoch machen all die verschiedenen Systeme Gebrauch von fast gleichen Hakenteilen und im wesentlichen auch glei­ chen Lochgrößen in Form von länglichen, vorzugsweise auch rechteckigen Schlitzen in den Modulgliedern oder den Mo­ dulständern. In Läden geschieht es häufig, daß die Möbel­ einrichtungen in einer Weise verändert oder erneuert wer­ den, bei der die Möbelsysteme, die ursprünglich in dem be­ treffenden Raum verwendet wurden, bevorzugt verwendet wer­ den, weil man gewöhnlich jedenfalls das bereits an der Wand befestigte Modulsystem erhalten möchte.

Aus der US-PS 41 54 419 ist eine Regalkonstruktion zur Wand­ montage von Regalen oder ähnlichen Zubehörteilen bekannt, die jedoch keine Paneelwand ist. Anbauteile werden hierbei mit Schrauben an horizontalen Profilgliedern befestigt, die selbst horizontal auf Vorsprüngen verschiebbar sind. Dabei müssen alle anzuhängenden Anbauteile mit einem Trageprofil ausgestattet werden.

Die DE-OS 19 32 425 zeigt horizontal angeordnete Trägerpro­ file für Wandbekleidungen aus Marmorplatten, Paneelen oder dergleichen. An vertikalen Trägerprofilen sind horizontale Trägerprofile in einem U-Profil gehaltert, wobei der Aufbau einer horizontal gegliederten Paneelwand möglich ist, jedoch lassen sich weder Regale noch Modulteile einhaken und ein Verschieben der horizontalen Trägerprofile ist nicht mög­ lich, da sie mit Befestigungsbeschlägen fest verschraubt sind.

Aus der DE-OS 21 38 627 ist eine aus Modulen bestehende Wand­ platte bekannt, bei der Regale und Haken an vorstehenden Lip­ pen der Plattenteile eingehängt werden können, wobei die Be­ festigungsmittel für Anbauteile horizontal verschiebbar sind. Allerdings liegt jedes Modul ganzflächig an der Wand an und muß somit genau angepaßt werden.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Paneelwand­ system anzugeben, das ohne weiteres an bestehenden Lang­ lochmodulgliedsystemen befestigt werden kann und keine Schraubbefestigung oder dergleichen erfordert.

Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs.

Der Gegenstand der Erfindung zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, daß die verwendeten Profilschienen längsver­ laufende Haltervertiefungen zur verschiebbaren Aufnahme von Fußteilen der benutzten Traghaken aufweisen, wodurch die Haken horizontal zur Anpassung an die seitliche Lage der Trageschienen verschieblich sind. Die Paneelwand weist an der Vorderseite horizontal gerichtete Haltevertiefungen auf, in die die Trageglieder der anzuhängenden Gegenstände einhängbar sind. Die Vorderseite der Profilschienen ist dabei zur Bildung der Haltevertiefungen hinterschnitten und weist zusätzlich nach oben bzw. unten gerichtete Flanschteile auf, die in Längsnuten der zwischen den Pro­ filschienen zu befestigenden Paneelelemente eingreifen.

Hierdurch wird die Möglichkeit erreicht, eine tragende Vertäfelung aufzubauen, die in sehr einfacher Weise an fast jedes bekannte Modulgliedsystem angepaßt werden kann, da als einzige tatsächliche Anpassung die Anpassung der Breite der ziemlich schmalen horizontalen Paneelelemente an die tatsächliche Teilung erforderlich ist, weil der horizontale Abstand zwischen den Wandmodulgliedern ohne Bedeutung ist, wenn von horizontal verschieblichen Ha­ kenteilen Gebrauch gemacht wird, die die horizontalen Profilschienen an den vertikalen Modulgliedern befesti­ gen.

Insbesondere ist es günstig, die Vertäfelung aufeinan­ derfolgend von unten aufzubauen, wobei es möglich ist, eine Stirnwand abzudecken, welches bei Verwendung von Paneelelementen, die seitlich in das System hineinge­ setzt werden, nicht möglich wäre.

Der Gegenstand der Erfindung kann bevorzugt zum Aufbau einer Vertäfelung, bei der die schmalen Paneelelemente aus sehr billigem und schwachem Material bestehen können, verwendet werden, da die tragende Funktion der Vertäfe­ lung, z. B. beim Anhängen von losen Möbeln usw., gänzlich durch die horizontalen Profilschienen, die unmittelbar an den Modulgliedern befestigt sind, erreicht wird.

Die Erfindung wird nachstehend näher erläutert, wobei auf die beigefügten Zeichnungen bezug genommen wird, in denen

Fig. 1 eine Aufsicht einer Vertäfelung zeigt, die ent­ sprechend dem Gegenstand der Erfindung aufge­ baut ist,

Fig. 2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt einer Vertäfelung nach der Erfindung und

Fig. 3 ein Endteil eines Modulständers zeigt, das bei der Erfindung verwendet werden kann.

In Fig. 1 ist eine Vertäfelung gezeigt, die an Trageschie­ nen 2 angebracht ist, die ihrerseits an der Wand 4 mit ver­ schiedenen willkürlichen horizontalen Abständen A und B befestigt sind. Die Vertäfelung besteht aus schmalen ho­ rizontalen Paneelelementen 6, die an den Trageschienen 2 durch Profilschienen 8 befestigt sind, die zusammen mit den Paneelelementen 6 eine dichte Vertäfelungswand erge­ ben, die beispielsweise bei Verwendung von freistehenden Bodenständern (Fig. 3) als Raumteiler verwendet werden kann.

Wie in Fig. 2 gezeigt, ist die Trageschiene 2 an der Wand 4 befestigt und die Profilschiene 8 ist an der Trageschie­ ne 2 durch einen Traghaken 10 angebracht, von dem ein Fuß­ teil 12 verschieblich in einer Haltevertiefung 15 auf der rückwärtigen Seite der Profilschiene 8 verschieblich an­ geordnet ist. Die Tragehaken 10 greifen in bekannter Art in Längsschlitze 14 in der Vorderseite der Trageschienen 2 ein. Zwischen den Profilschienen 8 sind ziemlich schmale Paneelelemente 6 befestigt, die an gegenüberliegenden Sei­ tenkanten mit einer Längsnut 16 versehen sind, in die ein äußeres Teil 18 eines stirnseitigen Flansches 20 eingreift, der weiterhin einen nach innen gerichteten Ansatz 22 auf­ weist, der die äußeren Seitenkanten der Paneelelemente 6 abstützt. Diese können daher aus billigem Faserplattenma­ terial oder z. B. aus Gipsplatten bestehen, da die Paneel­ elemente 6 selbst keine Tragefunktion ausüben.

Lose Möbel, wie z. B. Regale 24, Schränke 26 (Fig. 1), Hängestangen 28 usw., können an der Paneelwand durch be­ sondere Aufhängehalter 30 angehängt werden, die durch eine obere Kröpfung 32 hinter das Kantenflanschteil 22 der Profilschiene 8 (Fig. 2) greifen, während ein Unterteil 34 des Hängehalters 30 sich über das Paneelelement 6 er­ streckt, d. h. in einer Weise, daß das Unterteil des Hän­ gehalters durch den Kantenflansch 22 von zwei oder mehr benachbarten Profilschienen 8 jeweils getragen wird.

Die gezeigte Wandvertäfelung ist besonders geeignet, an bereits bestehenden Trageschienen 2 befestigt zu werden, da die Vertäfelung eine dichte Abdeckung mit abgeschlos­ sene Hohlräumen 36 (Fig. 2) ergibt, in der z. B. elektri­ sche Verbindungen angeordnet werden können.

Der Aufbau der Vertäfelung wird von unten begonnen und das unterste Paneelelement kann vorzugsweise als beson­ dere Fußleiste ausgebildet sein. Dann wird das unterste Paneelelement 6 mit der unteren Längsnut 16 auf das Flanschteil 18 der Profilschiene 8 gesetzt, und danach wird die nächste Profilschiene 8 bzw. dessen unteres Flanschteil 18 in die obere Längsnut 16 des Paneelele­ ments 6 gleichzeitig mit der Verbindung der Profilschie­ ne 8 durch die Tragehaken 10 an den Modulgliedern 2 durch Niederdrücken des Profilgliedes 8 usw. einge­ setzt.

Das obere Paneelelement 6 der Wandvertäfelung kann wie in Fig. 2 gezeigt ist, an der Trageschiene 2 durch besondere Halterungen 38 befestigt werden. Ähnliche jedoch inver­ tierte Halterungen 40 können an der Unterseite der Paneel­ wand verwendet werden. Wie in Fig. 3 gezeigt ist, können die Modulglieder durch frei auf dem Boden stehende Stän­ der 42 mit einem Schlitzsystem an mehreren Seiten aufge­ baut sein.

Claims (1)

1. Tragendes Paneelwandsystem zur Befestigung von Paneelele­ menten einer Paneelwand an senkrecht angeordneten modul­ artigen Trageschienen (2) mittels darin in Schlitze ein­ greifender Tragehaken (10), die mit horizontal gerichte­ ten Profilschienen (8) zur jeweiligen Abstützung der mo­ dulartigen Paneelelemente (6) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschienen (8) längsverlau­ fende Haltevertiefungen (15) zur verschiebbaren Aufnahme von Fußteilen (12) der Traghaken (10) aufweisen, wodurch die Haken horizontal zur Anpassung an die seitliche Lage der Trageschienen verschieblich sind, daß die Paneelwand horizontal gerichtete Haltevertiefungen an der Vorderseite aufweist, in die Tragglieder von an die Paneelwand anzu­ hängenden Gegenständen einhängbar sind, wobei die Vorder­ seite der Profilschienen (8) zur Bildung der Haltevertie­ fungen hinterschnitten ist und zusätzlich nach oben bzw. nach unten gerichtete Flanschteile (18, 22) aufweist, die in Längsnuten (16) der zwischen den Profilschienen (8) zu befestigenden Paneelelemente (6) eingreifen.