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Die
Erfindung betrifft ein Trägersystem
für Warenträger mit
den Merkmalen aus dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Ein
derartiges Trägersystem
ist in dem Dokument WO 85/0233 A1 beschrieben. Bei diesem bekannten
Trägersystem
sind in den Seitenflächen
des Säulenmantels
Löcher
in zickzackförmiger
Anordnung eingebracht, über
die mittels Schraubverbindungen oder auch unter Zwischenschaltung
von Laschen Warenträger
befestigt werden. Diese Art der Befestigung ist aufwendig und umständlich,
und der Aufbau von komplizierteren Trägersystemen ist mühsam und
zeitaufwendig.
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Bei
einem weiteren bekannten Trägersystem,
das in WO 95/26665 A1 beschrieben ist, wird zur Aufhängung von
Warenträgern
nicht von einzelnen Säulen
ausgegangen sondern von relativ großflächigen Wandelementen, die mit
einer Vielzahl von in horizontaler Richtung verlaufenden Schlitzen
versehen sind. In diese Schlitze werden Befestigungslaschen eingeführt und
eingehängt.
Da die vielen horizontal verlaufenden Schlitze größtenteils
an den Vorderflächen
der Wandelemente angeordnet sind, an denen dann die Warenträger befestigt
werden, besitzt dieses bekannte Trägersystem ein unbefriedigendes ästhetisches
Aussehen von vorne.
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In
DE 33 90 404 C2 ist
ein tragendes Paneelwandsystem zur Befestigung von Paneelelementen beschrieben.
Die horizontal verlaufenden Paneelelemente sind mittels Profilschienen
an vertikal verlaufenden Tragschienen befestigt. Die Profilschienen besitzen
in horizontaler Richtung durchlaufende Schlitze, in welche Aufhängehalter
eingehängt
werden können,
mittels derer lose Möbel,
wie z.B. Regale, Schränke
oder Hängestangen
an der Paneelwand aufgehängt
werden können.
Die Aufhängehalter
besitzen im Bereich eines freien Endes einen gekröpften Abschnitt,
mit dem sie in den Längsschlitz
der Profilschiene einhängbar
sind, während
am anderen freien Ende eine Umbiegung angeordnet ist, mit welcher
der Aufhängehalter
in den nächsten
Schlitz eingreift.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Trägersystem mit den oben und
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen so auszugestalten,
dass einerseits ein, insbesondere in der Ansicht von vorne, befriedigendes ästhetisches Aussehen
erreicht wird und bei dem andererseits eine gute Ausnutzung des
zwischen den Säulen
zur Verfügung
stehenden Raumes möglich
ist. Weiterhin sollte das Trägersystem,
wie andere Trägersysteme auch,
so aufgebaut sein, daß mit
relativ wenigen Einzelteilen sehr unterschiedliche Warenträger schnell und
einfach montiert werden können,
so dass das System äußerst flexibel
ist.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Die
Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, den ästhetischen Eindruck des Trägersystems dadurch
zu verbessern, dass in den vertikalen Säulen, die einen ovalen Querschnitt
mit ebenen Seitenwänden
besitzen, die als horizontal verlaufende Schlitze ausgebildeten Öffnungen
nur in den Seitenwänden
angeordnet sind. Gemäß der weiteren
Erfindung dienen als Befestigungselemente rechteckige Laschen, an
denen die Warenträger
befestigt sind und die mit einem freien Ende in die Schlitze der
Säulen
einhängbar
sind. Es sind hier grundsätzlich
zwei Ausführungsformen
möglich.
Bei einer ersten Ausführungsform
besitzt die Lasche ein freies Ende, während ihr anderes Ende mit
dem Warenträger über Verbindungselemente
oder auch einstückig
verbunden ist. Am freien Ende besitzt die Lasche einen gekröpft ausgebildeten
Abschnitt, der etwas schmaler ist als die Länge der Schlitze und mit dem
sie in den Schlitz einführbar
ist. Im eingehängten
Zustand legt sich dann das freie Ende der Lasche an die Innenseite
des Säulenmantels
an.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
besitzt die Befestigungslasche zwei freie Enden und der Warenträger ist
zwischen diesen Enden angeordnet. Das eine freie Ende ist in oben
beschriebener Weise mit einem gekröpft ausgebildeten Abschnitt
versehen, während
das andere freie Ende eine Umbiegung in Richtung der Versetzung
am gekröpft
ausgebildeten Abschnitt aufweist. Die Gesamtlänge der Befestigungslasche
ist etwas größer als
der Abstand zweier Schlitze, und der Abstand der Umbiegung vom inneren
Ende des gekröpft
ausgebildeten Abschnitts ist derart, daß im in einen Schlitz eingehängten Zustand des
einen freien Endes die Umbiegung am anderen freien Ende in den von
deren Schlitz eingreift. Auf diese Weise wird ein besonders fester
Sitz der Befestigungslasche und damit des Warenträgers an
der Säule
erreicht.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Trägersystem kann
eine Vielzahl an sich bekannter und sehr unterschiedlich ausgebildeter
Warenträger
jeweils zwischen den Säulen
befestigt werden. Die Befestigung der Säulen an der Wand kann über direkt
an die Wand angeschraubte Wandhalter erfolgen, es ist aber auch
möglich,
das Trägersystem
als selbsttragendes Regal auszubilden.
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Das
erfindungsgemäße Trägersystem
besitzt wegen des Fehlens jeglicher Öffnungen in den Vorderflächen der
Säulen
ein besonders gutes Aussehen in der Ansicht von vorne. Das Befestigen
der Warenträger
an den Seitenflächen
der Säulen
hat zudem den Vorteil, daß der
Raum zwischen den Säulen gegebenenfalls
bis zur Wand hin voll ausgenutzt werden kann. Die besondere Ausgestaltung
der Befestigungselemente garantiert ein sicheres und schnelles Befestigen
der Warenträger.
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Im
folgenden werden anhand der beigefügten Zeichnungen Ausführungsbeispiele
für das
erfindungsgemäße Trägersystem
näher erläutert.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine Säule eines Trägersystems
in Seitenansicht in verkürzter
Darstellung;
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2 die Säule nach 1 in einer Vorderansicht;
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3 die Säule nach 1 und 2 in
einer Ansicht von oben;
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4 die Säule in einer Ansicht analog 1 mit einem eingehängten Warenträger in einer ersten
Ausführungsform
der Befestigungslasche;
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5 die Säule mit eingehängtem Warenträger nach 4 in einem vertikalen Schnitt
nach der Linie V-V in 4;
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6 in einer Darstellung analog 4 die Säule mit eingehängtem Warenträger in einer
weiteren Ausführungsform
der Befestigungslasche;
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7 in einer Darstellung analog 5 die Säule mit eingehängtem Warenträger nach 6;
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8 in isometrischer Darstellung
eine Säule
mit eingehängtem,
horizontal verlaufenden Warenträger;
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9 in einer Darstellung analog 8 die Säule mit eingehängtem schrägverlaufenden
Warenträger;
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10A bis 10C den Warenträger nach 8 in drei verschiedenen Ansichten;
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11A bis 11C den Warenträger nach 9 in drei verschiedenen Ansichten;
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12A bis 12C ein Befestigungselement für eine Quertraverse
in drei verschiedenen Ansichten;
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12D einen Teil der Quertraverse
in perspektivischer Darstellung.
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Die 1 bis 3 zeigen eine einzelne Säule eines
im übrigen
nicht dargestellten Trägersystems. Das
Trägersystem
kann in nicht dargestellter Weise zwei oder mehrere, vor einer Wand
angeordnete, vertikal verlaufende Säulen aufweisen, die in einem vorgegebenen
horizontalen Abstand voneinander angeordnet sind.
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Die
Säule 1 besitzt
einen geschlossenen Querschnitt in Form eines flachen Ovals mit
abgerundeten Schmalseiten 1.1 und eben verlaufenden Breitseiten 1.2.
Die Säule 1 ist
im System in nicht dargestellter Weise so angeordnet, daß die Breitseiten 1.2 senkrecht
zur Wand ausgerichtet sind und jeweils die Breitseiten zweier nebeneinander
stehender Säulen einander
zugewandt sind. In den ebenen Seitenflächen der Breitseiten sind in
vorgegebenen Abständen
horizontal verlaufende Schlitze 2.1 bis 2.3 angeordnet,
die jeweils die gleiche vorgegebene Länge und Breite besitzen.
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In
diese Schlitze sind Befestigungselemente einhängbar, an denen Warenträger angeordnet
sind.
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Bei
einer ersten, in den 4 und 5 dargestellten Ausführungsform,
ist ein nur angedeuteter Warenträger 3 mit
einer im wesentlichen rechteckig ausgebildeten Befestigungslasche 4 verbunden.
Die Befestigungslasche 4 besitzt an ihrem freien Ende einen
gekröpft
ausgebildeten Abschnitt 4.2. Dieser Abschnitt 4.2 ist
in seiner Breite und Dicke an die Länge und Weite des Schlitzes 2.2 angepaßt, so daß die Befestigungslasche
mit dem Abschnitt 4.2 in den Schlitz 2.2 einführbar und
einhängbar
ist. Wie insbesondere 5 zu
entnehmen, ist die Versetzung durch die Kröpfung 4.1 derart an
die Dicke des Säulenmantels
angepaßt,
daß sich
der Abschnitt 4.2 im eingehängten Zustand der Befestigungslasche 4 an die
Innenfläche
der Wand der Säule 1 anlegt,
während
sich der außenliegende
Teil der Befestigungslasche 4 und der Warenträger 3 an
die Außenfläche der Wand
der Säule 1 anlegen.
Auf diese Weise ist die Befestigungslasche 4 und mit ihr
der Warenträger 3 stabil
an der Seitenwand der Säule 1 eingehängt.
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Eine
andere Ausführungsform,
mit der eine noch größere Stabilität des Sitzes
des eingehängten Warenträgers erzielt
werden kann, ist in den 6 und 7 dargestellt.
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Hier
ist der angedeutete Warenträger 5 mit einer
Befestigungslasche 6 verbunden, welche zwei freie Enden
besitzt. Das in 6 obere
freie Ende besitzt in bereits dargestellter Weise einen gekröpft ausgebildeten
Abschnitt 6.2 und ist an der Kröpfungsstelle 6.1 durch
den Schlitz 2.2 hindurchgeführt, so daß sich, wie aus 7 ersichtlich, der Abschnitt 6.2 an
die Innenfläche
der Wand der Säule 1 anlegt. Am
anderen freien Ende besitzt die Befestigungslasche 6 eine
Umbiegung 6.3. Der Abstand zwischen der Umbiegung 6.3 und
der Versetzung 6.1 entspricht dem Abstand der beiden Schlitze 2.2 und 2.3,
so daß im
eingehängten
Zustand die Umbiegung 6.3 in den Schlitz 2.3 eingreift.
Der Schlitz 2.3 ist dem Schlitz 2.2 unmittelbar
benachbart. Dies ist selbstverständlich
nicht zwingend. Grundsätzlich
kann der Abstand zwischen der Umbiegung 6.3 und der Versetzung 6.1 auch
dem Abstand weiter auseinanderliegender Schlitze entsprechen. Bei
einer solchen Ausführungsform
ist es dann auch möglich,
an einer Befestigungslasche mehrere Warenträger anzuordnen.
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Die
Befestigung der Warenträger
an den Befestigungslaschen kann grund sätzlich durch Schrauben, Nieten,
Schweißen
oder Kleben erfolgen. Es ist jedoch insbesondere bei der Ausführungsform
nach 4 und 5 auch möglich, die Befestigungslasche
in den Warenträger
zu integrieren, so daß sie
materialeinheitlich und einstückig
mit ihm verbunden ist.
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8 veranschaulicht in perspektivischer Darstellung
die Anordnung eines Warenträgers 7 über eine
Befestigungslasche 4' der
Ausführungsform.
nach 4 und 5 an der Säule 1.
In den 10A, 10B und 10C ist der Warenträger 7 in Grundriß, Aufriß und Seitenriß dargestellt.
Bei diesem Warenträger 7 ist
die Befestigungslasche 4' mit der
Kröpfung 4.1' und dem Abschnitt 4.2' am freien Ende einstückig an
den Warenträger
angeformt. Der Warenträger 7 ist
als Fachbodenträger
ausgebildet, so daß auf
zwei an den einander gegenüberliegenden
Seiten zweier benachbarter Säulen
angeordnete Fachbodenträger
ein Fachboden aufgelegt und mittels durch Schraubenlöcher 7.1 greifende
Schrauben am Fachbodenträger 7 befestigt
werden kann.
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9 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel für die Befestigung
eines als Fachbodenträger
ausgebildeten Warenträgers
an der Säule 1.
Dabei ist der Warenträger 8 als
schrägstehender
Fachbodenträger
ausgebildet, der über
die Befestigungslasche 4'' in den Schlitz 2.2 der
Säule 1 eingehängt ist.
Die 11A bis 11C zeigen den Warenträger 8 in Grundriß, Aufriß und Seitenriß. Auch
bei dieser Ausführungsform
ist die Befestigungslasche 4'' in den Warenträger 8 integriert
und einstückig
mit ihm verbunden. Über
Schraubenlöcher 8.1 kann
in der bereits anhand des Fachbodenträgers 7 beschriebenen Weise
ein Fachboden aufgelegt und befestigt werden.
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Die 12A bis 12C zeigen jeweils in einer Seitenansicht,
einer Draufsicht und einer Ansicht von oben eine Befestigungslasche 4''',
die zur Befestigung einer als Ovalrohr ausgebildeten Quertraverse 10 zwischen
zwei einander gegenüberstehenden Säulen gedacht
ist, von denen eine Säule 1''' in 12A gestrichelt angedeutet
ist. Die Befestigungslasche 4''' ist in der bereits
be schriebenen Weise mit einer Kröpfung 4.1''' und
einem Abschnitt 4.2''' am freien Ende versehen und trägt ein Halterungselement 9 zur
Aufhängung
der Quertraverse 10. Dieses Halterungselement 9 besitzt,
wie aus 12B zu entnehmen,
eine nach oben weisende Auflagefläche, die in ihrer Form an die
obere Hälfte
der Innenfläche des
Ovalrohrs 10 angepaßt
ist. Wie in 12D dargestellt,
besitzt das Ovalrohr 10 an seinen beiden Enden an der Unterseite
eine schlitzförmige
Ausnehmung 10.1, die, wie aus den Figuren abzulesen, derart
ausgebildet ist, daß jeweils
die Enden des Ovalrohrs 10 auf das Halterungselement 9 derart
aufgesteckt werden können,
daß jeweils
die Auflagefläche des
Halterungselements 9 an der Innenfläche der oberen Hälfte des
Ovalrohrs 10 anliegt, wie dies in 12A dargestellt ist.
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Wie
die dargestellten Ausführungsbeispiele zeigen,
geht bei dem dargestellten Trägersystem
der Raum zwischen den Säulen
nicht verloren, wie dies bei Trägersystemen
der Fall ist, bei welchen die Warenträger an der Vorderseite eingehängt sind.
Hierdurch ist eine volle Ausnutzung der Raumtiefe gewährleistet.