DE338915C - Verfahren der Destillation bitumenhaltiger Stein- und Braunkohlen oder Schiefer mittels ueberhitzten Wasserdampfes ohne Aussenheizung - Google Patents

Verfahren der Destillation bitumenhaltiger Stein- und Braunkohlen oder Schiefer mittels ueberhitzten Wasserdampfes ohne Aussenheizung

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DE338915C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B7/00Coke ovens with mechanical conveying means for the raw material inside the oven
    • C10B7/06Coke ovens with mechanical conveying means for the raw material inside the oven with endless conveying devices

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren der Destillation bitumenhaltiger Stein- und Braunkohlen oder Schiefer . mittels überhitzten Wasserdampfes ohne Außenheizung. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, geeignete bitumenhaltige Steinkohlen und Braunkohlen zur Gewinnung der wertvollsten Entgasungsnebenerzeugnisse im ununterbrochenen Arbeitsgang mit strömendem, überhitztem Wasserdampf von regelbarer Temperatur und von regelbarem Druck zu extrahieren und zu destillieren, derart, daß der Brennstoff und die abgeschiedenen Nebenerzeugnisse keiner höheren Temperatur als der des überhitzten Destillierdampfes ausgesetzt werden.
  • Es ist aus der Literatur bekannt, den Brennstoff sowohl unter Außenbeheizung als auch unter Fortlassung der Außenbeheizung mit überhitztem Wasserdampf zu behandeln. Ferner ist es auch bekannt, durch verschiedene Mittel, wie Förderwagen, Förderschnecken, Bechergurte u. dgl., den Brennstoff, sei es absatzweise, sei es ununterbrochen, durch die Destillierkammer hindurchzufördern. Demgegenüber ist für das neue Verfahren die Kombination kennzeichnend, daß das Gut in ununterbrochenem Gang zwangläufig durch strömenden überhitzten Dampf von regelbarem Druck und regelbarer Temperatur hindurchgeführt wird, wäs für die Urteergewinnung unter möglichst wirtschaftlicher Ausbeute der Nebenerzeugnisse von wesentlicher Bedeutung ist.
  • Die Zeichnung zeigt eine Anlage zur Durchführung des neuen Verfahrens.
  • In der Zeichnung ist A der Extraktions- oder Destillierkessel nach Art eines Flammrohrkessels. B sind Beschickungs- und C Entleerungsstutzen. Durch Einsatzrohre D nach Art der Flammrohre, die doppelwandig und auf der inneren Länge durchlocht sowie durch Stützwände gegen den Kesselmantel zentriert und abgesteift sind, bewegen sich zwangläufig endlose Förderketten E, deren Glieder F, Fi, F2, F3 usw. als Dampfkolben ausgebildet und durch Labyrinthdichtungeri gegen. die Zylinderwand der Beschickungs- und Entleerungsstutzen B und C abgedichtet werden. Da die Gliederkolben alle gleichen Durchmesser haben und durcl. die Förderkette zwangläufig verbunden sind, tritt bei allen Drücken -und bei allen Stellungen der Kette vollkommener Druckausgleich ein, wobei die Kolbenzugkraft durch die Kette übertragen wird.
  • Der zu extrahierende und zu destillierende Brennstoff fällt in zerkleinertem und anderweitig aufbereitetem Zustande aus dem Bunker G durch die Aufgabevorrichtung H in die Zwischenräume zwischen den Gliederkolben der Förderkette, tritt dann in die vorteilhaft mit Mantelheizung eingerichteten Beschickungsstutzen B, in welchen er auf die Temperatur des gesättigten Destillierdampfes vorgewärmt wird und durchläuft dann die Einsatzrohre D, wobei er von überhitztem Wasserdampf allseitig umspült wird. Dieser tritt durch den Stutzen j in den Kessel A ein und strömt durch das ° Rohr js wieder ab, nachdem er seine Überhitzungswärme an den Brennstoff abgegeben und die darin enthaltenen Nebenprodukte abgeschieden hat. Die flüssigen Teile derselben und das Kondenswasser fließen in der unteren Ecke des Kessels aus den Einsatzrohren D in den Gaswassersammelkessel K, während die dampf- und gasförmigen Teile mit dem Dampf abströmen.
  • Der entgaste Brennstoff verläßt den Destillierkessel A durch den vorteilhaft mit Kühlmantel versehenen Entleerstutzen C und wird än dem oberen Kettenrad L abgestreift und in den Bunker M zur weiteren Verwendung ausgeschüttet.
  • Die Nebenerzeugnisse werden in bekannter Weise aus dem Gaswasser und dem Destillierdampf abgeschieden und weiterverarbeitet.
  • Bei der dargestellten-Ausführungsform der Anlage wird der Destillierdampf durch ein mit Wasserdampf von höherer Spannung betriebenes Dampfstrahlgebläse in ununterbrochenem und zwangläufigem Kreislauf durch den Destillierkessel, den Gäswässersammelkessel und einen Dampfüberhitzer gefördert, um den Destillierdampf und das Gaswasser stärker mit Nebenerzeugnissen anzureichern: N ist der Dampfkessel zum Betrieb des Dampfstrahlgebläses 0 und P der Dampfüberhitzer, Q die Feuerung des Dampfkessels und R ein Speisewasservorwärmer zur Ausnutzung der Abwärme des Dampfkessels.
  • Die Regelung der zum Extrahieren und Destillieren des Brennstoffes erforderlichen Dampftemperaturdund des Dampfdruckes erfolgt mit den bekannten Mitteln des Dampfkesselbetriebes.
  • Die Temperatur des überhitzten Destillierdampfes hängt ebenso wie dessen Druck von der chemischen Zusammensetzung des Ausgangsbrenhstoffes. ab, durch die auch Art und prozentuale Menge der zu gewinnenden Destillate bestimmt wird. Nach oben finden Temperatur und Druckdes Dampfes ihre Grenze durch Haltbarkeit und Lebensdauer des für Kessel und Überhitzer verwendeten Baustoffes. Bei weitgehendster Anwendung der bekannten Schutzmittel, wie Vorschaltung wasserberührter Kesselheizflächen, feuerfesten Steinen, Anwendung feuerbeständigen Gußeisens u. dgl., kann man bei einer Höchsttemperatur der Heizgase von 7oo bis 8oo° beim Eintritt in den Überhitzer auf eine Höchsttemperatur des Dampfes von 609 bis 6oo ° beim Austritt aus dem Überhitzer gelangen, wird sich aber im praktischen Betriebe in der Regel zur Vermeidung einer unerwünschten Zersetzung der Destillate mit den im Kraftbetrieb erprobten Dampftemperaturen von 300 bis 400 ' begnügen. Als Haupterzeugnis werden bei dem Verfahren gemäß der Erfindung leichte und schwere Mineralöldestillate gewonnen, welche auf Brennöle, Tribole und Schmier-Treiböle und Schmieröle verarbeitet werden sollen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren der Destillation bitumenhaltiger Stein- und Braunköhlen öder Schiefer mittels überhitzten Wasserdampfes ohne Außenheizung, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut in ununterbrochenem Gang zwang läufig durch strömenden überhitzten Dampf von regelbarem Druck und regelbarer Temperatur hindurchgeführt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, gekennzeichnet durch die Anwendung endloser Förderketten mit dampfkolbenartigen, druckausgleichenden Gliedern, die mit.Labyrinthdichtung bei Ein- und Austritt gegen den Destillierkessel abgedichtet sind zum ununterbrochenen und zwangläufigen Fördern . des, Brennstoffes durch den von dem überhitzten -Destillierdampf durchströmten . Dampfraum des Destillierkessels. - ' .. . . -3. Vorrichtung nach: Anspruch 2,=gekennzeichnet durch die Förderung des.- Destillierdampfes - in ununterbrochenere - Kreislauf durch den Destillierkessel, -den Gaswassersammelkessel und einen.: Dampfüberhitzer behufs verstärkter Anreicherung des Destillierdampfes und des Gaswassers mit den abgeschiedenen Nebenprodukten.
DE1918338915D 1918-09-12 1918-09-12 Verfahren der Destillation bitumenhaltiger Stein- und Braunkohlen oder Schiefer mittels ueberhitzten Wasserdampfes ohne Aussenheizung Expired DE338915C (de)

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