DE33888C

DE33888C - Apparat zum Prüfen bezw. Probiren von Geweben, Textilfabrikaten, Leder u. dgl

Info

Publication number: DE33888C
Application number: DENDAT33888D
Authority: DE
Original assignee: C. DERCKMANN, Rechtsanwalt in Dortmund
Anticipated expiration: 1905-06-16

Description

KAISERLICHES

Der in Rede stehende Apparat ist auf der beiliegenden Zeichnung in Vorder- und Seitenansicht dargestellt.

Auf der Grundplatte desselben befindet sich die Welle B, die durch das Handrad C mittelst der Schnecke D das Rad E und die mit diesem in Verbindung stehende Schraube F, die Zugstange G und die an dieser befestigten Hebel H und H¹ in Thä'tigkeit setzt. Diese haben an dem Ständer A, und zwar H bei J und H¹ bei K ihren Festpunkt, so dafs beim Betriebe des Handrades und dem dadurch be-· wirkten Niederbewegen der Hebel die damit verbundenen Scharniere L und L¹ von einander entfernt werden und das dazwischen befestigte Zeug X in Spannung gebracht wird. Zu gleicher Zeit bewegt der am Ende der Welle B angebrachte Kurbelzapfen M.die Flügelstange N, die mittelst ihres im oberen Theile ruhenden Hauptgewichtes auf das zwischen die Hebel gespannte Zeug in gleichmäfsiger Reibung wirkt. Diese in eine auf- und abschiebende Bewegung gebrachte Flügelstange N bewirkt, dafs der nach innen mit scharfen Rippen versehene flache Kopf, der mittelst der eigenen Schwere der Stange und der aus, einem kordeiförmigen Gummihalter bestehenden Führung S¹ gegen das eingespannte Stück Zeug (Gewebe, Textilfabrikat, Leder oder dergleichen), sich anlehnt und reibend wirkt, jenes Stück allmälig abschleifst. Der Zweck der Flügelstange ist eben die gleichmäfsige Verschleifsung des Probestückes. Dieses ruht auf einer in der Zeichnung quadratisch dargestellten Verstärkung des Ständers A, die als Widerlage gegen den Kopf der Flügelstange dient. Dieser deckt nicht nur das Probestück in seiner vollen Breite, sondern ragt nach beiden Seiten noch darüber hinaus.

Durch den Zeiger O werden auf der Scala P die Festigkeitsgrade des zum Probiren eingespannten Zeuges vermerkt. Derselbe wird durch die Hebelzugstange G in Wirksamkeit gesetzt.

Das zur Probe bestimmte Zeug wird stets mit einem und demselben Gewicht, und zwar dem der beiden Hebel und der Zugstange in Spannung gebracht. Hierauf schraubt man die Mutter Q. so an, dafs sie oben den Bügel R der Zugstange berührt, achtet aber darauf, dafs hierbei der Zeiger O genau in seiner Lage bleibt und sich nicht etwa hebt. Dann notirt man den durch den Zeiger auf der Scala markirten Grad oder rückt den Gradschieber Z auf den Grad Null ein. Nun setzt man den Apparat in Thätigkeit, so dafs die Schraube F die Zugstange G niederzieht und das Zeug in weitere Spannung bringt. Zugleich legt man die Flügelstange JV, die durch die Kurbelscheibe auf- und abbewegt wird, zum Abscheeren vor das gespannte Zeug und schaltet, um das Ueberfallen der Flügelstange zu verhindern, die Führung S ein. Im weiteren Betriebe des Apparates wird infolge der erhöhten Spannung und des gleichmäfsigen Verschleifses des Gewebes dieses endlich reifsen; .der Stand des Zeigers zeigt dann genau den erreichten Grad an. Von diesem Grade wird die Zahl der anfangs notirten Grade, wenn der Gradschieber nicht auf Null eingestellt war, abgezogen, und findet man so, in Graden ausgedrückt, die Qualität des Versuchszeuges.

Der Apparat kann selbstverständlich auch so hergestellt werden, dafs das Zeug von beiden Seiten dem Verschleifs unterworfen wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Apparat zum Prüfen bezw. Probiren von Geweben, Textilfabrikaten, Leder u. dergl., durch den diese Stoffe mittelst zweier nach derselben Richtung wirkenden bezw.. angezogenen und mit demselben Anfangsgewicht belasteten Hebel und gleichzeitig durch Abreiben mittelst der Flügelstange N der Zeichnung dem Verschleifs unterliegen und schliefslich reifsen; bestimmt: die Festigkeit und Qualität der Stoffe nach Graden zu ermitteln.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen