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Gegossenes Scharnier. Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf
ein gegossenes Scharnier.
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Das Wesen der Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die Scharnierglieder,
welche an den zu verbindenden Konstruktionselementen,anzuordnen sind, durch Gießen
mit diesen Elementen aus einem Stück hergestellt «erden, so daß die Verbindung der
Konstruktionselemente ohne weiteres und ohne irgendwelche nötige Bearbeitung der
Scharnierglieder durch loses Zusammenfügen derselben erzielt werden kann.
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Das Scharnier wird gemäß der Erfindung einerseits aus einem mit dem
.einen Konstruktionselement aus einem Stück gegossenen Scharnierbolzen, anderseits
aus einem diesen Bolzen teilweise umfassenden Scharnierhaken gebildet, welcher an
dem zweiten Konstruktionselement angegossen ist. Der Scharnierhaken ist für gewöhnlich
um den Scharnierbolzen drehbar, um Klem,mun.gen zu. vermeiden, entsprechend geführt
und in seiner Drehung begrenzt, ebenso wie die Scharnierverbindung auch derart ausgestaltet
sein kann, daß sie eine gegenseitige Verschiebung _ der Konstruktionselemente zuläßt.
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In .der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen des gegossenen Scharniers
dargestellt, und. zwar zeigen die Fig. i bis 6 die Verwendung des Scharniers bei
der Verbindung einer Ofentür - mit - ihrem Rahmen, Fig.7 die Ausbildung des Scharniers
als Tür verschluß, Fig:8 die Verwendung des gegossenen Scharniers bei irgendeiner
gelenkigen Deckelverbindung.
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Gemäß dem in Fig. i bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiele sind
am Türrahmen a die Scharnierbolzen b angegossen, an welchen die Tür c mittels der
Scharnierhaken d hängt. Die Anordnung der Bolzen b am Türrahmen a und: der Scharnierhaken
d an der Tür c ist derart, daß diese Konstruktionselemente leicht geformt bzw. gegossen
werden können. Um irgendwelches Klemmen beim Offnen und Schließen der Tür c zu verhindern,
sind am Rahmen a Führungsleisten e angegossen, an welchen die Scharnierhaken d geführt
sind. Der Verschluß der Tür c wird durch eine Nase j gebildet, welche an .der Tür
angegossen ist (s. Fig. 5). Soll die Tür geöffnet werden, so wird sie an der Handhabe
h erfaßt, hochgehoben und geöffnet. Das Hochheben ist dadurch erklärt, daß zwischen
dem oberen Rande der Tür und dem Türrahmen ein entsprechender Zwischenraum besteht.
Beim Schließen der Tür wird diese an der Handhabe erfaßt, hochgehoben, worauf die
Nase j hinter den Rahmen a einfällt oder aber dieser Verschluß
erfolgt
.dadurch, d:aß die Tür stark gegen den Türrahmen gedrückt wird, wobei die untere
schiefe Fläche der Nase j das Übergleiter derselben über den Rand der Türrahmenöffnung
gestattet.
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Die geöffnete Tür hängt durch ihr eigenes Gewicht nach abwärts und
kann weder aus dem Rahmen herausfallen noch sich über ein gewisses 'Maß weiter öffnen,
da dies durch einen Anschlag f verhindert ist, der an der unteren Seite des Scharnierhakens
d (s. Fig. q. und -) angegossen ist und sich an dem Rahmen ca abstützt.
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Wenn die Tür aus dem Rahmen herausgehoben werden soll, muß sie zunächst
geöffnet werden, hierauf ist sie in schräger Richtung nach oben anzuheben, bis der
Scharnierhaken d und der Anschlag f den Zwischenraum an den angegossenen
Scharnierbolzen b frei durchsetzen können. Diese Möglichkeit des Anhebens der Tür
aus dem Rahmen gestattet das rasche Auswechseln alter, beispielsweise durchgebrannter
oder gebrochener Türen durch neue der gleichen Größe.
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Der Regulierschieber zur Regelung des Luftzutritts ist nach Art des
Scharnierhakens d (Fig. 6) eingerichtet. An der Tür c ist eine Leiste h angegossen,
an welcher ein Scharnierhaken i des Schiebers g hängt. Die Bewegung dieses Schiebers
erfolgt in horizontaler Richtung, d. h. geradlinig, im Gegensatz zu jener der Scharni:erhaken
d, welche in drehende Bewegung versetzt werden. Der Schwerpunkt des Schiebers ä
ist an entsprechender Stelle derart verlegt"daß der Schieber selbsttätig an der
Tür hinreichend anliegt.
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Bei diesen Ofentüren entfällt jedwede Montierungsarbeit, nachdem nach
erfolgtem Abgießen die Tür mit dem Rahmen ohne Benutzung irgendwelcher Vorrichtungen
zusammengesetzt werden kann. An Stelle der angegossenen Handhabe k an der Tür c
kann beispielsweise ein gerändelter oder anderer Knopf angenietet werden, in welchem
Falle die Öffnung zur Aufnahme der Niete vorgegossen wird.
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Die Einrichtung der vorstehend angegebenen Scharniere kann in gleicher
Art als Türverschluß in anderer Ausführungsform verwendet werden, wie dies Fig.
7 zeigt. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel liegt die Achse des Scharnierbolzens l
in der Mittelebene der Tür. Um den mittleren Teil des Scharnierbolzens l ist die
Tür ausgenommen, um das Einhängen des Verschlußhakens in zu
ermöglichen, der
hinter eine Nase o des Rahm,ens greift. Die Führungsfläche` für diesen Haken m wird
durch den Rand p einer Ausnehmung der Tür gebildet.
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Überdies kann der angegebene Hakenverschluß auch als Scharnierverbindung
für verschiedene Deckel (Fig.8) usw. verwendet werden.
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Der in Fig. 8 dargestellte Deckel wird mit seinem angegossenen Scharnierhäken
q um den in horizontaler Richtung liegenden und am Behälter angegossenen Scharnierzapfen
r drehbar gelagert und geöffnet. Um das Öffnen und. Schließen leichter bewerkstelligen
zu können, müssen natürlich die erwähnten Scharnierhaken mit den Abstützungs- -bzw.
Führungseinrichtungen ausgestattet sein, wie dies beispielsweise in Fig. 8 mit n
angedeutet ist. Bei Ofentüren ist es auch möglich, die Scharnierhaken d am Rahmen
a und die Scharnierbolzen b dagegen an der Tür c zu befestigen.