DE337605C

DE337605C - Verfahren zum Verbleien von geraden und gebogenen Rohren

Info

Publication number: DE337605C
Application number: DE1919337605D
Authority: DE
Original assignee: Fritz Haug AG
Current assignee: Fritz Haug AG
Priority date: 1919-12-25
Filing date: 1919-12-25
Publication date: 1921-06-01

Description

Verfahren zum Verbleien von geraden und gebogenen Rohren. Es ist bekannt, metallisch reine, verzinnte oder verzinkte Oberflächen von Blechen und Rohren nach vorheriger Erwärmung zu verbleien. Nach den Patenten 5966, 23718 und 199i25 werden solche Bleche und Rohre verbleit, indem sie zu Gefäßen gemacht und mit ßüssigein Blei gefüllt werden, worauf durch Abkühlung der ganze Gefäßinhalt erstarrt. Die Dicke der Verbleiung ist dabei abhängig von der im Gefäß befindlichen Bleimenge.
Nach dem Patent21695gwird ein Gefäß verbleit durch Eintauchen in ein Bleibad, wobei durch besonders am Gefäßboden angeordnete Abflußlöcher das Gefülltbleiben des Gefäßes außerhalb vom Bleibad verhütet wird. Das über dem Gefäßboden im Bereich der Löcher in dickerer Schicht erstarrte Blei dient als Befestigungsmittel der Zungendeckel auf den Löchern des Bodens.
Durch die Patente 133756 und I51571 ist bekannt geworden, daß Rohre innen. verbleit werden; indem sie innen mit flüssigem Blei gefüllt, einer Abkühlung ausgesetzt werden, bis alles flüssige Blei im Rohr im Bereich der Kühlvorrichtung erstarrt ist, wobei ein Dorn im Rohr formgebend auf die Dicke der Verbleiung wirkt.
Nach dem vorliegenden Verfahren sollen gerade oder gebogene Rohre innen oder außen verbleit werden. Bei innerer Verbleiung wird des Rohres freier Innenraum mit flüssigem Blei gefüllt. Bei äußerer Verbleiung wird das Rohr durch geeignete Hilfsmittel von flüssigem Blei umgeben.
Das Neue des Verfahrens besteht darin, daß das flüssige Blei mittels der zii verbleienden Rohrfläche so lange durch regulierbare Luftkühlung des Rohres in einer geschlossenen Luftzelle gekühlt wird, bis ein Teil des flüssigen Bleies die berührte Rohrfläche als erstarrte Bleischicht von gewünschter Dicke bedeckt. Dieser Vorgang wird dadurch beendigt, daß das noch flüssige Blei von dem erstarrten Blei getrennt wird.
Im Gegensatz zu den oben als bekannt angeführten Verfahren wird bei dem vorliegenden Verbleiungsverfahren nur ein Teil des der Kühlung ausgesetzten Bleies zum Erstarren gebracht und damit zum Verbleien verwendet. Somit ist die Dicke der Verbleiung nur von der Kühltemperatur und Kühldauer abbängig, der das flüssige Blei durch Berührung mit der zu verbleienden Rohrfläche unmittelbar unterworfen ist. Mittelbar ist die Dicke der Verbleiung von der Kühlung des Rohres abhängig.
Bei innerer Verbleiung von Rohren ist es erforderlich, daß das Rohr durch Ansetzen von bekannten Hilfsmitteln, wie nach oben gekrümmten Stutzen, gefäßartig ausgestaltet wird, um das flüssige Blei in dem Rohrinnern für die Dauer der Kühlung zu halten und nach eingetretener Verbleiung das überschüssige, flüssige Blei zu entfernen.
Bei äußerer Verbleiung von Rohren ist es erforderlich, das Rohr so in eine Gefäßform zu bringen, daß das Rohr von flüssigem Blei umgeben ist, während das Rohrinnere von flüssigem Blei frei bleibt und durch Luft gekühlt wird.
Der Wärmeaustausch bei beiden Verbleiungsarten findet statt zwischen dem zu ver- Bleienden Rohr und dem flüssigen Blei. Die Dicke der Verbleiung hängt ab von der Temperatur des Rohres und der Zeitdauer des Wärmr,au@ ausches. Als Merkmal für den richtig n' Zeitpunkt des Trennens zwischen flüssiger;@end. erstarrtem Blei dient der Erstarrungszustand des Bleispiegels.

Claims

PATENT-ANsPRucH: VerfgLLhren zum Verbleien von geraden und gebogenen Rollren,avobei das flüssige Blei, den freien Raum im Rohr ausfüllend oder das Rohr umgebend, einer Abkühlung durch die Rohrwand ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daB das flüssige Blei mittels der zu verbleienden Rohrfläche so lange durch regulierbare Luftkühlung des Rohres in .einer geschlossenen Luftzelle gekühlt wird, bis ein Teil des flüssigen Bleies die berührte Rohrfläche als erstarrte Bleischicht von gewünschter Dicke bedeckt, welcher Vorgang durch Trennen des noch flüssigen Bleies von der erstarrten Bleischicht beendigt wird, wobei als Merkmal für den richtigen Zeitpunkt des Trennens der Erstarrungszustand des Bleispiegels dient.