DE337273C

DE337273C - Stechschloss fuer Gewehre

Info

Publication number: DE337273C
Application number: DE1919337273D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-12-14
Filing date: 1919-12-14
Publication date: 1921-05-30

Description

Stechschloß für Gewehre. Bei den bisher bekannten Stechschloßkonstruktionen wird durch den Stecher ein schlagender Hebel ausgelöst, der dann seinerseits den Abzugstollen aus seiner Ruhelage herausschlägt, so daß dieser den Schlagbolzen freigibt. Für einen geübten Schützen ergibt sich aus diesem Hintereinander verschiedener Bewegungen eine merkliche Schußverzögerung, die ihm mit der Zeit bekannt wird und mit der er rechnen lernt.
Nun sind Wind und Wetter in ihrem Einfiuß auf die ruhige Haltung der Waffe so unberechenbar, daß die oben erwähnte Schußverzögerung gerade dann eine unliebsame Zugabe bedeutet.
Die Erfindung macht es sich deshalb zur Aufgabe, das Stechschloß, das seiner Eigenschaft nach zur Wahrnehmung eines günstigen Augenblicks gebaut wird, so zu vervollkommnen, daß eine wahrnehmbare Schußverzögerung nicht mehr eintritt.
Es wird deshalb bei der Erfindung die Tätigkeit des schlagenden Hebels ausgeschaltet in der Weise, daß der Stecher den in umgekehrter als bisher üblichen Richtung gefederten Abzugstollen unmittelbar abstützt, so daß der Schlagbolzen sofort freigegeben wird, sowie der Stecher betätigt wird.
Das Schloß arbeitet dann als Stechschloß eingestellt, wie Fig. i es zeigt, wie folgt: Ein Druck auf den Stecher i bringt die Nase 2 zum Abgleiten von dem Fortsatz 3 des Abzugstollens q.. Da dieser unter der Einwirkung der Feder 5 steht, gibt er den Schlagbolzen 6 frei.
Um den Abzugstollen .4 wieder in die Anfangsstellung zu bringen, wird die Feder 5 mit ihrem Führungsstift 7 um die Achse 8 aus der Stellung S (Stechschloß) in die Stellung D (Druckpunkt) gedreht und dadurch dem Abzugstollen .4 die zum Neuspannen des Schlosses notwendige nach oben gerichtete Druckrichtung verliehen.
Die Achse 8, die fest mit dem Führungsstift 7 verbunden ist, wird von einem an der Außenseite der Waffe (zweckmäßig ist es, dafür die rechte Seite zu wählen) angebrachten Hebel 9 betätigt, an dessen Stellung die Einstellung des Schlosses auf »Druckpunkt« oder »Stechschloß« zu erkennen ist.
Das Schloß; auf »Druckpunkt« (Fig. 2) eingestellt, wird wie ein gewöhnliches abgezogen, indem sich der Abzug i nach einer bestimmten Drehung mit seiner Nase 2 von seiner Stellung unter dem Fortsatz 3 wegbewegt und mit seiner Drucknase io den Abzugstollen 4 mittels des Fortsatzes i i dreht und so den Schlagbolzen 6 freigibt.
Die Sicherung der Waffe wird in der Weise bewirkt, daß der Abzugstollen .4 von dem in seine Bahn gedrehten Block 12 abgestützt wird.
Wie in Fig. i und 2 erkennbar, ist jedoch zwischen dem Abzugstollen ,4 und dem Sicherungsblock 12 im gesicherten Zustand der Waffe ein Zwischenraum vorhanden, der klein genug ist, um ein Abgleiten des Stol- Jens d. von der Nase des Schlagbolzens 6 zu verhindern. Durch diesen Zwischenraum wird erreicht, daß bei gesicherter Waffe ein wiederholtes Einstellen des Stechers "vorgenommen werden kann, ohne Gefahr zu laufen, daß ein Schuß losgeht. Der Schütze kann also mit gesicherter und gestochener Waffe in den Anschlag gehen in der Gewißheit, daß der Stecher steht.
Steht der Stecher im gesicherten Zustand nicht, oder wurde er bewußt oder unbewußt, vielleicht durch zu hartes-Auflegen beim Inanschlaggehen, betätigt, so kann anderseits der Schütze erst dann entsichern, wenn das Schloß auf »Druckpunkt« umgestellt wurde und damit die Gefahr, daß der Schuß losgeht, abgewandt ist.
Dies wird dadurch erreicht, daß bei Einleitung der Drehbewegung des Abzugstollens q. dieser mit einem Fortsatz 13 den Sicherungsblock 1.2 fest verriegelt.

Claims

PATENT-AN sprü cIiE: i. Stechschloß für Gewehre usw., dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Umstellvorrichtung (5, 7, 8, 9) die Druckrichtung des Abzugstollens (q.) umgekehrt wird, wodurch dieser bei Einstellung des Schlosses auf »Stechschloß« sich direkt auf eine Nase (2) des Abzugs (i) legt.
2. Stechschloß nach Anspruch i mit Sicherung für den Abzugstollen, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherung im eingerückten Zustande dem Abzugstollen (q.) mit etwas Spiel gegenübersteht.
3. Stechschloß nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherung ein Entsichern des Abzugstollens nur dann zuläßt, wenn der Stecher steht oder das Schloß auf »Druckpunkt« umgestellt ist.