DE335759C - Autoklavenverfahren und Vorrichtung dazu fuer Torf u. dgl. - Google Patents

Autoklavenverfahren und Vorrichtung dazu fuer Torf u. dgl.

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DE335759C
DE335759C DE1920335759D DE335759DD DE335759C DE 335759 C DE335759 C DE 335759C DE 1920335759 D DE1920335759 D DE 1920335759D DE 335759D D DE335759D D DE 335759DD DE 335759 C DE335759 C DE 335759C
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DE
Germany
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water
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peat
pressure
vessel
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DE1920335759D
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HANS TZITSCHKE
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HANS TZITSCHKE
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10FDRYING OR WORKING-UP OF PEAT
    • C10F5/00Drying or de-watering peat
    • C10F5/06Drying or de-watering peat combined with a carbonisation step for producing turfcoal

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)

Description

  • Autoklavenverfahren und Vorrichtung dazu für Torf u. dgl. Der kolloide Zustand verschiedener Stolfe, wie z. B. Moor, läßt eine Trennung (los Wassers von den festen Bestandteilen der Masse (Torf) unter normalem Druck und normaler Temperatur mit den technisch bekannten anwendbaren Hilfsmitteln nicht zu. Wird dagegen eine Masse eingeschlossen, einer hohen Temperatur und dem dementsprechend holten Druck ausgesetzt, so bewirkt der hohe Druck in Verbindung mit der hohen Temperatur ein Aufheben des kolloiden Zustandes der Masse und somit ein Trennen des Wassers von den festen Bestandteilen; läßt dagegen die Temperaturerhöhung und mit dieser der Druck wieder nach, so hört diese Trennung auch wieder auf. Man muß also, wenn man die getrocknete Masse für sich g r e winnen und das Wasser dauernd abscheiden will, das Wasser von den festen Bestandteilen befreien, wenn, die eingeschlossene Masse, z. B. Moor, eine hohe Temperatur hat und unter dem dieser Temperatur entsprechenden Druck steht. Urn dieses zu erreichen, betrifft die Erfinclung eilt Autoklavenverfahren für Torf u. dgl., welches sich dadurch kennzeichnet, daß eine stark wasserhaltige Masse, wie z. B. Moor, in einen senkrecht stehenden, mit oberer und unterer Öffnung versehenen Druckbehiilter geschüttet wird, in welchem eine Heizschlange unterge-@racht ist, der das Heizmaterial abstellbar und regulierbar zugeführt werden kann. Außerlem befindet sich an der Seite des Druckbehälters an einer zweckentsprechenden tiefen Stelle eine mit einem leicht auswechselbaren Sieb verkleidete Wasserablaßvorrichtung und die an derartigen Gefäßen notwendige Armatur. Die Entwässerung der Masse wird dadurch erreicht, daß man den Druckbehälter, nachdem er mit der im kolloiden Zustand befindlichen-Masse gefüllt ist, abschließt und die eingeschlossene Masse mittels des in die Heizschlange eintretenden Heizmaterials erhitzt. Infolge der Temperaturerhöhung wird die eingeschlossene stark xasserhaltige Masse stets dem Druck ausgesetzt werden, welcher der Temperatur des gesättigten Wasserdampfes entspricht, und man ist in der Lage, die Masse stets so lange zu erhitzen, bis sich sämtiiches Wasser von den festen Bestandeilen getiennt hat. Ist dies geschellen, dann teilen getrennt hat. Ist dies geschehen, öffnet man den Wasserablaß, führt aber gleichzeitig der Moormasse so viel neue Wärme zu, wie notwendig ist, um Wasser in Dampf von gleicher Spannung zu verwandeln. Da der Druckbehälter so eingerichtet ist, daß Wasser seitlich unten aus dem Behälter austreten, aber oben im Innern des Behälters sich Dampf entwickeln kann, so braucht man der Masse während dieses Vorganges nur so viel Wärme zuzuführen, wie notwendig ist, um die 1lenge Dampf zu entwickeln, die einen Raum einnimmt, der dem des ausfließenden Wassers entspricht. Das 1Mitentweichen der festen Bestandteile durch den Wasserabfluß wird durch ein leicht auswechselbares Sieb, welches den Wasserabfluß nach dem Innern rles Behälters hin verkleidet, verhindert, und das Entleeren des Behälters von den festen Bestandteilen geschieht, nachdem das Wasser abgelassen und die Dampfspannung durch Dainpfablassen his auf einen geringen überdruck vor sich gegangen ist, durch Öffnen der unteren Austrittsöfnung des Druckbehälters. Der geringe, jedoch stets regulierbare im Druckbehälter herrschende Überdruck genügt. tun die feste Masse aus dem Druckhehälter durch die untere Öffnung zu entfernen.
  • In der Zeichnung wird dargestellt in Fig. I ein Schnitt durch den Druckbehälter, in Fig. eine Ansicht des Behälters von oben.
  • In dem senkrecht stehenden Druckbehälter a. welcher oben mnit einem Einlaßschieber b und unten mit einem Auslaßschieber c versehen ist, wird eine Heizschlange d angeordnet, in welche mittels eines Absperrventils e ein entsprechendes Heizmaterial, z. B. überhitzter Wasserdampf, hincingelassen werden kann. Die Austrittsseite der Heizschlange wird. wenn man mit Dampf heizt, mit einem Kondenswasserabscheider in Verbindung gebracht. An der Seite des Behälters r wird in eincr demn Zweck entsprechenclen tiefen Lage eine Wasserablaßvorrichtung f angebracht, welche nach innen hin durch ein leicht auswechselbares sieb derart verkleidet wird, daß wohl dlas Wasser durch dlas Sieb hindurchtreten kann, aller die festen Bestandteile in dem Behälter a zurückgehalten werden. Ein Manometer i zum lederzeitigen Erkennen des Druckes in dem Gefäß a, ein Sicherheitsventil k Lund ein Schwimmer h, welcher den jeweiligen Stand der Oberfläche dler Mlasse anzeigt, vervollständigen die Armatur des Behälters.
  • Die Arbeitsweise des Autoklavenverfahrens ist folgende: Man schüttet durch den geöffneten Schieber b eine Masse, welche sich im kolloiden Zustand befindet, z. B. Moor, in den Behälter hinein, bis der Behälter vollständeg gefüllt worden ist, schließt den Schieber b, öffnet das Heiznmaterialeinlaßventil e und läßt das Heizmnaterial, z. B. überhitzten Wasserdampf, von entsprechender Temperatur in die Heizschlange d eintreten. Dieser Dampf gibt mittels der Heizschlange d an die Moormasse Wärme ab, und infolge des Wassergehalts der Moormnasse wird ein Überdruck in demn Gefäß entstehen, welcher im Verein mit der Temperatur, welche die Masse annimmt, den kolloiden Zustand der Moormasse nach und nach zerstört. Dadurch, daß man die Temperatur und somit auch den im Behält er a herrschenden Druck durch entsprechende Wärmezuführung so lande Zeit konstant lassen kann, wie zum vollständigen Abscheiden des Wassers benötigt wird, erreicht man die Zerstörung des kolloiden Zustandes der Moormasse. Ist nun diese Zerstörung vollständig durchgeführt und das früher gebunden gewesene Wasser ausgeschieden geschieden worden, so öffnet man das Wasserablaßventil f. Das aus dem Moor ausgeschiedene Wasser kann jetzt austreten, aber durch die Anordnung des Siebes g werden die festen Bestandteile der Moormasse (Torf) an dlern Austreten aus dem Gefäß gehindert. Infolge des Atustretens des Wassers aus dem Behälter würde nun die Spannung in dem Behälter a sinken, wenn man mittels der Heizvorrichtung nicht erneut so viel Wärme der Moormasse zuführte, daß das Wasser der im Gefäß a befindlichen Mlasse zur Dampfent wicklung gelangte. Da bekanntlich Dampf von gleicher Spannung und Temperatur ein größeres Volumen einnimmt wie die gleiche Gewichtsmenge Wasser, so läßt man stets so viel Wasser aus dem Wasserablaß austreten, wie der Unterschied zwischen dem Dampf-und dem Wasservolumen beträgt von gleichen Gewichtsmengen Dampf und Wasser. Man kann somit dadurch, daß man aus dem Gefäß a Wasser anstatt Dampf austreten läßt, ein Trocknen des Torfes unter Wasserabscheidung erzielen. Ist dlas Wasser abgeschieden, so läßt man den im Gefäß a befindlichen Druck durch Dampfentweichung so weit sinken, wie zur gefahrlosen Entleerung des Gefäßes a notwendig ist und öffnet dann den Auslaßschieber c. Infolge des noch im Gefäß a herrschenden Überdruckes wird die getrocknete Torfmasse aus dem Druckbehälter a herausgedrückt, und der Behälter a kann zur frischen Füllung wieder vorbereitet werden.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Autoklavenv erfahren für Torf u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß während der I?rlritzung aus der unter Druck stehenden Masse Wasser abgezogen und der Druck durch weitere Erhitzung immer wieder hergestellt wird, bis die 'lasse verhältnismäßig trocken geworden ist, worauf sie durch einen verminderten Enddruck nach f ifflituig des Gefäßes leerausgedrückt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der mit oberer und unterer verschließbarer üffnung versehene stehende Druckbehälter außer der üblichen Armatur eine innere Heizschlange und ini unteren Teil seitlich einen mit Sieb verkleideten absperrbaren U'asserauslaß hat.
DE1920335759D 1920-03-06 1920-03-06 Autoklavenverfahren und Vorrichtung dazu fuer Torf u. dgl. Expired DE335759C (de)

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DE (1) DE335759C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1043279B (de) * 1952-06-21 1958-11-13 H C Ernst Terres Dr Ing Dr Tec Verfahren zur Entwaesserung und Inkohlung von Torf und anderen aehnlichen wasserhaltigen organischen Stoffen kolloider Struktur

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1043279B (de) * 1952-06-21 1958-11-13 H C Ernst Terres Dr Ing Dr Tec Verfahren zur Entwaesserung und Inkohlung von Torf und anderen aehnlichen wasserhaltigen organischen Stoffen kolloider Struktur

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