DE3348414C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine mit mindestens einem Werkstückträger und mindestens einer Arbeitseinheit, welche ein drehbares Schneidwerkzeug antreibt, wobei der Werkzeugträger und die Arbeitseinheit in zwei Richtungen verschiebbar sind, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Die Erfindung betrifft insbesondere Werkzeugmaschinen, deren Werkstückträger ein plattenförmiges Material aufzunehmen bestimmt ist, und zwar ganz speziell Maschinen zum Bearbeiten von Leiterplatten für gedruckte Schaltungen, wobei an diesen die Arbeitsgänge des Bohrens, Abrundens, Fräsens oder dergl. durchgeführt werden.

Eine Werkzeugmaschine, die die im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale aufweist, ist aus der AT-PS 2 89 508 bekanant. Bei dieser bekannten Maschine ist das Werkzeugmagazin am Werkstückträger angeordnet und muß zusammen mit diesem beschleunigt und verzögert werden, so daß Lager und Antriebe des Werkstückträgers entsprechend stärker zu dimensionieren sind; dieser Nachteil kann dadurch etwas abgemildert werden, daß man ein entsprechend kleineres Werkzeugmagazin vorsieht, doch verringert sich dadurch entsprechend die Einsatzmöglichkeit der Maschine.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, die gattungsgleiche Werkzeugmaschine dahingehend weiterzubilden, daß der Werkstückträger von dem Gewicht des Werkzeugmagazins entlastet wird, so daß dieses entsprechend groß und schwer sein darf.

Die Erfindung ist insbesondere bei Maschinen für die Bearbeitung von Leiterplatten einsetzbar, wie sie ähnlich in der VDI-Z 123, 1981, Nr. 17, S. 708/709 beschrieben ist, bei der allerdings kein Werkzeugmagazin vorgesehen ist.

Eine Maschine zum Abbohren von Leiterplatten ist auch in JP 56-95 560 A offenbart. Bei dieser Maschine ist ein Werkzeugmagazin vorgesehen, aus dem in vorbestimmter Reihenfolge Werkzeuge entnommen werden können, die jedoch nicht in das Magazin rückführbar sind, sondern in einen Sammelbehälter abgeworfen werden.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Mitteln gelöst.

In der Zeichung ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 in perspektivischer Ansicht eine Maschine zum Bearbeiten von Trägerplatten für gedruckte Schaltkreise.

Fig. 2 in perspektivischer Ansicht ein Detail dieser Maschine in vergrößertem Maßstab und

Fig. 3 eine Aufsicht auf ein anderes Detail, ebenfalls in vergrößertem Maßstab.

Die dargestellte Maschine weist einen Rahmen (Gestell) auf, auf dem ein Tisch 2 derart angeordnet ist, daß er sich in zwei zueinander senkrechten Richtungen 3 und 4 (Achsen X und Y) verschieben kann. Dieser Tisch soll ein Plattenmaterial aufnehmen, aus welchem die Trägerplatten für gedruckte Schaltkreise hergestellt werden sollen.

Die Maschine weist ein vertikales ortsfestes Bett 5 auf, auf dem einstellbar drei Arbeitseinheiten 6 angebracht sind, wenn die Maschine zum gleichzeitigen Bearbeiten von drei Trägerplatten oder von drei Stapeln von Trägerplatten bestimmt ist. Die Anzahl der Arbeitseinheiten kann unterschiedlich sein, beispielsweise bis zu acht. Jede Arbeitseinheit 6 weist einen Motor auf, um die Spindel 6a anzutreiben, welche ein drehbares Schneidwerkzeug aufnimmt.

Längs seines vorderen Randes weist der Tisch 2 Aufnahmen 7 für die Spannfutter 8 (Fig. 2) auf, und zwar jeweils zwei Aufnahmen je Arbeitseinheit. Die Spannfutter 8 sind derart ausgebildet, daß sie im Inneren der Aufnahmen 7 versenkt werden oder, durch Längsverschiebungen gemäß den Pfeilen 9 der Fig. 2, d. h. in Richtung der Achse Z vorstehen können. Das Öffnen und Schließen der Spannfutter 8 sowie deren Längsverschiebung werden pneumatisch gesteuert. In Fig. 2 ist eines der Spannfutter 8 der beiden Aufnahmen 7 in ausgefahrener Stellung und das andere Spannfutter in zurückgefahrener Stellung dargestellt. Es ist darauf hinzuweisen, daß die Aufnahmen, anstatt längs des vorderen Randes des Tisches 2 angeordnet zu sein, auch längs seines hinteren Randes angeordnet sein können.

Das vertikale Bett 5 trägt drei Träger 10, von denen jeder einer Arbeitseinheit 6 zugeordnet ist und eine Kassette 11 aufweist, die als Magazin für die Werkzeuge 12 (Fig. 2) dient. Die Kassette besteht aus einer Platte 13 mit Abdeckung 14. Diese Abdeckung 14 besteht aus einer Platte, welche dünner ist als die Platte 13. Die Abdeckung 14 und die Platte 13 sind aneinander befestigt und weisen in einer Matrix angeordnete Löcher 15 (Fig. 3) auf. Die Platte 13 trägt darüber hinaus wellenförmige Rillen 16 (Fig. 3), deren Tiefe geringer ist als die Materialstärke der Platte 13 (Fig. 3). Federdrähte 17 liegen derart in den Rillen 16, daß sie (17) in die Löcher 15 eingreifen und auf den in die Löcher 15 angreifenden Abschnitt der Werkzeuge 12 eine Reibung ausüben, welche diese Werkzeuge, die von unten eingesetzt sind, am Herausfallen hindert. Nur ein Teil der Löcher 15, der Rillen 16 und der Federdrähte 17 ist in Fig. 3 dargestellt.

Das automatische Auswechseln der Werkzeuge wird folgendermaßen durchgeführt.

Durch Verschiebungen in Richtung der Pfeile 3 und 4 (Achsen X und Y) führt der Tisch 2 die eine oder die andere der beiden Aufnahmen 7 zum Werkzeug 12, welches sich auf der Kassette 11 befindet, die man benutzen möchte. Das Spannfutter 8, das sich in der Aufnahme 7 befindet, verschiebt sich dann nach oben, aus der Aufnahme heraus, und ergreift das Werkzeug. Dann fährt das Spannfutter 8 wieder abwärts und nimmt das Werkzeug mit. Der Tisch verschiebt sich derart, daß er das Werkzeug zur Spindel 6a der entsprechenden Arbeitseinheit 6 führt. Das Spannfutter 8 geht dann wieder aufwärts und führt das Werkzeug in die Spindel 6a der Arbeitseinheit 6 ein, fährt wieder abwärts und verschwindet wiederum in der Aufnahme 7, wobei das Werkzeug auf der Spindel 6a der Arbeitseinheit 6 bleibt. In umgekehrter Reihenfolge erfolgt die Rückgabe des Werkzeuges an die Kassette 11 sobald die Bearbeitung abgeschlossen ist.

Da der Tisch zwei Aufnahmen 7, versehen mit zwei Spannfuttern 8 je Arbeitseinheit 6, aufweist, kann man zwei Spannfutter teilweise gleichzeitig arbeiten lassen, beispielsweise während des Bremsens und Beschleunigens der Arbeitseinheiten, wodurch Bearbeitungszeit eingespart wird.

Die erfindungsgemäße Anordnung hat den Vorteil, daß die beweglichen Teile der Maschine nicht durch Hinzufügung von Bearbeitungswerkzeugen belastet werden, wie dies gemäß dem Stand der Technik bei den Maschinen, welche der Bearbeitung der Trägerplatten für gedruckte Schaltkreise dienen, der Fall ist, bei welchen die Werkzeuge von dem Tisch getragen werden und nacheinander durch Verschieben des Tisches der Spindel zugeführt werden. Darüber hinaus verfügt die Bedienungsperson über mehrere Kassetten, welche außerhalb der Maschine mit Werkzeugen bestückt werden können, während die Maschine läuft. Hierzu weisen die Kassetten Füße 18 auf, um sie, mit Werkzeugen bestückt, lagern zu können. Bei Wechsel der Bearbeitung braucht die Bedienungsperson nur die mit Werkzeugen bestückten Kassetten auf die Träger 10 zu setzen, wodurch ein erheblicher Zeitgewinn erzielt wird. Darüber hinaus ist die Kapazität der die Werkzeuge wechselnden Einheit sehr hoch, ohne daß jedoch diese Einheit übermäßig viel Raum beanspruchen würde.

Claims (2)

1. Werkzeugmaschine mit mindestens einem Werkstückträger, mit mindestens einem Werkzeugmagazin und mit mindestens einer Arbeitseinheit, welche ein drehbares Schneidwerkzeug antreibt, wobei der Werkstückträger und die Arbeitseinheit in zwei Richtungen (3, 4) relativ zueinander verschiebbar sind und wobei jedes Werkzeug aus dem Werkzeugmagazin entnommen, in die Arbeitseinheit eingesetzt und wieder in das Werkzeugmagazin abgelegt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeugmagazin (11) und die Arbeitseinheit (6) ortsfest an demselben Bauteil (10) der Maschine angeordnet sind, daß am Werkstückträger (2) ein Werkzeugübertrager (7) befestigt ist, der durch Relativbewegung zwischen Werkstückträger (2) und Arbeitseinheit (6) zum Werkzeugwechsel an das Werkzeugmagazin (11) bzw. die Arbeitseinheit (6) geführt wird, und daß der Werkzeugübertrager (7) ein Spannfutter (8) umfaßt, das zum Entnehmen von Werkzeugen aus dem Magazin oder der Arbeitseinheit und zum Einsetzen von Werkzeugen in das Magazin oder die Arbeitseinheit senkrecht zu den zwei genannten Richtungen verschiebbar ist.

2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannfutter pneumatisch gesteuert ist.