DE3347719A1

DE3347719A1 - Querfalzvorrichtung

Info

Publication number: DE3347719A1
Application number: DE19833347719
Authority: DE
Inventors: Oskar Dipl.-Ing. Liebert (FH), 8902 Neusäß
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1983-12-31
Filing date: 1983-12-31
Publication date: 1985-07-11

Description

Querfalzvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Querfalzvorrichtung für Rollen-Rotations-Druckmaschinen mit einem Punkturnadeln aufweisenden Falzzylinder und einem mit diesem zusammenwirkenden Messerzylinder zur Abtrennung der Bogen von dem zulaufenden Bedruckgut-Strang.
Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise aus dem Buch von Braun "Atlas des Zeitungs- und Illustrationsdruckes", Seiten 78 und 85, bekannt.
Es hat sich herausgestellt, daß bei einer derartigen Vorrichtung die Punkturnadeln vor dem Eintreten in den Strang diesen seitlich auslenken. Hierdurch wird eine seitliche Schwingung des Stranges angeregt. Beim Durchstoßen des Stranges weisen die Spitzen der Punkturnadeln außerdem, da sie auf einem größeren Durchmesser als die Mantelfläche des Falzzylinders laufen, eine größere Geschwindigkeit als der Strang auf. Dies führt vor allem bei dicken, aus vielen übereinander liegenden Papierbahnen bestehenden Strängen zu einem periodischen Auf- und Abbau erhöhter Spannungen des Stranges in Laufrichtung. Insgesamt erfährt hierdurch der Strang beim Aufnadelvorgang eine Unruhe, die zu Abweichungen der tatsächlichen Schnittlinie von der vorbestimmten Schnittlinie und damit auch zu Abweichungen der Lage der Falzkante von der vorbestimmten Lage, ebenso auch zu Abweichungen in einer eventuellen Querperforation führt. Auch können die Punkturnadeln bei großen Geschwindigkeitsdifferenzen Papierbahnen einreißen statt lochen, wodurch ebenfalls die Genauigkeit bei den nachfolgenden Arbeitsschritten leidet Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Azbeits genauigkeit einer Querfalzvorrichtung der eingangs genannten Gattung zu erhöhen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch Anwendung der im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen in Verbindung mit der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. In dieser zeigen Fig. 1 eine Querfalzvorrichtung in einer schematischen Seitenansicht und die Fig. 2 und 3 jeweils eine Ausführungsform einer Umlenkrolle in einer Ansicht in vergrößertem Maßstab.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 läuft ein Strang 1, der aus mehreren aufeinanderliegenden Bahnen, beispielsweise eines bedruckten Papieres, besteht, über eine Trichtereinlaufwalze 2 und einen Falztrichter 3. Der so in seiner Stärke verdoppelte Strang wird anschließend mittels Trichterauso laufwalzen 4, Zugwalzen 5 und Perforierzylinder 17 zur Schneid- und Querfalzvorrichtung geführt. Diese umfaßt einen Falzzylinder 6, der als Sammel- und Falzmesserzylinder für einen nicht näher dargestellten Klappenfalzapparat ausgebildet ist. Der Falzzylinder 6 kann jedoch auch als Falzmesserzylinder eines Trommelfalzapparates ausgebildet sein. Der Falzzylinder 6 weist drei Reihen von Punkturnadeln 7 sowie drei Falzmesser 8 auf. Er wirkt weiterhin mit einem Messerzylinder 9 zusammen, der zwei Messer 10 trägt. Die Messer 10 können in an sich bekannter Weise zum Abtrennen der Bogen vom Strang 1 in Gummi leisten 11 im Falzzylinder 6 eintreten.
Zwischen dem letzten Zugwalzenpaar 5 und dem Spalt zwischen dem Falzzylinder 6 und dem Messerzylinder 9 ist eine Umlenkwalze 12 angeordnet, die den Strang 1 zur Anlage am Falzzylinder 6 bringt. Dabei ist die Anordnung derart, daß der von den letzten Zugwalzen 5 kommende Strang 1 zunächst die Umlenkrolle 12 mit dem Winkel 06 umschlingt. Anschließend umschlingt der Strang 1, ausgehend von der Verbindungslinie zwischen dem Falzzylinder 6 und der Umlenkrolle 12 den Falzzylinder über den Winkel ß bis zur Verbindungslinie der Achsen des Falzzylinders 6 und des Messerzylinders 9. Die Summe der Winkel 05 und 9 ist dabei zweckmäßig größer als 450 bemessen. Die Umlenkwalze 12 weist, wie insbesondere Fig. 2 erkennen läßt, eine der Zahl der Punkturnadeln 7 einer Reihe entsprechende Zahl von Vertiefungen 13 auf. Die Umlenkwalze 12 ist ebenso wie der Falzzylinder 6 und der Messerzylinder 9 angetrieben, und zwar in der mit dem Pfeil a bezeichneten Drehrichtung, die der Drehrichtung des Falzzylinders 6, die mit b bezeichnet ist, entgegengesetzt gerichtet ist. Der Antrieb der Umlenkwalze 12 ist weiterhin so ausgelegt, daß die Oberflächengeschwindigkeiten der Umlenkwalze 12 und des Falzzylinders 6 gleich groß sind. Der Durchmesser der Umlenkwalze 12 ist auf den Durchmesser des Falzzylinders 6 und die Zahl der Punkturnadelreihen 7 so abgestimmt; daß die Reihe der Vertiefung 13 stets einer Reihe der Punkturnadeln 7 gegenübersteht. Die Umlenkwalze 12 bildet somit ein Widerlager für den Strang 1 während des Eintretens der Punkturnadeln. Hierdurch wird zum einen eine Auslenkung des Stranges 1 und damit eine Anregung zu seitlichen Schwingungen beim Aufnadelvorgang vermieden. Dies bietet weiterhin die Möglichkeit, Punkturnadeln 7 zu verwenden, die nur unwesentlich mehr über den Umfang des Falzzylinders 6 hinausragen als es der Dicke des aufzunadelnden Stranges 1 entspricht, so daß die Geschwindigkeit der Spitzen der Punkturnadeln 7 der Oberflächengeschwindigkeit des Falzzyline ders 6 so weitwie möglich angenähert ist Dies führt bereits zu einer Minderung der Spitzen der Spannungen des Stranges 1 in Laufrichtung. Da der Strang 1 den Falzzylinder 6 und die Umlenkwalze 12 um die Winkel Dc ß Ij zusätzlich umschlingt; können auch die verbleibenden Restspannungen keine Schwingungen des Stranges 1 mehr hervorrufen.
Anstelle der in Fig. 2 gezeigten Umlenkwalze 12 kann auch eine Umlenkwalze 14 Verwendung finden, die Vertie fungen 15 in Form von umlaufenden Nuten aufweist Dies ermöglicht eine freie Wahl des Durchmessers der Un lenkwalze 14. Die Vertiefungen 15 sind zweckmäßig mit einem nachgiebigen Füllstoff 16, beispielsweise Schaumgummi, ausgefüllt, in den die Spitzen der Punkturnadeln 7 eintreten können Selbstverständlich können auch die Vertiefungen 13 der Umlenkwalze 12 mit einem derartigen Füllstoff ausgefüllt sein - Leerseite -

Claims

Patentansprüche: 1. Querfalzvorrichtung für Rollen-Rotations-Druckmaschinen mit einem Punkturnadeln aufweisenden Falzzylinder und einem mit diesem zusammenwirkenden Messer zylinder zur Abtrennung der Bogen von dem zulaufenden Bedruckgut-Strang, dadurch gekennzeichnet, daß eine den zulaufenden Strang (1) vor der Schnitts stelle an den Falzzylinder (6) führende Umlenkrolle (12, 14) vorgesehen ist, die ein Widerlager für den von den Punkturnadeln (7) zu durchstechenden Strang (1) bildet, Vertiefungen (13, 15) zur Aufnahme der Spitzen der Punkturnadeln (7) aufweist und in entgegengesetzter Drehrichtung zum Falzzylinder (6) mit gleicher Oberflächengeschwindigkeit angetrieben ist 2. Querfalzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrolle Vertiefungen (13) in Form von Bohrungen zur Aufnahme der Spitzen der Punkturnadeln (7) aufweist.
3. Querfalzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrolle (14) Vertiefungen (15) in Form von umlaufenden Nuten zur Aufnahme der Spitzen der Punkturnadeln (7) aufweist
4. Querfalzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (13, 15) mit einem nachgiebigen Füllstoff(16) ausgefüllt sind.
5. Querfalzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrolle (12) derart angeordnet ist, daß der Strang (1) sowohl die Umlenkrolle (12) als auch den Falzzylinder (6) umschlingt und die Summe der Umschlingungswinkel ( + ß ) größer als 450 ist