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"Einrichtung zum Beschicken von Futterstellen
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oder -trögen" Die Erfindung bezieht sich auf einen Futterförderer
zum Beschicken von Futterstellen oder -trögen gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
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In dem DE-GM 81 21 111 wird ein Speicherbehälter für Fütterungsanlagen
beschrieben. Hierbei ist der Futtertrog innerhalb der die Tiere aufnehmenden Bucht
an der dem Treib-Kontroll- und Futtergang abgewandten Seite angeordnet. Um das Futter
dem Tier vom Treibgang aus zuführen zu können, ist ein Futtervorratsbehälter vorgesehen,
der im Bereich des Treibganges gefüllt werden kann und der dann das Futter an den
eigentlichen Futtertrog abgibt.
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Bei der bekannten Ausführungsform wird der gesamte Vorratsbehälter
quer über die das Tier aufnehmende Bucht gefördert.
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Diese die Förderung des Futters zur Freßstelle bewirkenden Förderer
werden dabei von Hand durch eine Bedienungsperson in Tätigkeit gesetzt, nachdem
der Futtervorratsbehälter entsprechend mit Futter gefüllt ist. Die Förderung kann
auch automatisch zu bestimmten Zeiten vorgenommen werden, um damit den im Stall
oder in der Bucht untergebrachten Tieren zu bestimmten Zeiten bestimmte Futtermengen
zuzuführen, ohne daß es erforderlich ist, daß e-irle rse- Ttcidienungsperson zu
diesem Zeitpunkt im Stall sein muß.
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Weiterhin ist es in der Tierhaltung bekannt, in unmittelbarer Nähe
des Futtertroges aufgestellte Futtervorratsbehälter an ihrer Abgabeseite so auszubilden,
daß die Abgabe des Futters nur durch eine gewisse Arbeitsleistung des Tieres erfolgt.
Das Tier muß dabei Klappen oder Drehkörper betätigen, die entsprechend und proportional
zu dieser Betätigungsarbeit Futter freigeben, das dann in den Futtertrog rieseln
kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufstallungsart in
der Weise, wie sie in dem DE-GM 81 21 111 beschrieben ist, so auszubilden, daß auch
bei solchen Anordnungen, wie Abgabe des Futters, von der Arbeitsleistung des Tieres
abhängig zu machen, gleichzeitig.die Möglichkeit zu geben, größere Futtermengen
vorrätig zu halten, und zwar geschützt vorratig zu halten, so daß sie durch die
aggressiven Stallgase nicht beeinflußt werden können.
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Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teiles des Hauptanspruches gelöst.
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Die Erfindung schLägt dabei vor, entweder einen über ein Betätigungselement
betätigten Schneckenförderer einzusetzen oder aber beispielsweise einen schüttetrutschenartigen
Förderer, der durch die Betätigung des Betätigungselementes durch das Tier die Förderung
bewirkt.
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Hierdurch wird eine recht naturnahe Fütterungsart geschaffen. Insbesondere
bei Schweinen müssen diese, wenn sie im freien Auslauf gehaLten werden, eine
relativ
hohe Arbeitsleistung erbringen, um an das Futter durch Wühlen od. dgl. heranzukommen.
Durch die Betätigung des Betätigungselementes wird von dem Tier eine hohe Arbeitsleistung
gefordert und erst durch diese Arbeitsleistung wird der Futterförderer um eine der
Verstellbewegung des Betätigungselementes proportionale Strecke betätigt, so daß
in Abhängigkeit der Größe der Bewegung des Betätigungselementes oder der Häufigkeit
der Bewegung des Betätigungselementes bestimmte Futtermengen an die Freßstellen
abgegeben werden. Das Futter ist dabei geschützt angeordnet und es steht eine hohe
Futtermenge zur Verfügung.
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Gemäß der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß diese tierabhängige
Betätigung des Betätigungselementes überbrückt werden kann, so daß es beispielsweise
möglich ist, automatisch oder von einer Bedienungsperson betätigt, morgens eine
bestimmte Futtermenge dem Futtertrog zuzuführen, ohne daß sich dabei das Betätigungselement
bewegen muß und ohne daß die Tiere dieses Betätigungselement betätigen müssen Erst
wenn diese vorbestimmte Grundfuttermenge in die Bucht geliefert ist, wird dann die
tierabhängige Schaltung eingestellt, so daß dann über den Lauf des Tages beispielsweise
gesehen, die Tiere sich hin und wieder, wenn sie Hunger haben, über das Betätigungselement
Futter herantransportieren können.
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Mit einer solchen Einrichtung wird die sonst häufig zu Fütterungszeiten
im Stall auftretende Unruhe vermieden, andererseits wird aber eine Baueinheit geschaffen,
die in allen möglichen Aufstallungsarten für die Tiere eingesetzt werden kann
und
die es auch ermöglicht, tierunabhängig das Futter zuzuführen, so daß dem Tierhalter
alle Möglichkeiten offenstehen. Die Lagerung des Futters innerhalb der Gesamtfutterförderungsanlage
ist geschützt.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
erläutert.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
erläutert. Die Zeichnungen zeigen dabei in Fig. 1 schaubildlich eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einrichtung, in Fig. 2 eine schematische Darstellung, in Fig.
3 eine bestimmte Ausbildung des Abgabeendes des Futterförderers, in Fig. 4 ffi verschiedene
Buchtanordnungen mit der neuen Einrichtung, in Fig. 5 eine andere Aufstallungsart
unter Verwendung der neuen Einrichtung,in Fig. 6 einen als Rutschenförderer ausgebildeten
Futterförderer und in Fig. 7 eine abgeänderte Ausführungsform eines Rutschenförderers.
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In Fig. 1 sind mit 1 Futtervorratsbehälter bezeichnet, die im Bereich
eines Stalles an beliebiger Stelle, beispielsweise am Treibgang oder Kontrollgang,
angeordnet sind. Von diesen Futtervorratsbehältern 1 führt ein Futterförderer 2
zu einem Futtertrog 3. Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Futterförderer 2 mit einer Förderschnecke 4 ausgerüstet,
die
die eigentliche Fördereinrichtung des Futterförderers 2 bildet. Die Förderschnecke
4 wird von einem Förderrohr 6 umgeben, das vorzugsweise aus transparentem Kunststoff
besteht, so daß die sich in dem Förderrohr 6 befindende Futtermenge von der Bedienungsperson
kontrollierbar ist Am Ende des Futterförderers 2 ist ein Betätigungselement 7 vorgesehen,
daß derart mit der in Fig 1 dargestellten Förderschnecke 4 verbunden ist, daß bei
Bewegung des Stellelementes in Richtung des in der Zeichnung eingezeichneten Pfeiles,
eine Betätigung der Förderschnecke erfolgt Hierbei wird vorzugsweise am Ende der
Förderschnecke ein Ratschentrieb 8 vorgesehen, der s i c herstellt, wenn das Betätigungselement
7 entgegengesetzt dem Pfeil gemäß Fig 1 bewegt wird, die Förderschnecke 4 nicht
betätigt wird, so daß bei der Rückbewegung des Betätigungselementes eine Rückbewegung
der Förderschnecke ausgeschaltet wird Der Ratschentrieb 8 kann weiterhin - wie dies
schematisch bei 9 angedeutet ist - so ausgebildet sein, daß hier auch ein Antrieb
durch eine Bedienungsperson vorgenommen werden kann, wobei dann Bewegungen des Betätigungselementes
7 ausgeschlossen sein sollten über eine Seilzuganlage 5 kann außerdem das Betätigungselement
7 aus dem Wirkungsbereich des Tieres verbracht werden In Fig. 3 ist lediglich zur
Verdeutlichung dargestellt, daß es möglich ist, am Ende des Förderrohres 6 eine
Leitrutsche 1o vorzusehen, die eine bestimmte Förderung des Futters in einer bestimmten
Richtung ermöglicht.
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In Fig. 4 ist in der linken Darstellung aufgezeigt, daß zwei nahe
beieinanderliegende Tierbuchten mit der Fördereinrichtung ausgerüstet werden können.
In gleicher Weise ist aber die Anordnung auch entsprechend der in der rechten Darstellung
in Fig. 3 vorgesehenen Art möglich.
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Fig. 5 zeigt eine Möglichkeit, mit der bei gleicher Anordnung der
Futtervorratsbehälter 1 in einem Raum mehrere von diesem Raum unterschiedlich weit
abliegende Buchten beschickt werden können.
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In Fig. 6 ist in Seitenansicht ein Rutschenförderer dargestellt, der
das Bezugszeichen 11 trägt.
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Ein Betätigungselement 7a ist dabei als im wesentlichen in vertikaler
Richtung bewegbarer Stößel ausgebildet, der an seinem oberen Ende an einem Kniehebel
12 anschließt, der ortsfest bei 14 gelagert ist und anderenendes an dem Rutschenförderer
11 anschließt. Wie aus der gestrichelten und in vollen Linien gezeichneten Stellung
ersichtlicb ist, wird dabei der Rutschenförderer 11 nicht nur auf- und abbewegt,
sondern gleichzeitig führt dieser eine Bewegung in Richtung seiner Längsachse aus,
so daß- eine kombinierte Hub- und Schubbewegung erfolgt, die für eine einwandfreie
Förderung des Futters Sorge trägt.
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In Fig. 6 ist der Futtervorratsbehälter 1 so dargestellt, als ob er
fest mit der eigentlichen Förderrutsche verbunden ist. Hier ist es selbstverständlich
möglich, den Futtervorratsbehälter 1
auch ortsfest anzubringen
und die erforderliche Hin- und Herbewegung der eigentlichen Förderrutsche durch
eine entsprechende Muffenlagerung zwischen Futtervorratsbehälter 1 und der Förderrutsche
zu ermöglichen.
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Bei dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel wird ein rohrförmiger
Rutschenförderer eingesetzt, der an seinem Abgabeende über ein Verbindungsmittel
14 mit dem Betätigungselement 7b verbunden ist Das Verbindungsmittel 14 kann als
Blattfederelement ausgebildet sein An seiner Aufgabeseite ist der Futterförderer
2 schwenkbar an einem Schwenkhebel 16 gelagert, so daß bei einer Zug- bzw Druckbewegung
über das Betätigungselement 7 der eigentliche Rutschenförderer 11 eine hin-und hergehende
Bewegung in Richtung des Pfeiles F1 ausführt.
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Der Rutschenförderer 11 gemäß Fig 7 ist hinsichtlich seiner Förderbewegung
blockierbar. Hierzu ist ein Stellelement 15 vorgesehen, das so verstellt werden
kann, daß die Bewegung des Hebels 16 blockiert wird Hierbei kann so vorgegangen
werden, daß in Abhängigkeit der Anzahl der hin- und hergehenden Förderbewegungen
des Rutschenförderers 11 sich das Stellelement in die Blockierstellung einstellt,
so daß damit eine Begrenzung der Futtermenge erreichbar ist, die das Tier aus dem
Rutschenförderer 11 herausfördern kann Selbstverständlich ist das Stellelement dabei
auch von Hand in diese Blockierstellung einstellbar.
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- L e e r s e i t e