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Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Unterkunft der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Art.
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Es ist bereits bekannt, in einem Reiseomnibus mit Mittelgang und beiderseits
dieses Mittelganges angeordneten Sitzreihen unter Verwendung der Sitzpolster in
zwei übereinanderliegenden Ebenen Liegeflächen für die Passagiere anzuordnen. Die
Passagiere liegen zu zweit durch den Mittelgang und in diesem vorgezogenen Vorhänge
getrennt in Fahrzeuglängsrichtung nebeneinander. (US-PS 22 31 822).
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Diese Schlafkabineneinteilung bietet jedoch nur für eine geringe Anzahl
von Passagieren Schlafgelegenheit.
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Es ist auch bekannt, angrenzend an den Längsseiten eines Kastenwagens
unter Verwendung von Seitenteilen des Kastenwagens Schlafkojen zu errichten, welche
sich außerhalb des Kastenwagens quer zur Wagenlängsachse erstrecken. Der Kastenwagen
selbst dient dabei als Flur, von dem aus die Schlafkojen erreicht werden, und nimmt
im übrigen Kleiderschränke auf (AT-PS 190 812). Bei Reisen, auf denen jede Nacht
in einem anderen Ort zugebracht wird, ist es jedoch zeitraubend und umständlich,
jeden Abend außerhalb des Kastenwagens und angrenzend an diesen die Kabinenbauten
zu errichten, in diesen die Betten unterzubringen und am nächsten Morgen die Betten
wieder innerhalb des Kastenwagens zu verstauen und die Kabinenbauten abzubrechen.
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Es ist ferner ein Fahrzeugaufbau für Reiseomnibusse oder Anhänger
solcher Omnibusse bekannt, der mit seiner ganzen
Länge oder mit
einem Teil seiner Länge Schlafkabinen bildet, die mit einer wesentlich geringeren
Höhe als Mannesgröße und mit Einfach- oder Doppelliegebreite durch Zwischenwände.
voneinander getrennt und in Reihen neben- und übereinander angeordnet sind, wobei
die Schlafkabinen mit ihren Längsachsen quer zur Fahrzeuglängsachse innerhalb des
festen Fahrzeugaufbaus angeordnet sind und von einem an einer Fahrzeugaufbaulängsseite
durch Aufklappen oder sonstiges öffnen der Längswand dieser Seite herstellbaren
Gang aus zugänglich sind (DE-PS 12 23 705). Dabei ist es nötig eine zweite Wand
des Aufbaus abzuklappen, um eine Begehrampe zu schaffen, die mit einem Zeltdach
überspannt werden muß. Dies ist in besonderen Situationen unpraktisch und für das
Begleitpersonal unbequem.
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Die Aufgabe besteht daher darin, eine Unterkunft der eingangs angegebenen
Gattung zu schaffen, die einfach zu handhaben ist und möglichst viel Platz für die
vorgesehene Zahl der Schlafgäste bietet.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die im Anspruch 1 angegebenen
Maßnahmen gelöst.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bei einer transportablen
Unterkunft der eingangs genannten Gattung eine möglichst große Raumersparnis in
der Transportposition dann erzielbar ist, wenn das in Längsrichtung den meisten
Platz beanspruchende Element - das Bett - der einen Kabine in den ebenfalls in Längsrichtung
verlaufenden entsprechenden Freiraum, der sich als Gangbereich längs des Bettes
befindet, der gegenüberliegenden Kabine einschiebbar ist.
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Bei bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung ist am Ende des Gangbereichs
ein Schrankelement vorgesehen, welches im zusammengeschobenen Zustand sich am Ende
des Bettes des gegenüberliegenden Kabinenelements befindet, so daß in der Transportposition
auch bei zusätzlicher Möblierung durch einen Schrank keine wesentliche Verbreiterung
eintritt.
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Die einander gegenüberliegenden Kabinenelemente sind bevorzugt gleichartig
in der Weise aufgebaut, daß sie um 1800 drehsymmetrisch sind und einander gegenüberliegend
montiert, so daß gleichartige Bauelemente Verwendung finden können.
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Es sind zwei bevorzugte Ausführungen möglich, bei denen entweder der
Zugang zu den Kabinen vom Äußeren der Unterkunft erfolgt oder aber beim Ausziehen
ein Mittelgang frei wird, aus dem heraus in die Kabinenelemente eingetreten werden
kann. Die Kabinen werden bevorzugt im Zusammenhang mit Fahrzeugen, insbesondere
als Kraftfahrzeuganhänger, oder aber in Form von auf derartige Fahrzeuge aufsetzbaren
Containern verwendet. Bei größeren Einheiten wird bevorzugt eine Queranordnung der
Betten verwendet, während bei kleinen Wohnanhängern eine aus nur zwei Kabinenelementen
bestehende Anordnung günstig ist, bei der die Betten in Fahrtrichtung angeordnet
sind.
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Bei Anhängern mit feststehender Deichsel läßt sich über dieser Deichsel
noch in günstiger Weise mindestens ein Toiletten- oder Waschraum anordnen, dessen
Volumen dadurch vergrößerbar ist, daß Wand- und/oder Deckenteile um einen in der
Nähe der Deichselöse gelegenen Drehpunkt her-
ausschwenkbar ist.
Bei größeren Einheiten sind Waschräume nach demselben Prinzip wie die Schlafräume
ineinander schiebbar vorzusehen, wobei dann sinngemäß das Zusammenschieben in der
Weise erfolgt, daß feststehende Elemente der einen Kabine in Freiräume der anderen
Kabine hineingeschoben werden - so also ein Waschbecken über einen Toilettensitz
der gegenüberliegenden Kabine geschoben wird etc.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet bzw. werden anhand den nachstehenden Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher beschrieben. Es zeigen: Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung
in Draufsicht, Figur 2 dasselbe Ausführungsbeispiel in perspektivischer Ansicht,
Figur 3 das Ausführungsbeispiel perspektivisch in Seitenansicht, Figur 4 einen Teil
eines Ausführungsbeispiels für eine größere Einheit in Draufsicht im ausgezogenen
Zustand und Figur 5 die Anordnung aus Figur 4 im zusammengeschobenen Zustand.
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In Figur 1 ist in Draufsicht eine Unterkunft gemäß der Erfindung konzipierter
Fahrzeugaufbau eines Wohnanhängers
für Pkw dargestellt. Auf beiden
Seiten der Fahrzeugachse sind quer zu ihr Schlafkabinen angeordnet, die jeweils
aus einem Bettraum 1 und einem Umkleideraum 2 mit Schrank 3 bestehen. In dem Ausführungsbeispiel
sind die Schlafkabinen durch Türen 4 von außen zugänglich. Der Fahrzeugaufbau ist
im ausgezogenen Zustand dargestellt. Die Schlafkabinen werden durch ausklappbare
Mittel, die jedoch nicht dargestellt sind, außerseitlich gestützt. Zum Zusammenschieben
können Teleskopschienen oder Rollen verwendet werden, die ebenfalls nicht dargestellt
sind.
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Beim Zusammenschieben wird der Bettraum der einen Schlafkabine in
den Umkleidebereich der gegenüberliegenden Schlafkabine eingeschoben. Gleichzeitig
werden die Stützungsmittel hochgeklappt. Die Decken der Schlafkabinen werden übereinandergeschoben,
Dadurch verringert sich die Breite des Fahrzeugaufbaus auf das für Kraftfahrzeuganhänger
normale Maß.
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Waschkabinen 5 mit Waschbecken 6 sind auf der Deichsel 7 des Kraftfahrzeuganhängers
angeordnet. Die Seitenteile 8 der Waschkabinen sind schwenkbar, um den verfügbaren
Raum zu vergrößern. Die Lücke wird durch eine Tür 9 verschlossen.
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Durch den Fahrzeugaufbau nach der Erfindung wird erreicht, daß für
die Passagiere in der Nacht so viel Raum wie möglich zur Verfügung steht und daß
die Fahrzeugbreite während der Fahrt die normale Breit eines Kraftfahrzeuganhängers
nicht übersteigt. Der Fahrzeugaufbau ist leicht zu bedienen und einfach in der Konstruktion.
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Es ist aus Figur 1 ersichtlich, daß bei der Ausführung mit Zugänglichkeit
von außen die innere Teilung einander gegenüberliegender Kabineneinheiten durch
die am Ende des Gangbereiches gelegenen Schränke vorgenommen wird, welche mit dem
Ende des Bettes der jeweils gegenüberliegenden Kabineneinheit fest verbunden sind.
Im zusammengeschobenen Zustand entspricht die Gesamtbreite des Fahrzeuganhängers
derjenigen der Länge der Bettes mit hinzugefügter Schranktiefe. Die ein Kabinenelement
bildende Grundanordnung ist für alle Kabinen identisch aufgebaut und wird für einandergegenüberliegende
Kabinenelemente jeweils um 180 gedreht montiert. Beim Zusammenschieben gleitet die
Wand, die dem Bett benachbart ist, jeweils an der Innenwand des Gangs des gegenüberliegenden
Kabinenelements. Durch entsprechende Führungs- und Lagerelemente (Teleskopschienen,
Laufrollen oder dergleichen) wird eine leichte Bedienbarkeit und eine sichere Führung
gewährleistet. Verbleibende Schlitze zur Nachbarkabinen oder nach außen werden durch
entsprechende Dichtleisten verschlossen.
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Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel werden auf einem
eine tragende Fläche 10 aufweisenden Fahrgestell 2 jeweils zwei Kabinenelemente
enthaltende Teile 11 und 12 seitlich herausgezogen, wobei lediglich die in herausgezogenem
Zustand der Kabinenelemente die Plattform 10 überragenden Teile mit einem selbständigen
Boden versehen sind. Entsprechendes gilt für das Dach.
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In Figur 2 ist der Wohnanhänger gemäß Figur 1 in perspektivischer
Darstellung wiedergegeben, wobei das Dach aus Gründen der Ubersichtlichkeit fortgelassen
wurde. Die Dar-
stellung zeigt, wie jeweils auch zwei Betten 1
übereinander leicht leicht Platz finden. Trotz der im zusammengeschobenen Zustand
die Maß eines üblichen Wohnanhängers für PKW nicht überschreitenen Außenmaße finden
in ausgezogenem Zustand des Wohnanhängers 8 Personen Schlafraum.
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Figur 3 zeigt, einen Wohnanhänger mit Kabinenelementen gemäß Figuren
1 und 2 in perspektivischer Darstellung von außen. In fahrbereitem (zusammengeschobenem)
Zustand unterscheidet sich dieses Fahrzeug kaum von einem üblichen Wohnanhänger
für Pkws.
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In Figur 4 ist eine zweite Ausführung der Erfindung in der Draufsicht
dargestellt, wobei ein Teil einer größeren Einheit dargestellt ist, welche beispielsweise
als Anhänger von Bussen oder Lkws bzw. als auf Lkws aufsetzbare 18 oder 36-Fuß Container
Verwendung finden kann. Die mit der Anordnung gemäß Figur 1 übereinstimmenden Bauteile
sind mit entsprechenden Bezugszeichen versehen, wobei jeweils ein "Apostroph" hinzugefügt
wurde. Es ist ersichtlich, daß bei der in Figur 4 dargestellten Anordnung im ausgezogenen
Zustand der Kabinen ein Mittelgang 20 freibleibt, von dem aus die Kabinenelemente
zugänglich sind.
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Bei dieser Anordnung sind in der Außenwand Fenster 21 vorgesehen,
die sich bei den Betten 1' befinden. Die Betten 1' sind in der Höhe unterschiedlich
angeordnet, so daß sich diese beim zusammenschieben des Fahrzeugsaufbaus unter Ausnutzung
des Gangbereichs 2' ineinander verschachteln. Auf dieser Weise kann zusätzlicher
Raum eingespart werden. Die Schränke 3' befinden sich bei dieser Ausfüh-
runo
an der Außenseite, wobei in zusammenyeschobenem Zustand die Breite des Fahrzeugs
wiederum durch die addierten Maße von Bettlänge und Schranktiefe bestimmt werden.
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Der zusätzlich vorhandene Mittelgang trägt dann zur Fahrzeugbreite
nichts mehr bei.
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Um einen vollständigen Abschluß der Kabinenelemente zum Gang 20 hin
zu schaffen, sind bei der hier wiedergegebenen Ausführungsform Schiebetüren 22 vorgesehen,
welche ein ein festes Element 22a enthalten, das stationär mit der dem Bett benachbarten
Seitenwand des Kabinenelements verbunden ist. Weiterhin vorgesehen sind zwei bewegliche
Schiebtürenelemente 22b und 22c, welche den vollständigen Abschluß gewährleisten.
Beim Zusammenschieben der Unterkunft muß die Schiebetür geöffnet sein. Bei der dargestellten
Ausführung, bei der der Schrank 3' schmaler ist als ein Bett 1' und die Betten sich
beim Zusammenschieben überlappen, sind mindestens drei Schiebetürenelemente vorzusehen,
da jedes der Elemente kleiner sein muß als die Hälfte der Breite des Kabinenelementes.
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In Figur 5 ist die Anordnung gemäß Figur 4 in zusammengeschobenem
Zustand dargestellt, wobei der platzsparende Aufbau ohne weiteres ersichtlich ist.
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Um einen vollständigen Abschluß der Kabinenelemente zum Gang 20 hin
zu schaffen, sind bei der hier wiedergegebenen Ausführungsform Schiebetüren 22 vorgesehen,
welche aus einem festen Element 22a bestehen, welches fest mit der dem Bett benachbarten
Seitenwand des Kabinenelements verbunden ist. Weiterhin vorgesehen sind zwei bewegliche
Schiebetürenelemente
22b und 22c, welche den vollständigen Abschluß gewährleisten. Beim Zusammenschieben
der Unterkunft muß die Schiebetür geöffnet sein. Bei der dargestellten Ausführung,
bei der der Schrank 3' schmaler ist als ein Bett 1' und die Betten sich beim Zusammenschieben
überlappen, sind mindestens drei Schiebetürenelemente vorzusehen, da jedes der Elemente
kleiner sein muß als die Hälfte der Breite des Kabinenelementes.
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In Figur 5 ist die Anordnung gemäß Figur 4 in zusammengeschobenem
Zustand dargestellt, wobei der platzsparende Aufbau ohne weiteres ersichtlich ist.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend
angegebene Beispiel. Vielmehr sind eine Vielzahl von Varianten denkbar, welche von
der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch
machen. Die erfindungsgemäße Unterkunft ist sowohl für touristische Zwecke als auch
für Baustellen und Unterkunftsräume geeignet, wobei auch noch eine erweiterte Möblierung
denkbar ist. Beispielsweise kann neben dem Schrank im Gangbereich bevorzugt eine
Schreibplatte oder ein Tisch vorgesehen sein, dessen Höhe von der jenigen des Bettes
abweicht. Auch hierbei ist ein Ineinanderschieben ohne weiteres möglich, wenn im
Falle der zweiten dargestellten Ausführung die Gestaltung der feststehenden Querwände
entsprechend gewählt ist. So kann diese bei einer nicht dargestellten Ausführung
bevorzugt auch in offenem Zustand beim Zusammenschieben in einem Teil des Schrankbereichs
3 verschwinden, wenn sie entsprechend der Seitenwand des Kabinenelementes ausgerichtet
ist.