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Wohnraum-Aufbaugerippe von Camping-Kraftfahrzeugen und Wohnanhängern
- durch ausziehbare Raumteile vergrösserbar.
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Beschreibung: Die Erfindung betrifft Wohnraum-Aufbaugerippe von Camping-Kraftfahrzeugen
und Wohnanhängern aller Art und deren räumliche Vergrösserung durch ausziehbare
Raumteilo, die durch Wiedereinschieben dieser Raumteile jederzeit rückgängig gemacht
werden kann.
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Zweck der Erfindung ist die Vergrösserung der wohn- und Nutzfläche
von Camping-Kraftfahrzeugen und Wohnanhängern um dem Bedürfnis nach grösserer Wohnfläche
auf dem Standplatz zu entsprechen, ohne dabei jedoch die Bauabmessungen des Aufbaugerippes
und damit des Chassis vergrössern zu bussen.
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Es ist bekannt, dass die üblichen Raumeinheiten der Wohn-und Nutzfläche
von Camping-Kraftfahrzeugen und Wohnanhängern wie Schlafraum, Sitzgruppen, Küche,
Schränke, Toiletten- und Waschräume etc., in das Aufbaugerippe fest eingebaut und
von den Wandungen des Aufbaugerippes in der Grösse unveränderlich umschlossen werden.
Dabei können sie jeweils nur entsprechend zum Verhältnis der Gesamtlänge oder Breite
des Aufbaugerippes verschieden gross gestaltet sein.
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(Quelle: ADAC Touristik Merkblatt "Wohnanhänger" AL 31.3.1969, 9.
Auflage, DAC Verlag GmbH., München-22, KöniginJtr. 9 Deutsche und ausländische Caravan-Typen,
Seiten 26 - 105 / Technische Daten, Grundrisse etc. ) Bei allen Modellen bisher
üblicher Bauart ist eine nachträgliche Vergrösserung der Wohn- und Nutzfläche über
die durch das Aufbaugerippe vorbestimmten Abmessungen hinaus nicht möglich.
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Dem Wunsch nach grösserem Wohnraum konnte bisher nur durch Wahl eins
Modells mit sntsprechend grösseren Abmessungen des Aufbaugerippes Rechnung getragen
werden. Dies bedeutet jedoch in ller Regel - neben dem Raumgewinn - auch gleichzeitig
ein grösseres Mehrgewicht, Verteuerung und schlechtere Fahreigenschaften. Höheres
Gewicht wiederum kann eine Überforderung
des Zugwagens bedeuten,
die in vielen Fällen die Anschaffung eines stärkeren Zugwagens notwendig macht.
Hinzu kommt, dass Grossraum-Modelle zur Überwinterung in Garagen und Abstil räumen
ihrer Grösse wegen nicht mehr abgestellt werden können.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Camping-Kraftfahrzeuge
und Wohnanhänger zu schaffen, deren Wohnraum und Netzfläche bedarfsweise - jedoch
nicht permanent - im Volumen über die vorgegebenen Abmessungen des Aufbaugerippes
hinaus vergrösserbar ist um sie leicht unterschiedlichen Anforderungen anpassen
zu können, eo beispielsweise der Vergrösserung für Benutzung auf dem Standplats
oder andrerseits der Verkleinerung für den Transport.
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Diese Aufgabe wird erfindungsmässig dadurch gelöst1 dass ein oder
mehrere ausziehbare Raumteile an beliebiger Stelle1 der mit entsprechenden Aussparungen
versehenen Wandungen des Aufbaugerippes von Camping- Kraftfahrzeugen und Wohnanhängern
und aufgrund beliebiger, zweckentsprechender Anordnung und Montage der für die Ausstattung
vorgesehenen, beliebigen Möbel und Einrichtungsgegenstände. so eingefügt werden,
dass sie,mit oder ohne geeigneten Führungsmechanismus, wahlweise in das Aufbaugerippe
eingeschoben, oder zur Vergrösserung der Wohn- und Nutzfläche aus dem Aufbaugerippe
herausgezogen werden können.
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Eine weitere Möglichkeit erfindungsgemässer Lösung besteht darin,
dass ein oder mehrere ausziehbare Raumteile an beliebiger Stelle einer Seite des
Aufbaugerippes - oder zweier gegenUberliegender Seiten gleichzeitig - aufgrund beliebiger,
zweckentsprechender Konstruktion des Aufbaugerippes von Camping-Kraftfahrzeugen
und Wohnanhängern sowie der darin enthaltenen Möbel und Einrichtungsgegenstände,
über den Aussenwandungen des Aufbaugerippes,mit oder ohne geeigneten Führungsmechanismus,
zusammengeschoben, oder zur Vergrösserung der Wohn- und Nutzfläche ausgezogen werden
können.
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Die weiteren Gestaltungsmöglichkeiten der Erfindung sind aus den Unteransprüchen
Nr. 3 bis 7 ersichtlich und, soweit erforderlich, in nachstehenden Ausführungsbeispielen
erläutert.
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In den Zeichnungen sind vier Ausführungsbeispiele dargestellt und
näher beschrieben. Es zeigen: Figur I Grundriss Wohnanhänger mit ausziehbarem Küchen-Raumteil
und dadurch ermöglichter Separatisierung der gesamten Küche vom übrigen Wohnraumteil.
( Küchenkabine ) Der für den Einbau der Küchenmöbel vorgesehene Platz im Wohnanhänger
wird mittels Hückwand (1), Seitenwänden ( 2,3), Fussboden und Deckenfläche von übrigen
Wohnraum (4) der Wohnanhängers abgetrennt. Die Aussenwand der so entstandenen Küchenabteilung
(5) bleibt ausgespart. Der Zugang aus dem Wohnraum (4) in die Küchenabteilung (5)
erfolgt durch Tür (6) in Rückwand (1).
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Die Küchenmöbel (7) sind nur an der Rückwand t1) hängend dergestalt
fest montiert, dass durch zu bestimmende Abstände Boden- und Deckenfreiheit sowie
Zwischenraum zu den Seitenwänden ( 2,3 ) der Küchenabteilung (5) erzielt wird. Dadurch
wird err-icht, dass das ausziehbare Raumteil (8) - dessen der Küchenabteilung (5)
zugewandte Seite ebenfalls ausgespart ist ähnlich einem Schubfach in die Rüchenabteilung
(5) eingeschoben werden kann. Das ausziehbare Raumteil (8) ist in den Abmessungen
geringfügig kleiner zu halten als die Küchenabteilung (5) um das Einschieben des
Raumteiles (8) zwischen Küchenmöbel (7) und Innenwandungen der Küchenabteilung (5)
zu ermöglichen.
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Eine Führung des ausziehbaren Raumteiles (8) wird durch Führungsschienen
oder ähnliche, zweckentsprechende Vorrichtungen erzielt, die an beliebiger Stelle
in der Küchenabteilung (5) und an dem ausziehbaren Raumteil (8) montiert sein können,
insbesondere an den jeweiligen De4ken- oder Seitenwandungen.
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Küchenabteilung (5) und ausziehbares Raumteil (8) werden an den Innenwandungen
der Küchenabteilung (5) mittels Gummidichtung, oder anderem geeigneten Dichtungsmaterial
gegeneinander abgedichtet.
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Durch beliebige Arretier-Vorrichtungen wie Riegel, Türschlösser etc.,
wird das ausziehbare Raumteil (8) für den Transport in eingeschobenem Zustand in
der Küchenabteilung (5) arretiert.
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Zur Küchenbenutzung wird die Arretierung gelöst und das ausziehbare
Raumteil (8) aus dem Inneren der Küchenabteilung (5) herausgezogen und -erforderlichenfalle-
mit einer angebrachten Stützvorrichtung abgestützt.
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Das ausziehbare Raumteil (8) lässt sich in der Regel bis zur vorgegebenen
Länge der Seitenwände (2,3) ausziehen und gibt dem Benützer der Küchenmöbel (7)
die erforderliche Bewegungsfreiheit. Die gesamte nunmehr entstandene Küchenkabine
ist.
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wie aus Figur I rsichtlich, vollständig vcmübrigen Wohnraum (4) des
Wohnanhängers separatisiert.
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Neben der Vergrösserung der Gesamtwohn- und Nutzfläche kann durch
die Küchenkabine die sonst generell übliche Beeinträchtigung im Wohnraum (4) durch
Küchendunst, Kondenswasserbildung, Geruchsbelästigung u. a. gänzlich ausgeschaltet
werden.
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Figur II Grundries Wohnanhanger mit am Heck ausgezogenem Raumteil
und dadurch ermöglichter Vergrösserung der wohn-und Nutzfläche als Sitz- und Schlafraum.
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Dieses Ausführungsbeispiel zeigt den Wohnraum t9) des Wohnanhängers
an der Heckseite offen. Beliebig ausgewählte Einbaumöbel wie Küchenmöbel (lo) und
Schränke (11) sind nur an den Zwischenwänden (12,13) hängend dergestalt fest montiert,
dass durch zu bestimmende Abstände Boden- und Deckenfreiheit, sowie Zwischenraum
zu den Seitenwänden (14,15) des Wohnraumes (9) erzielt wird. Dadurch wird erreicht,
dass das ausziehbare Rau-teil (16) - dessen dem Wohnraum (9) zugewandte Seite ebenfalls
offen ist- ähnlich einem Schubfach in den Wohnraum (9) eingeschoben werden kann.
Das ausziehbare Raumteil (16) ist in den Abmessungen geringfügig kleiner zu halten
als der Wohnraum (9) um das Einschieben des ausziehbaren Rau-teiles (16) zwischen
die Innenwandungen der Seiten wände (14,15) des Wohnraumes (9) einerseits und den
diesen Seitenwänden zugewandten Möbelrückseiten der Küchenmöbel (10) und der Schränke
(11) andrerseits zu ermöglichen.
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Eine Führung des ausziehbaren Raumteiles (16) wird durch Führungsachienen
oder ähnliche, zweckentsprechende Vorrichtungen erzielt, die an geeigneter Stelle
im Wohnraum (9) und an dem ausziehbaren Raumteil (16) montiert sein können, insbesondere
an den Jeweiligen Decken- oder Seitenwandungen.
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Wohnraum (9) und ausziehbares Raumteil (16) werden an den Innenkanten
d.r offenen Heckseite des Wohnraum (9) mittels Gummidichtungen, oder anderen geeigneten
Dichtungsmaterialien, gegeneinander abgedichtet.
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Durch beliebige Arretiervorrichtungen wie Riegel, Türschlösser etc.,
wird das ausziehbare Raumteil (16) für den Transport des Wohnanhängers in eingeschobenem
Zustand in dem Wohnraum (9) arretiert.
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Die gepolsterten Sitzteile (17) werden vor dem Zusaszenschiebern aus
ihren Halterungen genommen und unter dem Tisch (18) verstaut. Der Tisch (18) verbleibt
auf seinem Standplatz und wird beim Einschieben des ausziehbaren Raumteiles (16)
in den freien Gang zwischen die Innenseiten der Küchenmöbel (lo) und der Schränke
(11) eingeschoben.
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Zur Wohnraumbenützung wird das ausziehbare Raumteil (16) aus dem Inneren
der Wohnraumes (9) herausgezogen und - erforderlichenfalls- mit einer angebrachten
Stützvorrichtung wie beispielsweise auskurbelbare Eckitützen, abgestützt. Dann werden
die gepolsterten Sitzteile (17) in die dafür bestimmten Halterungen im ausziehbaren
Rau-teil (16) eingelegt.
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lurch das ausziehbare Raumteil (16) wird erreicht, dass der Wohnanhänger
für den Transport wesentlich verkleinert ist, während auf dem Standplatz die Wohn-
und Nutzfläche entsprechend der Seitenlänge des ausziehbaren Raumteiles (16) vergrössert
werden kann. Ein beispielsweise vier Meter langer Wohnraum (9) kann mittels zwei
Meter langem, ausziehbarem Raumteil (16) auf insgesamt sechs Meter Länge vergrössert
werden.
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Figur IIa zeigt das unter Figur II beschriebene Ausführungsbeispiel
in zusammengeschobenem Zustand.
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Figur IIb zeigt in perspektivischer Ansicht einen Blick in die offene
Heckseite des Wohnraumes (9) mit an den Zwichenwänden (13,14) hängend befestigten
Küchenmöbeln (10) und Schränken (11).
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Sichtbar wird hier der allseitige Abstand der Möbel teile ( 10,11)
zu den Innenwandungen der Seitenwände (14,15) des Wohnraumes (9) und dessen Decken-
sowie Fussbodenfläche, wodurch das Einschieben des ausziehbaren Raumteiles (16)
in das Innere des Wohnraumes (9) ermöglicht wird.
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Figur II c zeigt in perspektivischer Ansicht einen Blick in die offene,
der Heckseite des Wohnraumes (9) zugewandte Seite des ausziehbaren Raumteiles (16)
mit den herausnehmbaren, gepolstertetn Sitzteilen (17) und dem Tisch (18).
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Figur III zeigt ein Ausführungsbeispiel, analog wie unter Figur II
beschrieben, jedoch in doppelseitiger Anordnung der ausziehbaren Raumteile an Bug-
und Heckseite eines Wohnanhängers in zusammengeschobenem Zustand.
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Figur lila demonstriert im Grundriß das Ausführungsbeispiel Figur
III in beiderseits ausgezogenem Zustand der ausziehbaren Rau-teile.
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Figur IV zeigt eine weitere Anwendungsmöglichkeit ausziehbarer Raumteile
zur Vergrösserung der Wohn- und Nutzfläche eines Wohnanhängers im Grundriss mit
weiteren ausziehbaren Raumteilen in ausgezogenem Zustand analog wie bereits ausführlich
unter Figur I beschrieben.
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Die ausziehbaren Raumteile sind an der Backbord- und Steuerbordseite
des Wohnanhängers angeordnet und erweitert, sodass nicht nur der Küchenraum (19),
sondern auch die Schlafplätze ( 2o,21), sowie die Schrankseite (22) zur Vergrösserung
der wohn- und Nutzfläche ausziehbar sind.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass Camping-Kraftfahrzeuge und Wohnanhanger mit vergrösserbarer Wohn- und Nutzfläche
durch ausziehbare Rau-teile je nach gewählter Konzeption der Konstruktion maximal
bis fast um das doppelte Volumen des Aufbaugerippe vergrössert werden können, in
Jedem Fall aber in den Abmessungen des Aufbaues und damit des Chassis kleiner sind
als Typen herkömmlicher Bauart bei gleichem Gesamtvolumen von Wohn- und Nutzfläche.
Dadurch werden erzielt: a) bessere Fahreigenschaften und damit Erhöhung des Reisendurchschnitts.
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b) kleinerer Gespann-Wendekreis.
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c) bequemeres Rangieren und Aufstellen u Standplatz d) geringerer
Luftwiderstand (Seitcawind während der Fahrt!).
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e) geringere Neigung zum Schwingen oder Schleudern bei gleicher Beladung.
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f) erweiterte Abstellmöglichkeiten in Unterstellplätzen, Garagen etc.
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g) das Rau-. und Einrichtungskomfort auf die Achse gebracht werden
kann, der sonet grossen Typen der Luxusklasse bzw. sogenannten "Standwagen" vorbehalten
ist.
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h) dass Küchenkabinen ohne jeglichen Raumverlust geschaffen werden
können, die die Küchenbenutzung separatisiert vom übrigen Wohnraum gestatten.
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i) dass beliebige Einbauten wie Schränke, Toilettenraum, Waschraum
u.a., durch entsprechende ausziehbare Raumteile um annähernd 100% ihres Volumens
vergrössert werden können.