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HYDRAULISCHE STEUERVORRICHTUNG FÜR FAHRZEUGE MIT SCHWENK-
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BAREM ARBEITSGERÄT Die Erfindung betrifft eine hydraulische Steuervorrichtung
für Fahrzeuge mit schwenkbarem Arbeitsgerät gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit Steuervorrichtungen für
Fahrzeuge, die einen auf einem Fahrgestell montierten drehbaren Aufbau aufweisen,
der durch einen hydraulischen Schwenkmotor angetrieben wird.
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Der Schwenkmotor zum Schwenken oder Drehen des Aufbaus des Fahrzeugs
ist üblicherweise mit einer einen Hydraulikzylinder einschließenden Bremseinrichtung
versehen Der Schwenkmotor wird normalerweise durch die Bremseinrichtung blokkiert,
so daß der Aufbau nicht unbeabsichtigt gedreht werden kann. Nur wenn der Hydraulikzylinder
oder Bremszylinder der Bremseinrichtung mit Druckfluid beaufschlagt wird, gibt die
Bremseinrichtung den Schwenkmotor frei. ßei herkömmlichen Steuervorrichtungen besteht
die Gefahr1 daß der Benutzer versehentlich den Schwenkmotor in Betrieb setzt, während
dieser durch die Bremseinrichtung blockiert wird, so daß es zu einem übermäßigen
Verschleiß oder zur Zerstörung der Bremse kommt.
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Allgemein sind bei herkömmlichen Steuervorrichtungen der genannten
Art die Ventilanordnungen zur Steuerung der verschiedenen Einrichtungen des Fahrzeugs
nur unzureichend aufeinander abgestimmt, so daß die Bedienung des Fahrzeugs ein
hohes Maß an Konzentration und Geschick erfordert.
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Die Erfindung ist auf die Schaffung einer hydraulischen Steuervorrichtung
gerichtet, die die Bedienung des Fahrzeugs erleichtert. Insbesondere soll eine versehentliche
Betätigung
des Schwenkmotors bei angezogener Brems ausgeschlossen werden.
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Die Erfindung ergibt sich in einzelnen aus dem kennzeichnenden Teil
des Hauptanspruchs. Vorteilhafte Weiterbindungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Eine erfindungsgemäße Steuervorrichtung umfaßt einen Schwenkmotor
zum Drehen des Fahrzeugsaufbaus, eine Schwenkventilanordnung zur Steuerung der Zufuhr
von Druckfluid zu dem Schwenkmotor und einen Bremszylinder, der normalerweise die
Drehung des Schwenkmotors blockiert und nur bei Beaufschlagung mit Druckfluid den
Schwenkmotor freigibt. Der Bremszylinder ist mit Hilfe eines Bremsventils selektiv
mit einer Druckfluidquelle oder mit einem Fluid-Rücklauf verbindbar. Das Bremsventil
ist derart ausgebildet, daß es die Schwenkventilanordnung und damit die Zufuhr von
Druckfluid zu dem Schwenkmotor blockiert, wenn der Bremszylinder mit dem Fluid-Rücklauf
in Verbindung steht, während es die Zufuhr von Druckfluid über die Schwenkventilanordnung
zu dem Schwenkmotor gestattet, wenn der Bremszylinder mit der Druckfluidquelle verbunden
ist. Bevor der Schwenkmotor in Betrieb gesetzt werden kann, muß daher in jedem Fall
der Bremszylinder betätigt und damit die Bremse gelöst werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt die Schwenkventilanordnung
ein vorgesteuertes Schwenkventil zur selektiven Verbindung des Schwenkmotors mit
der Druckfluidquelle oder dem Fluid-Rücklauf und ein handbetätigtes Schwenk-Steuerventil
zum Vorsteuern des eigentlichen Schwenkventils. In diesem Fall sperrt oder öffnet
das Bremsventil die Steuerleitung zwischen dem Schwenk-Steuerventil und dem eigentlichen
Schwenkventil. Bei dem Bremsventil handelt es sich bevorzugt um ein spulenbetätigtes
Ventil, dessen Erregerspule zur Betätigung des Brems-
ventils über
einen Ein/Aus-Schalter mit einer Spannungsquelle verbindbar ist.
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Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Die einzige Figur zeigt eine Schaltskizze einer erfindungsgemäßen
hydraulischen Steuervorrichtung für Fahrzeuge.
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Eine hydraulische Fahrzeug-Steuervorrichtung umfaßt zwei Pumpen 10,12
mit variablem Ausstoß und zwei kleinere Pumpen 14 und 16 mit konstantem Ausstoß.
Diese Pumpen werden sämtlich durch einen geeigneten primären Antrieb angetrieben.
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Im gezeigten Beispiel wird der Antrieb durch eine Brennkraftmaschine
18 und einen Getriebezug 20 gebildet. Die Pumpen 10,12,14 und 16 saugen Hydraulikfluid
aus einem Vorratsbehälter oder Sumpf 22 an und fördern das Fluid unter Druck in
entsprechende Versorgungsleitungen 24,26,28 und 30.
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Die beiden Pumpen 10,12 mit variablem Ausstoß liefern Arbeitsfluid
für zwei in entgegengesetzte Richtungen antreibbare Fahrmotoren 32,34 für die Fortbewegung
des Fahrzeugs, einen Schwenkmotor 36 und andere .Betätigungsglieder für Arbeitsgeräte,
die im gezeigten Beispiel einen Arm-Zylinder 38, zwei Ausleger-Zylinder 40 und einen
Greifer-Zylinder 42 umfassen. Die Pumpe 14 mit konstantem Ausstoß liefert Steuer
fluid für die Betätigung verschiedener nachfolgend beschriebener Ventile der einzelnen
Arbeitsgeräte.
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Die andere Pumpe 16 mit konstantem Ausstoß liefert Arbeitsfluid für
die Betätigung eines dem Schwenkmotor 36 zugeordneten Bremszylinders 44. Zur Vereinfachung
der Beschreibung sollen nachfolgend die Pumpen 10 und 12 mit variablem Ausstoß als
erste bzw. zweite Arbeitspumpe, die Punpe 14 mit konstantem Ausstoß als Vorsteuerpumpe
und die andere Pumpe 16 mit konstantem Ausstoß als Bremspumpe bezeichnet werden.
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Die von der ersten Arbeitspumpe 10 ausgehende Versorgungsleitung 24
führt zu einer Parallelschaltung, die 1. ein handbetätigtes Links-Fahrventil 46
zur Steuerung des linken Fahrmotors 32, 2. ein vorgesteuertes Arm-Ventil 48 zur
Steuerung des Arm-Zylinders 38, 3. ein vorgesteuertes Ausleger-Ventil 50 zur Steuerung
der beiden Ausleger-Zylinder 40 und 4. ein vorgesteuertes Schwenkventil 52 zur Steuerung
des Schwenkmotors 36 umfaßt.
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Bei dem Links-Fahrventil 46 und den drei übrigen Ventilen 48,50 und
52 handelt es sich jeweils um ein Ventil üblicher Bauweise mit drei Stellungen,
bei denen die Normalstellung der Mittelstellung entspricht. Wenn sämtliche dieser
Ventile ihre Normalstellung einnehmen, wie in der Zeichnung dargestellt ist, so
steht die von der ersten Arbeitspumpe 10 ausgehende Versorgungsleitung 24 mit einer
zu dem Sumpf 22 führenden Abfluß leitung 54 in Verbindung.
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Die von der zweiten Arbeitspumpe 12 ausgehende Versorgungsleitung
26 führt zu einer weiteren Parallelschaltung, die 1. ein handbetätigtes Pechts-Fahrventil
56 zur Steuerung des rechten Fahrmotors 34, 2. ein vorgesteuertes zweites Ausleger-Ventil
58 zur Steuerung der beiden Ausleger-Zylinder 40 im Zusammenwirken mit dem ersten
Ausleger-Ventil 50 und 3. ein vorgesteuertes Greifer-Ventil 60 zur Steuerung des
Greifer-Zylinders 42 umfaßt.
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Das Rechts-Fahrventil 56 und die beiden anderen Arbeitsventile 58
und 60 sind ebenfalls als Ventile mit drei Stellungen ausgebildet, deren Mittelstellung
der Normalstellung entspricht. Wenn sich diese Ventile in der Normalstellung befinden,
ist die von der zweiten Arbeitspumpe 12 ausgehende Versorgungsleitung 26 über eine
Abfluß leitung 62 mit dem Sumpf 22 verbunden.
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Wenn das Links-Fahrventil 46 mit Hilfe eines Handbetätigungshebels
64 in die rechte Position bewegt wird, so wird die Versorgungsleitung 24 mit einer
Leitung 66 verbunden, die zu einem Vorwärtsfahrt-Einlaß 68 des linken Fahrmotors
32 führt. Wenn das Links-Fahrventil 46 dagegen in die linke Position überführt wird,
so wird die Versorgungsleitung 24 mit einer Leitung 70 verbunden, die zu einem Rückwärtsfahrt-Einlaß
72 des linken Fahrmotors 32 führt. Wenn dem linken Fahrmotor 32 Arbeitsfluid von
der ersten Arbeitspumpe 10 über den Vorwärtsfahrt-Einlaß 68 zugeführt wird, so rotiert
der Motor in einer der Vorwärtsbewegung des Fahrzeugs entsprechenden Richtung, während
der Motor in einer der Rückwärtsfahrt entsprechenden Richtung rotiert, wenn er Arbeitsfluid
durch den Rückwärtsfahrt-Einlaß 72 aufnimmt.
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Das Arm-Ventil 48 verbindet die Versorgungsleitung 24 in der rechten
Stellung mit der kolbenstangenseitigen oder Abwärts-Kammer 74 des Arm-Zylinders
38 und in der linken Stellung mit der entgegengesetzten oder Aufwärts-Kammer 76
des Zylinders 38.
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Das erste Ausleger-Ventil 50 verbindet die Versorgungsleitung 24 in
der linken Stellung mit Aufwärts-Kammern 78 der beiden Ausleger-Zylinder 40, während
es in der rechten Stellung lediglich die beiden Aufwärts-Kammern der Ausleger-Zylinder
mit dem Sumpf verbindet.
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Das Schwenkventil 52 verbindet die Versorgungsleitung 24 in der rechten
Stellung mit einem ersten Einlaß 80 des Schwenkmotors 36 und in der linken Stellung
mit einem zweiten Einlaß 82 des Schwenkmotors. Wenn der Schwenkmotor 36 Arbeitsfluid
durch einen der beiden Einlässe 80 oder 82 aufnimmt, so wird der Schwenkmotor in
bekannter Weise in entgegengesetzte Richtungen gedreht, so daß der nicht gezeigte
Aufbau des Fahrzeugs in Bezug auf das Fahrgestell in der einen oder anderen Richtung
gedreht wird.
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Wenn das Rechts-Fahrventil 56 mit Hilfe eines Handbetätigungshebels
84 in die rechte Stellung überführt wird, so wird die von der zweiten Arbeitspumpe
12 ausgehende Versorgungsleitung 26 mit einer Leitung 86 verbunden, die zu einem
Vorwärtsfahrt-Einlaß 88 des rechten Motors 34 führt. Wenn das Rechts-Fahrventil
56 dagegen von Hand in die linke Stellung bewegt wird, so wird die Versorgungsleitung
26 mit einer zu einem Rückwärtsfahrt-Einlaß 92 des Fahrmotors 34 führenden Leitung
90 verbunden. Der rechte Fahrmotor rotiert in einer der Vorwärtsfahrt des Fahrzeugs
entsprechenden Richtung, wenn er Arbeitsfluid von der zweiten Arbeitspumpe 12 über
seinen Vorwärtsfahrt-Einlaß 88 aufnimmt, und in einer der Rückwärtsfahrt des Fahrzeugs
entsprechenden Richtung, wenn er Arbeitsfluid durch den Rückwärts fahrt-Einlaß 92
aufnimmt.
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Das zweite Ausleger-Ventil 58 verbindet die von der zweiten Arbeitspumpe
12 ausgehende Versorgungsleitung 26 in seiner rechten Stellung mit den kolbenstangenseitigen
oder Abwärts-Kammern 94 der beiden Ausleger-Zylinder 40 und in seiner linken Stellung
mit den beiden Aufwärts-Kammern 78 der Ausleger-Zylinder. Die Aufwärts-Kammern dieser
Zylinder 40 nehmen somit Arbeitsfluid über die ersten und zweiten Ausleger-Ventile
50,58 sowohl von dem ersten Arbeitsventil 10 als auch von dem zweiten Arbeitsventil
12
auf, während die Abwärts-K2mmern dieser Zylinder lediglich Arbeitsfluid
von der zweiten Arbeitspumpe über das zweite Ausleger-Ventil aufnehmen.
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Das Greifer- oder Schaufel-Ventil 60 verbindet die Versorgungsleitung
26 in seiner rechten Stellung mit einer Offnungs-Kammer 96 und in seiner linken
Stellung mit einer Greif-Kammer 98 des Greifer-Zylinders 42.
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Zum Vorsteuern der fünf vorgesteuerten Ventile 48,50,52, 58 und 60
sind die folgenden vier Steuerventile vorgesehen: 1. ein Arm-Steuerventil 100 mit
zwei Auslässen 102 und 104, die über Steuerleitungen 110 und 112 mit Steuereinlässen
106 und 108 des Arm-Ventils 48 verbunden sind, 2. ein Schwenk-Steuerventil 114 mit
zwei Auslässen 116 und 118, die über Steuerleitungen 124 bzw. 126 mit Steuereinlässen
120 und 122 des Schwenkventils 52 verbunden sind, 3. ein Ausleger-Steuerventil 128
mit zwei Auslässen 130 und 132, die über Steuerleitungen 138 und 140 mit Steuereinlässen
134 bzw. 136 des ersten Ausleger-Ventils 50 und über von den Steuerleitungen 138
und 140 abzweigende Steuerleitungen 146 und 148 mit Steuereinlässen 142 und 144
des zweiten Ausleger-Ventils 58 verbunden sind, und 4. ein Greifer-Steuerventil
150 mit zwei Auslässen 152 und 154, die über Steuerleitungen 160 und 162 mit Steuereinlässen
156 bzw. 158 des Greifer-Ventils 60 verbunden sind.
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Die genannten vier Steuerventile 100,114,128 und 150 weisen jeweils
einen Einlaß 164,166,168 bzw. 170 auf, der mit der von der Steuerpumpe 14 ausgehenden
Versorgungsleitung 28 verbunden ist. Jedes der Steuerventile verbindet und trennt
somit, wenn es von Hand betätigt wird, selektiv die Steuerpumpe 14 und die Steuereinlässe
des bzw. der zugehörigen Ventile 48,50,52,58 oder 60 zur Betätigung der nicht gezeigten
Arbeitsgeräte oder Geräteteile des Fahrzeugs.
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Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, wie die Arbeitsweise
des Fahrzeugs durch die Steuervorrichtung gesteuert wird, wenn der Benutzer die
beiden Fahrventile 46 und 56 und die vier Arbeitsgeräte-Steuerventile 100, 114,128
und 150 betätigt. Es ist wünschenswert, daß die beiden Fahrmotoren 32 und 34 durch
das Arbeitsfluid aus beiden Arbeitspumpen 10 und 12 und nicht nur durch das Fluid
von einer dieser Pumpen angetrieben werden damit während der Betätigung eines Arbeitsgerätes
ein einwandfreier Geradeauslauf des Fahrzeugs in Vorwärtsrichtung oder Rückwärtsrichtung
gewährleistet ist.
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Zu diesem Zweck ist ein vorgesteuertes, federbelastetes Geradeauslauf-Ventil
172 vorgesehen. Bei diesem Ventil handelt es sich um ein Vierwegeventil mit zwei
Stellungen.
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Das Geradeauslauf-Ventil 172 ist zwischen die Leitungen 66 und 86
und zwischen die Leitungen 70 und 90 geschaltet, die die Links- und Rechts-Fahrventile
46 und 56 mit den Vorwärtsfahrt-Einlässen 68 und 88 und mit dem Rückwärtsfahrt-Einlässen
72 und 92 der Fahrmotoren 32 und 34 verbinden. Das Geradeauslauf-Ventil 172 wird
normalerweise durch die Kraft einer Feder 174 geschlossen gehalten und öffnet, wenn
an seinem Steuereinlaß 176 ein Fluid-Steuersignal anliegt. Normalerweise werden
somit die Fahrmotoren 32 und 34 jeweils durch das Arbeitsfluid aus einer der
Pumpen
10 und 12 angetrieben. Bei Betätigung des Geradeauslauf-Ventils 172 werden jedoch
die Vorwärtsfahrt-Einlässe 68 und 88 sowie die Rückwärtsfahrt-Einlässe 72 und 92
der beiden Fahrmotoren miteinander verbunden, so daß die Fluidströme aus den Pumpen
10 und 12 vereinigt werden und beide Fahrmotoren bei der Vorwärtsfahrt oder bei
der Rückwärts fahrt durch das Arbeitsfluid aus beiden Pumpen angetrieben werden.
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Das Geradeauslauf-Ventil 172 darf nur dann in die Offnungsstellung
gesteuert werden, wenn beide Fahrventile 46 und 56 derart von Hand betätigt werden,
daß die beiden Fahrmotoren 32 und 34 in der gleichen Richtung angetrieben werden.
Dies wird erreicht durch ein zwischen die Steueröffnung 176 des Geradeauslauf-Ventils
172 und eine Leitung 180 geschaltetes Geradeauslauf-Steuerventil 178.
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Die Leitung 180 nimmt über eine Parallelschaltung von Rückschlagventilen
182 Steuerfluid aus den Steuerleitungen 110,112,124 und 126 und über eine Parallelschaltung
von Rückschlagventilen 184 Steuerfluid aus den Steuerleitungen 138,140,160 und 162
auf.
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Das Geradeauslauf-Steuerventil 178 ist ein Dreiwegeventil mit drei
Stellungen, das über mechanische Gestänge 186 durch die Handbetätigungshebel 64
und 84 der Links- und Rechts-Fahrventile 46 und 56 betätigt wird. Die Gestänge 186
sind derart ausgebildet, daß das Geradeauslauf-Steuerventil 178 in der Mittelstellung
gehalten wird, wenn sich beide Fahrventile 46 und 56 in der Mittelstellung befinden,
und in eine der beiden Schaltstellungen überführt wird, wenn beide Fahrventile 46
und 56 mit Hilfe der Handbetätigungshebel 46 und 84 in gleicher Richtung (entweder
Vorwärtsfahrt oder Rückwärtsfahrt) betätigt werden.
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Das Geradeauslauf-Steßuerventil 178 weist die folgenden Stel-
lungen
auf: 1. die Mittelstellung oder Neutralstellung, in der ein an die Leitung 180 angeschlossener
Einlaß 188 gesperrt und ein Auslaß 190, der über eine Leitung 192 an den Steuereinlaß
176 des Geradeauslauf-Ventils 172 angeschlossen ist, mit einem Rücklauf-Auslaß 194
verbunden ist, 2. eine rechte Schaltstellung, in der der Einlaß 188 mit dem Auslaß
190 verbunden ist, und 3. eine linke Schaltstellung, in der der Einlaß 188 ebenfalls
mit dem Auslaß 190 verbunden ist.
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Es soll nunmehr angenommen werden, daß der Benutzer die Handbetätigungshebel
64 und 84 der Links- und Rechts-Fahrventile 46 und 56 in der gleichen Richtung betätigt
hat, so daß die beiden Fahrmotoren 32 und 34 in der der gleichen Fahrtrichtung -
entweder vorwärts oder rückwärts -entsprechenden Richtung angetrieben werden. In
diesem Fall wird das Geradeauslauf-Steuerventil 178 über die Gestänge 186 ebenfalls
in eine seiner beiden Schaltstellungen überführt. In jeder dieser Schaltstellungen
verbindet das Geradeauslauf-Steuerventil 178 die Leitung 180 mit dem Steuereinlaß
176 des Geradeauslauf-Ventils 172.
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Wenn sodann das Arbeitsgerät des Fahrzeugs mit Hilfe wenigstens eines
der Arbeitsgerät-Ventile 48,50,52,58 oder 60 betätigt wird, so nimmt das betreffende
Arbeitsgerät-Ventil über das zugeordnete Steuerventil 100,114,128 oder 150 und eine
der Steuerleitungen 110,112,124,126,138,140, 160 oder 162 Steuerfluid von der Steuerpumpe
14 auf.
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Sämtliche der genannten Steuerleitungen stehen über die beiden Gruppen
von Rückschlagventilen 182 und 184 mit der Leitung 180 in Verbindung. Da die Leitung
180 nunmehr durch
das Geradeauslauf-Steuerventil 178 mit der Steuerleitung
192 verbunden ist, gelangt ein Teil des Steuerfluids an den Steuereinlaß 176 des
Geradeauslauf-Ventils 172. Das in dieser Weise vorgesteuerte Geradeauslauf-Ventil
172 nimmt entgegen der Kraft der Feder 174 seine geöffnete Stellung ein. Dies führt
dazu, daß die Vorwärtsfahrt-Einlässe 68 und 88 sowie die Rückwärtsfahrt-Einlässe
72 und 92 der beiden Fahrmotoren 32 und 34 durch das Geradeauslauf-Ventil 172 miteinander
verbunden werden.
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Folglich wird jeder der beiden Fahrmotoren 32 und 34 entweder in Vorwärtsrichtung
oder in Rückwärtsrichtung durch die vereinigten Fluidströme aus beiden Arbeitspumpen
10 und 12 angetrieben. Selbst wenn sich die Durchsätze des Arbeitsfluids aus den
beiden Fahrventilen 46 und 56 unterscheiden sollten, strömt das Arbeitsfluid stromabwärts
des Geradeauslauf-Ventils 172 mit gleichen Durchsätzen in die beiden Fahrmotoren
32 und 34 so daß ein einwandfreier Geradeauslauf des Fahrzeugs in Vorwärts- oder
Rückwärtsrichtung bei gleichzeitiger Betätigung des Arbeitsgeräts oder bei gleichzeitiger
Drehung des Aufbaus gewährleistet ist.
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Dagegen bleibt das Geradeauslauf-Ventil 172 trotz der Betätigung der
beiden Fahrventile 46 und 56 in der gleichen Richtung geschlossen, wenn keines der
Arbeitsgerät-Ventile 48,50,52,58 oder 60 betätigt wird. Zwar verbindet auch in diesem
Fall das Geradeauslauf-Steuerventil 178 die Leitung 180 mit der Steuerleitung 192,
doch strömt kein Steuerfluid in die Leitung 180, so daß nicht unnötig Steuerdruck
der Steuerpumpe 14 verbraucht wird.
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Der Benutzer kann zum Lenken des Fahrzeugs die beiden Fahrventile
76 und 56 in entgegengesetzte Richtungen betätigen oder nur eines dieser Ventile
betätigen. In diesen Fäl-
len hält das Geradeauslauf-Steuerventil
178 die Leitung 180 von der Steuerleitung 192 getrennt. Das Geradeauslauf-Ventil
172 wird daher durch die Kraft der Feder selbst dann in der geschlossenen Stellung
gehalten, wenn infolge der Betätigung eines oder mehrerer der Arbeitsgerät-Ventile
48,50,52,58 oder 60 Steuerfluid in die Leitung 180 gelangt. Das Fahrzeug kann daher
unabhängig von der Betätigung des Arbeitsgeräts oder der Drehung des Aufbaus in
der üblichen Weise gelenkt werden.
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Der Schwenkmotor 36 ist mit dem Bremszylinder 44 versehen, damit die
Drehung dieses Motors und damit die Drehung des Fahrzeugaufbaus blockiert oder verzögert
werden kann. Bei dem Bremszylinder 44 handelt es sich um einen einfach wirkenden,
federbelasteten Zylinder, der unter der Kraft der Feder 196 normalerweise die Drehung
des Schwenkmotors 36 blockiert. Nur wenn eine Fluidkammer 198 des Bremszylinders
mit Druckfluid von der Bremspumpe 16 beaufschlagt wird, gibt der Bremszylinder den
Schwenkmotor 36 frei. Der Bremszylinder 44 und die zugeordnete, auf den Schwenkmotor
36 einwirkende Bremseinrichtung sind für sich bekannt.
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Zwischen der Fluidkammer 198'des Bremszylinders 44 und der Bremspumpe
16 ist ein Bremsventil 200 vorgesehen.
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Bei dem Bremsventil handelt es sich um ein spulenbetätigtes, federbelastetes
Vierwegeventil mit zwei Stellungen.
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Die beiden Stellungen des Bremsventils 200 sind 1. eine erste Stellung
oder Normalstellung, in der eine zu der Fluidkammer 198 des Bremszylinders 44 führende
Leitung 202 und eine weitere Leitung 204, die über ein Doppel-Rückschlagventil 206
mit den beiden Steuerleitungen 124 und 126 in Verbindung steht, mit einem Rücklauf
verbunden sind, und
2. eine zweite Stellung oder Arbeitsstellung,
in der die Leitung 102 mit der von der Bremspumpe 16 kommenden Versorgungsleitung
30 verbunden und die Leitung 204 blockiert ist.
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Die Erregerspule 208 des Bremsventils 200 ist über einen Ein/Aus-Schalter
212 mit einer elektrischen Spannungsquelle 210 verbunden. Wenn der Schalter 212
geschlossen wird, so wird durch das Bremsventil 200 Druckfluid von der Bremspumpe
16 in die Fluidkammer 198 des Bremszylinders 44 eingeleitet. Auf diese Weise wird
der Schwenkmotor 36 durch den Bremszylinder 44 freigegeben, so daß er in beide Richtungen
rotieren kann, wenn das Schwenkventil 52 über das handbetätigte Schwenk-Steuerventil
114 und die beiden Steuerleitungen 124 und 126 angesteuert wird.
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Die mit diesen Steuerleitungen über das Doppel-Rückschlagventil 206
verbundene Leitung 204 wird in diesem Fall durch das Bremsventil 200 von dem Rücklauf
getrennt.
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Wenn der Schalter 212 geöffnet ist, wie in der Zeichnung dargestellt
ist, so werden durch das Bremsventil 200 sowohl die Fluidkammer 198 des Bremszylinders
44 als auch die Ausgangsseite des Schwenk-Steuerventils 114 mit dem Rücklauf verbunden.
Somit wird der Schwenkmotor 36 gebremst, und bei Handbetätigung des Schwenk-Steuerventils
114 wird das Druckfluid aus der Steuerpumpe 14 über das Rückschlagventil 206, die
Leitung 204 und das Bremsventil 200 abgeleitet. Bei angezogener Bremse kann daher
der Aufbau des Fahrzeugs nicht entgegen der Kraft der Feder des Bremszylinders 44
gedreht werden.
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