DE3346229A1 - Fuelliges olefinhaltiges mischgarn - Google Patents

Fuelliges olefinhaltiges mischgarn

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DE3346229A1
DE3346229A1 DE19833346229 DE3346229A DE3346229A1 DE 3346229 A1 DE3346229 A1 DE 3346229A1 DE 19833346229 DE19833346229 DE 19833346229 DE 3346229 A DE3346229 A DE 3346229A DE 3346229 A1 DE3346229 A1 DE 3346229A1
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Bertrand Great Neck N.Y. Goldenstein
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    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
    • D02G3/02Yarns or threads characterised by the material or by the materials from which they are made
    • D02G3/04Blended or other yarns or threads containing components made from different materials
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    • D10BINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
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    • D10B2201/02Cotton
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    • D10B2321/00Fibres made from polymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D10B2321/02Fibres made from polymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds polyolefins

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

  • Fülliges olefinhaltiges Mischgarn
  • Die Erfindung betrifft ein Mischgarn, insbesondere ein olefindurchmischtes Garn, welches auf der einen Seite großvolumig bzw. füllig ist und auf der anderen Seite ein geringes Gewicht aufweist.
  • Unter Olefinen wird eine Gruppe von ungesättigten Kohlenwasserstoffen der allgemein Formel CxH2nverstanden, welche in Form von Fasern hergestellt werden, bei welchen die faserbildende Substanz eine beliebige lange Kette eines synthetischen Polymers ist, das aus wenigstens 85 Gew.°Ó Äthylen, Propylen oder anderen Olefineinheiten besteht.
  • In der Textiltechnik sind Olefine wohl bekannt, sie werden jedoch nur begrenzt eingesetzt, weil einerseits ihr Schmelzpunkt niedrig ist, andererseits im Fall einer Gewebeeinfärbung ein konstanter Farbton über längere Zeiträume hinweg nur schlecht erhalten werden kann. Demzufolge werden Olefine gewöhnlich bereits bei der Faserherstellung eingefärbt.
  • Entsprechend der US-PS 3 295 308 ist die Herstellung von mehrfasrigen Polyolefin-Teppichen bekannt, bei welchen die einzelnen Fasern, insbesondere Polypropylen-Mehrfachfasern einen vorgegebenen Querschnitt aufweisen, demzufolge das den Teppich bildende Garn eine ausreichende Flexibilität zur Verarbeitung erhält, während auf der anderen Seite eine verbesserte Deckung, Fülligkeit, Steifheit und andere verbesserte Eigenschaften zustande kommen.
  • In der Textiltechnik wird in vielen Fällen ein Garn gewünscht, welches großvolumig, d.h. eine hohe Fülligkeit besitzt. Im Rahmen der US-PS 3 587 220 wird dabei die Lehre vermittelt, daß im Rahmen von Endbehandlungen von Garnen und Geweben eine Schrumpfung der schrumpffähigen Faserkomponenten erreicht werden kann, wodurch die gewünschte Fülligkeit erreicht werden kann. Die betreffende Patentschrift bezieht sich dabei auf gewebte oder gestrickte Gewebe, welche in ihrem Aufbau aus Polyesterkunstspinnfasern bestehen, die in der Schmelze eingefärbt sind und eine hohe Schrumpffähigkeit besitzen.
  • Dabei handelt es sich insbesondere um gewebte oder gewirkte Gewebe mit 65 bis 90 Gew.°Ó Polyesterkunstspinnfasern, bei welchen 15 bis 40 Gew.S des Gewebegewichts eine Schrumpffähigkeit von wenigstens 25 °Ó auf weisen, während 75 bis 25 Gew.°Ó Polyesterfasern mit normaler Schrumpffähigkeit sind. Wenigstens ein Teil von einem der beiden Arten von Polyester fasern ist dabei in der Schmelze eingefärbt. 35 bis 10 Gew.S des Gewebes besteht fernerhin aus Wolle aus zellulosehaltigen Fasern. Die Schrumpfung der eingefärbten Fasern bewirkt ein Aufhellen der Gewebefarbe, weil auf diese Weise eine Konzentration dieser Fasern innerhalb des Garnes zustande kommt. Bei den Polyesterfasern kann es sich dabei um Polyäthylenterephthalat handeln.
  • Falls ein Garn mit hoher Fülligkeit gewünscht ist, wird normalerweise die Verdrillung verringert, was zu einer Reduzierung der Fadenfestigkeit führt. Die US-PS 3 371 475 offenbart in diesem Zusammenhang ein gesponnenes Garn mit einem niedrigen Verdrillungsfaktor, bei welchem Polyäthylenterephthalatfasern mit geringfügigen Anteilen Rayon und Baumwolle durchmischt sind, so daß das auf diese Weise hergestellte Garn bei guter Festigkeit eine hohe Fülgikeit und Deckungsstärke besitzt. Die gemessene Stapellänge liegt dabei zwischen 5,5 und 7,5 cm, während der Faserdenierwert weniger als 2,0 beträgt. Auf diese Weise kann der normale Garndrillungsfaktor von 3,5 bis 4,o drastisch auf einen Wert unterhalb von 2,0 reduziert werden, wodurch sich ein fülliges Polyäthylenterephthalatgarn ergibt, welches bei einem Verdrillungsfaktor vorzugsweise im Bereich zwischen 1,65 und 1,85 eine überraschend hohe Festigkeit aufweist.
  • Natürlich vorkommende Fasern, wie Baumwollfasern, sind bereits mit verschiedensten antibakteriologischen Mitteln behandelt worden, um das Bakterien- und Pilzwachstum zu unterbinden. Entsprechend der US-PS 3 959 556 sind in diesem Zusammenhang bereits antibakteriologische Mischgarne und Gewebe aus natürlichen Fasern bekannt, wobei die natürlichen Fasern dadurch ihre antibakteriologischen Eigenschaften erhalten, daß dieselben mit synthetischen Fasern gut durchmischt werden. Die aus Polyolefinen, insbesondere Polypropylen und Polyäthylen bestehenden synthetischen Fasern enthalten dabei wenigstens 0,1 Ges.% eines antibakteriologischen Mittels, worauf die auf diese Weise gebildeten Fasern in kurze Faserabschnitte zerhackt und mit den natürlichen Fasern, wie Baumwolle, Flachs oder Wolle, während einer beliebigen Stufe des Garnherstellungsprozesses in bekannter Weise gemischt werden. Das auf diese Weise hergestellte Garn kann in der Folge durch Weben, Wirken oder dgl. zur Herstellung von Stoffen und Kleidungsstücken verwendet werden.
  • Darüber hinaus lehrt die US-PS 3 524 542 eine durch Hitzeeinwirkung zum Verbinden bringbare Schnur, welche bei der Wärmeverklebung während des Verpackungsvorgangs von Paketen eine ausreichende Dehnungsfestigkeit beibehält. Diese thermoplastisch verklebbare Schnur besteht dabei aus einer Mischung von thermoplastischen und nichtthermoplastischen Materialien, wobei die thermoplastischen Materialien Polypropylen und Polyester umfassen, während die nichtthermoplastischen Materialien Baumwolle, Rayon, silikonhaltige Fasern und Wolle umfassen.
  • Die US-PS 3 007 227 lehrt ein dehnbares Tuch, bei welchem die elastischen Eigenschaften ohne Verwendung von natürlichem Gummi erreicht werden. Dieses dehnbare Tuch besteht dabei aus einer Mischung von harten unelastischen und elastomeren Kunstspinnfasern, welche unter Ausbildung eines Textilfadens zusammengesponnen sind. Die harte unelastische Kunstspinnfaser kann dabei aus einem beliebigen synthetischen faserbildenden Material oder einer beliebigen Naturfaser, wie Baumwolle, Wolle, Seide, Jute, Leinen oder eine Mischung von zwei oder mehreren derartigen Fasern,bestehen.
  • Selbst wenn die erwähnten Patentschriften die Verwendung von Polyolefinen, die Verwendung von Garnen mit hoher Fülligkeit und die Vermischung aller nartülich vorkommender Fasern, wie Baumwolle, mit synthetischen Fasern lehren, so zeigen doch diese oben erwähnten Patentschriften nicht die Vermischung von Olefinfasern mit natürlichen Fasern, wie Baumwolle, wodurch unter gesteuerten Wärmebedingungen ein Garn hoher Fülligkeit erzielbar ist.
  • Es ist demzufolge Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein fülliges olefindurchmischtes Garn zu schaffen, welches in Form eines Gewebes die Trageigenschaften von Baumwolle besitzt, indem die Körperfeuchtigkeit des Trägers nach außen geleitet wird, wobei zudem das betreffende Gewebe in dieser Form gefärbt und in bekannter Weise gebügelt werden kann.
  • Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgaben sieht die vorliegende Erfindung vor, daß eine bestimmte Gewichtsprozent-Menge von Olefinfasern mit natürlich vorkommenden Fasern, wie Baumwolle, geschnitten und unter Bildung eines Stapels gemischt werden, worauf dann in- bekannter Weise unter Ausbildung eines Mischgarnes eine Verspinnung und Verdrillung vorgenommen wird. Das auf diese Weise hergestellte Garn kann dann mit Hilfe einer gesteuerten Wärmebehandlung in ein stark fülliges Garn umgewandelt werden.
  • Dabei werden vorzugsweise 60 bis 85 Gew.°Ó Baumwolle mit 40 bis 15 Gew.S Olefinfasern zusammengemischt.Entsprechend einer abgewandelten Ausführungsform kann 20 bis 40 Gew.°Ó Polyester vorgesehen sein, welches im Hinblick auf eine Kostenreduzierung die entsprechende Menge von Baumwolle ersetzt. Die Olefinfasern, welche in dem Gewebe aus fülligem, olefindurchmischten Garn vorhanden sind, erzeugen einen gewissen Saugeffekt, aufgrund dessen Körperfeuchtigkeit der das Gewebe tragenden Person nach außen geleitet wird.
  • Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung gebildeten fülligen, olefindurchmischten Garne stellen gegenüber Garnen des Standes der Technik insoweit eine Verbesserung dar, als auf diese Weise Gewebe hergestellt werden können, welche dieselben Trageigenschaften wie Baumwolle besitzen. Die betreffenden Garne können fernerhin in Garn-oder Gewebeform eingefärbt und in bekannter Weise gebügelt werden. Das auf diese Weise hergestellte Garn ist sehr leicht im Gewicht und besitzt geringere Herstellungskosten als ein entsprechendes Baumwollgarn mit demselben Fülligkeitswert. Bei einem vorgenommenen Wirk- oder Strickvorgang fällt fernerhin bei dem erfindungsgemäßen Garn eine geringere Menge von Baumwollstaub an als dies bei einreem/8eaOmwollfaden der Fall ist.
  • Schließlich besitzt der erfindungsgemäße Faden Übertragungseigenschaften,aufgrund welcher Körperfeuchtigkeit nach außen geleitet wird.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird dabei eine untexturierte Olefinfaser mit einer natürlich vorkommenden Faser wie Baumwolle gemischt, worauf dann die durchmischten Fasern zu einem Garn gesponnen werden, um auf diese Weise im Rahmen einer gesteuerten Wärmebehandlung ein fülliges Garn zu schaffen.
  • Einzelheiten der Erfindung sollen im folgenden näher erläutert und beschrieben werden.
  • Natürlich vorkommende Fasern, wie Zellulosefasern, beispielsweise Baumwolle, Flachs, Wolle und andere Fasern, besitzen hohe Feuchtigkeitsabsorptionseigenschaften, welche bei synthetischen Fasern nicht auftreten. Aus diesem Grunde werden natürliche Fasern, beispielsweise Baumwollfasern, weitgehend für die Herstellung von Kleidungsstücken, Bettzeug und dgl.
  • verwendet, wobei es sich um Artikel handelt, die in unmittelbare Berührung mit dem menschlichen Körper gelangen. Da jedoch die Kosten derartiger natürlicher Fasern relativ hoch, manchmal sogar untragbar sind, werden derartige Naturfasern heutzutage im Hinblick auf eine Kostenreduzierung vielfach mit synthetischen Fasern vermischt. Fernerhin werden mit derartigen Naturfasern, insbesondere Baumwollfasern, Garne erzeugt, welche insoweit als "tote" Garne angesehen werden als daß sie kaum eine Fülligkeit besitzen.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden Olefinfasern mit Naturfasern, beispielsweise Baumwollfasern, vermischt, um auf diese Weise einerseits die Kosten der herzustellenden Artikel zu reduzieren, andererseits dem Garn eine gewisse Fülligkeit zu geben.
  • Dabei konnte festgestellt werden, daß beim Vermischen zweier verschiedener Fasern es in der Regel so ist, daß die gewichtsmäßig stärker vertretene Faser dem Garn bzw. Gewebe seine physikalischen Eigenschaften überträgt, während die physikalischen Eigenschaften der schwächer vertretenen Fasern soweit abgedeckt oder abgeschwächt werden, daß dieselben innerhalb des Garnes oder des Gewebes nicht zutage treten.
  • Wie bereits erwähnt, besitzen Olefinfasern einen niedrigen Schmelzpunkt im Bereich zwischen 166 und 171°C. Zur Gänze aus Olefinfasern hergestellte Garne oder Gewebe können demzufolge nicht in gewöhnlicher Weise gebügelt werden, weil dabei ein Schmelzen des Garnes bzw. des Gewebes zustande käme. Olefinfasern werden dabei bei Temperaturen im Bereich zwischen 138 und 149 0C bereits weich, wogegen eine Schrumpfung bereits bei niedrigeren Temperaturen auftritt. Bei einer Temperatur von etwa 740C beträgt die Schrumpfung einer Olefinfaser ungefähr 4 bis 8 °Ó, während bei looOC die Schrumpfung im Bereich zwischen 10 und 15 S liegt. Aufgrund dieser Schrumpfung ergibt sich ein gewisser Fülligkeitseffekt. Es konnte in diesem Zusammenhang festgestellt werden, daß Olefinfasern bei unge- fähr 290 0C anfangen sich zu zersetzen. Die höchst zulässige Temperatur für zur Gänze aus Olefinfasern bestehende Gewebe beträgt somit ungefähr 121 0C, wogegen die Spinnverarbeitung von Olefinfasern gewöhnlich bei Temperaturen von ungefähr 104 0C durchgeführt wird.
  • Zur Gänze aus Olefinfasern hergestellte Gewebe werden fernerhin nicht in Gewebeform gefärbt, weil Olefinfasern über längere Zeitperioden keine konstante Farbtönung behalten. Olefinfasern werden demzufolge gewöhnlich während der Herstellung der Fasern eingefärbt.
  • Auf der anderen Seite besitzt Olefin ein niedriges spezifisches Gewicht, so daß Olefinfasern relativ leicht sind. Wenn Olefinfasern fernerhin zu einem Gewebe verarbeitet werden2 ergeben die Olefinfasern, obwohl Olefingarne sehr geringe Absorptionseigenschaften besitzen, eine ausreichende Saugwirkung, so daß auf diese Weise Körperfeuchtigkeit der ein derartiges Gewebe tragenden Person auf die Außenseite des Kleidungsstückes übertragen wird, was bei einem Polyestergewebe nicht der Fall ist. Es kann in diesem Zusammenhang festgestellt werden, daß ein zur Gänze aus nichttexturierten Olefinfasern bestehendes Gewebe keine hohe Füllgikeit aufweist.
  • Das Vermischen von Baumwoll- und Olefinfasern im Hinblick auf die Erstellung eines Garnes gemäß der Erfindung ist insoweit wönschenswert als dadurch die Kosten reduziert werden, während gleichzeitig in unerwarteter Weise ein Garn hoher Fülligkeit erzielbar ist, was bei Verwendung von einer der beiden Ausgangs fasern allein nicht der Fall ist.
  • Die Herstellung des erfindungsgemäßen Garnes erfolgt dadurch, daß bestimmte Mengen von Naturfasern,vorzugsweise Baumwollfasern, und Olefinfasern in bekannter Weise geschnitten und gemischt bzw.durchmengt werden, um auf diese Weise einen Stapel zu bilden, der in bekannter Weise gesponnen und verdrillt wird, so wie dies in der Textiltechnik wohl bekannt ist, um auf diese Weise ein Mischgarn zu bilden. Im Rahmen gesteuerter Wärmebehandlungen bei vorgegebenen Temperaturwerten wird dann das Mischgarn gestreckt (verblockt), so daß auf diese Weise ein Garn hoher Fülligkeit gebildet wird. Das auf diese Weise hergestellte stark füllige Garn ist dabei relativ leicht und in der Herstellung billiger als ein entsprechendes Baumwollgarn mit demselben Fülligkeitswert. Im Gegensatz zu bekanhten Baumwoll- und Polyestermischgeweben überträgt ein aus Baumwolle und Olefin bestehendes Mischgewebe die Körper feuchtigkeit der das Gewebe tragenden Person aufgrund der auf das Olefin zurückgehenden Saugwirkung.
  • Die Saugwirkung des Olefins bewirkt, daß die auf der einen Oberfläche des aus Baumwolle und Olefin bestehenden Mischgewebes auf die gegenüberliegende Oberfläche des Mischgewebes übertragen wird. Die Saugwirkung bewirkt somit,daß der Träger eines derartigen Kleidungsstückes nicht ein Gefühl von Schwitzen oder Klammheit besitzt, wenn derselbe ein Kleidungsstück trägt, das mit Hilfe von Garnen gemäß der Erfindung hergestellt ist. Falls ein derartiges Mischgewebe fernerhin als Leintuch, insbesondere Krankenhausleintuch verwendet wird, reduziert die Saugwirkung des Olefinteils des Mischgewebes die Feuchtigkeit zwischen der jeweiligen Person und dem Leintuch, so daß der persönliche Komfort für die Person verbessert wird.
  • Bei Krankenhausleintüchern reduziert diese Saugwirkung ferner eine der Hauptursachen des Bettwundliegens und entsprechender Irritationen.
  • In diesem Zusammenhang konnte festgestellt werden, daß während des Spinnprozesses Olefinfasern aufgrund ihres erwähnten niedrigen spezifischen Gewichtes die Tendenz haben, in den Kern des Garnes zu wandern.
  • Im Rahmen einer gesteuerten Wärmebehandlung besitzen fernerhin die Olefinfasern die zusätzliche Tendenz noch weiter in den Kern des Garnes oder des Gewebes zu wandern, so daß der Träger oder Benutzer eines derartigen Gewebes alle Eigenschaften der Baumwollfasern erfährt, welche auf der Außenseite des Mischgarnes angeordnet sind. Fernerhin erhält der Benutzer alle zusätzlichen Eigenschaften, welche durch die Olefinfasernerzielbar sind, ohne daß dabei negative Wirkungen auftreten.
  • Ein aus Baumwolle und Olefinfasern bestehendes Mischgarn ergibt somit alle angenehmen Eigenschaften von Baumwolle, welche durch die Saugwirkung der Olefinfasern noch verstärkt werden. Es konnte darüber hinaus festgestellt werden, daß das bei Olefinfasern gewöhnlich auftretende Synthetikgefühl beim Anfassen vom Träger oder Benutzer des erfindungsgemäßen Mischgewebes nicht erfahren wird, weil derselbe beim Berühren von Artikeln wie Kleidungsstücken, Bettlaken und dgl. nur das angenehme Gefühl von Baumwolle empfindet.
  • Das oben erwähnte Hineinwandern der Olefinfasern in den Kern des Garns stellt einen zusätzlichen Vorteil des erfindungsgen Mischgarnes oder Mischgewebes dar. Es ist demzufolge möglich, das Mischgarn bzw. das daraus hergestellte Gewebe nachträglich einzufärben, obwohl dasselbe Olefinfasern enthält2 falls das betreffende Gewebe durch Wärmezufuhr entsprechend füllig gemacht worden ist.
  • Das aus einem Mischgarn hergestellte Gewebe besitzt einen relativ hohen Schmelzpunkt, so daß das Gewebe in bekannter Weise gebügelt werden kann. Aufgrund der erwähnten Wanderung der Olefinfasern in den Kern des Garnes bzw. des Gewebes berührt nämlich das Bügeleisen im wesentlichen nur die Baumwolle und nicht die Olefinfasern. Aufgrund des Isoliereffektes der Baumwolle auf der Außenseite des Mischgarnes kann somit das Bügeln des Mischgewebes in normaler Weise durchgeführt werden. Ein derartiges Bügeln wäre jedoch bei einem zu 100 °Ó aus Olefinfasern bestehenden Gewebe nicht möglich, weil dasselbe aufgrund der Wärmebeaufschlagung schmelzen würde.
  • Bei dem Mischgewebe der vorliegenden Erfindung ergibt sich ein Verschmelzen der Olefin- und Baumwollfasern bei ungefähr 177°C. Die empfohlene Maximaltemperatur für das betreffende Garn beträgt somit ungefähr 166 0C, wobei jedoch ein maximaler Temperaturwert von 160°C vorzuziehen ist. Es sei in diesem Zusammenhang bemerkt, daß dieservorzuziehende maximale Temperaturwert von 160 0C des Mischgarns gemäß der Erfindung wesentlich höher als der bereits erwähnte empfohlene maximale Temperaturwert von 121 0C für reine Olefingewebe ist.
  • Die folgende Tabelle zeigt in Abhängigkeit vorgegebener Wärmebehandlungen den sich ergebenden Fülligkeitswert, wobei jede Probe des Mischgarns im Rahmen eines ersten Zieh- bzw. Laminiervorgangs mit Hilfe eines Baumwollverarbeitungssystem (mit zweifacher Ziehung) erreicht worden ist, und wobei der Vorspinn- und eigentlichen Spinnvorgang mit einem normalen Baumwollsystem mit einem Verdrillungsfaktor von 3,0 durchgeführt worden ist.
  • Fülligkeitsprozentsatz unter vorgegebenen Wärmebedingungen Garn- Gew.% Gew.
  • größe Baum- Olefin 0 0 0 0 wolle 121°C ~~~~~~~ 121°C 135 C 149 C 160°C 18/1 80 20 2,4 % 3,5 % 8,5 % 17,8 28/1 80 20 2,1 nÓ 3,7 °Ó 7,0 °Ó 12,7% 18/1 65 35 2,9 % 5,6 % 8,8 % 22,2 28/1 65 35 2,9 % 4,7 % 10,5 % 21,4 Anhand obiger Tabelle ergibt sich, daß der Fülligkeitswert des Mischgarns mit zunehmender Temperatur ansteigt, wobei die obere Grenze durch das Weichwerden bzw.
  • Schmelzen der Olefinfasern innerhalb des Mischgarnes zustande kommt, was, wie erwähnt, bei ungefähr 177 0C der Fall ist.
  • Vorzugsweise werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung 60 bis 85 Gew.°Ó Baumwolle und 40 bis 15 Gew.°Ó Olefinfasern zusammengemischt. Das genaue Baumwoll-Olefin-Verhältnis wird dabei aufgrund des gewünschten Fülligkeitsfaktors und dem jeweiligen Anwendungszweck des Gewebes festgelegt, wobei ebenfalls für die Festlegung Kostenfaktoren eine Rolle spielen. Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung im Rahmen einer gesteuerten Wärmebehandlung sich ergebende Aufhellung bzw. Umwandlung eines"toten" Garnes in ein Garn hoher Fülligkeit besitzt dabei viele Vorteile, sowohl im Himblick auf die vorhandene Mode wie auch den Komfort für den Träger.
  • In diesem Zusammenhang kann festgestellt werden, daß die Wärmebehandlung und die dadurch sich ergebende Fülligkeit des Mischgarns anscheinend die anfallende Menge von Baumwollstaub reduziert, welche während des Wirkvorgangs normalerweise auftritt. Daraus ergibt sich daß die im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehenen Baumwoll-Olefin-Mischgarne in Fällen verarbeitet werden können, in welchen ein Verwirken von Garnen aus 100 ,°Ó Baumwolle oder eine Baumwoll-Polyester-Mischung nicht möglich ist.
  • Entsprechend einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung können 20 bis 40 Gew.,°Ó Polyester-Kunstspinnfasern eine entsprechende Gewichtsprozentmenge der vorgesehenen Baumwollfasern ersetzen, um auf diese Weise weiterhin eine Kostenreduzierung zu bewirken.
  • Im Rahmen einer weiteren abgewandelten Ausführungsform der Erfindung kann es sich bei den Natur fasern um Wolle handeln, wobei die sich ergebenden vorteilhaften Eigenschaften ebenfalls bei Wolle/Olefin-bzw. Wolle/ Polyester/Olefin-Mischgarnen auftreten.

Claims (12)

  1. Patentansprüche 1. Mischgarn,-dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe aus ausgewählten Gewichtsprozenten natürlicher und künstlicher Zellwolle-Fasern besteht,wobei beide Zellwolle fasern getrennt eine niedrige Fülligkeit aufweisen und die künstliche Zellwolle ein niedrigeres spezifisches Gewicht als die natürliche Zellwolle besitzt und wobei die natürliche Zellwolle eine hohe Feuchtigkeitsabsorption und die künstliche Zellwolle eine niedrige Feuchtigkeitsabsorption aufweisen, und wobei die synthetische Zellwolle durch Schrumpfung dem hergestellten Garn eine gewisse Fülligkeit verleiht, die synthetische Zellwolle vor allem innerhalb des Garnkernes angeordnet ist und aufgrund einer vorhandenen Saugwirkung die Feuchtigkeit von der einen Seite des Garns auf die gegenüberliegende Seite des Garnes überträgt und wobei die synthetische Zellwolle aus Olefin besteht, demzufolge das Mischgarn alle angenehmen Eigenschaften von Baumwolle aufweist, die durch die Saugwirkung des Olefins und durch die auf diese Weise sich ergebende Fülligkeit verbessert wird, und wobei das mit Hilfe eines derartigen Mischgarns hergestellte Gewebe in bekannter Weise bügelbar ist.
  2. 2. Mischgarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Olefinanteil 40 bis 15 Gew.°Ó beträgt.
  3. 3. Mischgarn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn als solches einfärbbar ist.
  4. 4. Mischgarn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der natürlichen Zellwolle bzw. Stapelfaser 60 bis 85 Gew.°Ó beträgt.
  5. 5. Mischgarn nach Anspruch 4,dadurch gekennzeichnet, daß die natürliche Zellwolle Baumwolle oder Wolle ist.
  6. 6. Mischgarn nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die natürliche Zellwolle Baumwolle ist.
  7. 7. Mischgarn nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn als solches gefärbt ist.
  8. 8. Mischgarn nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn aufgrund von Wärmebehandlungen im Bereich zwischen 121 und 160 0C Quellungswerte im Bereich zwischen 2,1 und 22,2 S aufweist.
  9. 9. Mischgarn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe zusätzlich einen vorgegebenen Anteil von Polyester-Zellwolle aufweist.
  10. 10. Mischgarn nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtanteil der natürlichen Zellwolle und der Polyester-Zellwolle 60 bis 85 Gew.°Ó beträgt, wobei der Polyester-Anteil allein im Bereich zwischen 20 und 40 Ges.% liegt.
  11. 11. Mischgarn nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die natürliche Zellwolle Baumwolle oder Wolle ist.
  12. 12. Mischgarn nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die natürliche Zellwolle Baumwolle ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5035111A (en) * 1987-10-02 1991-07-30 Stamicarbon B.V. Combinations of polymer filaments or yarns having a low coefficient of friction and filaments or yarns having a high coefficient of friction, and use thereof

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