DE3346192C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer Meßanordnung für ein Magnetbandgerät nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Zur Überprüfung der Funktion eines professionellen Videomagnetbandgeräts vom Typ BCN 41/51 A (Hersteller: ROBERT BOSCH GmbH) ist es gebräuchlich, das zu überprüfende Gerät in einem sogenannten E-E-Betrieb zu testen. Dabei werden dem Aufzeichnungskanal Testsignale zugeführt und im feststehenden Teil des Gerätes weitergeleitet und verarbeitet. Vor dem Übergang vom feststehenden Teil des Gerätes auf den auf dem umlaufenden Kopfrad angeordneten Teil des Aufzeich­ nungskanals bzw. der Aufzeichnungskanäle werden die eingespeisten Testsignale auf den Wiedergabekreis geschaltet und nach Durchlaufen des Wiedergabekanals bzw. Wiedergabekanäle am Ausgang abgenommen. Dazu wird ein im Gerät bereits vorhandener elektroni­ scher Umschalter, der beim Betrieb des Magnetband­ gerätes entweder die Aufnahme-Schaltkreise mit den auf dem Kopfrad umlaufenden elektromagnetischen Wandlern verbindet, oder zum Zweck der Wiedergabe diese elektromagnetischen Wandlern mit den Wieder­ gabe-Schaltkreisen verbindet, so geschaltet, daß die Verbindung zwischen den Aufnahme- und den Wie­ dergabe-Schaltkreisen hergestellt wird. Mit diesem Überwachungsverfahren ist es möglich, den elektro­ nischen Teil des Magnetbandgerätes im Aufnahmekanal vom Signaleingang bis zum Aufnahme-Wiedergabe-Um­ schalter und von diesem Aufnahme-Wiedergabe-Umschal­ ter bis zum Signalausgang zu überwachen. Die zwischen dem Aufnahme-Wiedergabe-Umschalter und den elektro­ magnetischen Wandlern gelegenen Strecken entziehen sich jedoch der Überwachung. Bei einem Auftreten des Fehlers, der im E-E-Betrieb nicht zu lokalisieren ist, ist es daher notwendig, das Gerät anzuhalten und die Abtasteinrichtung mit den fraglichen Strec­ ken getrennt zu überprüfen. Diese Prüfung ist auf­ wendig und benötigt in der Regel den Fachmann.

In neuerer Zeit besteht die Tendenz, insbesondere für den Wiedergabebetrieb einen Teil der Wiedergabe- Verstärker auf dem umlaufenden Kopfrad unterzubringen, damit bereits verstärkte Signale, die weniger stör­ anfällig sind, über die transformatorische Einrich­ tung von dem umlaufenden auf den feststehenden Teil des Magnetbandgerätes übergeleitet werden. Infolge­ dessen befindet sich zwischen dem Aufnahme-Wiedergabe- Umschalter und den elektromagnetischen Wandlern auf dem Kopfrad ein beachtlicher Teil der Wiedergabe-Schaltkreise, die sich der Überwachung im E-E-Betrieb entziehen. Es erscheint daher naheliegend, zum Abgleich und zur Überprüfung der gesamten Aufzeichnungs- und Wiedergabe-Schaltkreise eine Induktionsschleife in der Nähe des Kopfrades so anzuordnen, daß bei stillstehendem Kopfrad eine wechselseitige Beeinflussung zwischen den elektromagnetischen Wandlern und der Induktionsschleife stattfinden kann. Zum Zwecke von Messungen könnte diese Induktionsschleife während des Wiedergabebetriebes mit entsprechenden Meßeinrichtungen verbunden werden, so daß die von dem elektromagetischen Wandler ausgehende Induktion gemessen und mit den einzuhaltenden Werten verglichen werden könnten. Es wäre auch möglich, mittels der Induktionsschleife Testsignale auf den elektromagnetischen Wandlern zu übertragen, um die Wiedergabe-Schaltkreise abzugleichen oder zu überprüfen.

Ein wesentlicher Nachteil einer nur temporär in der Nähe des Kopfrades angeordneten Induktionsschleife besteht darin, daß die relative Lage zum Kopfrad oder den zu überprüfenden elektromagnetischen Wandler nicht streng reproduzierbar ist, so daß aus den gemessenen Absolutwerten keine Rückschlüsse auf die Güte der überprüften Schaltkreise und Wandler getroffen werden können.

Aus der DE 31 32 425 A1 ist ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zum Messen des Aufzeichnungsstroms während der Aufzeichnung in einem Magnetbandgerät bekannt, bei welchem mittels eines Meßwiderstandes niedriger Impedanz in der Massezuleitung der Magnetkopf-Signalspule oder der feststehenden Spule eines diesen Magnetkopf koppelnden rotierenden Übertragers der Aufzeichnungsstrom bestimmt und dieser auf den Eingang der Wiedergabeschaltkreise gegeben und auf nachgeschalteten Meßgeräten sichtbar gemacht wird. Darüber hinaus ist bekannt, den Aufsprechstrom auch mittels einer Stromzange zu messen. Nachteilig ist, daß bei diesem bekannten Verfahren Wiedergabestufen wie Wiedergabe-Magnetköpfe, Wiedergabe-Vorverstärker oder Wiedergabe-Entzerrer von diesen Messungen nicht erfaßt werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Meßanordnung für ein Magnetbandgerät nach der eingangs genannten Art anzugeben, welche Rückschlüsse auf die Güte der Aufnahme- und Wiedergabe-Schaltkreise und der elektromagnetischen Wandler erlaubt.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat den Vorteil, daß durch die feste Anordnung der Induktionsschleife eine stets gleiche relative Lage zu dem Kopfrad gewährleistet ist, so daß aus den gemessenen Absolutwerten Schlüsse auf etwaige Veränderungen im Bereich der Aufnahme- und Wieder­ gabe-Schaltkreise und der elektromagnetischen Wand­ ler gezogen werden können. Als weiterer Vorteil ist anzusehen, daß im Fall einer Überprüfung die Induktionsschleife nicht erst montiert und justiert werden muß.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maß­ nahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Ver­ besserungen der im Hauptanspruch angegebenen Meß­ einrichtung möglich. Besonders vorteilhaft ist, daß eine Beschädigung der auf dem Kopfrad ange­ ordneten elektromagnetischen Wandler durch Be­ rührung mit der Meßeinrichtung mit Sicherheit verhindert wird.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Be­ schreibung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Abtasteinrichtung für ein Schrägspur- Magnetbandgerät, teilweise geschnitten mit der erfindungsgemäßen Induktionsschleifen- Anordnung,

Fig. 2 die Induktionsschleifen-Anordnung aus Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,

Fig. 3 die elektronisch wirksamen Teile der Induk­ tionsschleifen-Anordnung aus Fig. 2.

Beschreibung eines Ausführungsbeispiels

Die in Fig. 1 dargestellte Abtasteinrichtung besteht im wesentlichen aus einer feststehenden Untertrom­ mel 1, die mit dem Antriebsmotor 2 zum Antrieb des Kopfrades 3 eine Baueinheit dargestellt. Konzentrisch zur Untertrommel 1 ist unter Einhaltung eines Ring­ spaltes 4 die Obertrommel 5 angeordnet. Die Unter­ trommel 1 und die Obertrommel 5 sind gemeinsam an einer Halteeinrichtung 6 befestigt, an welcher auch die Bandführungselemente zur Umlenkung des Magnet­ bandes über die Abtasteinrichtung befestigt sind. Von diesen Bandführungseinrichtungen ist bei 7 eine als Bandumlenkelement dienende Führungsrolle dargestellt. Das Kopfrad 3, das in dem Ringspalt 4 zwischen der Untertrommel 1 und der Obertrommel 5 von dem Elektromotor 2 angetrieben rotiert, ent­ hält an seinem Umfang verteilt elektromagnetische Wandler 8, die durch in der Obertrommel angeordne­ te (nicht dargestellte) transformatorische Ein­ richtungen mit dem feststehenden Teil der Schalt­ kreise des Magnetbandgerätes elektrisch verbunden sind.

Die Halteeinrichtung 6 ist teilweise geschnitten dargestellt um die Anordnung der Induktionsschleifen- Anordnung 9 zu zeigen. Zu diesem Zweck ist in die Halteeinrichtung 6 eine unter einem Winkel von etwa 30° angeordnete Bohrung 10 eingebracht, in der die Induktionsschleifen-Anordnung eingesteckt und durch eine Schraubeinrichtung 11 gehalten ist. Die Boh­ rung 10 ist so gewählt, daß ihre Mittelachse sich mit der Umlaufbahn der elektromagnetischen Wandler 8 auf dem Kopfrad 3 kreuzt. Dadurch ist die In­ duktionsschleife 12 in unmittelbarer Nähe der elektromagnetischen Wandler, jedoch außerhalb des Flugkreises dieser Wandler gerückt. Die Induktions­ schleifen-Anordnung weist an ihrer Rückseite eine Steckeinrichtung 13 zur Weitergabe der Signale von der Induktionsschleife 12 auf.

Die in den Fig. 2 und 3 vergrößert dargestellte Induktionsschleifen-Anordnung 9 aus Fig. 1 besteht im wesentlichen aus einem aus unmagnetischen Material gefertigten Halter 21, an dessen vorderem Ende die Induktionsschleife 12 befestigt ist und der in einer Bohrung die Anschlußdrähte zur Verbindung der Induktionsschleife 12 mit der Steckeinrich­ tung 13 sowie einen Abschlußwiderstad 22 ent­ hält. Die Induktionsschleife 12 ist vorteilhaft durch einen aushärtenden Klebstoff mit der Halte­ rung 21 verbunden.

Claims (3)

1. Meßanordnung für ein Magnetbandgerät mit einer von einem magnetischen Aufzeichnungsträger umschlungenen Abtasteinrichtung,
welche einen Drehkörper mit am Umfang befestigten elektromagnetischen Wandlern aufweist,
welche zur Aufzeichnung und/oder Wiedergabe von Signalen auf den bzw. von dem magnetischen Aufzeichnungsträger vorgesehen sind,
gekennzeichnet durch
eine fest mit der Abtasteinrichtung verbundenen Induktionsschleife (12) außerhalb des Flugkreises der elektromagnetischen Wandler (8) zur Einkopplung und/oder Auskopplung von Signalen in die bzw. aus den elektromagnetischen Wandlern (8).

2. Meßanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsschleife (12) in einer Halterung (21) befestigt ist, welche in einer Bohrung (10) einer Halteeinrichtung (6) für die Befestigung einer Untertrommel (1) und einer Obertrommel (5) der Abtasteinrichtung angeordnet ist.

3. Meßanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die der Induktionsschleife (12) abgewandte Seite der Halterung (21) eine Koaxial-Steckverbin­ dung (13) aufweist.