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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bilden verpackungs-
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fähiger Stapel von neben- und übereinander angeordneten, vorzugsweise
flachen Gegenständen, insbes. Paketen von Beuteln, die aufeinanderfolgend von einer
Beutelform- und aufschichteinrichtung über eine Fördervorrichtung einer Bindevorrichtung
und nach dem Stapeln der Beutelpakete schließlich einer Verpackungseinrichtung zugeführt
werden.
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Beispielsweise bei der Herstellung und Versendung von Papierbeuteln,
insbesondere für das Verpacken von Backwaren wie Brötchen usw. ist es bekannt, die
Papierbeutel nach dem Austritt aus der Beutelformmaschine zu Paketen von etwa 80
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einer Binde- oder Fädelvorrichtung zuzuführen und dort durch einen Faden zusammenzuheften,
an dem die Pakete aufgehängt und die Beutel bei Bedarf einzeln abgerissen werden
können.
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Nach diesem an sich bekannten Vorgang werden die Pakete aus Beuteln
bisher von Hand zu Stapeln von neben- und übereinanderliegenden Paketen zusamengelegt
und schließlich mit einer Umhüllung für den Versand dieser Stapel versehen. Das
manuelle Zusammenstellen der Stapel ist personalaufwendig und damit teuer, so daß
der Aufwand in keinem Verhältnis zu der erbrachten Leistung steht.
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Durch die vorliegende Erfindung soll deshalb die Aufgabe gelöst
werden,
die bisherige manuelle Vereinigung der Beutelpakete zu versandfähigen Stapeln solcher
Beutelpakete maschinell vornehmen zu können.
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Es sind zwar eine Vorrichtung zum Bilden von verpackungsfähigen Stapeln
aus flachen Werkstücken aus der DE-OS 31 08 195 und eine Vorrichtung zum Speichern
von Paketen aus flachen Werkstücken aus der DE-OS 31 05 154 bekannt. Diesen Vorrichtungen
liegt jedoch eine andere Aufgabenstellung zu Grunde,abgesehen davon, daß die dort
vorgeschlagenen Lösungen andere sind als bei der vorliegenden Erfindung.
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Hierbei soll zur lösung der gestellten Aufgabe bei einer Vorrichtung
der eingangs genannten Art zwischen der Binde- oder Fädelvorrichtung bzw. der Fördervorrichtung
für die Beutelpakete zur Bindevorrichtung und der Verpackungseinrichtung für die
fertig gebildeten Stapel aus Beutelpaketen ein Zuführtrichter mit einem von Arbeitstakt
der Zuführung der Beutelpakete zur Bindevorrichtung gesteuerten Schieber für die
Überführung der Beutelpakete von der Fördervorrichtung auf den Zuführtrichter, sowie
ein nachgeschalteter im Arbeitstakt verschieb-, senk- und drehbarer Ablagetisch
mit einem ebenfalls von Arbeitstakt gesteuerten Abführschieber für die überführung
des Stapels vom Ablagetisch zur Verpakungseinrichtung angeordnet sein.
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Dabei sollen der Zuführtrichter und die Schieber fest an einem Rahmengestell
angeordnet sein, während der Ablagetisch drehbar
an einer auf einem
im Rahmengestell in und entgegen der Zuführrichtung der Beutelpakete verschieblichen
Wagen befestigten Hubvorrichtung angebracht sein soll.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, zur Anpassung von Zuführtrichter
und Ablagetisch an unterschiedliche Beutellängen die Hubvorrichtung mit dem Ablagetisch
und der Einrichtung zum Drehen des Ablagetisches auf dem Wagen auch noch quer zur
Zuführrichtung der Beutelpakete verschieblich zu lagern und zur besseren Anpassung
an allgemein unterschiedliche Beutelabmessungen den Zuführtrichter und den Ablagetisch
auswechselbar am Rahmengestell bzw. an der Hubvorrichtung zu befestigen.
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Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, daß der Zuführtrichter verschiebbar
und die Schieber fest an einem Rahmengestell angeordnet sind, während der Ablagetisch
drehbar an einer am Rahmengestell befestigten Hubvorrichtung angebracht ist. In
diesem Fall werden die Beutelpakete mit dem verschiebbaren Zuführtrichter über dem
Ablagetisch in Position gebracht.
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Beim Rückwärtsgang in die Grundposition werden mittels des Schiebers
vor dem Zuführtrichter bzw. seitlich der Fördervorrichtung als augenblicklichem
Festpunkt die Beutelpakete auf den Ablagetisch geschoben.
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Um zu verhindern, daß die Beutelpakete von nachfolgenden dahinter
oder darüber aufgeschobenen Paketen unabsichtlich vom Ablagetisch heruntergeschoben
werden, sollen an den seitlichen
Kanten des Ablagetisches heb-
und absenkbare Begrenzungsbleche oder -dorne für die auf den Ablagetisch aufgeschobenen
Beutelpakete angeordnet sein, dabei sollen an der in Zuführrichtung der Beutelpakete
vorderen und hinteren Kante des Ablagetisches sich im wesentlichen über die ganze
Breite des Ablagetisches erstreckende, mit Verschiebevorrichtungen verbundene Begrenzungsbleche
vorgesehen sein und an den seitlichen Kanten des Ablagetisches mit Verschiebevorrichtungen
verbundene Begrenzungsdorne. Als Versch i ebevorri chtungen für die Schieber und
die Begrenzungsbleche oder -dorne haben sich druckluftbetätigte Hubzylinder als
besonders zweckmäßig erwiesen.
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Die Betätigungsvorrichtung für die Drehung des Ablagetisches für die
Längsverschiebung des Wagens und die Querverschiebung des Ablagetisches bzw. der
den Ablagetisch tragenden Hubvorrichtung können mit Zahnkränzen oder Zahnstangen
in Eingriff stehende auf den Antriebswellen von Elektromotoren befestigte 7ahnräder
sein. Es kann aber auch die Betätigungsvorrichtung für die Drehung des Ablagetisches
ein druckluftgesteuerter Schwenkmotor für eine Drehung von 1800 links und rechts
sein.
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Als Betätigungsvorrichtungen für die Längsverschiebung des Wagens
und die Querverschiebung des Ablagetisches bzw. der den Ablagetisch tragenden Hubvorrichtung
können auch pneumatische Linearantriebe zur Verwendung kommen. In diesem Fall kann
eine genauere Abstimmung in den Laufgeschwindigkeiten insbesondere zwischen dem
die Hubvorrichtung mit dem Ablagetisch tragenden Wagen und dem Zuführschieber hinter
der Fördervorrichtung
für die Anlieferung der Beutelpakete erfolgen.
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An Hand der beiliegenden Zeichnungen soll die Erfindung nachfolgend
noch näher erläutert werden. Auf den Zeichnunqen zeiqen in schematischer Darstellunq
Fiq. 1 eine Seitenansicht auf die Vorrichtunq mit der Zuführunq der BeutelPakete
Fiq. 2 eine Ansicht auf die Vorrichtunq mit der Abführunq des BeutelPaketstanelsn
Fia. 3 eine Anischt von oben auf die qesamte Vorrichtunq und Fiq. 4 ein Schema für
die verschiedenen Arbeitstakte.
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In den Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Bei dem Beispiel der Fig. 1 bis 3 ist an einem Rahmengestell 19 ein
Zuführtrichter 10 für die Beutelpakete 16 ortsfest angeordnet. Im unteren Teil des
Rahmengestells 19 läuft ein Wagen 20 mit einer Hubeinrichtung 21, auf der ein Ablagetisch
12 für die Beutelpakete 16 drehbar gelagert ist. Der Wagen 20 ist mittels eines
Elektromotors 30, auf dessen Antriebswelle ein Zahnrad 31 sitzt und einer Zahnstange
29, die am Rahmengestell 19 befestigt ist, in der durch Pfeile an der Hubvorrichtung
21 gekennzeichneten Richtung hin- und herverschiebbar.
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Er kann dabei die in Fig. 1 gezeigte Stellung einnehmen, er kann aber
auch ganz unter den Zuführtrichter 10 gefahren werden. Durch einen zweiten Elektromotor
30 am Rahmengestell 19 mit Zahnrad 31 kann die Hubvorrichtung 21 mit dem Ablagetisch
12
auch noch über eine weitere Zahnstange 29 in die in Fig.
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2 an der Hubvorrichtung 21 durch den Pfeil angedeuteten Richtungen
verschoben werden, zum Ausrichten des Ablagetisches gegenüber dem Zuführtrichter
10. Statt der Elektromotoren mit Zahnstangen können für die Verschiebewegungen auch
pneumatische Linearantriebe zur Verwendung kommen.
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Weiterhin ist der Ablagetisch 12 durch eine Einrichtung 22 zum Drehen
mit der Hubvorrichtung 21 verbunden, indem ein weiterer Elektromotor 30 mit Zahnrad
31 auf einen mit dem Ablagetisch verbundenen Zahnkranz 28 einwirkt. Statt des Elektromotors
kann auch ein pneumatischer Schwenkmotor verwendet werden. Der Ablagetisch 12 ist
damit also in zwei Richtungen verschiebbar, heb- und senkbar und drehbar am Rahmengestell
angebracht.
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Allyl Rahmengestell 19 ist weiterhin eine Verschiebevorrichtung 27
mit einem Zuführschieber 11 für das Aufschieben der Beutelpakete auf den Zuführtrichter
10 und eine Verschiebevorrichtung 27 mit einem Schieber 13 zum Abführen des Beutelpaketestapels
17 vom Ablagetisch 12 auf den Tisch 18 mit der Verpackungseinrichtung angeordnet.
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Der Ablaqetisch 12 weist im Bereich seiner Kanten Begrenzungsbleche
23 und Begrenzungsdorne 24 auf, die dem Fixieren der Lage der Beutelpakete 16 auf
dem Ablagetisch dienen und je nach der Höhe der aufeinanderliegenden Beutelpakete
mittels Verschiebevorrichtungen 25, 26 in der durch die Pfeile gekennzeichneten
Richtung
verschoben werden können.
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Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist nun folgende:
Von einer nicht dargestellten Beutelformvorrichtung werden die Beutel auf eine Fördervorrichtung
15, beispielsweise einen Kettenförderer, abgelegt und aufeinander gelegt, so daß
sich Pakete aus aufeinanderliegenden Beuteln 16 ergeben. Von der Fördervorrichtung
werden sie einer Binde- oder Fädelvorrichtung 14 zugeführt, die die Beutel an der
offenen Seite durch einen Faden miteinander verbindet, der dann zu einer Schlinge
geformt wird, mit der die Beutel aufgehängt werden können und von der sie in bekannter
Weise zum Gebrauch abgerissen werden können.
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Vom Takt des Einlaufes der Beutelpakete in die Fädelvorrichtung gesteuert
wird nun die erfindungsgemäße Vorrichtung betrieben. Die Arbeitsschaltung beginnt
mit der Impulsaufnahme des Reflektors vom ersten Beutelpaket. Dieser Impuls geht
an den Fädler. Nach einer Sperrzeit von 2 sek. geht der Impuls weiter an den Schieber
11. Der vierte Impuls löst dann den ersten Takt der erfindungsgemäßen Vorrichtung
aus. Mit Bezug auf Fig. 4 ist der Arbeitsvorgang nun nachstehend tabellarisch angege
ben.
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1. Takt vierter Impuls Stirnseite A des Ablagetisches 12 6 cm hoch
lisch 1 <111 zur zurück k
Begrenzungsdorn 24 d 6 cm hoch 2.
Takt 5. Impuls Tisch 15 cm zurück Dorn e 6 cm hoch 3. Takt 6. Impuls Tisch ganz
zurück Dorn f 6 cm hoch Stirnseite B 12 cm hoch Endschalter (Tisch ganz zurück)
gibt Impuls an Drehtisch -Absenken-, 180° rechts herum und Tisch an Fädler-Endschalter
4. Takt 7. Impuls Tisch 15 cm zurück Dorn c 6 cm hoch 5. Takt 8. Impuls Tisch 15
cm zurück Dorn b 6 cm hoch 6. Takt 9. Impuls Tisch ganz zurück Dorn a 6 cm hoch
Stirnseite A 12 cm hoch Endschalter (Tisch ganz zurück) gibt Impuls an Drehtisch
-Absenken-, 1800 links herum und Tisch an Fädler-Endschalter 7. Takt 10. Impuls
Tisch 15 cm zurück Dorn d 6 cm hoch 8. Takt 11. Impuls Tisch 15 cm zurück Dorn e
6 cm hoch 9. Takt 12. Impuls Tisch ganz zurück Dorn f 6 cm hoch Stirnseite B 12
cm hoch Endschalter (Tisch ganz zurück) gibt
Impuls an Drehtisch
-Absenken-, 1800 rechts herum und Tisch an Fädler-Endschalter 10. Takt 13. Impuls
Tisch 15 cm zurück Dorn c 6cm hoch 11. Takt 14. Impuls Tisch 15 cm zurück Dorn b
6 cm hoch 12. Takt 15. Impuls Tisch ganz zurück Dorn a 6 cm hoch Stirnseite A 6
cm hoch Endschalter (Tisch ganz zurück) gibt Impuls an Drehtisch 1800 links herum,
Drehtisch hoch, Dorne und Stirnseiten in Grundstellung, Paketschieber -Ausstoß-,
Tisch an Fädler-Endschalter.