DE334546C - Verfahren zur Herstellung von Treibmitteln aus Ammonnitrat und kohlenstoffhaltigen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Treibmitteln aus Ammonnitrat und kohlenstoffhaltigen Stoffen

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
    • C06B21/0033Shaping the mixture
    • C06B21/005By a process involving melting at least part of the ingredients

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Treibmitteln aus Ammonnitrat und kohlenstoffhaltigen Stoffen. Es ist bekannt, Treibmittel aus Ammonnitrat herzustellen, wobei man als Kohlenstoffträger im allgemeinen Holzkohle besonderer Beschaffenheit benutzt, welche z. B. aus Erlenholz gewonnen werden kann. Bei dieser Art der Ammonpulverherstellung wird die Kohle (und nötigenfalls auch der Ammonsa:lpeter) zunächst für sich fein gemahlen und alsdann auf Kollergängen, deren Leistung verhältnismäßig klein ist, aufs innigste mit dem Ammonsalpeter gemischt. Hierauf wird diese Mischung unter schweren hydraulischen Pressen bei hohen Drucken zu Kuchen' gepreßt und diese nach entsprechender Vorzerkleinerung in Körnmaschin:en zu Körnern von bestimmter Größe zerkleinert, welche nach der Aussiebung des Staubes in Stempelpressen zu Preßkörpern, insbesondere zu Hohlzylindern, verarbeitet werden. Dieses Verfahren ist, wie man sieht, ziemlich umständlich.
  • Es wurde nun gefunden, daß man ein. gleichwertiges Ammonpulver auf wesentlich einfachere Art herstellen, kann. Man mischt zu diesem Zwecke dem Ammonnitrat solche kohlenstoffhaltigen Stoffe bei, welche mit Ammonsalpeter homogene Schmelzen bilden, schmilzt diese Mischungen in geeigneten Vorri.chtungen und läßt die erhaltenen Schmelzen - zweckmäßig durch plötzliche Abkühlung in dünner Schicht - etwa in Form von Blättchen, erstarren. Diese letzteren kann man weiter verarbeiten, indem man sie z. B. zu einem groben Pulver mahlt und dieses nach Entfernung des Staubes analog dem Ammonkohlepulver zu Hohlzylindern verpreßt. Selbstverständlich kann man der geschmolzenen Masse auch jede andere gewünschte Form geben.
  • Es ist zwar bekannt, Ammonnitrat mit gewissen kohlenstoffhaltigen Stoffen zusammen zu schmelzen. Hierbei handelt es sich jedoch stets um die Herstellung von Sprengstoffen und nicht von Treibmitteln. So schmelzen z. B. die Verfahren der britischen Patentschriften 3005 (19o6) und 26823 (19o7) sowohl das Ammonnitrat wie auch: den benutzten; Kohlens:toffträger (Dinitrobenzol) entweder vor ihrer Mischung oder während ihrer Mischung. Hierbei wird jedoch keine homogerne Schmelze erhalten, da die geschmolzenen Bestandteile der Mischung sich nicht gegenseitig lösen. Dagegen bildet Ammonnitrat mit gewissen Stoffen, welche nach der französischen Patentschrift 350371 und nach der britischen Patentschrift 11502A893 zur Herstellung von Sprengstoffen Verwendung finden, auch homogene Schmelzen. Indessen ist bei diesen beiden Verfahren die Homogenität der herzustellenden Mischungen nicht Selbstzweck, weil, wie aus den als gleichfalls brauchbar angeführten Klassen von Kohlenstoffträggern hervorgeht, auch, nicht homogene Gemenge Verwendung finden sollen. So wird in der britischen Patentschrift i i5o2/i893 angegeben, daß die Nitrate des Anilins oder Toluidins auch .durch die Nitrate der Monoamino-, I?iamino-, lind Nitroaminoverbindungen des Aäphthalns ersetz.l werden können; hierbei entstehen jedoch keine homogenen Schmelzen. Ebenso wird in der französischen Patentschrift 350371 zwar eine (molekulare) Mischung von Guanidinnitrat und Ammansalpeter, welche homogen schmilzt, als kräftiger Sprengstoff vorgeschlagen, gleichzeitig wird jedoch zur Erhöhung der Sprengwirkung die Beimischung von Salpetersäureestern angegeben, wodurch die Ammonnitratschmelze ihre Homogenität einbüßt. Die letztere ist nun in der Tat bei den eben erwähnten Verfahren auch entbehrlich, da die hergestellten Mischungen, welche als Sprengstoffe dienen sollen, auch ohne die Homogenität der Mischung ihren Zweck erfüllen. Zur Herstellung von Treibmitteln dagegen ist jedoch die Homogenität des geschmolzenen Gemenges, wie gefunden wurde, von ausschlaggebender Bedeutung, weshalb auch die für die genannten beiden Verfahren benutzten heterogenen Schmelzen für das vorliegende Verfahren nicht verwendbar sind.
  • Zur Erläuterung der Erfindung mögen folgende Beispiele dienen: Ausführu@ngsbeispieIe: i. Man erhitzt ein inniges Gemisch von 13 kg Anilinnitrat mit 87 kg Ammannitrat bis zum Schmelzen und! läßt die geschmolzene Masse auf gekühlte Walzen laufen, wobei die Masse in dünner Schicht erstarrt und leicht in Blättchenform übergeführt werden kann.
  • 2. Man schmilzt eine innige Mischung von i2 kg sauren Anilinoxalat mit 88 kg Am,monnitrat unter guter Rührung zusammen und gießt diese Schmelze in die gewünschte Form, z. B. in die eines Hohlzylinders.
  • 3. Es werden 9,3 kg Anilin und 7,9 kg kristallisierte Oxalsäure- gemischt, bis zum Eintritt der Salzbildung mäßig erwärmt und bei möglichst niedriger Temperatur getrocknet. Das trockene Pulver wird hierauf mit 134 kg Ammonsafipeter innig gemischt, bei möglichst niedriger Temperatur geschmolzen und durch hierauf folgende schnelle Ab- kühlung ein zur Herstellung von Treibmitteln hervorragend geeignetes Material erhalten.

Claims (2)

  1. PATEhTT-ANspRT7eHE: i. Verfahren zur Herstellung von Treibmitteln aus Ammannitrat und kohlenstoffhaltigen Stoffen, dadurch; gekennzeichnet, da ß solche kohlenstoffhaltige Stoffe Verwendung finden, welche mit Ammannitrat homogene Schmelzen bilden.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelze in dünner Schicht zum Erstarren gebracht wird zwecks Gewinnung eines für Treibmittel geeigneten Materials in Blättchen- oder Pulverform.
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