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Bremsspiel-Einstellvorrichtung, insbesondere
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für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremsspiel-Einstellvorrichtung,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem Schneckengetriebe, dessen Schneckenwelle
in einem Gehäuse drehbar und axial unverschieblich gelagert ist und an einem aus
dem Gehäuse herausragenden Ende Profilflächen zum Ansetzen eines manuellen Drehwerkzeuges
aufweist, und mit einer zur Schneckenwelle gleichachsigen.Haltemuffe, welche undrehbar
und gegen Federkraft axialverschieblich im Gehäuse gelagert ist und welche unter
der Federkraft in Eingriff zur Schneckenwelle gelangt, um diese drehfest zu haltern.
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Derartige Bremsspiel-Einstellvorrichtungen sind beispielsweise aus
der DE-PS 882 195 und DE-AS 19 06 054 bekannt.
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Die Haltemuffe ist dabei im Bereich des die Profilflächen tragenden
Endes der Schneckenwelle diese umschließend im Gehäuse gelagert. An einem ins Freie
ragenden Abschnitt weist die Haltemuffe ein Innenprofil auf, welches entsprechend
den Profilflächen der Schneckenwelle ausgebildet ist und mit diesen formschlüssig
zusammenzuwirken vermag. Eine Feder belastet die Haltemuffe in Verschieberichtung
aus dem Gehäuse heraus, derart, daß das Innenprofil der Haltemuffe die Profilflächen
der Schneckenwelle übergreift; die Schneckenwelle ist in diesem Zustand über die
Profilflächen, das Innenprofil der Haltemuffe und deren undrehbarer Lagerung undrehbar
im Gehäue gehalten. Zum willkürlichen Verdrehen der Schneckenwelle
muß
mittels eines Drehwerkzeuges zuerst die Haltemuffe entgegen ihrer Federbelastung
in das Gehause zurückgedrückt werden, wobei ihr Innenprofil von den Profilflächen
der Schneckenwelle abgleitet, das Drehwerkzeug ist hierbei in richtiger Drehlage
zu halten, derart, daß es mit den Profilflächen der Schneckenwelle in Eingriff gelangen
kann.
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Nach vollständigem Aufschieben des Drehwerkzeuges auf die Profilflächen
ist die durch Zurückdrücken der Haltemuffe nunmehr drehfreie Schneckenwelle manuell
drehbar, so daß das Bremsspiel auf den erforderlichen Wert justierbar ist.
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Nach Beendigen des Justiervorganges ist die Schneckenwelle in eine
derartige Drehlage einzustellen, daß beim Abziehen des Drehwerkzeuges das Innenprofil
der Haltemuffe unter der Federbelastung wieder auf die Profilflächen aufgleiten
kann; es ist darauf zu achten, daß keine Zahn-auf-Zahn-Stellung zwischen den Profilflächen
und cem Innenprofil auftritt, wodurch das Aufgleiten ausgeschlossen würde.
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Beim manuellen Einstellen des Bremsspiels bestehen also die Schwierigkeiten,
daß mittels des Dreerkzeuges anfänglich die Haltemuffe axial zurückgedrtckt und
zugleich das Drehwerkzeug auf die Profilflächen auf9efunrt werden muß, daß während
des Einstellvorganges d:e Federbelastung der Haltemuffe das Drehwerkzeug ständig
von den Profilflächen abzuschieben sucht, und daß zu Erde des Einstellvorganges
durch besondere Aufmerksamkeit Zahn-auf-Zahn-Stellungen vermieden werden müssen.
Baulich sind diese bekannten Bremsspiel-Einstellvorrichtungen aufwendig, da sie
zum Verschmutzungsschutz besondere Dichtringe benötigen und da zudem eine Sicherung
vorgesehen sein muß, welche die nach außen gerichtete Verschiebebewegung der Haltemuffe
in deren Sperrstellung mit der Schneckenwelle bei sich überdeckenden Innenprofil
und Profilflächen begrenzt; diese Sicherung erfordert zudem Gesonaerten Montageaufwand.
Schließlich ist noch fes=zustellen, daß die Schneckenwelle nur in bestimmten Drehlagen
arretierbar
ist, das Bremsspiel also nur stufenweise, nicht genau
den jeweiligen Erfordernissen entsprechend, einstellbar ist.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Bremsspiel-Einstellvorrichtung
der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß sie einen einfachen und robusten
Aufbau aufweist sowie einfach montierbar ist, so daß sie billig herstellbar ist,
daß die Innenräume des Gehäuses im Bere-ich der Schneckenwelle und der Haltemuffe
ohne Schwierigkeiten und ohne besondere Dichtringe zu erfordern in einfacher Weise
vor dem Eindringen von Verschmutzungen abzudichten sind und daß die Schneckenwelle
in jede Drehlage einstellbar und das Bremsspiel somit den jeweiligen Erfordernissen
genau entsprechend einstellbar ist. Zudem soll die Einstellung des Bremsspieles
keinerlei besondere Geschicklichkeit im Umgang mit dem Drehwerkzeug erfordern, das
Drehwerkzeug soll in einfacher, üblicher Weise an die Profilflächen ohne Überwindung
von Gegenkräften ansetzbar sein, es sollen auch keine Vorarbeiten erforderlich sein,
um das Drehwerkzeug ansetzen zu können. Bei Beendigung des Einstellvorganges soll
zudem keine besondere Aufmerksamkeit beispielsweise zum Vermeiden von Zahn-auf-Zahn-Stellungen
erforderlich sein.
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Diese Aufgabe wird für eine Bremsspiel-Einstellvorrichtung der eingangs
angegebenen Art nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das die Profilflächen tragende
Ende der Schneckenwelle ständig frei zugänglich das Gehäuse überragt, daß sich die
Haltemuffe am den Profilflächen abgewandten, zweiten Ende an die Schneckenwelle
anschließt, durch die Kraft einer Feder an dieses zweites Ende der Schneckenwelle
angedrückt ist und sich vollständig innerhalb des Gehäuses befindet, und daß das
zweite Ende der Schneckenwelle und das dieser zugewandte Ende der Haltemuffe zu
einer Konuskupplung ausgebildet sind.
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Nach der weiteren Erfindung ist es dabei besonders zweckmäßig, wenn
das Gehäuse im Anschluß an eine die Haltemuffe aufnehmende Bohrung einen diese verschmutzungsdicht
nach außen abschließenden, die Feder abstützenden Deckel aufweist und wenn die Haltemuffe
mittels eines in Längsnuten in der Haltemuffe und der Wandung der Bohrung eingreifenden
Gleitsteinsundrehbar geführt ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für eine nach der Erfindung
ausgebildete Bremsspiel-Einstellvorrichtung teilweise aufgeschnitten dargestellt.
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In einem hebel artigen Gehäuse 1 ist drehbar ein Zahnrad 2 gelagert,
das mittels einer an seinem Innenumfang befindlichen Keilnutanordnung 3 drehfest
mit einer nicht dargestellten Bremswelle eines Kraftfahrzeuges kuppelbar ist.
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Das Gehäuse 1 weist eine die Achse 4 des Zahnrades 2 senkrecht überkreuzende
Bohrung 5 auf, in welcher eine Schneckenwelle 6 drehbar gelagert ist. Im mittleren
Bereich der Bohrung 5 weist das Gehäuse 1 eine Ausnehmung 7 auf, in welcher sich
eine axial unverschieblich, jedoch drehbar gehaltene Schnecke 8 befindet, welche
mit der Schneckenwelle 6 fest verbunden ist. Die Schnecke 8 kämmt mit dem Zahnrad
2. Die mittels der Schnecke 8 axial unverschieblich gehaltene Schneckenwelle 6 weist
ein aus dem Gehäuse 1 ins Freie ragende Ende 9 auf, welches mit zum Ansetzen eines
Drehwerkzeuges geeigneten Profilflächen, im Ausführungsbeispiel einem Sechskant
10,versehen ist. Ein nahe dem Sechskant 10 in die Schneckenwelle 6 eingela-ssener,
mit der Bohrung 5 zusammenwirkender Dichtring 11 dichtet die Bohrung 5 gegen Eindringen
von Verschmutzung ab. Das andersseitige Ende 12 der Schneckenwelle 6 überragt die
Schnecke 8 etwas und befindet sich in der Bohrung 5. An das Ende 12 schließt sich
in der Bohrung 5 eine Haltemuffe 13 an, welche also gleichachsig zur Schneckenwelle
6 ist. Die einander zugewandten Stirnflächen von Schnecken-
welle
6 und Haltemuffe 13 sind zu einer Konuskupplung 14 ausgebildet. Im Bereich der Haltemuffe
13 weist die Bohrung 5 eine Längsnut 15 auf, auch die Haltemuffe 13 ist mit einer
Längsnut 16 versehen. In die beiden Längsnuten 15 und 16 greift ein Gleitstein 17
ein, die Halteuffe 13 wird somit axialverschieblich, jedoch undrehbar in der Bohrung
5 geführt. Ein in das Gehäuse 1 eingepreßter Deckel 18 verschließt verschmutzungsdicht
die haltemuffenseitige Mündung der Bohrung 5. Zwischen den Deckel 18 und die Haltemuffe
13 ist eine sich im wesentlichen in einer Aussparung der Haltemuffe 13 befindliche
Feder 19 eingespannt. Der das Zahnrad 2 aufnehmende Gehäuseraum und die Ausnehmung
7 sind durch einen gemeinsamen, mittels Schrauben 20 am Gehäuse 1 gehaltenen Deckel
21 verschmutzungsdicht abgedeckt. Das Zahnrad 2 mit der Keilnutanordnung 3 befindet
sich nahe des einen Endes des hebelartigen Gehäuses 1, das andere Ende des Gehäuses
1 ist mit einem Lagerauge 22 zum Anlenken eines nicht dargestellten Bremsbetätigungsgestänges,
beispielsweise der Kolbenstange eines Bremszylinders, versehen.
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Die durch die Kraft der Feder 19 in SchlieBrichtung verspannte Konuskupplung
14 kuppelt die Schneckenwelle 6 über die Haltemuffe 13 und den Gleitstein 17 reibschlüssig
an das Gehäuse 17 an, die Schneckenwelle 6 kann sich daher nicht ungewollt und selbsttätig
verstellen. Zum Einstellen des Bremsspiels ist beispielsweise ein Schraubenschlüssel
als Drehwerkzeug an den Sechskant 10 anzusetzen, da der Sechskant 10 stets frei
zugänglich ist, bereitet dieses Ansetzen keinerlei Schwierigkeiten. Beim Verdrehen
der Schneckenwelle 6 mittels des Drehwerkzeuges rutscht die Konuskupplung 14 durch,
die Haltemuffe 13 wird durch den Gleitstein 17 hierbei drehfest gehalten. Die Schneckenwelle
6 kann in jeder beliebigen Drehstellung belassen werden, die Konuskupplung 14 hält
die Schneckenwelle 6 in jeder
Drehstellung reibschlüssig fest und
sichert sie gegen ungewollte Verstellungen; das Bremsspiel ist somit stufenlos und
genau einstellbar.
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Die Bremsspiel-Einstellvorrichtung zeigt einen einfachen und robust
gestaltbaren Aufbau , sie ist offensichtlich leicht und einfach montierbar und zur
Abdichtung der Gehäuseinnenräume ist an der Schneckenwelle 6 ein einziger, einfacher
Dichtring 11 erforderlich.
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Kurzfassung: Die insbesondere für Kraftfahrzeuge geeignete Bremsspiel-Einstellvorrichtung
in Art eines Nachstellarmes weist eine in einem Gehäuse 1 drehbar und axial unverschieblich
geauf lagerte Schneckenwelle 6/, deren eines Ende 9 ständig frei zugänglich aus
dem Gehäuse 1 herausragt und als Sechskant 10 ausgebildet ist. Das andere Ende 12
der Schneckenwelle 6 ist mittels einer reibschlüssigen Konuskupplung 14 mit einer
zur Schneckenwelle 6 gleichachsigen, iw Gehäuse 1 axialverschieblich, aber undrehbar
gelagerten Haltemuffe 13 gekuppelt. Ein Deckel 18 verschließt haltemuffenseitig
die die Schneckenwelle 6 und die Haltemuffe 13 aufnehmende Bohrung 5. Zwischen dem
Deckel 18 und die Haltemuffe 13 ist eine die Konuskupplung 14 in Schließrichtung
belastende Feder 19 eingespannt.
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Die Bremsspiel-Einstellvorrichtung ist stufenlos einstellbar, das
Einstellen ist durch keinerlei Vor- oder Sonderarbeiten erforderndes Ansetzen eines
Drehwerkzeuges an dem Sechskant 10 möglich. Die Bremspiel-Einstellvorrichtung weist
einen einfachen und robusten Aufbau auf, ihre Montage ist ebenfalls einfach und
die Gehäuseinnenräume sind mittels eines einzigen Dichtringes an der Schneckenwelle
6 verschmutzungsdicht abdichtbar.
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Bezugszeichenliste 1 Gehäuse 2 Zahnrad 3 Keilnutanordnung 4 Achse
5 Bohrung 6 Schneckenwelle 7 Ausnehmung 8 Schnecke 9 Ende 10 Sechskant 11 Dichtring
12 Ende 13 Haltemuffe 14 Konuskupplung 15 Längsnut 16 Längsnut 17 Gleitstein 18
Deckel 19 Feder 20 Schrauben 21 Deckel 22 Lagerauge
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