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Die Erfindung betrifft ein elektrophotographisches Kopiergerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Für Büroarbeiten, die mit Dokumentation in zunehmendem Umfang befaßt sind, haben Kopiergeräte in den letzten Jahren zunehmende Bedeutung erlangt. Dementsprechend steigt auch die Zahl der von verschiedenen Herstellern gefertigten Kopiergeräte an. Dabei sind die Herstellungsverfahren strengen Anforderungen unterworfen, um unter Aufrechterhaltung eines hohen Fertigungsstandards die Produktionsleistung zu verbessern.
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Bei bekannten Kopiergeräten der genannten Art (US-PS 43 32 461; DE-OS 22 59 697) wird ein optisches Bild, das durch das von einer Papier-Vorlage auf einer Vorlagen-Abtastfläche reflektierte Licht erhalten wird, über einen ersten Spiegel auf ein Objektiv, im folgenden kurz Linse genannt, geworfen, welche das Vorlagenbild über einen zweiten Spiegel auf eine photoleitende Trommel fokussiert. Zur Erzeugung eines scharfen Vorlagenbildes mit hoher Auflösung auf dieser Trommel und damit zur Verbesserung der Güte des wiederzugebenden oder zu vervielfältigenden Bildes muß das optische System des Kopiergerätes entsprechend der Ist- oder Eigen-Brennweite der Linse genau gesteuert werden. Bei der Herstellung eines solchen Kopiergerätes können Abweichungen oder Unterschiede in den optischen Eigenschaften (d. h. Brennweitenabweichungen usw.) von vermeintlich identischen Linsen, Änderungen oder Toleranzen in den Bauteilen des Gerätes und/oder Änderungen beim Montagevorgang auftreten. Infolgedessen muß bei der Montage jedes Kopiergerät bezüglich seines optischen Systems von Hand justiert werden, was sich aber als mühsam und zeitraubend erweist.
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Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines verbesserten Kopiergerätes, bei dem die Justierung des optischen Systems einfach und genau vorgenommen werden kann, um durch Fertigungstoleranzen oder dgl. bedingte Fehler in den optischen Eigenschaften auszugleichen. Gelöst wird diese Aufgabe durch die Erfindung gemäß Patentanspruch 1.
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Durch die Schalter gemäß der Erfindung ist es einer Bedienungsperson des Kopiergerätes auf sehr einfache Weise möglich, beispielsweise die Linse und die erste Spiegeleinheit genau in die den Ist-Abmessungen entsprechende Stellung zu bringen. Eine betreffende Schaltereinrichtung ist von einfacher und damit billiger Ausführung und kann bequem an einer für die Bedienungsperson gut zugänglichen Stelle angeordnet werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
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Fig. 1 eine schematische Darstellung des optischen Systems eines bisherigen Kopiergeräts zur Erläuterung des Standes der Technik,
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Fig. 2 eine schematische Darstellung des Gesamtaufbaus eines elektronischen Kopiergeräts gemäß der Erfindung,
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Fig. 3 eine teilweise in Blockschaltbildform und in perspektivischer Darstellung gehaltene Ansicht eines in das Kopiergerät gemäß Fig. 2 eingebauten Brennweiteneinstellmechanismus und eines zugeordneten Hauptteils des Kopiergeräts,
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Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines Hauptteils des Kopiergeräts nach Fig. 2, aus einem anderen Blickwinkel gesehen, und
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Fig. 5 eine perspektivische Darstellung von mit einem Mikroprozessor gemäß Fig. 3 verbundenen zweireihigen Steckgehäuse- bzw. sog. DIP-Schaltern.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung ist zunächst anhand von Fig. 1 das bisherige Justierverfahren beschrieben.
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Die Brennweiteneinstellung erfolgt bei einem elektrofotografischen Kopiergerät, z. B. einem mit feststehendem Vorlagenträger, üblicherweise wie folgt: Eine Strahlenganglänge L 1 als Summe aus dem Abstand zwischen einer Vorlagen-Abtastfläche 1 und einem ersten Spiegel 3, dem Abstand zwischen dem ersten Spiegel 3 und einem zweiten Spiegel 4, der sich mit der Hälfte der Geschwindigkeit des ersten Spiegels 3 relativ zu letzterem bewegt, sowie dem Abstand zwischen dem zweiten Spiegel 4 und einer Linse 2 wird so eingestellt, daß er einer Strahlenganglänge L 2 als Summe aus dem Abstand zwischen einer photoleitenden Trommel 5 und einem dritten Spiegel 6 sowie dem Abstand zwischen dem dritten Spiegel 6 und der Linse 2 entspricht, so daß auf der Trommel 5 ein scharfes Abbild der Vorlage erzeugt werden kann. Bei der Herstellung von Kopiergeräten auf Großserienbasis variieren die Strahlenganglängen allgemein infolge von Abweichungen oder Unterschieden in den Brennweiten der Linsen 2, von Fertigungstoleranzen anderer Bauteile sowie von Änderungen oder Unterschieden im Montagevorgang. Die einzelnen Kopiergeräte müssen daher von Hand justiert werden. Um beispielsweise beim elektrofotografischen Kopiergerät gemäß Fig. 1 die Strahlenganglänge L 2 zwischen der Linse 2 und der photoleitenden Trommel 5 entsprechend der Brennweite der Linse 2 zu bestimmen, d. h. festzulegen, wird die Lage des dritten Spiegels 6 mechanisch und von Hand variiert, indem ein Lageneinstellelement, z. B. ein nicht dargestelltes Abstandstück, zwischen den dritten Spiegel 6 und dessen Befestigungsteil eingefügt wird. Danach wird die Lage des ersten Spiegels 3 gegenüber der Lage des zweiten Spiegels 4 geändert, um schließlich die Strahlenganglänge L 1 zwischen Abtastfläche 1 und Linse 2 an die Strahlenganglänge L 2 anzugleichen.
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Das beschriebene bisherige Brennweiteneinstellverfahren ist jedoch mit den folgenden Mängeln behaftet: In dem Bereich zwischen der Linse 2 und der photoleitenden Trommel 5, welcher auch den dritten Spiegel 6 enthält und sich im Inneren des Gehäuses des Kopiergerätes befindet, ist der dritte Spiegel 6 für die Bedienungsperson nicht zugänglich. Außerdem sind die Brennweiten der Linsen 2 bei den einzelnen Kopiergeräten verschieden. Bei Kopiergeräten desselben Typs muß jeweils die Lage des dritten Spiegels 6 eingestellt werden. Außerdem kann die erforderliche Dicke des zwischen drittem Spiegel 6 und seinem Befestigungsteil anzuordnenden Abstandstückes nur mittels wiederholter Versuche bestimmt werden. Wenn die Lage des ersten Spiegels 3 verschoben wird, muß danach ein nicht dargestelltes Wagen-Klemmstück, das von einem nicht dargestellten Drahtzug gehalten wird und den ersten Spiegel 3 fixiert, nach den Erfahrungswerten eines Einrichters verschoben werden. Durch diese Justierung durch den Einrichter wird infolgedessen ein künstlicher Fehler eingeführt. Das bisherige Justierverfahren ist daher sowohl zeitraubend als auch umständlich, während es die erforderliche hohe Genauigkeit nicht zu gewährleisten vermag.
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Die geschilderten Schwierigkeiten des Standes der Technik können mit der zu beschreibenden Ausführungsform der Erfindung ausgeschaltet werden. Das in Fig. 2 dargestellte elektrophotographische Kopiergerät weist ein Geräte- Gehäuse 10 auf, in das zwei Kopierpapier-Kassetten 12 a und 12 b zur Aufnahme von Kopierpapierblättern P 1 und P 2 unterschiedlicher Formate herausnehmbar eingesetzt sind. An der den Kassetten 12 a und 12 b gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 10 ist ein ebenfalls herausnehmbar eingesetztes Fach 14 vorgesehen, welches die aus dem Gerät ausgetragenen fertigen Kopien aufnimmt.
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An der Oberseite des Gehäuses 10 ist ein Vorlagenträger 16 befestigt. Eine nicht dargestellte Vorlage, z. B. ein Dokument aus Papier, wird auf den Vorlagenträger 16 aufgelegt und mit dem Licht einer Lampe 18 einer geradlinig bewegbaren Lichtquelle abgetastet. Die Lampe 18 wird durch einen Abtast-Motor 22 (Fig. 3) in Form eines Schrittmotors so angetrieben, daß sie sich zusammen mit einem Spiegel 20 parallel zum feststehenden Vorlagenträger 16 hin- und hergehend in Längsrichtung des Geräte- Gehäuses 10 bewegt. (Die Grenzen des Bewegungsbereiches der Lampe 18 sind in Abhängigkeit von der Länge des Vorlagenträgers 16 voreingestellt; die linke Endstellung der Lampe 18 ist dabei in Fig. 2 in ausgezogenen Linien eingezeichnet, während die rechte Endstellung der Lampe 18 in gestrichelten Linien eingezeichnet ist.) Das die Vorlage abtastende Licht wird vom Spiegel 20 reflektiert und schließlich nach Reflexion an einer ersten Spiegeleinheit 24, 26 auf ein Objektiv 28 geworfen. Während sich die Lampe 18 und der Spiegel 20 bewegen (wobei ein mittels eines Spannelementes verspannter Drahtzug 72 sowie Seilrollen 70 einen noch zu beschreibenden Lauf- bzw. Antriebsblock bilden), werden die Spiegel 24, 26 der ersten Spiegeleinheit durch einen Spiegelmotor 30 (vgl. Fig. 3 oder 4) in Form eines Schrittmotors so angetrieben, daß sie sich mit der halben Geschwindigkeit der Lampe 18 geradlinig hin- und herbewegen und damit die Strahlenganglänge L 1 zwischen Lampe 18 und Objektiv 28 konstant bleibt. Die beiden ersten optischen Elemente, d. h. die Lampe 18 und der Spiegel 20, sowie die beiden Spiegel 24 und 26 bewegen sich hin- und hergehend synchron mit der Drehung eines Photoleiters in Form einer photoleitenden Trommel 32, auf welcher dabei ein Abbild der so abgetasteten Vorlage erzeugt wird. Die auf dem Vorlagenträger 16 befindliche Vorlage (in Form eines Papierblattes) wird mit dem Licht der sich bewegenden Lampe 18 bestrahlt, wobei das optische Bild der Vorlage über die Spiegel 20, 24 und 26 zum Objektiv 28 gerichtet wird. Das aus dem Objektiv 28 austretende optische Bild wird durch eine vorrichtungsfeste zweite Spiegeleinheit 34 reflektiert und auf der Mantelfläche der sich bewegenden Trommel 32 abgebildet.
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In der Nähe der Trommel 32 ist im Gehäuse 10 eine Aufladeeinheit 38 angeordnet. Wenn die Trommel 32 durch die Aufladeeinheit 38 aufgeladen worden ist, entsteht auf ihrer Mantelfläche ein dem optischen Vorlagenbild entsprechendes Latentbild, das durch eine Entwicklungseinheit 40 entwickelt wird, die mit der sich drehenden Trommel 32 in Berührung gebracht wird. Zwischenzeitlich werden durch eine entsprechende Abnahmerolle 42 a aus der einen Papierkassette (z. B. 12 a) in vereinzeltem Zustand abgenommene Kopierpapierblätter P 1 unterhalb der photoleitenden Trommel 32 durch zwei Klemmrollen 46 in Richtung eines Pfeiles 44 transportiert. Sodann wird mittels einer Übertragungsaufladeeinheit 48 zur Entwicklung eines sichtbaren Bildes ein Toner an das Papierblatt P 1 angelagert und dabei das Vorlagenbild bzw. das Latentbild auf das Papierblatt P 1 übertragen. Das Papierblatt P 1 wird dann mittels einer Abstreifaufladeeinheit 49 von der Trommel 32 abgestreift und hierauf mittels eines Förderbandes 50 zu einer Anschmelz- oder Fixiereinheit 52 überführt. Nach dem Fixieren des Vorlagen- bzw. Tonerbildes wird dann die fertige Kopie durch Austragrollen 54 in das Fach 14 ausgetragen. Nach der Bildübertragung wird die photoleitende Mantelfläche der Trommel 32 entladen und mittels einer dicht an ihr angeordneten Reinigungseinheit 56 gereinigt. Anschließend wird die Trommel 32 an ihre anfängliche Winkelstellung zurückgeführt.
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Im folgenden ist die Blendeneinstellvorrichtung bzw. Justiervorrichtung zusammen mit einer in das Kopiergerät eingebauten Belichtungseinheit anhand der Fig. 3 und 4 erläutert.
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Die Belichtungseinheit umfaßt ein optisches System, bei dem mittels der Lampe 18 eine auf dem Vorlagenträger 16 liegende Vorlage gleichmäßig mit Licht bestrahlt und das reflektierte Licht über das Objektiv 28 und die vier Spiegel 20, 24, 26 und 34 auf die Mantelfläche der photoleitenden Trommel 32 fokussiert wird.
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Die Anordnung gemäß Fig. 3 und 4 umfaßt zwei Wagenführungsschienen 60 a und 60 b, die parallel zueinander in das Gehäuse 10 des Kopiergerätes eingebaut sind. Jeweils das eine Ende eines ersten und eines zweiten Wagens 62 bzw. 64 umgreift die Führungsschiene (Leitstange) 60 a zur geradlinigen Führung längs dieser. Je eine am anderen Ende jedes Wagens 62 und 64 vorgesehene Leitrolle rollt in der anderen Führungsschiene 60 b ab. Am ersten Wagen 62 sind die Lampe 18 und der Spiegel 20 montiert, während der zweite Wagen 64 die Spiegel 24 und 26 trägt. Das von der Lampe 18 abgestrahlte Licht beleuchtet die auf dem Vorlagenträger 16 liegende Vorlage, wobei das reflektierte Licht der Spiegel 24 und 26 auf das Objektiv 28 geworfen wird. Ein Gleitstück 68 als Kraftübertragungsmechanismus für den Antrieb der beiden Wagen 62 und 64 ist am zweiten Wagen 64 mittels eines Verbindungsarmes 66montiert. Das Gleitstück 68 umgreift dabei verschiebbar die Wagenführungsschiene 60 a. An der Außenseite des Gleitstückes 68 sowie am Seitenteil des zweiten Wagens 64 sind zwei Seilrollen 70 a bzw. 70 b drehbar gelagert, um die ein Zeitsteuer- bzw. Synchronisier-Drahtzug 72 herumgelegt ist. Das eine Ende des Drahtzuges 72 ist unmittelbar an einem ersten Befestigungsteil 74 angebracht, während sein anderes Ende unter Zwischenfügung einer Feder 76 mit diesem Befestigungsteil 74 verbunden ist. In einem mittleren Bereich ist der Drahtzug 72 an einem zweiten, am ersten Wagen 62 angebrachten Befestigungsteil 78 verspannt. Die beiden Seilrollen 70 a und 70 b wirken somit als Antriebsrollen. Der zweite Befestigungsteil 78 am ersten Wagen 62 ist mit einem Zahnriemen 82 verbunden, der zwischen einer Abtriebs- bzw. Umlenk- Zahnscheibe 80 a und einer durch den Abtastmotor 22 angetriebenen Antriebs-Zahnscheibe 80 b gespannt ist. Bei laufendem Motor 22 wird daher der zweite Wagen 64 mit der halben Geschwindigkeit des ersten Wagens 62 angetrieben. Der erste Befestigungsteil 74 ist über ein Zahnrad mit dem Spiegelantriebsmotor 30 gekoppelt. Wenn dieser Motor 30 läuft, bewegt sich nur der zweite Wagen 64 geradlinig hin- und hergehend in Richtung des Doppelpfeils 84 gemäß Fig. 4.
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Gemäß den Fig. 3 und 4 ist ein erster Mikroschalter zur Erfassung der Anfangsstellung des zweiten Wagens 64 vorgesehen.
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Gemäß Fig. 3 ist das Objektiv 28 in einem Block 88 gehaltert, der längs der Führungsschienen 60 a und 60 b geradlinig bewegbar geführt ist. Der Block 88 ist über einen an ihm angebrachten Mitnehmer 90 mit einem Antriebsmotor 92 gekoppelt. Bei der Drehung des Motors 92 wird der Block 88 entsprechend der Motordrehrichtung in der einen oder anderen Richtung verschoben. Gemäß Fig. 3 ist der zweite Mikroschalter 94 zur Erfassung der Ausgangs- oder Anfangsstellung des Blockes 88 vorgesehen.
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Der Spiegelantriebsmotor 30 und der Objektivantriebsmotor 92 sind vorzugsweise Impuls- bzw. Schrittmotoren, mit denen die Verschiebung des ersten Wagens 62, des zweiten Wagens 64 und des Objektivs 28 genau steuerbar ist.
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Gemäß Fig. 3 umfaßt die optische Blendeneinstelleinheit eine Operationssteuervorrichtung in Form eines Mikroprozessors 100, an den erster und zweiter Mikroschalter (oder Grenzschalter) 84 bzw. 94 angeschlossen sind. Ein an den Mikroprozessor 100 angeschlossener Speicher 102 enthält vorabgespeicherte Software bzw. Programme zur Bestimmung des Steueroperations-Algorithmus sowie vorgegebene Verschiebungsdaten, welche die Verschiebung der Bauteile 28 und 24 sowie 26 von den jeweils durch die Grenzschalter 94 und 86 bestimmten Bezugsstellungen in die vorgesehenen Stellungen bei eingeschaltetem Kopiergerät wiedergeben. Der erste Grenzschalter 86 ist im Gehäuse 10 am Bezugspunkt (Ursprung) des zweiten bewegbaren Wagens 64 befestigt, an welchem die Spiegel 24 und 26 montiert sind. Wenn der zweite Wagen 64 bei seiner Bewegung mit dem Grenzschalter 86 in Berührung gelangt, stellt letzterer fest, daß der Spiegel 24 bzw. 26 die Bezugsstellung erreicht hat, um daraufhin ein Positionssignal 104 zu liefern. Der zweite Grenzschalter 94 ist am Bezugspunkt (Ursprung) des bewegbaren Blockes 88 befestigt, welcher das Objektiv 28 trägt. Wenn der Block 88 mit dem Grenzschalter 94 in Berührung gelangt, stellt dieser fest, daß das Objektiv 28 die Bezugsstellung erreicht hat. Hierauf liefert der Grenzschalter 94 ein Positionssignal 106. Die Signale 104 und 106 werden dem Mikroprozessor 100 eingegeben.
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Mehrere durch eine Bedienungsperson, z. B. einen Fabrikarbeiter oder Kundendienstingenieur, betätigbare Festpositionsschalter (z. B. zweireihige Steckgehäuse- bzw. sogenannte DIP-Schalter) 108, 110 und 112 sind an den Mikroprozessor 100 angeschlossen und bevorzugt in zweckmäßigen, für die Bedienungsperson zugänglichen Lagen im Gerätegehäuse 10 angeordnet. Bei Betätigung durch die Bedienungsperson liefert der erste DIP-Schalter 108 dem Mikroprozessor 100 erste Verschiebungsdaten 114 a, die auf digitalem Wege eine Verschiebung für die Feineinstellung der Lage des Objektivblockes 88 in Abhängigkeit von der Eigenbrennweite des Objektives 28 angeben. Bei Einstellung durch die Bedienungsperson liefert der zweite DIP-Schalter 110 zum Mikroprozessor 100 zweite Verschiebungsdaten 114 b, die in digitaler Form eine Feinstverschiebung (in der Größenordnung von 1/10 derjenigen der Daten 114 a) des Blockes 88 wiedergeben. Bei Betätigung durch die Bedienungsperson liefert der dritte DIP-Schalter 112 zum Mikroprozessor 100 Spiegelverschiebungsdaten 116, die in digitaler Form eine Verschiebung für die Feineinstellung der Lage des zweiten Wagens 64 mit den an diesem montierten Spiegeln 24 und 26 darstellen. In Abhängigkeit von den vorgegebenen Verschiebungsdaten 114 a, 114 b und 116 steuert der Mikroprozessor 100 den Spiegelantriebsmotor 30 und den Objektivantriebsmotor 92 so an, daß eine entsprechende Feineinstellung der Lagen des zweiten Wagens 64 und des Objektivblockes 88 vorgenommen wird.
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Es ist darauf hinzuweisen, daß jeder DIP-Schalter eine vorbestimmte Zahl von parallel zueinander angeordneten Stellenschalterbauteilen D 1, D 2, . . ., Dn zur Lieferung eines digitalen Ausgangssignals mit einer vorbestimmten Zahl von Bits aufweist. Jeder Stellenschalter D ist durch die Bedienungsperson von Hand so umschaltbar, daß selektiv eine digitale Größe 0 oder 1 (niedrig bzw. "L", oder hoch bzw. "H") geliefert wird. Ein DIP-Schalter dieser Art ist z. B. von John B. Peatman, "Microcomputer-Based Design", McGraw-Hill Kogakusha, Ltd., (1977), Seiten 229-231, beschrieben.
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Die Blendeneinstellung bzw. Fokussierung des Kopiergerätes kann im Herstellerwerk erfolgen, in welchem die Kopiergeräte in Großserie hergestellt werden. Wenn der nicht dargestellte Netzschalter des Gerätes geschlossen wird, werden der Spiegelantriebsmotor 30 und der Objektivantriebsmotor 92 wirksam, so daß der die Spiegel 24 und 26 tragende zweite Wagen 64 und der das Objektiv 28 tragende Block 88 in Bezugsstellungen bewegt werden, die durch die Grenzschalter (Mikroschalter) 86 bzw. 94 bestimmt werden. Wenn der Wagen 64 und der Objektivblock 88 mit den Grenzschaltern 86 bzw. 94 in Berührung gelangen, liefern letztere die erwähnten Meßsignale 104 bzw. 106, welche dem Mikroprozessor 100 eingespeist werden. Der Mikroprozessor 100 bestimmt daraufhin, daß das Objektiv 28 und die Spiegel 24 und 26 ihre jeweiligen Bezugsstellungen erreicht haben.
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Der Mikroprozessor 100 liest aus dem Speicher 102 vorabgespeicherte, entwurfsmäßig festgelegte Verschiebungsdaten aus, um den Objektivblock 88 und den Wagen 64 über Strecken l 1 bzw. l 2 entsprechend den ausgelesenen Daten aus den jeweiligen Bezugsstellungen zu verschieben und damit diese Elemente 88 und 64 in die betreffende Kopierausgangsstellung zu bringen. Die Daten für die Strecken l 1 und l 2 können im Speicher 102 vorabgespeichert sein. Die optischen Eigenschaften einschließlich der Brennweite des am Block 88 angebrachten Objektivs 28 werden bei der Konstruktion des Kopiergerätes festgelegt und sind daher bekannt. Um das optische Bild genau auf die Trommel 32 zu fokussieren, muß die Strahlenganglänge L 1 von der Vorlagenabtastfläche des Vorlagenträgers 16 zum Objektiv 28 über die drei Spiegel 20, 24 und 26 der zweiten Strahlenganglänge L 2 von dem Objektiv 28 zur Mantelfläche der photoleitenden Trommel 32 über den Spiegel 34 gleich sein. Für die Ausrichtung des Objektivblockes 88 und des Wagens 64 in der jeweiligen Kopierausgangsstellung werden die Daten für die Strecke l 1 bzw. l 2 zwischen den Bezugsstellungen (durch die Grenzschalter 86 bzw. 94 bestimmt) und den vorgesehenen Stellungen konstruktionsmäßig festgelegt. Vom theoretischen Standpunkt kann das bei der Abtastung der Vorlage erhaltene optische Bild nach Maßgabe der Eigenbrennweite des Objektivs 28 genau auf die Mantelfläche der Trommel 32 fokussiert werden. In der Praxis sind jedoch unvermeidlich Unterschiede oder Abweichungen in den optischen Eigenschaften, z. B. in der Brennweite von vermeintlich identischen Objektiven, Toleranzen in den Bauteilen des Kopiergerätes und/oder Montagetoleranzen vorhanden. Infolgedessen tritt auf der photoleitenden Trommel 32 ein Unschärfezustand ein. Zum Ausgleich dafür stellt die betreffende Bedienungsperson die Feinst- oder Feinverschiebungsstrecken l 1 und l 2 des Objektivs 28 bzw. der Spiegel 24 und 26 mittels der drei DIP-Schalter 108, 110 und 112 zweckmäßig ein, während sie eine Sichtbeobachtung und -überprüfung des Unschärfezustandes des optischen Bildes auf der betreffenden photoleitenden Trommel 32 vornimmt und diesen Unschärfezustand durch versuchsweise Einstellung beseitigt.
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Zur Feineinstellung bzw. Justierung der Lage des Objektivs 28 kann die Bedienungsperson die beiden DIP-Schalter 108 und 110 entsprechend einstellen. Die durch den zweiten DIP-Schalter 110 vorgegebene Verschiebung ist genauer als die mittels des ersten DIP-Schalters 108, so daß mit Hilfe der Schalter 108 und 110 eine entsprechende Feineinstellung bzw. Justierung des Objektivs 28 erfolgen kann. Die von diesen Schaltern 108 und 110 gelieferten Daten 114 a bzw. 114 b werden dem Mikroprozessor 100 zugeführt, welcher ein Steuersignal 120 zum Objektivantriebsmotor 92 liefert. Nach Maßgabe dieses Signals 120 beginnt sich der Motor 92 zu drehen, so daß der Objektivblock 88 entsprechend angetrieben und damit das Objektiv 28 über eine Strecke entsprechend den Daten 114 a und 114 b verschoben wird. Die vom dritten DIP-Schalter 112 gelieferten Daten 116 für die Feineinstellung der Spiegelstellung werden ebenfalls dem Mikroprozessor 100 eingegeben. Der Spiegelantriebsmotor 30 treibt infolgedessen den die Spiegel 24 und 26 tragenden zweiten Wagen 64 nach Maßgabe eines anderen Steuersignals 122 an. Auf diese Weise werden das an dem Block 88 montierte Objektiv 28 und der vom zweiten Wagen 64 getragene Spiegelteil in der optimalen Kopierausgangsstellung ausgerichtet, in welcher ein scharfes Bild auf der photoleitenden Trommel 32 erhalten wird. Auf diese Weise wird die Scharfeinstellung bzw. Fokusjustierung durchgeführt.
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Somit können Unterschiede oder Abweichungen in den Brennpunkten der Bilderzeugungselemente sowie in der Strahlenganglänge zwischen der photoleitenden Mantelfläche (auf der Trommel) und dem Objektiv gegenüber der Strahlenganglänge zwischen Objektiv und Vorlagenfläche mittels der DIP-Schalter 108, 110 und 112 korrigiert werden. Im Gegensatz zu bisherigen Kopiergeräten, bei denen die Justierung an einer für die Bedienungsperson unzugänglichen Stelle erfolgen muß, wird diese Schwierigkeit beim erfindungsgemäßen Kopiergerät vermieden. Die Justierung kann durch einfaches Einstellen außenliegender Schalter durchgeführt werden. Außerdem hängt die Justierung nicht von einer manuellen Einstellung ab, so daß die durch die einzelnen Einrichter eingeführten Unterschiede entfallen. Insgesamt kann auf die beschriebene Weise die Justierung im Herstellerwerk während der Großserienfertigung verbessert werden.
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Bei der beschriebenen Ausführungsform werden für den Objektivantrieb und den Spiegelantrieb jeweils Schrittmotoren verwendet. Es ist jedoch auch die Verwendung einer auf einer Servomotorwelle montierten Takt- bzw. Zeitsteuerscheibe möglich, wobei die gewünschte Verschiebung durch Zählen der Zahl der Umdrehungen der Motorwelle bestimmt werden kann.
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Die Verschiebung des Objektivblocks kann mittels eines von zwei Schaltern SW 1 oder SW 2 erreicht werden. Bei Verwendung des DIP-Schalters kann die Zahl seiner Bits entsprechend der erforderlichen Verschiebegenauigkeit variiert werden.