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"Schaft eines Hockeyschlägers sowie Verfahren zu
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seiner Hersteilung und Werkzeug zur Durchführung dieses Verfahrens"
Die Erfindung betrifft zunächst einen Schaft gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1. Als Faserverstärkung werden bevorzugt Glasfasern oder Kohlefasern verwendet.
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Es ist bekannt, die Schäfte von Hockeyschlägern aus Holz herzustellen,
indem man Holzspäne miteinander verleimt und verpreßt. Jedoch sind aus Holz bestehende
Schäfte von Hockeyschlägerrl in mehrfacher Hinsicht nachteilig. Solche Schäfte können
leicht brechen. Sie müssen daher in großen Stückzahlen hergestellt werden und es
ist ferner notwendig eine entsprechend große Anzahl von Ersatzschlägern zu einem
Spiel bzw. einer Spielreise mitzunehmen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß
aufgrund von Inhomogenitäten, Verl e imungen und anderen toren der Herstellung und
der Verarbeitung von Holzmaterial derartige Schläger jeweils
untereinander
verschieden sind, insbesondere in ihrer Steifheit. Dieser Nachteil steigert sich
noch während des Gebrauchs solcher Hockeyschläger. da in Belastungssituationen kritische
Verbindungsstellen brechen und der Schläger immer mehr elastisch wird. Diese Veränderung
der Steifheit der Schläger führt zu Ungenauigkeiten beim Schuß während des Spieles.
Außerdem sind die fudernden Eigenschaften, d. h. die Prallkraft oder Rückstellkraft.
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von Holz gering. D. h., daß das Dämpfungsmaß von Holz relativ groß
ist. Dies bedeutet, daß die Biege- oder Verformungsenergie, die im Geraderichten
eines in Verbindung mi.t einem Schlagstoß auf den Puck (Eishocksyscheibe) abgebogenen
Schaft es enthalten ist, nur schlecht für eine höhers Anfangsgeschwindigkeit rückzugewinnen
it. Hin dritter Nachteil besteht in dem relativ großen Gewicht eines Holzschlägers,
da der Kern eines solchen Schtägers mit vollem Querschnitt zwer Gewicht hat, jedoch
keum etwas zur Steifheit beiträgt. Aus fehrikationstechnischen Gründen muß ein Holzschaft
über seine gesamte Längu aus dem gleichen Material bestehen. Dies ist der Grund
dafür, daß solche Schäfte oft an ihrem unteren Tel 1 unterhalb der Angriffstelle
der unteren Spielerhand brechen.
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Die naturgemäße Querschnittsform eines lamellierten Produktes aus
zusammengeleimten Holzspänen oder -scheiben ist die Rechteckform. Die Ecken eines
solchen Rechteckes sind aus Sicherheitsgründen (Gefahr des Verletzens beim Berühren
oder Zusammenstoßen) zu entfernen. Jedoch ist die Formgestaltung eines solchen Schaftes
immer noch winkelig. Hieraus ergibt sich in der Praxis weiterhin eine Gefehr für
die Sicherheit des bzw. der Spieler. So
ist z. B. eine Noihe von
Fällen bekannt, in denen ein den Schaft fest umdrückerider Finger in einer harten
Belastungssituation an einer solchen Schaftecke gebroche ist.
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Die prioritätsältere US-PS 3,561,768 schlägt für die Erzielung einer
höheren Festigkeit des Schaftes eines Hockeyschlägers vor, daß der Schaft aus glasfaserverstärktem
Kunststoff besteht. Der Kernteil des Schaftes besteht aus geschäumtem Kunststoff,
über den der genannte glas -feserverstärkte Kunststoff geschichtet ist. Der im Inneren
befindliche geschäumte Kunststoff hat den herstellungstechnischen Zweck, einen Kern
zu schaffen, auf den die Beschichtung aus glasfaserverstärktem Kunststoff aufgebracht
und ge-Formt werden kann. Jedoch ergibt dieser Kern aus geschäumtem Kunststoff eine
erhöhung des Gewichtes des Schaftes, ohne jedoch einen spürbaren Beitrag zur Steifigkeit
des Schaftes zu leisten. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß solche Schäfte
nicht in einem kontinuier lichen Herstellungsprozeß angefertigt werden können, sondern
weitgehend handarbeit verlangen. Aus diesem Grund ist der mit der US-PS 3,561,760
vorgeschlagene Hockeyschläger zu teuer im Vergleich mit den Hockeyschlägern, die
einen Holzschaft besitzen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen von Hand zu erfassenden
Schaft für einen Hockeyschlä.ger, insbesondere Für einen Eishockeyschläger, der
aus einem glasfaserverstdrkten Material besteht, zu schaFfen, der in einem kontinuierlichen
F-lerstellungsverfahren mittels einer automatisch arbeitenden Vorrichtung fabriziert
werden kann,
wobei der Gestehungspreis eines solchen Schaftes annähernd
dergleiche sein soll wie der eines aus lolz bestehenden Schaftes, wobei aber all
die Vorteile erreicht: werden len, die den oben erwähnten Nachteilem eines Helzschaftes
gegenüberstehen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist mit tfer Erfindung, ausgehend vom Dberbegriff
des Anspruches 1, zunächst das Kennzeichen des Anspruches 1 vorgesehen. Solche Schä
fte können in eine kontinuierlichen Prozeß, d. h. einer riacli dern enderen nit
dem noch näher zu erläuternden Verfahren gemäß Anspruch 5.
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hergestellt werden.
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Die Biegefestigkeit eines solchen Schaftes wird in der Hauptsache
durch die in Längsrichtung verlaufenden @asern erreicht, während die Schlagfestigkeit
und die Widerstande fähigkeit gegen Ausknicken in der Hauptsache durch die kreuzweise
verlaufenden Fasern erzielt werden.
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Ein wesentlicher Aspekt der Ausgestaltung des Schaftes nt3ch der Erfindung
und auch seiner Herstellurlg besteht in der Möglichkeit, die Verteilung der Fasern
über den Schaft in einer optimalen Weise im Hinblick auf die Belestungen des Schaftes
auszuwählen. Ferner werden die rum Stand der Technik geschilderten Nachteile vermieden.
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Um zwar die Biegesteifigkeit des Schaftes zu verstärken, dabei jedoch
nicht sein Gewicht zu erhöhen, sieht die @rfindung die Merkmale gemäß Anspruch 2
vor.
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Die Merkmale des Anspruches 3 ermöglichen eise entspruchend Anpassung
der kreuzweise aufgebrachten fasern entsprechend
den an den einzelnen
Schaftstellen auftretenden und von diesen Fasern aufzunehmenden Belastungen In diesem
Zusammenhang erlauben die Merkmale des Anspruches 4 eine entsprechend größere Widerstandsfähigkeit
desjenigen Schaftteiles, der sich unterhalb der unteren Hand des Spielers befindet.
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Ferner ist es für die Erfindung und dabei zur Erzielung einer möglichst
großen Widerstandsfähigkeit des Schaftes wesentlich, daß die Anzahl von in Längsrichtung
des Schaftes verlaufenden Fasern wesentlich größer als die Zahl 1 der kreuzweise
verlaufenden Fasern ist. Die kreuzweise verlaufenden Fasern sind zwischen den Schichten
der in Längsrichtung verlaufenden Fasern angeordnet.
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Der Schaft eines Hocheyschlägers, dabei ist insbesondere an Eishocksyschläger
gedacht, nach der Erfindung hat die folgenden Vorteile: Ein Schaft der stärker bzw.
widerstandsfähiger als entsprechend aus Holz bestehende Schlägerschäfte ist. Er
besitzt eine größere Wirtschaftlichkeit als diese, da nicht mehr so viel Schäfte
zu Bruch gehen werden wie bei den aus Holz bestehenden Schlägern.
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Ein Schaft na cii der Erfindung kann hinreichend widerstands -fähig
gemacht werden, wobei er jedoch trotzdem ein geringeres Gewicht als die Schäfte
der vorbekannten Hockeyschläger hat.
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Der aus faserverstärktem Kunstbarz bestehende Schaft nach der Erfindung
gibt die Abbiegeenergie besser zurück, so
daß der Puck tHockeyscheibe)
tjei gleicher Kraft e eine höhere Anfangsgeschwindigkeit erhält.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Vorfahren zur kontin@ ierlichen,
d. h. laufenden Herstellung eines Hockeyschlägerschaftes aus einen faserverstärkten,
durch Hitze aushärtenden Kunstharz. Dies ist Inhalt desAnspruches 5. hiermit sind
Schäfte von exakt gleicher Steifheit erzielbar, wobei die Schäfte aucil ihr Steii'lgkeit
im Gebrauch beibehalten, d. h. die derl bekannten Holzschlägern innewohnenden Ermüdungserscheinungen
sind bei einem Schaft nach der Erfindung nicht vorhanden. Mit einem Schaft nach
der Erfindung lernen die Spieler es also besser, genauer zu schießen.
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Weitere, das Verfahren nach Anspruch 5 verbessernde Verfahrensschritte
sind Inhalt der Ansprüche G und 7.
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Die Erfindung befaßt sich ferner mit einem Werkzeug für die Durchführung
dieses Verfahrens. Dies ist Inhalt des Anspruches 8. Damit ist die Basis des Schaftes
genügend flach für seine Befestigung am blattförmigen Schläger teil des Hockeyschlägers.
In diesem Zusammenhang @g wiro darauf hingewiesen, daß der Querschnitt eines Schaftes
eines Hockeyschlägers nach der Erfindung oval gemarht werden kann, so daß einerseits
ein fester Eriff ermäglicht wird, d. h. daß der Schlägerschaft sich in der bund
nicht verdreht, wäbrend andererseits unfallträchtige kanten vermieden sind und somit
ein solcher Schaft für @eine Benutzer sicherer wird.
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Weitere Vorteile und Merkna le der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung von erfindungsgemäßen Ausführungsmöglichkeiten und der zugehörigen
Zeichnung zu entnehmen. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1: einen Hockeyschläger nach
der Erfindung in der Seitenansicht, Fig. 2: eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung im Querschnitt eines Schlägerschaftes gemäß der Linie II-II in Fig.l,
Fig. 3: zwei Seitenansichten und eine Stirnansicht eines Dornes, aus dem der Schläger
schaft hergestellt wird.
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Fig. 1 zeigt einen llockeyschläger mit seinem Schaft 1 und dem eigentlichen
Schlägerteil 2. In dem Querschnitt des Schaftes gemäß Fig. 2 besteht die zuinnerst
gelegene Lage 3 aus Glasfasern, die sich in Längsrichtung des Schaft es erstrecken.
Hierum ist eine kreuzweise verlaufende Glas-Faserschichtlage 4 vorgesehen. Auf dieser
befindet sich eine weitere Schicht 5 mit in Längsrichtung verlaufenden Glasfasern.
Die von der Innenseite her vierte Schicht 6 enthält wiederum eine kreuzweise gewickelte
Faserglasschicht, während die äußerste Lage 7 eine Schicht aus in L ingsrichtung
des Schaftes verlaufenden Glasfasern ist.
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Schließlich kann um diesen Schaft ein Band herumgebunden werden (nicht
dargestellt).
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Die Herstellung dieser Hockeyschlägerschäfte geschieht in einem kontinuierlichen
Verfahren, wobei im Querschnitt
ziemlich flache Dorne, siehe z.
B. die Ausführungsform der Fig. 3, nacheinander zugeführt werden, di sich dabei
in einem kleinen Abstand voneinander befinden. In Längsrichtung und kreuzweise verlaufende
Faserschichten werden abwechselnd über die Dorne gelegt bzw. gewickelt. In Längsrichtung
verlaufende Fasern passieren dabei Führungs- -rollen, welche diese in Längsrichtung
verlaufenden Faser' auf die verschiedenen Teile oder Bereiche des Querschnit tes
in der gewünschten Weise verteilern. IJm die Biegesteifigkeit des Schaftes zu erhöhen
sind dessen Hreit seiten mit einer entsprechend größeren Anzahl vun in Längsrichtung
verlaufenden Fasern versehen.
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Die Anzahl der zu wickelnden, kreuzweise verlaufenden Fasern wird
durch eine Logik (Programm) in der Weise gesteuert, daß über die Länge des Schaftes
betrdchtet in dessen verschiedenen Querschnitten die jeweils gewünschte bzw. erforderliche
Menge solcher Fasern vorhanden ist:.
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So wird es insbesondere ersichtlich sein, daf3 man im Basisbereich
des Schaftes, unterhalb der unten befindlichen Hand des Spielers entsprechend rnel-lr
kreuzweise gewickelte Fasern vorsieht.
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Für jede in Längsrichtung verlaufende Faserlage und für jede kreuzweise
verlaufende Faserlage sind nacheinander die Fasern zuführende Stationen vorgesehen,
bei denen dl.! von Harz befeuchteten Fasern um einen Dorn herum strömen oder ge-führt
werden.
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Um das untere Ende eines sulchen Schaftes zwecks seiner Verbindung
mit dem blattartigen Schlägerteil flach zu testalten, ist ein Ende 8 eines Dornes
9 gemaß Fig. 3 in
der gleichen Weise abgeflacht wie die Spitze
ein Meisels (siehe Fig. 3]. Er kann flach-keilförmig zusammenlaufen.
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Sobald alle Faserschichten auf einer sich bewegenden Reihe von Dornen
9 aufgebracht sind und wenn ein Bindematerial durch Hitzezufuhr abgebunden hat,
so wird dann ein solches Hohr an Stellen zwischen den Dornen 9 zu Rohrstücken entsprechender
Länge geschnitten. Die Dornen werden dann aus dem Inneren der Rohrstücke herausgezogen
und der Fertigungseinrichtung wieder zugeführt.
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Gemäß dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die äußere
Form des Kernes oval. Jedoch kann zur Führung oder Steuerung des Kernes eine flach-polygonale
Form vorgezogen werden (siehe Fig. 3), doch wird auch i in diesem Fall die äußere
Oberfläche eines damit hergestellten Schaftes vollständig oval durch entsprechende
Steuerung der Verteilung der in Längsrichtung verlaufenden Fasern gestaltet werden.
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Fürdie fortlaufende Herstellung werden die Dorne in entsprechend großer
Anzahl benötigt und sie müssen einen wiederholten Einsatz aushalten. Aus diesem
Grund werden zur Ausführung der Erfindung aus Metall bestehende Dorne vorgesehen.
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- Patent- und Schutzansprücht -