DE3344117C2 - Ständige Einpunkt-Verankerung von schwimmenden Bauwerken auf hoher See - Google Patents

Abstract

Eine dauerhafte Verankerung von schwimmenden Bauwerken, insbesondere von außer Dienst gestellten Tankern, auf hoher See mit Hilfe eines Einpunktwirbels, der unter Wasser mehrere Ankerstränge und mehrere zum Bauwerk führende Festmacherstränge um eine senkrechte Wirbelachse drehbar miteinander verbindet, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Einpunktwirbel (3) eine nach dem Taucherglockenprinzip flut- und lenzbare, von Tauchern betretbare, die gegeneinander verdrehbaren Wirbelteile (4a/4b) einschließende und tragende Unterwasserkammer (2) aufweist, die von einem Spreizbalken (5) getragen wird, der mittels der Festmacherstränge (6) in Führungen am Schiffskörper gehalten wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine stämirge Einpunkt-Verankerung von schwimmenden Bauwerken auf hoher See, insbesondere von außer Dienst gestallten Tankern, mit Hilfe eines Drehlagers, das unter Wasser mehrere Ankerstränge und mehrere zum schwimmenden Bauwerk führende Festmacherstränge um eine senkrechte Achse drehbar miteinander verbindet.

Von diesem Stande der Technik ausgehend, wie er in der DE-OS 30 43 755 dargelegt ist, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Befestigung und die Zugänglichkeit des Drehlagers der Einpunkt-Verankerung mit einfachen Mitteln zu verbessern.

Die Lösung dieser Aufgabe ist in dem Hauptanspruch beschrieben. Die Unteransprüche enthalten weitere vorteilhafte, die Erfindung ausgestaltende Merkmale. Die Vorteile der Erfindung liegen in dem geringen Stahlaufwand für die Unterwasserkammer sowie in dem geringen Umbauumfang an dem zu verankernden schwimmenden Bauwerk.

Die Erfindung wird nachstehend anhand einer zeichnerischen Darstellung eines Beispiels einer ständigen Einpunkt-Verankerung zur Übernahme von Flüssigkeiten oder Gasen mittels einer flexiblen Rohrleitung zwischen dem schwimmenden und zu verankernden Bauwerk einerseits und dem Meeresgrund andererseits, beschrieben. In der Zeichnung zeigen

F i g. 1 und 2 eine ständige Einpunkt-Verankerung mit Quer- und Längsschnitt des schwimmenden Bauwerks in Form eines Tankers, mit einem Spreizbaiken unter dem Schiffsboden, gehalten von Festmachersträngen in seitlichen Abstandshaltern,

F i g. 3 und 4 wie F i g. 1 und 2, aber mit einem Spreizbalken in Halbschalenlager^ und

Fig.5 bis 7 Einzelheiten der an dem Spreizbalken befestigten Unterwasserkammer mit Drehlager und drehbarer Rohrverbindung.

Die dargestellte Einpunkt-Verankerung erlaubt eine freie Drehung des verankerten schwimmenden Bauwerks in Form eines Tankers 1 um den Ankerpunkt, wobei die Drehung der Obernahmerohrleitung 19 durch eine drehbare Rohrverbindung 13 ausgeglichen wird.

!m wesentlichen besteht die Anlage aus einer an einem Spreizbalken 5 aufgehängten Unterwasserkiimmer 2, die das Drehlager 3 enthält, an dem sternförmig Ankerketten 15 vermittels eines Drehtisches 16 aufgehängt sind. Der Spreizbalken 5 wird über zwei Festmacherstränge 6 durch die schiffsseitig vorhandenen Klüsen 17 an Ankerkettenstoppern oder an einem sogenannten Kreuzbalken aufgehängt. Hierbei werden die Fesimacherstränge 6 entweder

a) in Führungen 9 in Form von seitlichen Abstandshaltern an der Außenhaut 10 des Tankers 1 zwangsgeführt, wobei der Spreizbalken 5 mit je einem kardanähnlichen Zwei-Achsen-Element aufgehängt ist (F i g. 1 und 2), oder

b) der Spreizbaiken 5 wird unter dem Schiffsboden 5 des Tankers 1 zwangsgeführt und hierzu in zwei als Halbschalenlager ausgebildeten Führungen 7 durch die Festmacherstränge 6 hineingezogen und gehäkelt, wie aus F i g. 3 und 4 ersichtlich.

Die Unlerwasserk-ummer 2 ist im allgemeinen geflutet und ohne Auftrieb, so daß die kunststoffbeschichteten Lagerringteile 4a und 4c des Drehlagers 3 ständig seewassergeschmiert sind. Zu Wartungszwecken wird die Unterwasserkammer 2 mit Preßluft nach dem Taucherglockenprinzip ausgeblasen und ist dann durch die öffnung 27 für Taucher 26 trocken begehbar.

Die Lagerringteile 4a und Ab des Drehlagers 3 sind in Segmente 24 unterteilt Ferner kann zu Wartungszwekken die Drehfunktion des Drehlagers 3 durch eine Verblockung 22 verriegelt werden, und einzelne Segmente 24 des kammerfesten Lagerringteiles 4a des Drehlagers 3 können mittels eines Fiaschenzuges 25 ausgeschwenkt und — wie bei 25 angedeutet — inspiziert werden.

Die Verblockung 22 erfolgt hierbei am einfachsten durch zwei Spannschlösser (nicht gezeichnet), die jeweils gegenüberliegend am Umfang einerseits des kammerfesten Lagerringteiles 4a und andererseits an dem drehbaren Lagerringteil 4b mittels Augen (nicht gezeichnet) angreifen.

Die Übernahmeschlauchleitung 11 wird vom Meeresgrund kommend durch die Kammermitte geführt, wo sich die drehbare Rohrverbindung 13 befindet, um die

Kammerdrehung gegenüber der Übernahmerohrleitung 19 auszugleichen. Diese Rohrleitung 19 wird als fes'es Rohr anschließend über den Spreizbalken 5 geführt und ein Schlauch 20 überbrückt das kardanähnliche Zwei-Achsen-Element der Aufhängung des Spreizbalkens5.

Die drehbare Rohrverbindung 13 ist von einer Leckkammer 21 umschlossen, die die Leckmengen auffängt und diese bei Bedarf über entsprechende Druckleitungen 28 zum Tanker abführt. Somit ist eine Umweltverschmutzung ausgeschlossen.

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. StSndige Einpunkt-Verankerung von schwimmenden Bauwerken auf hoher See, insbesondere von außer Dienst gestellten Tankern, mit Hilfe eines Drehlagers, das unter Wasser mehrere Ankerstränge und mehrere zum schwimmenden Bauwerk führende Festmacherstränge um eine senkrechte Achse drehbar miteinander verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehlager (3) eine nach dem Taucherglockenprinzip flut- und lenzbare, von Tauchern begehbare, die gegeneinander verdrehbaren Lagerringteile (4a, 4b) einschließende und tragende Unterwasserkammer (2) aufweist, die von einem Spreizbalken (5) getragen wird, der mittels der Festmacherstränge (6) in Führungen (7; 9) am Schiffskörper gehalten wird.

2. Verankerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichrti "„ daß die Führungen (7) aus am Schiffsboden (8) angeordneten Halbschalenlager:¹, bestehen, in denen der von den Festmachersträngen (6) getragene Spreizbalken (5) gehalten wird.

3. Verankerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (9) aus seitlich an der Außenhaut (10) des Tankers (1) angeordneten Abstandshaltern bestehen, in denen die den Spreizbalken (5) tragenden Festmacherstränge (6) geführt sind.