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Fensterbank
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Beschreibung Die Erfindung bezieht sich auf eine Fensterbank mit
Bordprofilleiste der im Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten Art.
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Aus dem DE-GM 82 24 015 ist eine derartige Fensterbank bekannt, bei
der die beidseitig angeordneten Bordprofilleisten über Moosgummistreifen mit der
Fensterbank verbunden sind. Die Fensterbank weist ein mit seinen Profilflanschen
nach oben gerichtetes U-förmiges Profil auf. Das im wesentlichen gleichgroße, aber
spiegelbildlich ausgestaltete U-förmige Profil der Bordprofilleiste greift mit seinem
einen Profilflansch in das U-förmige Profil der Fensterbank ein, so daß sich ein
zick-zack-förmiger Dichtweg ergibt, der mit einem Moosgummi der gleichen Form ausgefüllt
ist. Der Moosgummi hat im wesentlichen zwei Aufgaben. Einerseits dient er der besseren
Dichtung, andererseits muß er die Bordprofilleiste beim Einputzen festlegen, so
daß sich die Bordprofilleiste gegenüber der Fensterbank nicht verkanten kann. Im
eingeputzten Zustand wird die Bordprofilleiste nur insoweit vom Verputz gehalten,
als dies die Putzhaftung zwischen dem Verputz und der Aufsetzfläche der metallenen
Bordprofilleiste zuläßt. Um ein Verkanten sicher zu vermeiden, muß der zwischengelegte
Gummistreifen relativ druckfest sein. Andererseits überträgt jedoch ein steifer
Gummi in wesentlich größerem Maße Spannungen, wie sie beispielsweise durch temperaturbedingte
Längenänderungen in der Fensterbank auftretenkönnea. Ein steifer Gummi, der die
Bordprofilleiste gut gegen Verkanten sichert, kann demzufolge zu Rissen im Verputz
bzw. zu einem vollständigen Abriß des Verputzes an der Aufsetzfläche führen, wenn
die Fensterbank unter dem Einfluß von Temperaturschwankungen "arbeitet". Bedingt
durch die vorgegebene Form des Gummis
können Bautoleranzen keinesfalls
ausgeglichen werden.
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Aus der DE-OS 24 03 864 ist eine Fensterbank mit glatter Seitenkante
bekannt, wobei die Bordprofilleisten ein waagerecht liegendes U-förmiges Profil
aufweisen. Der die beiden Profilflansche verbindende Quersteg ist nach oben zu verlängert
und kann entweder am Putz als Abschluß anliegen oder mit eingeputzt werden. Diese
Art Bordprofilleisten sind relativ schwer gegen das von der Fensterbank abfliessende
Wasser abzudichten. Die beschriebene Bordprofilleiste enthält an ihrem oben auf
der Fensterbank aufliegendep Profilflansch eine Dichtleiste, die um die Hälfte ihrer
Dicke aus einer Dichtnut vorsteht. Der Profilflansch an der Unterseite der Fensterbank
ist zur Aufnahme eines Klemmkeiles ausgebildet, der die Fensterbank gegen die obere
Dichtleiste bis in Anlage an den oberen Profilflansch drückt.
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Auf diese Weise wird zwar eine gute Abdichtung erreicht, die Verbindung
zwischen der Fensterbank und der Bordprofilleiste ist jedoch so starr, daß temperaturbedingte
Längenänderungen der Fensterbank auf die Bordprofilleiste übertragen werden. Auch
hier können demnach Risse im Verputz auftreten, wobei der eingeputzte senkrechte
Steg die Riß-bzw. Absprenggefahr noch erhöht.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Fensterbank mit
Bordprofilleiste so auszugestalten, daß sie einfach eingebaut werden kann, ohne
daß Dichtprobleme auftreten oder die Gefahr von Putzrissen besteht.
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Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches
gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird die Bordprofilleiste
unabhängig von der Fensterbank, durch den im Verputz der Fensterlaibung verankerten
Putzsteg gehalten.
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Die Fensterbank kann sich somit innerhalb des gesamten, durch die
Profilflansche der Bordprofilleiste gebildeten Zwischenraums frei bewegen, ohne
daß Spannungen auf die Bordprofilleiste und somit auf den Verputz übertragen werden
können. Die senkrecht ineinandergreifenden Profilflansche bilden eine Labyrinth-Dichtung,
die ein Eindringen des von der Fensterbank abfließenden Wassers in das seitliche
Mauerwerk wirksam verhindern.
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Wenn der Steg gemäß Anspruch 2 als Einzelteil gefertig und lösbar
mit der Fensterbank verbunden wird, ist es auf einfache Weise möglich, die Fensterbank
erst auf der Baustelle in der gewünschten Größe abzulängen.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Stegbefestigung ist
aus Anspruch 3 ersichtlich.
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Eine besonders bevorzugte Querschnittsform der Bordprofilleiste wird
in Anspruch 4 beschrieben.
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Eine besonders gute Putzhaftung am Putzsteg wird durch die Ausgestaltung
nach Anspruch 6 erreicht.
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Die Putzhaftung wird weiter verbessert, wenn die Bordpro filleiste
nach Anspruch 7 mit Rillen versehen ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine perspektivisch auseinandergezogene
Schnittdarstellung einer Fensterbank mit einer Bordprofilleiste, Fig. 2 einen Teil
eines Längsschnittes durch Fensterbank und Bordprofilleiste, und
Fig.
3 den Schnitt III-III aus Fig. 2.
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Aus Fig. 1 ist ein Teil einer metallenen Fensterbank 1 und einer ebenfalls
metallenen Bordprofilleiste 2 ersichtlich. Die Fensterbank 1 weist an ihrer Seitenkante
3 einen sich senkrecht zur Fensterbank 1 erstreckenden Steg Lt auf.
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Der Steg 4 hat an seinem an der Fensterbank 1 anliegenden Ende zwei
Haltestege 5a und 5b. Die Haltestege 5a und 5b verlaufen senkrecht zum Steg Lt und
sind mit einem Abstand zueinander angeordnet, der größer ist als die Dicke der Fensterbank
1. Die zum unteren Steg 5b weisende Oberfläche des oberen Steges 5a ist geriffelt.
Die Seitenkante 3 der Fensterbank 1 wird zwischen die beiden Haltestege 5a und 5b
eingeführt und dort durch Klemmschrauben 6 festgehalten, die sich durch den unteren
Haltesteg 5b erstrecken und die Fensterbank 1 gegen die geriffelte Oberfläche des
oberen Haltesteges 5a drücken.
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Die Bordprofilleiste 2 weist einen U-förmigen Querschnitt mit zwei
senkrechten Profilflanschen 7a und 7b auf. Die senkrechten Profilflansche 7a und
7b werden durch einen senkrecht dazu verlaufenden Quersteg 8 miteinander verbunden.
Der Quersteg 8 weist an der den Profilflanschen 7a und 7b abgewandten Seite eine
Aufsetzfläche 9 für den Verputz der Fensterlaibung auf. Die Aufsetzfläche 9 ist
mit Rillen 10 versehen, die eine bessere Putzverklammerung ermöglichen. Einer der
Profilflansche 7a trägt eine Dichtleiste 11 aus Gummi. Die Dichtleiste 11 weist
einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt mit einem Schlitz 12 auf, in dem
der Profilflansch 7a eingeschoben und festgeklebt wird. Der Schlitz 12 ist zweckmäßigerweise
geringfügig breiter als der Profilflansch 7a, so daß sich eine möglichst breite
Dichtfläche ergibt. Am zweiten Profilflansch 7b ist ein Putzsteg 13 befestigt. Der
Putzsteg 13 ragt auf der den Profilflanschen 7a und 7b gegenüberlie-
genden
Seite über die Aufsetzfläche 9 soweit vor, daß er bequem eingeputzt werden kann.
Der Putzsteg 13 besteht im dargestellten Fall aus einem dünnen, gelochten Aluminiumblech,
das eine gute Putzhaftung aufweist. Der Putzsteg 13 kann jedoch auch aus anderen
Putzhaftungsmaterialien, beispielsweise aus einer Gittermatte, hergestellt oder
glatt ausgebildet sein.
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Wie deutlich in Fig. 2 zu sehen, ist der lichte Abstand zwischen den
beiden Profilflanschen 7a und 7b um ein Mehrfaches größer als die Dicke des Steges
4. Dieser lichte Abstand beträgt bevorzugt ca. 3 cm. Der mit der Dichtleiste 11
versehene Profilflansch 7a ist geringfügig höher als der über die Oberfläche der
Fensterbank 1 ragende Teil des Steges 4. Die Höhe des Profilflansches 7b entspricht
der Höhe des Profilflansches 7a zuzüglich des Abstandes zwischen der dem Kopf der
Klemmschraube 6 zugewandten Oberfläche des Haltesteges 5b und der dem Profilflansch
Sa zugewandten Oberfläche der Fensterbank 1 plus der Dicke der Dichtleiste 11 zwischen
dieser Oberfläche der Fensterbank 1 und dem Profilflansch 7a.
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Figur 3 zeigt die Anordnung der Bordprofilleiste 2 an einer Seite
der Fensterbank 1. Die Fensterbank 1 ist in üblicher Weise mit einem hochgezogenen
hinteren Rand 14 versehen, der mit dem Fensterrahmen verschraubt wird. Am vorderen
Ende der Fensterbank 1 befindet sich ein Regenablaufblech 15. An der der Fensterbrüstung
zugewandten Seite ist eine Winkelleiste 16 angeordnet, in die ein nicht dargestelltes,
am Mauerwerk befestigtes Blech zum Abschluß der Fensterbank nach unten eingreift.
Der Querschnitt der Bordprofilleiste 2 ist nach vorn durch ein Abdeckblech 17 verschlossen,
das bei aufgesetzter Bordprofilleiste 2 mit der Unterkante des Regenablaufbleches
15 abschließt. Der Putzsteg 13 erstreckt sich von dem dem Fenster zugewandten Ende
der Bordprofilleiste 2 über annähernd den Bereich, der bei eingebauter
Fensterbank
an der seitlichen Fensterlaibung anliegt.
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Auf der Baustelle wird die Fensterbank 1 in der benötigten Länge zugeschnitten
und an beiden Seitenkanten 3 mit den Stegen Lt versehen. Die Länge der Fensterbank
1 wird zweckmäßigerweise so bemessen, daß die Fensterbank 1 mit den Stegen Lt um
zirka den lichten Abstand zwischen den beiden Profilflanschen 7a einer Bordprofilleiste
2 kleiner ist als der Abstand zwischen dem unverputzten Mauerwerk der Fensteröffnung.
Die Fensterbank 1 wird mittig auf das Mauerwerk der Fensteröffnung aufgelegt, so
daß beidseitig der Stege Lt etwa der gleiche Abstand verbleibt. Auf die von vorn
gesehen linke Seite der Fensterbank 1 wird die dargestellte Bordprofilleiste 2 und
auf die rechte Seite der Fensterbank 1 eine spiegelbildlich ausgestaltete Bordprofilleiste
2 aufgesetzt. Der Putzsteg 13 liegt an der zu verputzenden Fensterlaibung satt an
und die Putzstege 7a und 7b stützen sich auf der Oberfläche der Fensterbank bzw.
dem Mauerwerk der Fensterbrüstung ab, so daß ein Verkanten sicher vermieden wird.
Dann wird die Fensterlaibung in üblicher Weise verputzt, wobei der Putzsteg 13 mit
eingefaßt wird. Die Stege 4 der Fensterbank 1 können sich somit innerhalb des durch
die Profilflansche 7a und 7b beider Bordprofilleisten 2 begrenzten Abstandes frei
bewegen, ohne daß die auftretenden Kräfte vom Putz aufgenommen und kompensiert werden
müßten. Die Gefahr von Putzrissen ist somit ausgeschlossen. Die auf der Oberfläche
der Fensterbank 1 aufsitzende Dichtleiste 11 verhindert das Eindringen von Wasser
zumindest bei normaler Beanspruchung. Sollte dennoch Wasser durch ungünstige Windverhältnisse
unter die Dichtleiste 11 gedrückt werden, so wirken die ineinandergreifende Profilflansche
als Labyrinth-Dichtung.
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Selbstverständlich können die Fensterbänke 1 auch in Normlängen vorgefertigt
und mit den Stegen Lt versehen werden.
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Aber auch in einem solchen Fall können Bautoleranzen in-
nerhalb
der beschriebenen Grenzen aufgefangen werden.
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Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene und gezeichnete Ausführungsbeispiel
beschränkt. So kann der Steg Lt beispielsweise auch durch einfaches Hochbiegen einer
Seitenkante gebildet werden, was ebenso erst auf der Baustelle stattfinden kann.
Im Falle eines lösbaren Steges 4 sind auch andere Befestigungsmöglichkeiten, beispielsweise
mit nur einem Haltesteg denkbar. Der lichte Abstand zwischen den Profilflanschen
7a und 7b der Bordprofilleiste 2 kann je nach den auszugleichenden Toleranzen (beispielsweise
bei extrem langen Fensterbänken und demzufolge großer Wärmedehnung) entsprechend
vergrößert oder aber auch verkleinert werden. Auch kann anstelle einer U-Profildichtung
11 eine einfache Dichtschnur verwendet werden, die in eine Nut am unteren Rand des
Profilflanschs 7a- eingelegt wird.
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Die erfindungsgemäße Fensterbank eignet sich insbesondere für Fassaden
mit außenseitig aufgebrachtem Vollwärmeschutz.