DE3342952C2 - Verfahren zum Optimieren des Wirkungsgrades einer gemischverdichtenden Einspritz-Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zum Optimieren des Wirkungsgrades einer gemischverdichtenden Einspritz-BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zum Optimieren des Wirkungsgrades einer gemischverdichtenden Einspritz-Brennkraftmaschine, wird die zugeführte Luftmenge und die pro Arbeitszyklus den einzelnen Zylindern zugeführte Kraftstoffmenge sowie eine von der Leistung der Brennkraftmaschine abgeleitete Betriebsgröße erfaßt, aus denen in einer Regeleinheit der momentane Wirkungsgrad bestimmt wird, der eine Größe für die Kraftstoffzustrom-Änderung ist. Zur Erzielung eines optimalen Leistungswirkungsgrades pro Zylinder der Brennkraftmaschine wird ein in den Zylindern befindlicher Gasdruck mit Meßfühlern erfaßt, der ein Maß für die freigesetzte Arbeit ist, aus dem in Verbindung mit der Einspritzzeit für die Kraftstoffmenge der mittlere Wirkungsgrad der Brennkraftmaschine bestimmt wird, aus dem und der zugeführten Kraftstoffmenge eine für das darauffolgende Arbeitsspiel in Abhängigkeit der zugeführten Luftmenge eine korrigierte einzuspritzende Kraftstoffmenge bestimmt wird.
Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Optimieren des Wirkungsgrades einer gemischverdichtenden
Einspritz-Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruches ί und auf eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 2.
Durch die DE-OS 29 41 977 ist eine Einrichtung zum Optimieren von Betriebskenngrößen einer Brennkraftmaschine
bekannt, bei der Momentenänderungen aufgrund eines Testsignales erfaßt werden, wobei die maximale
Leistung unmittelbar ausgehend vom Momentensignal und der spezifische Kraftstoffverbrauch über den
Wirkungsgrad mittelbar aus dem Moment bestimmt wird. In Abhängigkeit vom Lastgebiet, in dem die
Brennkraftmaschine betrieben wird, erfolgt eine Optimierung auf die Maximalleistung und einen minimalen
Kraftstoffverbrauch. Von Nachteil ist jedoch dabei, daß mil einem Testsignal-Generator die Kraftstoffeinspritzmenge
pro Zylinder stetig verändert wird und die Auswirkung der Kraftstoffmengenänderung durch Messungeiti
von Größe und Vorzeichen der Abweichungen des Momentensignals des Leistungsmaximums im Idealzustand
des Betriebszustandes der Brennkraftmaschine bestimmt wird. Bedingt durch die Variation der Kraftstoffmenge
erhält man bei einem fetten Kraftstoff-Luft-Gemisch eine erhöhte Kohlenwasserstöff^Emission und
bei einem mageren Kraftstoff-Luft-Gemisch eine erhöhte Stickoxid-Einission. Eine minimierte Emission ist
nur mit einer katalytischen Abgasreinigung zu erzielen,
für die aber ein Brennkraftmaschinen-Betrieb mit einer /i-Regelung erforderlich ist. Auch den Erfordernissen
der Anwärmphase "und den während des instationären Betriebs der Brennkraftmaschine, bei denen eine den
Betriebszustand rechnungtragende korrigierte Kraftstoffmasse der Brennkraftmaschine zugeführt werden
muß, finden in der Einrichtung gemäß der DE-OS keine Berücksichtigung.
Durch die DE-AS 12 56 944 ist eine Einrichtung zur Kraftstoff-Luft-Gemischregelung von Brennkraftmaschinen
bekannt Mit einem dem Brennraum der Brennkraftmaschine zugeordneten Druckgeber wird der
Brennraumdruck erfaßt, der einen Regler beeinflußt, dem als weitere Kenngröße das von einem Drehmomentgeber
erfaßte Drehmoment zugeführt wird. Der Regler beeinflußt eine Stelleinrichtung, die einem im
Ansaugsystem der Brennkraftmaschine angeordneten Drosselorgan zugeordnet ist Mit dem Drosselorgan
wird der dem Kraftstoff zugeordnete Luftstrom korrigiert Durch die Variation des der Brennkraftmaschine
zugeführten Luftstromes, der von dem Regler in Abhängigkeit des Druckes im Brennraum variiert wird, erreicht
der Wirkungsgrad der Brennkraftmaschine dort sein Maximum, wo bei konstanter Kraftstoffmenge der
Druck als Funktion des durchsetzten Luftstroms ein Maximum hat Der maximale Wirkungsgrad kann also
nur dann gefunden werden, wenn man die Stellung des Luftdrosselorgans der Brennkraftmaschine stetig so
lange verändert, bis der höchste Druck erreicht ist. Bei dem zur Anwendung kommende," Regelalgorithmus
wird zwar stets der höchste Wirkungsgrad erzielt, jedoch kein stöchiometrisches Gemisch, bei dem eine katalytische
Abgasreinigung zur Erzielung einer minimierten Emission möglich ist einstellt Bedingt durch die
Variation des Kraftstoff-Luft-Gemisches erhält man bei einem fetten Kraftstoff-Luft-Gemisch eine unerwünscht
hohe Kohlenwasserstoff-Emission und bei einem mageren Kraftstoff-Luft-Gemisch eine erhöhte Stickoxid-Emission.
Während der Anwärmphase und des instationären Betriebs der Brennkraftmaschine erfolgt darüber
hinaus keine den Betriebszustand rechnungtragende Korrektur der der Brennkraftmaschine zuzuführenden
Kraftstoffmasse. Der DE-AS ist auch kein Hinweis zu entnehmen, daß derartige Maßnahmen erforderlich sein
können oder berücksichtigt werden sollten.
Durch die DE-OS 31 01 167 ist ein elektronisch gesteuerter Spritzversteller für die Brennstoffeinspritzpumpe
einer selbstzündenden Brennkraftmaschine bekannt. Mit einem unmittelbar auf den im Zylinder der
Brennkraftmaschine herrschenden Verbrennungsdruck ansprechenden Meßwert eines Meßfühlers ist der
Spritzversteller beeinflußbar. Einen dahingehenden Hinweis, wie der Leistungswirkungsgrad der Brennkraftmaschine
zu optimieren ist, ist der Druckschrift jedoch nicht entnehmbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Leistungswirkungsgrad der Brennkraftmaschine zu optimieren und die
freigesetzte Arbeit des im Brennraum der Brennkraftmaschine entzündeten Kraftstoff-Luft-Gemisches mit
einer Vorrichtung zu bestimmen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die gekennzeichneten Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Weitere Merkmale der Erfindung beinhalten die Unteransprüche.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Optimieren des Wirkungsgrades einer Brennkraftmaschine weist
den Vorteil auf, daß durch Messung der Gaskräfte in den einzelnen Zylindern der Brennkraftmaschine die
freigesetzte Arbeit pro Arbeitsspiel und pro Zylinder bestimmt wird. Bei dem Verfahren werden alle Zylinder
in allen Betriebszuständen mit der gleichen spezifischen Kxaftstoffmenge betrieben, wodurch eine definierte Abstimmung
bezüglich Leistung, Verbrauch und minimierte Emission der Brennkraftmaschine möglich ist. Durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Gasdruckmessung erzielt man eine Aussage über die freigesetzte Arbeit
bei der Reibungsverluste der Brennkraftmaschine eliminiert sind und somit ausschließlich der Gütegrad
der Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemisches im Brennraum der Brennkraftmaschine in den P.egelvorgang
Eingang findet.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausfünrungsform
dargestellt. Es zeigt:
F i g. 1 eine schematisch dargestellte Brennkraftmaschine
mit den ihr zugeordneten Meßfühlern und eine Regeleinheit,
F i g. 2 einen Programmablaufplan eines Regelkreises zur spezifischen Kraftstoffmengenbestimmung pro Zylinder
und
Fig.3 eine Anordnung eines Gasdruck erfassenden
Meßfühlers, der mit einer das Zylindergehäuse und den Zylinderkopf fixierenden Schraube am Zylinderkopf befestigt
ist.
Eine in F i g. 1 mit 1 bezeichnete und Zylinder la bis 1/"
aufweisende Brennkraftmaschine umfaßt ein Abgassystem 11, eine Regeleinheit 12 und ein Ansaugsystem 2, in
dem Kraftstoffeinspritzventile 3 bis 8, eine Drosselklappe 9 und ein Luftmengenmesser 10 angeordnet sind. Die
Drosselklappe 9 steht mit einem Fahrpedal 13 in Wirkverbindung. Ein in den einzelnen Zylindern la bis l/der
Brennkraftmaschine 1 vorherrschender Gasdruck pro Arbeitsspiel wird von Meßfühlern 16 bis 18 erfaßt, die
jeweils von den ihnen benachbarten Zylindern beeinflußt werden, so daß der Meßfühler 16 von dem in den
Zylindern la und Ie vorherrschenden Gasdruck, der Meßfühler 17 von dem in dem Zylinder Ic und Ic/vorherrschenden
Gasdruck und der Meßfühler 18 von dem in dem Zylinder Ie und 3 f vorherrschenden Gasdruck
beeinflußt wird. Der Luftmengenmesser 10, die Gasdruck erfassenden Meßfühler 16 bis 18 sind mit der
Regeleinheit 12 mit Signal übertragenden Leitungen 20 und 22 verbunden. Signalübertragende Leitungen 23 bis
26 verbinden die Kraftstoffeinspritzventile 3 bis 8 mit der Regeleinheit 12.
Ein in Fig.2 mit 30 bezeichneter Programmablaufplan umfaßt eine Grenzstelle 31, Gperationsblöcke 32
bis 37, eine Additionsstelle 38, eine Verzweigungsstelle 39 und diese verbindende Ablauflinien.
Eine Anordnung eines Gasdruck erfassenden Meß- eo fühlers 16 ist in F i g. 3 dargestellt. Der Zylinderkopf 45
der Brennkraftmaschine 1 wird mit Zylinderkopfschraiiben
46 auf dem Zylindergehäuse 47 der Brennkraftmaschine 1 befestigt. Mit einem durch ein Ventil 48 verschlossenen
Gaswechoelkanal 49 ist ein Brennraum 50 t;
der Brennkraftmaschine mit dem Ansaugsystem 2 verbunden. Das Abgassystem I! und der Brennraum 50 der
Brennkraftmaschine I sind mit einem Gaswechselkanal 51 verbunden. Mit einer Gemischentzündeinrichtung 52
ist ein im Brennraum 50 befindliches Kraftstoff-Luft-Gemisch entflammbar. Mit einer im Zylindergehäuse 47
der Brennkraftmaschine 1 eingeschraubten und im elastischen Bereich belasteten Schraube 53 ist der zwischen
dem Schraubenkopf 54 und dem Zylinderkopf 45 angeordnete Gasdruck-Meßfühler 16 befestigt.
Bei Inbetriebnahme der Brennkraftmaschine wird gemäß dem Programmablaufplan 30 in F i g. 2 im Operationsblock
32 die Einspritzzeit für jeden Zylinder auf eine Zeil gesetzt, mit der der Brennkraftmaschine eine
für den Start ausreichende Kraftstoffmenge zugeführt werden kann. Die von den Meßfühlern 10, 16 bis 18
durch Signal übertragende Leitungen 20 und 22 der Regeleinheit 12 zugeführten Signale werden dem Operationsblock
33 zugeführt, in dem die Arbeit pro Zylinder mit dem Term \PjdV = W1, mit / = 1 ... η und η ist Zahl
der Zylinder der Brennkraftmaschine, ermittelt wird. Bei einem diskontinuierlichen Kraftstoff-Einspritzsystem
entspricht die Einspritzzeit etwa der ii-aftstoffmenge,
m*=C2 ti= CZriiii,
wobei mjt,=der Kraftstoffmassenstrom pro Zeiteinheit
in dem Zylinder /ist und C/, ist die Summe der Einspritzzeit
aller Kraftstoffeinspritzventile, die benötigt wurde, um den Kraftstoffmassenstrom /n* in die Zylinder der
Brennkraftmaschine einzuspritzen und C ist eine Proportionalkonstante.
In dem Operationsblock 34 wird aus den einzelnen Werten Wi der Zylinder ein mittlerer Wirkungsgrad e
der freigesetzten Arbeit, des in den Brennräumen der Brennkraftmaschine entzündeten Kraftstoff-Luft-Gemisch
ermittelt. Mit dem mittleren Wirkungsgrad 7/, und aus den Arbeiten Wi wird nach dem arithmetischen
Ausdruck
nifi = Wi ■ η
im Orjerationsblock 35 der neue Kraftstoffmassenstrom
mti oestimmt. Bei einer zwischenzeitlichen Luftmassenstromänderung
wird im Operationsblock 36 der zuvor im Operationsblock 35 ermittelte Kraftstoffmassenstrom
auf einen neuen Kraftstoffmassenstrom
mL"
mL-
errechnet, mit itil- ah Luftmenge und uil als die neu
ermittelte Luftmenge. Vom Verzweigungspunkt 39 erfolgt eine Rückführung zur Additionsstelle 38. In dem
OperaJonsblock 37 wird das den Kraftstoffmassenstrom
/7;*··, beschreibende Signal in ein die Öffnungsdeuer
der Kraftstoffeinspritzventile 3 bis 8 beschreibendes Signal übersetzt, mit dem eine Verstärkereinheit beaufschlagt
wird, die die Kraftstoffeinspritzventile 3 bis 8 ansteuert.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform kann die freigesetzte Arbeit Wi auch mit dem
Term fpidt ermittelt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Optimieren des Wirkungsgrades einer gemischverdichtenden Einspritz-Brennlcraftmaschine,
bei der eine pro Arbeitszyklus den einzelnen Zylindern zugeführte Kraftstoffmenge anhand
der Einspritzzeit ermittelt wird, sowie ein in den Zylindern
der Brennkraftmaschine befindlicher Gasdruck mit Meßfühlern erfaßt wird, der ein Maß für
die freigesetzte Arbeit ist, aus dem in einer Regeleinheit ein Wirkungsgrad der Brennkraftmaschine bestimmt
wird, der eine Größe für eine Änderung des Kraftstoffzustromes ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Regeleinheit (12) für jeden Zylinder aus der aus dem erfaßten Gasdruck bestimmten
freigesetzten Arbeit und der aus der Einspritzzeit ermittelten Kraftstoffmenge ein Zylinder-Wirkungsgxad
(ηϊ) und aus dem Zylinder-Wirkungsgrad
aller Zylinder der Brennkraftmaschinen-Wirkungsgrad (9) bestimmt wird, aus dem und dem Wert
für die freigesetzte Arbeit jedes Zylinders die für ein darauffolgendes Arbeitsspiel in jedem Zylinder erforderliche
Kraftstoffmenge ermittelt und in Abhängigkeit der momentan zugeführten Luftmenge korrigiert
wird, und daß in der Regeleinheit (12) aus der korrigierten Kraftstoffmenge und dem Zylinder-Wirkungsgrad
(ψ) die jedem Zylinder zugeordnete
Kraftstoffmenge bestimmt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, wobei bei der Brennkraftmaschine
ein Zylinderkopf aui dem Zylindergehäuse der Brennkraftmaschine mit im plastischen Bereich beanspruchten
Zylinderkopfschr^.jben fixiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Zylindergehäuse (47)
der Brennkraftmaschine (1) befestigte, im elastischen Bereich beanspruchbare, Schrauben (53) die
Gasdruck erfassenden Meßfühler (16 bis 18) auf dem Zylinderkopf (45) der Brennkraftmaschine (1) fixieren.
40
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Meßfühler (16 bis 18) jeweils zwei
benachbarten Zylindern zugeordnet sind.
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