DE3342518A1 - Nicht entzuendbares und waschbares gewebe und seine anwendungen, insbesondere auf dem gebiet der arbeitskleidung - Google Patents

Description

Patentanwälte Dipl.-Ing. Kc^eickm-ani«·, D.tpi .-Phys. Dr. K. Fincke

Dipl.-Ing. F. A-Veickmann, Dipl.-Chem. B. Huber Dr.-Ing. H. LiSKA , Dr. J. Prechtel _

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Frankreich HSMCT

Nicht entzündbares und waschbares Gewebe und seine Anwendungen, insbesondere auf dem Gebiet der Arbeitskleidung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein nicht entzündbares und waschbares Gewebe, sowie seine Verwendung, insbesondere zur Herstellung von Sicherheitsarbeitskleidung.

Es ist bekannt, daß in zahlreichen Industrien, und insbesondere in solchen, in denen die Arbeiter heftigen thermischen Bedingungen unterworfen sind und die Möglichkeit einer Feuersbrunst besteht, die Sicherheit das Tragen von Arbeitskleidung gebietet, die nicht entzündlieh ist und durch umherfliegende glühende Teilchen nicht einem Schmelzen unterliegt.

Die Schutzkleidungen werden schon seit langem aus Geweben natürlicher Fasern hergestellt, und insbesondere aus speziell mit Metallsalzen oder mit Lösungen feuerfester Harze behandelter Baumwolle; es wurde leider festgestellt, daß diese Behandlungen häufig einen ungünstigen Einfluß auf die mechanischen Eigenschaften des behandelten Gewebes ausüben und eine Vielzahl von ihnen gegenüber häufigen Waschungen, denen die hergestellte Kleidung normalerweise unterworfen ist, nicht wider-

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standsfähig sind.

Von den Herstellern künstlicher und synthetischer Fasern wurden Bemühungen zur Herstellung von Fasern und Garnen unternommen, die eine Widerstandsfähigkeit gegenüber Entzündung besitzen, wie durch Modifizierung der Struktur schon bekannter Fasern, unter welchen die Fasern von Viskose oder Polyester geläufig als "nicht entzündbar (non feu)" bezeichnet werden, oder durch Synthese neuer Moleküle, die zu neuen nicht entzündbaren Fasern führen, unter welchen sich die unter den Marken Kermel, Nomex oder Kevlar vertriebenen befinden.

Es muß jedoch bemerkt werden, daß Kleidungsstücke aus diesen Fasern insbesondere wegen ihrer geringen Feuchtigkeitsaufnahme immer noch nicht gut zu tragen sind; darüber hinaus ist ihr Preis aufgrund der Kostspieligkeit der Fasern, aus denen sie bestehen, sehr hoch.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es deshalb, die bestehenden Nachteile der nicht entzündbaren Gewebe zu beseitigen und ein neues Gewebe bereitzustellen, das eine dauerhafte Nichtentzündbarkeit mit annehmbaren Trageeigenschaften, einem wettbewerbsfähigen Preis und einer hervorragenden Was.cb beständigkeit verbindet.

Erfindungsgemäß besitzt das Gewebe im Verbund mit an sich nicht entzündlichen Fasern einen Prozentsatz von Wollfasern und insbesondere von gekämmter Wolle, der zwisehen 20 und 30 % liegt. Die Eigenschaften der Feuchtigkeitsaufnahme von Wolle begünstigen ihre Verwendung in der Kombination und haben einen großen Einfluß auf den Tragekomfort des Kleidungsstückes und auf seine Nichtentzündbarkeit.

Mit den Fasern aus gekämmter Wolle (die gegebenenfalls

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mit einem Harz behandelt ist, das eine Widerstandsfähigkeit gegenüber Schrumpfung verleiht) sind 50 bis 70 % Viskosefasern "nicht entzündbar (non feu)" und 10 bis 20 % Polyesterfasern "nicht entzündbar (non feu)" im Verbund.

Die so erhaltenen Fasern erfüllen die Anforderung der dauerhaften Nichtentzündbarkeit und der Gewebe, die für die Herstellung von Sicherheitskleidung bestimmt sind; außerdem können sie ohne Probleme gewaschen werden, was weder ihrer Nichtentzündbarkeit noch ihrem Verhalten schadet.

Die vorliegende Erfindung umfaßt auch Abänderungen und ihre Vorteile, die sich aus der Beschreibung ableiten lassen und eine Form eines erfindungsgemäßen nicht entzündbaren Gewebes darstellen.

Ausgangsmaterial ist ein Fasergarn mit der folgenden Zusammensetzung:

- gekämmte Wolle 25 %

- Viskose "nicht entzündlich" 60 % - Polyester "nicht

entzündlich" 15 %.

Man webt das Garn gemäß einem Satinmuster (armure satin) und erhält ein Gewebe von 320 g/m², das folgende Webart aufweist:

- Kette 31 Fäden NM 2/36

- Schuß 22 Fäden NM 1/20.

Das Gewebe unterwirft man einem Anbrenntest (Ermittlung

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der angebrannten Oberfläche) unter den in der französischen Norm G 07-113 definierten Bedingungen; die erhaltenen Ergebnisse erlauben eine Plazierung in Klasse B, was eine Einordnung unter "nicht entzündbare" Gewebe erlaubt.

Es wurden auch Versuche durchgeführt mit Geweben verschiedener Webart (Köper, Leinen...), die verschiedene Gewichte pro m² aufweisen und gegebenenfalls Färbungen, Drucke oder Behandlungen anderer Art (z. B. Wasserdichtausrüstung) .

Die erhaltenen Gewebe weisen weiters eine große Geschmeidigkeit und einen angenehmen Griff auf, sowie ein gutes Feuchtigkeitsrückhaltevermögen; Tröpfchen aus geschmolzenem Metall lassen sie leicht abgleiten.

Das erfindungsgemäße Gewebe ist insbesondere für die Herstellung von Arbeits- und Schutzkleidung interessant; ohne sich aus dem Rahmen der vorliegenden Erfindung zu entfernen, kann es selbstverständlich auf dem gesamten Gebiet, auf dem eine Nichtentzündbarkeit gefordert wird, wie bei Innenausstattungen, Anwendung finden.

Claims (4)

Patentansprüche

1. Nicht entzündbares und waschbares Gewebe, dadurch gekennzeichnet, daß es sich im wesentlichen zusammensetzt aus einem Verbund von 20 bis 30 % Wolle, 50 bis 70 % Viskose "nicht entzündbar (non feu)"und 10 bis 20 % Polyester "nicht entzündbar (non feu)".

2. Gewebe nach Anspruch 1₇ dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Wolle 25 %, der Gehalt an Viskose "nicht entzündbar" 60 % und der Gehalt an Polyester "nicht entzündbar" 15 % beträgt.

3. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Wolle gekämmte Wolle verwendet.

4. Verwendung des Gewebes nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für Arbeits- und Schutzbekleidung.