DE60216062T2 - Verstärktes gewebe - Google Patents

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Description

  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein verstärktes Gewebe. Es kann sich dabei insbesondere um ein Gewebe handeln, das in einer persönlichen Schutzkleidung verwendet wird, speziell um ein Wärmeschutzgewebe zur Herstellung von Bekleidungsstücken, die von Feuerwehrleuten verwendet werden, oder ein Gewebe, das bei gefährlichen Umgebungen eingesetzt werden kann zum mechanischen und chemischen Schutz oder zum Schutz gegen einen Lichtbogen im Falle einer explosionsgefährdeten Umgebung.
  • Auf dem Gebiet der persönlichen Schutzausrüstungen (PSA) werden verschiedene Textilien eingesetzt, um den Leistungsanforderungen der geltenden Normen zu entsprechen und so den notwendigen und hinreichenden Schutz jedes Trägers eines Bekleidungsstücks sicherzustellen.
  • Als Beispiel findet man für Feuerwehrleute flammhemmende Textilien, für die die thermische Leistungsfähigkeit gemessen wird (Beständigkeit gegen Strahlungshitze und konvektive Hitze, thermische Stabilität, Entflammbarkeitstest...) aber auch die mechanische, antistatische und wasserabweisende Leistungsfähigkeit. Es gibt auch feuerfeste Textilien für hitzeexponierte Industriearbeiter, bei denen die Leistungsanforderungen hauptsächlich die begrenzte Beständigkeit gegen die Flammenausbreitung betreffen und die Beständigkeit gegen Strahlungshitze und konvektive Hitze. Ebenso gibt es Schutzkleidung, die bei Schweißvorgängen verwendet wird und die die Eigenschaften der Nicht-Entflammbarkeit, der Weiterreißfestigkeit und der Resistenz gegen kleine Spritzer geschmolzener Metalle aufweisen muss.
  • Die oben dargestellten Beispiele zeigen, dass sehr oft mehrere Merkmale kombiniert werden, damit eine Textilie normenkonform ist. Im Allgemeinen wird mechanische Leistungsfähigkeit (Zug- und Reißfestigkeit) mit thermischer Leistungsfähigkeit verbunden, oder auch mechanische mit chemischer oder auch mechanische mit antistatischer Leistungsfähigkeit.
  • Die heute auf dem Markt befindlichen Textilien für persönliche Schutzausrüstungen verwenden unterschiedliche Arten von Ausgangsmaterialien, die von flammgeschützt ausgerüsteter Baumwolle bis zu Aramiden und anderen feuerfesten Fasern oder Filamenten der neuesten Generation reichen. Die Wahl des Ausgangsmaterials bestimmt die Schutzart des textilen Endprodukts, sein Leistungsniveau, die Art seiner Pflege, sein Preisniveau und seine Lebensdauer.
  • Tatsächlich bietet das Gewebe umso eher einen guten Schutz und eine größere Haltbarkeit, je mehr die Wahl auf ein hochwertiges Material mit höherer Leistungsfähigkeit fällt – allerdings zu einem hohen Preis. Im Gegensatz dazu weist eine Textilie aus einem einfacheren flammhemmenden Material eine niedrigere Leistungsfähigkeit und eine kürzere Benutzungsdauer auf, wird jedoch auf einem attraktiveren Preisniveau liegen. Da das Ziel nach wie vor darin besteht, das Gewebe mit der besten Leistungsfähigkeit und dem besten Tragekomfort zu einem interessanten Preis zu bekommen, versucht man daher, Textilien zu erhalten, die zugleich leistungsfähig, fest, leicht und bequem sind.
  • Eines der Mittel, um die Weiterreißfestigkeit eines Gewebe zu verbessern, ist die Verwendung einer unter der Bezeichnung "RIP STOP" bekannten Bindung, die darin besteht, regelmäßig in der Kette und im Schuss einen Faden zu doublieren, so dass das Weiterreißen blockiert wird. Eine solche Bindung ermöglicht es, die Werte für die Weiterreißfestigkeit um 30% zu erhöhen. Der Nachteil der Verwendung einer solchen Bindung besteht darin, dass man ein Gewebe mit einem bestimmten Relief auf der Vorderseite erhält, was zu einer vorzeitigen Abnutzung dieser doublierten Fäden führt und damit zu einer weniger guten Abriebfestigkeit als bei einer glatteren Bindung, wie etwa einer Leinwand- oder einer Körperbindung.
  • Aus diesem Grund ist davon abzuraten, diese Art von Bindung bei einem Gewebe zu verwenden, das dazu bestimmt ist, bedruckt zu werden (wie etwa für Tarnanzüge der Armee), da die Trocken- und Nassreibechtheit aufgrund dieses Reliefs, bei dem der Abrieb erheblich ist, verschlechtert würden.
  • Außerdem verleiht die "RIP STOP"-Bindung im Gegensatz zu den glatteren Bindungen, wie etwa den Körperbindungen, immer ein markanteres Aussehen, das bei der Verwendung nachteilig sein kann.
  • Eines der Mittel, um die mechanischen Festigkeiten eines Gewebes zu steigern, ist die Verwendung eines Fadens der "Kern-Mantel-Technologie" oder dergleichen, bei dem das mechanisch festere Ausgangsmaterial den Kern des Fadens bildet und von einem oder mehreren anderen Ausgangsmaterialien eingehüllt wird, die mechanisch weniger fest sind, aber für die koloristischen und antistatischen Eigenschaften des endgültigen Fadens ebenso sorgen, wie für den effektiven Schutz dieses Kerns gegen UV-Strahlung, Abrieb und die Belastungen, die mit der Pflege der Bekleidungsstücke einhergehen.
  • Die Nachteile dieser Verfahren zur Garnherstellung sind die folgenden: häufig handelt es sich um eine kostspielige und bezüglich der Fadenfeinheit begrenzte Technologie, die eine geringere Dichte der Textilie zur Folge hat. Dies ist beispielsweise der Fall bei Core-Spun Kermel® HTA®, bei dem Technora® (Para-Aramid mit hoher mechanischer Leistungsfähigkeit) das Kernmaterial bildet, um für die Festigkeit des Fadens zu sorgen und bei dem Kermel® Polyamidimid die Ummantelung bildet, um dem Produkt seine Endfarbe zu geben und um den Kern zu schützen. So verwenden die mit dieser Fadenart hergestellten Gewebe einen Faden mit durchschnittlicher Feinheit – Titer Nm 45/2 – im Vergleich mit den mit Nomex Delta TA® hergestellten Geweben (innige Mischung aus Meta- und Para-Aramid) mit einem Faden größerer Feinheit – Nm 55/2 – die es erlauben, bei äquivalentem Gewicht des Gewebes einen effektiveren Hitzeschutz zu erhalten, da die Oberfläche des Gewebes aus Nomex Delta TA® geschlossener ist. Ein Gewebe, das aus einem Faden besteht, der mit dem Verfahren der innigen Mischung hergestellt wurde, wie Nomex Delta TA® (75% Meta-Aramid, 23% Para-Aramid, 2% antistatisch) hat eine schwächere mechanische Leistungsfähigkeit, als der vorgenannte Core-Spun.
  • Ein anderes Mittel, um die mechanische Leistungsfähigkeit eines Gewebe zu verbessern, besteht darin, regelmäßig einen Faden mit hoher mechanischer Leistungsfähigkeit in die eine und/oder andere Richtung der Textilien einzutragen, ohne den Aufbau der Textilie zu verändern. Auf diese Weise erhält man mechanisch beständigere Gewebe, da der neu eingetragene Faden häufig einen hohen Anteil von Para-Aramid enthält; allerdings kann dieser Faden den Nachteil haben, durch den Einsatz und wiederholtes Waschen auszubleichen und die Textiloberfläche alt, ungleichmäßig und weißlich erscheinen zu lassen.
  • Um eine Textilie mit antistatischen Eigenschaften zu erhalten, verwendet man bekanntlich ein leitfähiges oder antistatisches Material, das innig durchmischt wird mit den anderen Materialien, die das Gewebe bilden. Diese Mischung kann als geringer Anteil gleichmäßig in der ganzen Textilie vorkommen oder konzentriert in bestimmten Fäden der beiden Richtungen. Je nach verwendetem antistatischen Material, erscheint dieses in beiden Fällen mehr oder weniger auf der Textiloberfläche und bewirkt ein chiniertes Aussehen oder einen mehr oder weniger ausgeprägten Gitter- oder Streifeneffekt, was besonders bei hellen Farbtönen ein Nachteil sein kann. Nur eine Kern-Mantel-Technologie mit einem antistatischen Kern und einer Ummantelung aus einem anderen Material ermöglicht die Herstellung einer Textilie mit gleichmäßigen Farbtönen; der Nachteil besteht, wie bereits erwähnt, in den erheblichen Kosten eines solchen Fadens.
  • Aus der Druckschrift US 2180770A ist ein verstärktes Gewebe bekannt mit einem Verstärkungsgitter auf seiner Rückseite, das aus Kettfäden und Schussfäden zusammengesetzt ist, die aus einem Material mit höheren mechanischen Eigenschaften hergestellt sind, als diejenigen, aus denen die Fäden der Vorderseite hergestellt sind.
  • Ziel der Erfindung ist es, eine Textilie vorzuschlagen, für das bestimmte Leistungsfähigkeiten verbessert, kombiniert und ergänzt wurden im Hinblick auf die Optimierung seiner technischen Einsetzbarkeit und dies ohne eine seiner Oberflächen ästhetisch zu verändern und unter Beibehaltung seiner textilen Eigenschaften.
  • Dazu umfasst das betreffende Wärmeschutzgewebe auf seiner Vorderseite eine Bindung aus Kettfäden in einer Richtung und Schussfäden in der senkrechten Richtung oder eine maschenartige Bindung und ist dadurch gekennzeichnet, dass es auf seiner Rückseite ein Verstärkungsgitter aus Kettfäden und Schussfäden umfasst, die aus einem Material mit höheren mechanischen Eigenschaften hergestellt sind, als diejenigen, aus denen die Fäden der Vorderseite hergestellt sind, wobei das Verstärkungsgitter mit der Vorderseite durch seine Kettfäden und Schussfäden verbunden ist und wobei die Kettfäden und die Schussfäden auf der Vorderseite an unterschiedlichen Punkten befestigt sind und sich außerhalb des die Vorderseite bildenden Grundgewebes kreuzen.
  • Die zum Verstärkungsgitter gehörenden Verstärkungsfäden sind punktweise mit der Vorderseite verbunden und kreuzen sich, wobei Verdickungen entstehen, die eine Luftschicht einschließen, welche zu einer besseren thermischen Isolation des Gewebes beiträgt. Das ist besonders wichtig, wenn das Gewebe zur Herstellung eines für Feuerwehrleute bestimmten Bekleidungsstücks verwendet wird, bei dem die verwendeten unterschiedlichen Materialien aus feuerfesten und unschmelzbaren Materialien bestehen.
  • Vorteilhafterweise wird das Verstärkungsgitter mit dem Grundgewebe bei dessen Herstellung verbunden.
  • In einer Ausgestaltung dieses Gewebes ist das Verstärkungsgitter durch eine leinwandartige Verkreuzung der als Kette und Schuss angeordneten Verstärkungsfäden gebildet.
  • Vorteilhafterweise sind die verschiedenen Fäden in beide Richtungen so verbunden, dass sie eine komplexe Leinwandbindung, Körperbindung oder Atlasbindung bilden, so dass die Vorderseite oder Außenseite des Gewebes im Wesentlichen aus den Grundfäden zusammengesetzt ist und die Innenseite aus den Verstärkungsfäden.
  • Die sich beispielsweise in einer Körperbindung kreuzenden Fäden verleihen einen Oberflächenaspekt, der an jeder Stelle einem Gewebe mit einer Standard-Körperbindung (mit identischem Gewicht und identisch aufgebaut) ähnelt, das dieses Gitter nicht aufweist. Auf diese Weise bleiben die Erscheinungsmerkmale der äußeren Oberfläche erhalten.
  • Dieser Aufbau ermöglicht es, eine gute Abriebfestigkeit der Außenseite zu erzielen, eine hervorragende Bewahrung des Aussehens nach dem Waschen, eine bessere Bedruckbarkeit durch die im Vergleich zu einer "RIP STOP"-Bindung guten Reibechtheiten.
  • Die Verstärkungsfäden können beispielsweise aus einem Material hergestellt sein, dessen mechanische Leistungsfähigkeit besser ist, als die des Materials, aus denen die Fäden der Vorderseite hergestellt sind. Ein interessanter Aufbau soll die Verstärkungsfäden regelmäßig mit der Körperbindung verbinden, so dass sie eine erhebliche Verbesserung bezüglich der Reißfestigkeiten, der Weiterreißfestigkeiten und der Formstabilitäten des Gewebes bewirken und auch seine Beständigkeit gegen das Aufbrechen ((break open) Öffnung des Gewebes infolge längeren Aussetzens einer Flamme) verbessern oder gegen den von einem Lichtbogen hervorgerufenen Blitz. Infolge dieses Aufbaus können bei identischem Gewicht sehr viel festere Gewebe hergestellt werden. Außerdem ist es möglich, leichtere und somit bequemere Textilien für mechanische Merkmale zu entwickeln, die einer Struktur ohne Verstärkungsgitter gleichwertig sind.
  • Des Weiteren bilden die Verstärkungsfäden, da sie im Grund nicht befestigt sind, kleine Flottungen in Kette und Schuss, die sich rechtwinklig kreuzen und an jedem Kreuzungspunkt Verdickungen bilden, wobei die Verdickungen zur thermischen Isolation des Gewebes beitragen. Tatsächlich ermöglicht es dieser Gittereffekt, die Dicke des Gewebes zu erhöhen, die umso größer ist, als die Flottungen der Verstärkungsfäden sich auf der Rückseite rechtwinklig kreuzen und eine Vielzahl von kleinen Kreu zen oder kleinen Spitzen bilden, die ständig eine Luftschicht in diesem Netz aufrechterhalten.
  • Dank dieses Aufbautyps hat man auch die Wahl, in diese Gitter auf der Rückseite Materialien einzubringen, die sensibel auf äußere Faktoren reagieren (UV-Strahlung, Abrieb...).
  • Dadurch können zum Erhalt einer Textilie mit verbesserten mechanischen Eigenschaften alle Arten von Aramiden (und besonders die Para-Aramide) bei den Komponenten des Verstärkungsfadens verwendet werden, da die Fibrillierung dieses Fadens auf einer Seite der Textilie gehalten wird, ohne die andere Seite, welche die Außenseite des Gewebes ist, zu verunreinigen.
  • Das Verstärkungsgitter ermöglicht des Weiteren, dem Gewebe zusätzliche Leistungsfähigkeiten zu verleizen, wie Antistatik oder Leitfähigkeit. Der Vorteil, leitfähige Fäden auf der Rückseite anzubringen, ermöglicht es, einen Oberflächenaspekt mit gleichmäßigen Farbtönen beizubehalten und gleichzeitig elektrische Eigenschaften einzubringen.
  • Andere Materialien können bewusst in das Verstärkungsgitter eingetragen werden, wie Kohlenstofffasern oder Kohlenstofffilamente (sehr abriebempfindlich), mikroverkapselte Produkte, formveränderliche Materialien und gepfropfte Fäden...
  • Nach einer Ausführungsform dieses Gewebes ist die Bindung der rechten Seite als Körperbindung 2/1 ausgeführt für ein Warengewicht von 225g/m2. Die Grundfäden verbinden sich auf der Vorderseite und die Verstärkungsfäden auf der Rückseite. Die Verhältnisse zwischen den Grundfäden und den Verstärkungsfäden sind die folgenden:
    • – Kette: 6 Grundfäden und 1 Verstärkungsfaden, somit ein Faden alle 2 mm,
    • – Schuss: 5 Grundfäden und 1 Verstärkungsfaden, somit ein Faden alle 2 mm.
  • Einer Möglichkeit entsprechend
    • – sind die Grundfäden aus einer innigen Mischung von Meta-Aramid und Para-Aramid mit einem geringen Prozentsatz von Polyamid/Karbon hergestellt, wie sie unter der Marke Nomex Comfort® bekannt ist, wobei der verwendete Titer Nm 60/2 ist.
    • – sind die Verstärkungsfäden aus gespaltenem Para-Aramid hergestellt, wie unter den Marken Kevlar® oder Technora® bekannt, wobei der verwendete Titer Nm 50/2 ist.
  • Die Verstärkungsfäden bilden auf der Rückseite Flottungen von etwa 2 Millimetern, die sich rechtwinklig kreuzen und dabei eine kleine Spitze bilden, die zur Rückseite des Gewebes gerichtet ist. Diese Verstärkung der Dicke des Gewebes ermöglicht es, gegenüber einem Gewebe ohne Gitter mit identischer Dichte und Gewicht, bessere thermische Ergebnisse zu erzielen.
  • Dieses Verstärkungsgitter ermöglicht es ebenfalls, die Reißfestigkeit und die Weiterreißfestigkeit sehr signifikant zu erhöhen. Die erzielten Werte wurden mit denen eines identisch aufgebauten Gewebes aus 100% Nomex Delta C® mit identischem Gewicht, aber ohne Verstärkungsgitter verglichen, und für die Reißfestigkeiten wurde eine Zunahme von mindestens 40% gemessen und für die Weiterreißfestigkeit eine Zunahme von mindestens 150%.
  • Außerdem wurde dieser Artikel mit bis zu 25 Wasch- und Trocknungsvorgängen in einem Wäschetrockner getestet; das Ergebnis ist äußerst zufriedenstellend, da keinerlei Fibrillierung und weißliches Aussehen der Oberfläche festgestellt wurden.
  • Durch diesen Aufbau ist es möglich, wenn der Textilie zusätzlich antistatische Eigenschaften gegeben werden, eine glatte und in der Zusammensetzung und den Farbtönen homogene Vorderseite zu erzielen, da das antistatische Gitter der Rückseite wirksam, aber nicht sichtbar ist.
  • Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegende schematische Zeichnung beschrieben, die eine Ausgestaltung dieses Gewebes darstellt.
  • 1 ist eine Ansicht eines Gewebestücks von Innen, d.h. von der Seite des Verstärkungsgitters;
  • 2 ist eine Querschnittsansicht senkrecht zu den Schussfäden, entlang der Linie II-II der 1.
  • Die Zeichnung zeigt ein Gewebe mit einer Bindung aus Kettfäden in einer Richtung und einer Bindung aus Schussfäden in der senkrechten Richtung. Die Kettfäden sind mit dem Bezugszeichen 2 und die Schussfäden mit dem Bezugszeichen 3 gekennzeichnet. Dieses Gewebe umfasst auf seiner Rückseite ein Verstärkungsgitter aus Kettfäden 4 und Schussfäden 5. Wie aus den 1 und 2 klar hervorgeht, sind die Kettfäden und die Schussfäden auf der Vorderseite des Gewebes an unterschiedlichen Punkten befestigt und kreuzen sich an den Punkten 6 außerhalb des die Vorderseite bildenden Grundgewebes. Insbesondere aus der 2 wird ersichtlich, das an bestimmten Stellen 4 Lagen übereinandergelegter Fäden vorhanden sind, die eine Vielzahl von kleinen Spitzen bilden, durch die ein Netz eingegrenzt wird, das eine Luftschicht aufrechterhält, welche die vom Gewebe geschaffene thermische Isolation fördert.
  • Es versteht sich von selbst, dass die Erfindung nicht allein auf die oben beispielhaft dargestellte Ausgestaltung dieses Gewebes beschränkt ist, sondern im Gegenteil alle Varianten umfasst, die im Rahmen der Ansprüche bleiben. So könnte insbesondere die Vorderseite des Gewebes eine maschenartige Bindung umfassen, ohne dass dadurch der Rahmen der Erfindung verlassen würde.

Claims (9)

  1. Verstärktes Gewebe, auf seiner Vorderseite eine Bindung aus Kettfäden (2) in einer Richtung und Schussfäden (3) in der senkrechten Richtung oder eine maschenartige Bindung umfassend und mit einem Verstärkungsgitter aus Kettfäden (4) und Schussfäden (5) auf seiner Rückseite, die aus einem Material hergestellt sind, das höhere mechanische Eigenschaften aufweist, als diejenigen, aus denen die Fäden der Vorderseite hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsgitter mit der Vorderseite durch seine Kettfäden und Schussfäden verbunden ist, wobei die Kettfäden (4) und die Schussfäden (5) auf der Vorderseite an unterschiedlichen Punkten befestigt sind und sich außerhalb des die Vorderseite bildenden Grundgewebes kreuzen.
  2. Gewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsgitter mit dem Grundgewebe bei dessen Herstellung verbunden wird.
  3. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsgitter durch eine leinwandartige Verkreuzung der Verstärkungsfäden (4, 5), die als Kette und Schuss angeordnet sind, gebildet ist.
  4. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiedenen Fäden (2, 3, 4, 5) in beide Richtungen so verbunden sind, dass sie eine komplexe Bindung des Typs Leinwandbindung, Köperbindung oder Atlasbindung bilden, so dass die Vorderseite oder Außenseite des Gewebes im Wesentlichen aus den Grundfäden zusammengesetzt ist und die Innenseite aus den Verstärkungsfäden.
  5. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die das Verstärkungsgitter bildenden Fäden (4, 5) eine hohe Zugfestigkeit aufweisen, wie z.B. Aramid.
  6. Gewebe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die das Verstärkungsgitter bildenden Fäden (4, 5) aus gespaltenem Para-Aramid hergestellt sind, wie unter der Marke Kevlar® Technora® bekannt.
  7. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die die Vorderseite des Gewebes bildenden Fäden (2, 3) aus einer innigen Mischung von Meta-Aramid und Para-Aramid mit einem geringen Prozentsatz von Polyamid/Karbon, bekannt unter der Marke Nomex Comfort®, hergestellt sind.
  8. Gewebe nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindung der Vorderseite als Köperbindung 2/1 ausgeführt ist für ein Warengewicht von 225 g/m2, wobei die Verhältnisse zwischen den Grundfäden (2, 3) und den Verstärkungsfäden (4, 5) die folgenden sind: – Kette: 6 Grundfäden und 1 Verstärkungsfaden, d.h. ein Faden alle 2 mm, – Schuss: 5 Grundfäden und 1 Verstärkungsfaden, d.h. ein Faden alle 2 mm, wobei der Titer der Grundfäden Nm 60/2 ist und der Titer der Verstärkungsfäden Nm 50/2.
  9. Gewebe nach einem beliebigen der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsgitter weitere Elemente enthält, die ausgewählt sind aus Kohlenstofffasern oder Kohlenstofffilamenten, mikroverkapselten Produkten, formveränderlichen Materialien und gepfropften Fäden.
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