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Vorrichtung zur Münzannahme für einen münzbetätigten Automaten
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Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zur Münzannahme für einen von
einem Gehäuse umschlossenen, münzbetätigten Automaten, mit einem durch einen Einwurfschlitz
beschickbaren Münzprüfer, der geprüfte und für gut befundene Münzen bei ihrer Abwärtsbahn
auf einen Schaltarm eines zählimpulserzeugenden, an einer senkrechten Wandung befestigten
Schalters lenkt, der mit einer Sicherung gegen von Flüssigkeiten ausgelösten Zählimpulsen
versehen ist.
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An Vorrichtungen der genannten Art werden gelegentlich Leistungen
des Automaten dadurch erschlichen, daß durch einen in den Einwurfschlitz eingeführten
Trinkhalm ein Getränk in den Münzprüfer geblasen wird. Die Flüssigkeit befeuchtet
den Schalter, und es bildet sich eine elektrisch leitende Verbindung aus, die einem
Schließen der Schaltkontakte gleicht. Damit wird ein Zählimpuls simuliert, der die
Leistungsbereitschaft des Automaten herbeiführt.
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Zur beabsichtigten Sicherung gegen diesen Automatenmißbrauch ist ein
L-förmiger, an den Schalter geschraubter Winkel in Gebrauch, der mit einem seiner
Schenkel auf der oberen Fläche des quaderförmigen Schalters aufliegt und diese zur
Hälfte überdeckt. Der andere Schenkel überdeckt eine vertikal verlaufende Seitenfläche
des Schalters und einen Schaltarm, der von vom Münzprüfer akzeptierten Münzen zur
Änderung der Schaltlage drehpunktbildend an einer Schaltachse gelagert ist. Obwohl
dieser Winkel das Eindringen von Flüssigkeit entlang der Schaltachse ins Innere
des Schalters verhindert, konnte der beschriebene Automatentrick weiterhin praktiziert
werden.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art mit einer Sicherung anzugeben, die einerseits bei geringstmöglichem
Aufwand zuverlässig wirkt, und die andererseits auch nachträglich vom technischen
Laien in die bekannte Vorrichtung ohne Werkzeug montiert werden kann.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Sicherung ein einrastend
aufsteckbares, U-förmiges Überdachungsteil ist, daß den Schalter in Rastlage berührungsfrei
mit zum Einwurfschlitz geneigter Normale seines Mittelschenkels abdeckt.
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In einfacher und praktisch zweckmäßiger Weise schirmt das Überdachungsteil
den Schalter ab, wobei dieser sowohl gegen ins Schalterinnere eindringende Flüssigkeit
als auch gegen Benetzung der Seitenflächen, aus denen Kontaktfahnen herausragen,
geschützt ist. Die Flüssigkeiten werden am Schalter vorbeigeleitet, und an Unterkanten
des Überdachungsteils sich auf haltende Flüssigkeitstropfen können den Schalter
wegen vermiedener Kapillaraszension nicht benetzen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der neuerungsgemäßen Vorrichtung sind
den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die Neuerung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 Seitenansicht des neuerungsgemäßen
Überdachungsteils und Fig. 2 perspektivische Teilansicht der Vorrichtung mit dem
in Fig. 1 dargestellten Überdachungsteil.
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Ein von einem Gehäuse umschlossener Spielautomat trägt an seiner Fronttür
eine mit 1 bezeichnete Vorrichtung zur Münzannahme. Durch einen Münzschlitz eingeworfene
Münzen durchlaufen schwerkraftsbedingt einen Münzprüfer 2, der für gut befundene
Münzen aus einer unteren Austrittsöffnung in einen Münzkanal 3 entläßt.
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An eine nach hinten verlängerte Seitenwand 4 des Münzkanals 3 ist
ein Schalter 5 geschraubt, der an einer aus seiner vertikal verlaufenden Seitenwand
herausragenden Schaltachse drehpunktbildend einen Schaltarm 6 trägt.
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Mit einem hakenförmigen Ende 7 durchquert der Schaltarm 6 den Münzkanal
3 in Längsschlitzen 8 der sich gegenüberstehenden Seitenwände 4 und 9.
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Auf ihrem Fallweg nimmt die Münze das hakenförmige Ende 7 des Schaltarms
6 mit, wobei der Schalter 5 seine Schaltlage wechselt. Eine Rückstellfeder im Schalter
5 läßt den Schaltarm 6 danach wieder in seine Ruhelage zurückschwenken.
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Beim Wechsel der Schaltlage wird ein Zählimpuls erzeugt, der den Spielautomaten
spielbereit schaltet.
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Die nach hinten verlängerte Seitenwand 4 ist über dem Schaltarm 5
zu einem vertikalen Haltewinkel 10 für den Münzprüfer 2 ausgebildet, und die andere
Seitenwand 9 ist ebenfalls mit einem Winkel 11 versehen, der sich waagerecht erstreckt.
Zwischen dem senkrechten Haltewinkel 10 und dem waagerechten Winkel 11 wird ein
Spalt 12 gebildet.
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Für diese vorstehend beschriebene bekannte Vorrichtung 1 ist neuerungsgemäß
ein mit 13 bezeichnetes Uberdachungsteil vorgesehen, das den Schalter 5 gegen Flüssigkeiten
abschirmt, die in betrügerischer Absicht durch einen in den Einwurfschlitz eingeführten
Trinkhalm geblasen wird.
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Das in Fig. 1 separat dargestellte Überdachungsteil 13 ist aus Bronzeblech
gefertigt. Von einem Mittelschenkel 14 sind zwei Seitenschenkel 15 und 16 rechtwinklig
an Biegekanten 17 und 18 getragen. Der Seitenschenkel 15 ist längs der Biegekante
17 über die Hälfte der Kantenlänge hinaus von vorn her aufgeschnitten, wobei der
Schnitt knapp 2 mm in den Mittelschenkel 14 hineingeführt ist. Unterhalb der Stelle,
an der der Schnitt endet und die Biegekante 17 beginnt, ist der Seitenschenkel 15
ab einer Biegekante 19 leicht nach innen zum gegenüberliegenden Seitenschenkel 16
hin gebogen, so daß eine Federfahne
20 gebildet wird, die ab einer
weiteren Biegekante 21 in einem nach außen gekröpften Endteil 22 ausläuft. Die Länge
des Seitenschenkels mit der Federfahne beträgt etwa 2/3 der Länge des Uberdachungsteils
13.
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Die Federfahne 20 ist im Bereich der Biegekante 19 mit einer runden,
sich nach unten öffnenden Ausnehmung 23 von etwa 3,5 mm Radius versehen.
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Die Breite der Federfahne 20 beträgt etwa 3/4 der Breite des Seitenschenkels
15 und 16; letztere sind 15 mm breit.
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Das Uberdachungsteil 13 ist mit seiner vorderen Mittelschenkelkante
24 von hinten in den Spalt 12 geschoben, so daß es die in Fig. 2 dargestellte Betriebslage
einnimmt, in der die runde Ausnehmung 23 auf einer der Befestigung des Schalters
5 an der nach hinten verlängerten Seitenwand 4 dienende Mutter 24 einrastend aufliegt.
Hierbei nimmt die Unterkante des vertikalen Haltewinkels 10 vom Mittelschenkel 14
des Überdachungsteils 13 Druckkräfte auf, die aufgrund einer federnden Verformung
des Mittelschenkels 14 durch Abstützen der vorderen Mittelschenkelkante 24 auf dem
waagerechten Winkel 11 und der runden Ausnehmung 23 auf der Mutter 24 resultierend
aufkommen.
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Hierdurch ist das Überdachungsteil 13 in seiner Betriebslage gegen
Verrutschen nach oben und unten, nach vorn und hinten festgelegt.
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Wie aus Fig 2 ersichtlich, umklammert die Federfahne 20 die nach hinten
verlängerte Seitenwand 4, so daß das Uberdachungsteil 13 eine auch gegen seitliches
Verrutschen gesicherte Halterung erfährt.
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Das Überdachungsteil 13 hat keinerlei Berührungspunkte mit dem Schalter
5, so daß an Unterkanten des Überdachungsteils 13 befindliche Flüssigkeitstropfen
wegen vermiedener Kapillaraszension den Schalter 5 nicht benetzen können.
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- L e e r s e i t e -